Achgut.tv / 16.08.2021 / 06:06 / 87 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Unser verlorener Krieg

Zwanzig Jahre lang waren deutsche Soldaten im Krieg im Afghanistan, auch wenn die Politiker, die sie dorthin schickten, nie von Krieg reden wollten. Die Taliban haben nun gesiegt und unsere Regierung reagiert erbärmlich.

Henryk M. Broders aktuelles Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Fred Burig / 16.08.2021

Also mir fällt es schwer zu erinnern, ob in den letzten Jahren überhaupt etwas funktioniert hat, was die Kriegstreiber der Länder, welche “westliche Lebensweise” in Krisengebieten der 3. Welt installieren wollten, angepackt haben. Allen voran Deutschland mit seinem Außen- Rumpelstilzchen Heiko Maas und den jämmerlichen Fregatten UvdL und AKK. MfG

Kay Ströhmer / 16.08.2021

@Daniel Oehler: Allerdings liegen zwischen Dien Bien Phu (1954) und Saigon (1975) knapp 21 Jahre.

Klaus-Dieter Zeidler / 16.08.2021

Ich habe mich vor ein paar Jahren im Bundeswehr-Krankenhaus mit einem Soldaten unterhalten dürfen, dem in Afghanistan das Bein zerschossen wurde. Er ging wegen des Geldes und kam als Invalide. Und er kam aus dem Krieg! Er war entsetzt darüber, daß unsere Medien nichts von den Kämpfen und auch nichts vom entgegengebrachten Haß der dortigen Bevölkerung vermeldeten. Unsere Frauenquoten-Verteidigungsministerinnen mit Strategie und Durchblick, das muß man der Ehlichkeit halber sagen, werden es nicht gewußt haben. Gendergerechte Toiletten und Kitaplätze für Soldat:innen hatten Vorrang. Aber wenigstens können sie jetzt wieder hemmungslos Asylanten aufnehmen.

Peter Petronius / 16.08.2021

Die Mission war bereits 2006 gescheitert: Der Afghane Abdul Rahman (als “Abdul Rahman (Konvertit)” in Wikipedia) wurde in Afghanistan wegen seiner Konversion zum Christentum zum Tode verurteilt. Unrühmlich die Reaktion Deutschlands. Scheiß Land! Ich mag diese Leute nicht, sie hatten 20 Jahre, um ihr Land aufzubauen und gegen die Taliban zu verteigigen - stattdessen Asyl in Deutschland beantragen, das Abdul Rahman das Asyl verweigerte. Null Mitgefühl für Afghanen, weder in Afghanistan noch in Deutschland.

Dieter Kief / 16.08.2021

Achgut hat noch vor drei vier Wochen einen Artikel gebracht, der prophezeit hat, dass die emanzipierten Afghanischen Frauen sich erheben werden um nach dem US-Abzug gegen die Taliban mit Messer und Gewehren zu kämpfen - womöglich unterstützt von den Schwulen dort. Phillis Chesler wars.  - - - Irgendwer hier muss sich bei der Publikation dieses Artikels irgendwas gedacht haben. - Fragt sich nur, was?

Gerald Haber / 16.08.2021

Nach Broder haben die Berufsdeutschen in Kabul nicht richtig beobachtet, was die Taliban machen. Ich denke, diese Deutschen haben Zu sehr auf die Taliban geschaut. Hätten sie mal stattdessen mehr auf die Amerikaner geschaut. Das wurde wohl versäumt beim allgemeinen Ignorieren der Politik von Trump und Biden. Könnte es sein, das Merkel kürzlich in Washington die Signale nicht verstanden hat oder verstanden hat, und in Berlin nicht durchgestellt hat, damit auch mal am Wochenende Bundeswehrflugzeuge nach Kabul starten. Man denkt nur ein Wort, Fremdschämen. Die Amerikaner haben sicher schon einen geheimen Deal mit den Taliban und wichtigen islamischen Ländern. Da gibts dann wieder ein Enthüllungsbuch mit Pulitzerpreis. Das wird dann sicher in einem Bertelsmann gehörenden Großverlag erscheinen. Und die üblichen Verdächtigen in Berlin werden diese Enthüllungen bejubeln. Wie sagte einst ein Kanzler in Wien: Was brauch ich Geheimdienstberichte wenn ich die NZZ habe.

Peter Holschke / 16.08.2021

Wir Struck jetzt aus dem Grab geholt und seine Mumie öffentlich an den Schandpfahl gestellt? Vielleicht hatte er recht? Nun haben wir die Demokratie eben am Hindukusch verloren. Muss ja wohl so sein, hier ist sie jedenfalls nicht mehr. Und übrigens, die SPD. Erinnert sich überhaupt noch jemand? Wir-müssen-die-Finanzmärkte-deregulieren-Müntefering? Eigentlich müsste Schröder jetzt in einem Erdloch sitzen? Und was ist aus dem fetten Steinewerfer geworden?

Karina Gleiss / 16.08.2021

Da wurde am Hindukusch unsere Freiheit ja wirklich erstklassig verteidigt. Aufschlussreich sind in dem Zusammenhang auch die jubelnden Menschen in Kabul, die ihre neuen, “alten” Führer begeistert willkommen heißen - soweit die im Netz kursierenden Filme keine staatliche Propaganda der Taliban, die nie einen Zweifel über ihre Absichten offen gelassen haben, sind.  Die traumatisierten, verletzten Soldaten und die Angehörigen der Getöteten tun mir Leid. Über den nicht vorhandenen Anstand unserer “Elite” braucht man darüber hinaus eigentlich kein Wort mehr zu verlieren.

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