@ T. Weidner Sehr richtig, die Verschwörungstheorie von der Befreiung soll genau von dieser Erkenntnis ablenken. Wer hat denn die “Frühlinge” inszeniert und damit die Migrationswaffe abgefeuert? Deutschland hat sich gefälligst als Schlachtfeld zur Verfügung zu halten. Konkurrenz kann der angelsächsische Raum nicht brauchen. In dem Zusammenhang: “Made in Germany” war “ursprünglich Ende des 19. Jahrhunderts als Schutz vor vermeintlich billiger und minderwertiger Importware in Großbritannien eingeführt.” (Wiki) Ging nach hinten los.
Es ist ihre Generation die den entscheidenden Schritt machen wird und ich freue mich, dass ihr nach vorne tretet ins Licht. Nach Ihrem ersten Absatz fühle ich mich am Ziel und habe erkannt, dass ihre Generation es ein wird, die uns zusammenfügen und aussöhnen wird. Ihr seid wirklich klasse und so unheimlich gut und unbeschwert. Ich möchte Ihnen eine Frage stellen und diese auch mehr als Hinweis. Packen Sie die paar Worte irgend wohin. Irgendwann wird sie wieder da sein. Wie kann ich mich befreit fühlen, wenn Oma und Opa wussten was mit den Juden geschehen würde die über Nacht verschwanden? Die Bilder der Berge von ausgemergelten Körpern, die mir das erste Mal mit zwölf Jahren präsentiert wurden kann ich nicht vergessen. Meinen beiden jüdischen Kollegen in den Staaten bin ich so gut ich konnte aus dem Weg gegangen. Sie hielten mich irgendwann für einen Nazi. Der schönsten Frau der Welt habe ich auf dem Weg zu ihrem Bungalow Magenschmerzen vorgetäuscht, nachdem sie mir erzählt hatte dass sie aus Tel Aviv kam und ich habe sonst nie was anbrennen lassen. Ich war nie frei und nach gut 3 Jahren der Suche, habe ich immer noch kein Buch zum Antisemitismus gefunden, was mir erklärt, wie verhindert werden kann dass ein Kind mit Antisemitismus infiziert wird. Überall habe ich Nieten erhalten- seltsam oder ? Wir haben uns nie ausgesöhnt, haben so lange auf die Hand gewartet, die hier im Land nicht mehr vorhanden war, bis wir über BDS und linker Palästinenser-Grütze uns wieder drücken konnten. Die Gutmenschen hier haben nicht vergessen dass die 1800 Jahre vor der Shoa, in ganz Europa Millionen von Juden umgebracht wurden. Nein sie verweigern sich dieser Peinlichkeit einfach. Broders Abschiedsbrief von 1981 in der Zeit, “Ihr bleibt die Kinder Eurer Eltern”. Hat es jemals einen Abschiedsbrief mit mehr Liebe gegeben? Ich hätte sie alle geschlachtet, mit Stolz . Lassen Sie sich von niemandem beugen und bleiben Sie.
Tut mir leid, Frau Kornblum, als ehemaliger Mathematiklehrer muss ich Ihnen heftig widersprechen. Ich kenne zunächst einmal keinen Lehrer, der zuerst in die Schülerakte schaut, um den sozialen Status des Kindes festzustellen, bevor er seine Note gibt. Außerdem freut man sich als Lehrer, wenn ein Schüler gute Leistungen bringt und honoriert dies durch entsprechende Notengebung. Wie eine Mathematikarbeit zwischen den Noten 1 und 5 liegen kann, erschließt sich mir auch nicht. Im Abitur kommen Erst- und Zweitkorrektor fast immer auf die gleichen Notenpunkte, plus minus ein Punkt. Hier versucht man stets, die bessere Note zu geben. Manchmal geht das aber auch nicht. Eine 1 vergibt man, wenn alle Aufgaben richtig oder mit nur kleinen unbedeutenden Fehlern richtig gelöst wurden. Die Note 5 wird erteilt, wenn ein Schüler weniger als 45 % der Rohpunkte erreicht hat. Meist ist dann kaum eine Aufgabe richtig gelöst, die Punkte werden durch einzelne Teilleistungen in verschiedenen Aufgaben zusammengestoppelt. Diese Art der Notengebung ist bei allen mir bekannten Kollegen gängige Praxis. Natürlich kann es vorkommen, dass zwei Kollegen die einzelnen Aufgaben einer Arbeit unterschiedlich bepunkten würden, aber die Abweichungen sind nie so gravierend, dass sie extreme Notenunterschiede hervorrufen könnten. Bei dem einen gibt es vielleicht eine 3-, beim anderen eine 4+. In den geisteswissenschaftlichen Fächern kann das durchaus anders sein, in Mathematik bleibt richtig nun mal richtig und falsch eben falsch.
