Achgut.tv / 08.03.2021 / 06:00 / 76 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Republik der Ahnungslosen

Ich bin ja kein Corona-Leugner aber ich leugne, dass die, die unsere Corona-Politik bestimmen, noch wissen, was sie tun. Wer hat denn da noch Ahnung von seinem Verantwortungsbereich? Ich will aber nicht in einer Republik der Ahnungslosen leben. Da bekommt man nur das Gefühl, in einer dummen Art beschissen zu werden. Doch wenn ich schon beschissen werde, dann bitte wenigstens auf eine kluge Art. Alles andere ist auch noch beleidigend.

Henryk M. Broders aktuelles Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Jürgen Krebs / 08.03.2021

Apropos reinlegen ohne was zu merken.  Schon mal gefragt, wo die Knete herkommt für die großformatigen Plakatanzeigen, die für der Rettung der Kinder dieser Welt werben? Da dieser Claim aber schon so ziemlich abgenuckelt ist hat man andere Geschäftszweige entdeckt wie Rettung der Orang Utans, Schneeleoparden, etc (nein, keine Wale, die haben so kleine Augen, das kommt im Bild schlecht rüber.) Also, wenn dich die großen Augen eines Orang Utan Babies angucken, dann solltest du bitte für mindestens 5 Euro im Monat eine Patenschaft übernehmen. Kalkulation: wenn Hundert Omas unterschreiben, ist das schon die halbe Leasingrate für den schicken Maserati des Hauptgeschäftsführers dieses Vereins. Auch als Geschenkidee von Oma und Opa: Statt Puppe oder Spielzeugauto eine Patenschaft im Jahresabo über 60 € zum Geburtstag. Da freuen sich die Kleinen aber.  Dieser ganze Schmu ist nichts anderes als die legalisierte Variante des Enkeltricks.  Und wie beim Original fließt gewaltig Knete, sonst würde man diese professionelle Werbung nicht schalten.  Da springt nicht nur der Maserati bei raus ( wie für den Boss der Berliner Treberhilfe), nein, man “muß” auch ab und zu nach dem Rechten sehen, und zwar First Class mit anschließender Unterbringung im 5 Sterne Beachhotel, als Dienstreise steuerabzugsfähig selbstredend.

lutzgerke / 08.03.2021

Die Staatsführung fehlt Verantwortungsgefühl und alle Ernsthaftigkeit. Was ist denn das für ein Niveau, wenn da Geschäfte mit Masken gemacht werden? Oder die “Wellen” monatelang angekündigt werden? Oder Claus Kleber, da erzählt der nach einem Debakel mit Wahlversprechen, er fände das o.k., wenn Parteien für Stimmenfang lügen. Und diese Merkel, eine alte Frau geht mit ihren Brüsten auf Stimmenfang. Man schaue sich Bilder Sarkozy-Merkel an, das riecht nach Irrenanstalt.

Marcus Kowalsky / 08.03.2021

Aber immerhin herrscht Kontinuität in der Politik. Das kann man nicht leugnen. Ich habe versehentlich vorgestern “Tagesschau” gesehen. Die paar Sätze von Merkel zum Weltfrauentag. Da fühlte ich mich um 50 Jahre zurückversetzt. Das, was sie da über “die Frauen” gesagt hat, war vermutlich dasselbe, was sie als FDJ-Funktionärin für Propaganda vor 50 Jahren bei den “jungen Pionieren” vom Stapel gelassen hat. Wort für Wort. Da möchte ich wetten.

Hjalmar Kreutzer / 08.03.2021

Verehrter Herr Broder, wir können m.M.n. aufhören, politisch, juristisch, medizinisch oder auch nur in sich logisch mit dieser Exekutive zu argumentieren, darum geht es gar nicht mehr. Von der GröKaZ bis zur von Beruf pampigen Politesse geht es nur noch um Machtdemonstration und Gesslerhut. Wir befinden uns in der Situation des gerade sein Abitur bestanden habenden Wehrpflichtigen, der in der Grundausbildung der NVA einem Unteroffizier mit einem IQ kurz vor grenzdebil ausgeliefert ist; dieser ist zwar im sonstigen Berufsleben zu nichts zu gebrauchen, aber bei der Armee hat er die Macht. Der Rekrut soll einfach Schritt halten, Marschrichtung halten, Maul halten, sonst wandert er in den Bau. Ob das alles sinnvoll ist, was befohlen wird oder einfach Abrichtung zum unbedingten Gehorsam, ob das die Intelligenz beleidigt, ist schnuppe. Hinzu kommt, dass bereitwillig oder genötigt jeder Ladeninhaber, Gastwirt, Reiseveranstalter, Hotelier neuerdings zum Büttel befördert wird, der mir Zugang nur gewährt, wenn ich ihm meine ganz persönlichen Daten einschl. Impfstatus oder ggf. medizinische Diagnosen verrate. Selbst wenn neuerdings die Juden aus ihrem Israel mehr oder weniger bereitwillig einen totalitären Überwachungsstaat machen - Faschismus bleibt Faschismus. Aus der ganzen Chose kämen wir nur mit einem totalen Lockdown durch alle Bürger heraus: Keiner fährt mehr ÖPNV, keiner geht mehr zur Arbeit, keiner verreist oder übernachtet mehr und auch die letzte Rolle Klopapier wird online im Abo bestellt - ach nein, da arbeitet ja dann auch keiner! An dem „alle Räder stehen still“ wird es leider wieder scheitern.

