Jahaha und dabei bleibt es nicht. Wissenschaftlich-technologischer Vorsprung? Alles futsch! Deutschland war die Apotheke der Welt, medizinisch mit an der Spitze. Deutsche Elektronik begeistete in den Wohnzimmern, Deutsche Autos auf der Bahn. Deutsche Optik machte die besten Bilder. Dank dem Zitteraal und ind ihren Helfern sind wir jetzt aber das Gewissen der Welt. Deutsche Studierendinnen beherrschen die Landessprache nicht mehr fehlerfrei. Das ist toll, ich fühle mich soo gut.
Ich verfolge die zaghaft neu aufkommende Diskussion über die Zukunft der Kernenergie in Deutschland mit skeptischen Interesse. Der infolge der Klimahysterie geforderte zeitgleiche Ausstieg aus Kohle und Atom, ohne über ein realistisches alternatives Energiekonzept zu verfügen, lässt Kernenergie Befürworter hoffen. Dabei müssten allerdings alle zurecht vorgebrachten Argumente der Gegner (sichere Endlagerung auf unabsehbare Zeit, Restrisiken eines GAU, Strahlungsaustritt im “Normalbetrieb”) fundiert entkräftet werden! All das ist nicht zu erkennen. Spannend wird allerdings zu beobachten sein, ob sich zwischen Klimaapokalyptik und Alt-Grünen Positionen zur Atomkraft eine Zerreißprobe entwickeln kann, wenn die Diskussion über das “kleinere Übel” nach der Einsicht in die Unzulänglichkeit der Zufallsenergien einsetzt. Ich bin gespannt auf den 2.Teil ihres Artikels Hr. Haferburg ...
@T.Johannson: Und weil Windkraft so wirtschaftlich ist haben wir die höchsten Strompreise in Europa? Na dann. Der Bürgerwindpark ist natürlich eine tolle Sache. Sie freuen sich wahrscheinlich auch, wenn die Steuern grundlos um 10% erhöht werden, sie aber dank ihres Ideenreichtums nur 5% mehr zahlen müssen. 5% gespart sozusagen! Aber Hauptsache die bösen Stromkonzerne verdienen nichts mehr. Denen zeigen wir es in Deutschland schon, die haben schließlich genug abkassiert, als der Strompreis vor gut 15 Jahren noch halb so hoch war.
Herr Wachter, ähnliches habe ich auch vor. Sie sollten sich aber auch absichern und ggf. bewaffnen. Das letzte beleuchtete Haus zieht das Ungeziefer an.
Sehr geehrter Herr Haferburg, ich bin in Fragen der Stromerzeugung, Kernkraft usw. völliger Laie. Allerdings habe ich davon gelesen, dass ein Wissenschaftler namens Czisch nachgewiesen haben will, die Energieversorgung komplett auf „regenerativer“ Basis ermöglichen zu können, weitestgehend ohne konventionelle Kraftwerke und ohne Kernkraftwerke. Ein anderer Kommentator (Johannson) hat auf eben diesen Czisch gleichfalls hingewiesen. Wenn ich – als Laie – Czisch richtig verstehe, so strebt er eine multilaterale und großregionale Lösung an, bei der von Nordafrika bis hin nach Skandinavien Strom vor allem aus Windkraft, aber auch Wasserkraft (v.a. Norwegen) gewonnen wird. Überschüsse in einer Region können durch Unterdeckungen in anderen Regionen aufgefangen werden (laienhaft ausgedrückt). Man bräuchte keine konventionellen Kraftwerke mehr, die sicherheitshalber parallel laufen. Könnte Czisch mit solch einem Modell richtig liegen? Oder aber ist es bereits auf technischer Ebene illusorisch? (als Laie würde ich mithin eher politische Risiken sehen, denn ich stelle es mir kompliziert vor, etwa nordafrikanische Regionen plus südeuropäische Länder plus Deutschland/ Skandinavien usw. „unter einen Hut zu bringen“). Danke für eine Fachmeinung. MfG. G.
Jetzt bin ich sehr auf den zweiten Teil der Ingenieur-Saga gespannt. Ich hoffe, da steht etwas über schnelle Brüter und Plutoniumwirtschaft, über notgedrungene Zusammenhänge mit Kernwaffen und Neutronenwaffen. Ja ich meine halt etwas, das jenseits allen laienhaften Geschwätzes in die konkreten Sachverhalte hineinleuchtet, wie man es von Herrn Haferburg gewohnt ist. Wo man nichts Genaues weiß, regieren Ängste und Fiktionen, die reine Kernkraft-Begeisterung verschiedener Autoren hier kann daran nicht rütteln. Andererseits gibt es ja vieles, das sich die Russen leisten können und wir nicht. Nicht einmal, wenn wir denen 20 Jahre voraus wären. Soviel Vernunft muss sein.
@ T.Johannson: Sie schreiben ja, daß Sonnenstrom in Deutschland für unter 4€ct/Kwh und Windstrom für um die 5€ct/Kwh wirtschaftlich zu produzieren sei. Na und? Die Kosten für die reine Stromerzeugung belaufen sich aktuell auf ca. 6€ct/Kwh, das ist ja nicht viel mehr, als Sie hier schreiben. Im Schnitt kostete eine Kwh 2018 in Deutschland aber 29,42 Cent, weil eben 54,3% Steuer dazukommt, sowie Netzentgelte von 24,7%. Wofür werden denn diese massiven Steuern benötigt, lieber Herr Johannson? Schon mal was von Subventionierung gehört? Wir Bürger müssen aus eigener Tasche mit diesen horrenden Steuern nicht grundlastfähige Stromerzeugung sowie die Verschandelung und massive Zerstörung der Natur (Stichwort Reinhardswald, Odenwald, etc.) bezahlen. Die EEG-Lobby kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus und finanziert großzügig gewaltbereiten linksextremen Randalierern (“Ende Gelände”) Anreisekosten und Catering für das illegale Besetzen von Braunkohlewerken, auch das letztlich also von unseren Geldern. In diesem Zusammenhang gibt es natürlich großangelegte Polizeieinsätze, die wiederum von unseren Steuern bezahlt werden müssen. Und nun stehen wir mit einem maroden Stromnetz da, was Strom von Nachbarländern wie Frankreich (teilweise uralte Atomkraftwerke) und Polen (vor allem Kohle) importieren muss, um gerade noch dem Blackout zu entgehen. Nebenbei stellt unser instabiles Stromnetz eine Gefahr für ganz Europa dar, das, wenn es ganz schlecht läuft, bei einem deutschen Blackout möglicher Weise komplett ohne Strom dasteht. Das wird vielen Menschen das Leben kosten. Wie schön, dass Sie so von Herzen von der Schlechtigkeit der Atomkraft überzeugt sind, das ist Ihr gutes Recht! Können Sie mir aber bitte die Sinnhaftigkeit des Ganzen Stromtheaters erklären, das ich eben geschildert habe? Und fühlt es sich für Sie besser an, Atomstrom aus Frankreich zu beziehen, als bösen deutschen Atomstrom?
Die Amerikaner hatten 1945 Hemmungen, den Morgenthau-Plan umzusetzen. Das holen jetzt die Grünen nach!
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