Unsere Beststudentin im Studienjahr war bei einer Prüfung durchgefallen. Der Prüfer hatte nicht nach dem auswendig Gelernten, sondern nach der Anwendung der Kenntnisse gefragt. Für die junge Dame brach eine zumindest innere Welt zusammen. Würde in den Schulen und Universitäten das logische Denken Leistungskriterium sein, würde nicht nur die innere Welt mancher Schüler und Studenten zusammenbrechen, sondern die politische mancher der Machtausübenden. Voraussetzung wäre natürlich, dass die Fähigkeit zum logischen Denken politisch gewollt wäre. Das Gegenteil ist heute politische Korrektheit, also antrainiertes Kriechertum. Vielen Dank für das Tucholsky-Gedicht.
Es gibt sie durchaus, die frei denkenden Schüler oder Studenten, Sie sind mit den Gedanken in diesem lesenswerten Beitrag ein Beispiel dafür, aber dazu braucht man viel Kraft, Durchhaltevermögen und eine Erziehung, vor allem durch das Elternhaus (in den Schulen wird es eben nur noch selten vermittelt), die eben dieses freie und selbstständige Denken entsprechend in den Vordergrund stellt. Der andere vorgezeichnet Weg hin zu einer politisch korrekten Mainstream- Denkweise ist aber viel bequemer und verspricht eher eine Karriere, man lässt eher denken und zeigt Haltung, eckt nicht an und muss keine kontroversen Debatten führen. Aus diesem durch Politik und Gesellschaft vorgezeichneten, verhängnisvollen Weg wieder abzubiegen, scheint aktuell fast aussichtslos, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Was für jeden Athleten der Kraftraum, sollte für den Schüler das Memorieren (= Auswendiglernen) sein; Gedächtnisleistung zu kultivieren hat m.W. noch zu keinen Schäden geführt, auf Gelerntes zurückgreifen zu können auch nicht——im alten Indien hat das, was auswendig gelernt werden muss (skrt. स्मृति, smṛti), einen eigenen Zweig religiös autoritativer Literatur begründet, und durch Auswendiglernen wurde auch Jahrhunderte lang Wissen vermittelt. Es hat einer Jahrhundertanstrengung ‘moderner’ (‘Reform’)pädagogik bedurft, um diese Form der Wissensvermittlung zugunsten einer einseitigen ‘Kritikfähigkeit’ auszuschalten, die bestenfalls die infantile Trotzphase durch eristische Spitzfindigkeiten zu verlängern hilft: Ausgewogenheit sieht anders aus. Aber in Zeiten, in denen Kinder anstelle ihrer Eltern ENTSCHEIDEN, Schüler (anstatt zu lernen) DISKUTIEREN, sind Studenten bereits so KLUG, dass viele von ihnen schon beim ersten Stöckchen, das ihnen von ihren Dozenten hingehalten wird, genau wissen, “dass sie das später nicht mehr brauchen”, und ausweichen, anstatt einmal eine echte Herausforderung anzunehmen.
Lenkung und Erziehung, diese beiden Faktoren sind leider die wichtigsten. Lesen, Schreiben, Rechnen könnten Sie auch zuhause lernen. Die ersten beiden, Erziehung und Lenkung benötigen 13 Jahre, die Formung. In ihnen ist gut zu manipulieren, je nachdem in welche Richtung es gehen soll. Obwohl diese Richtung eigentlich laut Curricula offener sein sollte, wird in der Praxis, von einer Generation zur anderen, der gleiche, selbsterfahrene Schmarren weitergegeben. Experimentelle, entdeckende, selbstfinderische Wege, bezogen auf den Heranwachsenden, vielleicht mal in Versuchen, aber sonst? Dazu braucht es mehr Lehrer und mehr Geld, doch dieses Land hat für seine Brut nichts übrig. Die Universitäten haben in der Lehrerausbildung rückschrittig gearbeitet. Diese Studiengänge lassen keine praktische Anteile der Erprobung zu. Kostet ja auch Geld. Was die Zensierung angeht, gebe ich Ihnen hundertprozentig recht. Ich habe die tollsten (schlimmsten) Sachen erlebt. Zum NC: der ist wahrlich überflüssig und sollte mal ursprünglich die Anzahl der Berufsanfänger eindämmen. Dies konnte man trotzdem ” tricksy” umgehen. Immer schon, auch heut noch. Viel Glück und Durchhalten beim Studium. Lassen Sie sich Ihre Kreativität ( fördert das Denkvermögen und die Intelligenz) nicht wegzaubern. Sie ist die Stabilität ihres Vorwärtskommens, weil es die Selbstwirksamkeit stärkt.
Sie kennen sicher das Buch oder auch den Film “Die Welle”. Die beantworten Ihre Frage nach dem Warum. Darauf, daß die Initiatoren dieses menschenverachtenden Experiments endlich den Stecker ziehen, werden wir allerdings vergeblich warten. Oder wir helfen nach, statt zu warten… Kleine Anekdote am Rande: Das Kind einer befreundeten Familie, die sich seit Jahren regelmäßig mit der Schule wegen grüner, linker und pro - islamischer Unterwerfungs - Indoktrination anlegt, bekommt inzwischen frei erfundene Noten. Es werden Punkte für eigentlich/auch richtige Lösungen abgezogen, und dann bekommt das Kind z. B. bei 31 von 33 Punkten eine Zwei statt der glasklaren Eins. Auch Dreien wurden schon verteilt, weil von 25 Punkten 4 fehlten… Trotzdem wird das Kind ermutigt, den Mund aufzumachen. Die meisten Lehrer hassen es nämlich, wenn die Eltern das Kriegsbeil ausgraben. Das kostet sie Zeit, Nerven und Schlaf.
Man muss sich von dem Gedanken lösen, dass Pädagogik - nur weil sie an Universitäten gelehrt wird - eine Wissenschaft wie Mathematik oder Physik sei. Pädagogik entspringt einer bestimmten Ideologie und einem Zeitgeist. Und hier haben seit 30 bis 40 Jahren die Linken alles fest im Griff. Deswegen ist elitäres Denken böse, denn alle sind doch “irgendwie gleich”. Das Ergebnis ist Mittelmaß. Vielleicht ist der Profifußball noch eine Ausnahme, aber das ist nicht mein Metier.
Vorsicht Michal Kornblum, Sie sind gerade dabei die Büchse der Pandora zu öffnen!
Der 75. Jahrestag der “Befreiung”? Der 8. Mai 1945 war aus Alliiertensicht zunächst die ultimative Ausschaltung der Wirtschaftskonkurrenz Deutschlands. Aber fies wie das Schicksal manchmal sein kann - wurden die Alliierten zunächst zur maximalen Strafe verdonnert: Sie mussten in kürzester Zeit Deutschland wieder aufbauen und aufrüsten, weil sie in ihrer maßlosen Geld- und Machtgier außer acht gelassen hatten, dass Stalin ihnen an strategischer Intelligenz bzw. Bauernschläue um Welten überlegen war. Erst mit der Wiedervereinigung, und - in diesem Rahmen entscheidend - der Euroeinführung und der Merkel-CDU, schaffen es die Alliierten nun, Deutschland entgültig den Blattschuss zu geben. 7.000 (in Worten: siebentausend) Tonnen Gold entsprachen die Reparationsforderungen nach dem 1. Weltkrieg - ob jetzt 10.000 (in Worten: zehntausend) Tonnen Gold für die nun geplanten Zahlungen an die EU und Forderungsübernahmen von der EU reichen - ist noch nicht ganz sicher.
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