@Bernhard Freiling: Die 5.300 Euro Brutto-Einstiegsgehalt für Berliner Grundschullehrer sind tatsächlich korrekt, auch wenn es schwer zu glauben ist. Die E13-Einstufung neu eingestellter Grundschullehrer wurde bereits 2017 beschlossen. Im Mai 2018 einigte sich der Berliner Senat nach monatelanger Auseinandersetzung darauf, dass auch die Gehälter der „Bestandslehrer“ angeglichen werden (ab Mitte 2019). Zusätzliche Kosten für das Land Berlin ab 2020: ca. 55 Mio. Euro jährlich.
Immerhin noch Lehrer, morgen dann Imame. Berliner sieht einer strahlenden Zukunft entgegen. Ich würde für kein Geld dieser Welt an Berlins Schulen unterrichten, das muss die Hölle sein. Mein Respekt an alle die sich das antun.
Schlimm genug, was ich da lesen muß. Nicht ganz zutreffend scheint mir die Angabe zum Einstiegsgehalt des Grundschullehrers in Berlin zu sein. Auf academics.de kann man nachlesen, daß die Grundgehälter von Grundschullehrern so um die 3.000 bis 3.500 € liegen - je nach Bundesland. Die Statistik scheint aus dem Jahr 2017 zu stammen. Berlin ist insofern ein Sonderfall, als dort Lehrer nur noch als Angestellte und nicht mehr als Beamte tätig sind. Academics.de entsprechend liegt deren Einstiegsgrundgehalt bei 4.544 €. Trotzdem nicht schlecht für 7 Tage Ausbildung.
Herr im Himmel! Wer als Architekt mit 2000 Euronen im Monat nach Hause geht, muss sich entweder besonders dämlich anstellen oder es sein. Dann ist es schon besser den Job zu wechseln. Quereinsteigender Lehrer - ich stelle mir das gerade bildlich vor - geht ja scheinbar auch dann noch.
Leer, Leerer, am Leersten? b.schaller
Nach dem Krieg hat, ich kann das nur von Ostdeutschland sagen, hat das Land mit tausenden Neulehrern angefangen, die oft ihren Schülern nur wenige Lektionen voraus waren. Dass die DDR in punkto Bildung, abgesehen von der Rotlichtbestrahlung, schlecht dagestanden hätte, wird wohl niemand behaupten. Die Bildung hat hierzulande nur eine Richtung eingeschlagen, nämlich kontinuierlich nach unten obwohl sie von Lehrern getragen wurde, die ihr 12-jähriges Studium als Qualitätsmerkmal betrachteten. Frischer Wind könnte den eingefahrenen Strukturen im Schulwesen ganz gut bekommen. Gestandene Akademiker werden sich fachlich nicht so schnell etwas vormachen lassen und erzieherisch möglicherweise etwas Abstand zur Kuschelpädagogik haben.
Immerhin bleibt in einer Woche vielleicht kaum Zeit, die “Techniken” des antiautoritären Lehrverhaltens ausführlich zu vermitteln. Wenn die Aspiranten dann völlig unschuldig Leistung und Disziplin einfordern…? Aber nein, dazu wird’s nicht kommen, sie kommen ja selber aus dieser Schule…
Und dann fragen wir mal den Herrn Heinrich nach einem Jahr Schuldienst, wenn er dann überhaupt noch im Dienst ist, wie es ihm denn nun gefällt an der Schule mit Dienstschluss 15:15, 72 Tagen Urlaub und 2000 auf die Hand. Und den Journo von der WeLT fragen wir mal, warum es bei einer derart attraktiven Tätigkeit ( 15:15 Freizeit, nur Urlaub, viel Geld) überhaupt einen Lehrermangel gibt?
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