Michael Hinz / 08.03.2021

Lieber Herr Broder, Sie täuschen sich in Ihrer Enttäuschung: Sie werden nicht auf dumme Art beschissen, sondern auf die hinterfotzigste - diese Bescheißer sind klug und wissen genau, was sie tun. Das macht sie so gefährlich respektive unberechenbar in ihren willkürlichen und sich ständig selbst widersprechenden, zeitlich unbestimmten Anordnungen. “Potemkinsche Dörfer”, wie Sie selbst sagen, tragen ihr Kalkül immer in sich; nur deshalb werden sie errichtet. Statt “Irreführung der Behörden” Irreführung der ‘Bevölkerung’.

M.-A. Schneider / 08.03.2021

Ein zumindest in einer Hinsicht guter Wochenauftakt, lieber Herr Broder, scharfzüngig und hintersinnig, wie immer, das ganze Elend unserer Republik auf den Punkt gebracht. Hoffen wir, dass wir die Woche einigermaßen aushalten -darin haben wir ja inzwischen Übung - und freuen uns auf den nächsten Montag und Ihren Beitrag!

Klaus Biskaborn / 08.03.2021

Sehr guter Beitrag , Herr Broder ! Nur merken oder wollen die meisten Deutschen davon nichts bemerken. Vielleicht weil , wie Sie ausführen, 50% vom Staat, also aus Steuergeld, gut leben. Die wollen natürlich nichts merken weil sie gut von diesen Unfähigen honoriert werden. Also zumindest diese Heerschar Menschen wird regelrecht Angst davor haben, wenn plötzlich eine Regierung an die Macht käme, die von Regierungsarbeit Ahnung hätten. So werden definitiv auch in Zukunft die Unfähigen das Land regieren und zu Grunde richten. Wir sind, was das betrifft, längst auf einem „ guten“ Weg!

Bernhard Freiling / 08.03.2021

Es mag sein, daß unser politisches Führungspersonal dem Tal der Ahnungslosen entstammt. Wie’s geht, wissen die trotzdem. Also nicht, daß die wüßten, was sie für “den Staat” oder “das Volk” tun und welche Auswirkungen das hat. Das gewiß nicht. Aber wie man sich persönlich an Corona bereichern kann, das haben hochwahrscheinlich nicht nur diese beiden CDU-Clowns drauf, die Provisionen in 6-stelliger €-Höhe für die “Vermittlung von Maskengeschäften” einfegten. Angeblich sollen da je Maske, bei einer Abnahme von 500.000 Stück, 12 €Cent Provision geflossen sein. Da frage ich mich schon, zu welchen Preisen dieses Zeug eingekauft wurde. ++ Hier, in Bangkok, kaufe ich an jeder Straßenecke, in jedem Wochenmarkt, Einwegmasken zu 40 Baht - für 40 Stück ein. 1 Baht entspricht ungefähr 3 €Cent. Wie sollen da 12 Cent Provision je Stück fließen können? Bei Lazada, das ist sowas wie das thailändische Amazon, kaufe ich 50 FFP2-Masken vom Hersteller 3M (der ja weltweit bekannt ist), ISO 9001 zertifiziert, für 759 Baht ein. Das sind gerade mal 15 Baht = rd. 45 €Cent je Maske. Auch bei diesem Preis ist eine Provision von 12Cent je Maske kaum dar- und vorstellbar. ++ Das wäre m.E.  mal etwas für einen investigativ tätigen Journalisten: zu eruieren, zu welchen Mondpreisen diese Masken eingekauft werden/wurden und welche Provisionen da noch so alle fließen und geflossen sind. Momentan kann ich nur spekulieren, bin mir aber fast sicher, daß der Gesundheitsbankkaufmann noch dieses Jahr den Kredit bei der Spk Westmünsterland für sein Berliner Häuschen wird zurück zahlen können. ++ Ein weiterer Grund, neben der “Abschaffung der CO2-Produktion”, den Notstand möglichst lange aufrecht zu erhalten. In Anlehnung an einen Spruch, den angeblich Warren Buffet von sich gegeben haben soll, sage ich mal: Wenn es Geld regnet, stelle keinen Eimer raus - nimm die Badewanne. Genau damit scheint der Alltag all derer, die sich in Land und Bund mit Corona beschäftigen, momentan ausgefüllt zu sein.

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