„Wann ist in vielen von uns die kindliche Neugier und der jugendliche Trotz verloren gegangen?“ Könnte er zu dem Zeitpunkt verloren gegangen sein, als die Verbote (mehr oder weniger) und (viele) Regeln abgeschafft wurden? Wenn ich kein/kaum ein Verbot oder keine/kaum Verbote kenne, gibt es doch keinen/kaum noch einen Grund trotzig zu sein, oder? Mich hat schon immer das Verbotene oder das Reglementierte interessiert und ich reagiere in gewisser Art und Weise noch trotzig, wenn ich in diesen Fällen keine Antwort bekomme bzw. finden kann. Nun soll man ja nicht von sich auf andere schließen, aber ggf. ergeht/erging es ja anderen auch so?
Unsere Beststudentin im Studienjahr war bei einer Prüfung durchgefallen. Der Prüfer hatte nicht nach dem auswendig Gelernten, sondern nach der Anwendung der Kenntnisse gefragt. Für die junge Dame brach eine zumindest innere Welt zusammen. Würde in den Schulen und Universitäten das logische Denken Leistungskriterium sein, würde nicht nur die innere Welt mancher Schüler und Studenten zusammenbrechen, sondern die politische mancher der Machtausübenden. Voraussetzung wäre natürlich, dass die Fähigkeit zum logischen Denken politisch gewollt wäre. Das Gegenteil ist heute politische Korrektheit, also antrainiertes Kriechertum. Vielen Dank für das Tucholsky-Gedicht.
Es gibt sie durchaus, die frei denkenden Schüler oder Studenten, Sie sind mit den Gedanken in diesem lesenswerten Beitrag ein Beispiel dafür, aber dazu braucht man viel Kraft, Durchhaltevermögen und eine Erziehung, vor allem durch das Elternhaus (in den Schulen wird es eben nur noch selten vermittelt), die eben dieses freie und selbstständige Denken entsprechend in den Vordergrund stellt. Der andere vorgezeichnet Weg hin zu einer politisch korrekten Mainstream- Denkweise ist aber viel bequemer und verspricht eher eine Karriere, man lässt eher denken und zeigt Haltung, eckt nicht an und muss keine kontroversen Debatten führen. Aus diesem durch Politik und Gesellschaft vorgezeichneten, verhängnisvollen Weg wieder abzubiegen, scheint aktuell fast aussichtslos, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Was für jeden Athleten der Kraftraum, sollte für den Schüler das Memorieren (= Auswendiglernen) sein; Gedächtnisleistung zu kultivieren hat m.W. noch zu keinen Schäden geführt, auf Gelerntes zurückgreifen zu können auch nicht——im alten Indien hat das, was auswendig gelernt werden muss (skrt. स्मृति, smṛti), einen eigenen Zweig religiös autoritativer Literatur begründet, und durch Auswendiglernen wurde auch Jahrhunderte lang Wissen vermittelt. Es hat einer Jahrhundertanstrengung ‘moderner’ (‘Reform’)pädagogik bedurft, um diese Form der Wissensvermittlung zugunsten einer einseitigen ‘Kritikfähigkeit’ auszuschalten, die bestenfalls die infantile Trotzphase durch eristische Spitzfindigkeiten zu verlängern hilft: Ausgewogenheit sieht anders aus. Aber in Zeiten, in denen Kinder anstelle ihrer Eltern ENTSCHEIDEN, Schüler (anstatt zu lernen) DISKUTIEREN, sind Studenten bereits so KLUG, dass viele von ihnen schon beim ersten Stöckchen, das ihnen von ihren Dozenten hingehalten wird, genau wissen, “dass sie das später nicht mehr brauchen”, und ausweichen, anstatt einmal eine echte Herausforderung anzunehmen.
Lenkung und Erziehung, diese beiden Faktoren sind leider die wichtigsten. Lesen, Schreiben, Rechnen könnten Sie auch zuhause lernen. Die ersten beiden, Erziehung und Lenkung benötigen 13 Jahre, die Formung. In ihnen ist gut zu manipulieren, je nachdem in welche Richtung es gehen soll. Obwohl diese Richtung eigentlich laut Curricula offener sein sollte, wird in der Praxis, von einer Generation zur anderen, der gleiche, selbsterfahrene Schmarren weitergegeben. Experimentelle, entdeckende, selbstfinderische Wege, bezogen auf den Heranwachsenden, vielleicht mal in Versuchen, aber sonst? Dazu braucht es mehr Lehrer und mehr Geld, doch dieses Land hat für seine Brut nichts übrig. Die Universitäten haben in der Lehrerausbildung rückschrittig gearbeitet. Diese Studiengänge lassen keine praktische Anteile der Erprobung zu. Kostet ja auch Geld. Was die Zensierung angeht, gebe ich Ihnen hundertprozentig recht. Ich habe die tollsten (schlimmsten) Sachen erlebt. Zum NC: der ist wahrlich überflüssig und sollte mal ursprünglich die Anzahl der Berufsanfänger eindämmen. Dies konnte man trotzdem ” tricksy” umgehen. Immer schon, auch heut noch. Viel Glück und Durchhalten beim Studium. Lassen Sie sich Ihre Kreativität ( fördert das Denkvermögen und die Intelligenz) nicht wegzaubern. Sie ist die Stabilität ihres Vorwärtskommens, weil es die Selbstwirksamkeit stärkt.
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