Beethoven? Hitler liebte doch Wagner. Und eine gewisse Dame besucht auch gerne Bayreuth.
Nun, jetzt ist Beethoven dran, der kann sich ja auch nicht mehr wehren! Ich glaube, dass es in diesem Land sehr viele Menschen mit unglaublich viel Zeit für saudumme Gedanken gibt. Ich empfehle daher harte Arbeit, bestens geeignet sind Bergwerke, einige Tage unter Tage, die würden den politisch Korrekten “gut tun” und man lernt Beethoven’s Musik lieben. Also kommt ins Erzgebirge, hier gibt es wieder Bergwerke für Euch, Glück Auf !
Herr Mainz, schlechtes Falsifizierungskriterium, ggganz schlechtes! Und für was überhaupt? Die Sinfonie ist ein aus mehreren Sätzen bestehendes Werk für Orchester ohne Solisten, doch seit Beethovens Neunter ist auch der Einsatz von Gesangstimmen gebräuchlich, ohne die dominierende Funktion des Orchesters aufzugeben. Ein Musiker, Musikant oder Tonkünstler dagegen ist ein Künstler, der musiziert. “Warten wir doch die erste Sinfonie eines schwarzafrikanischen Musikers ab.” Wozu denn? Ich lade Sie ein zu Joseph Bologne, George Augustus Polgreen Bridgetower, Florence B. Price, Anthony Davis, Scott Joplin . . . !
Ich versuche ab und zu einmal in in unserer Cafeteria ein Gespräch mit unserer nachrückenden gebildeten Generation über Literatur, Musik Kunst und Kultur zu führen. Vergebens zumeist. Mark Twain: ….wer ist das? Lesen: ….ach nein. Klassische Musik: ...noch nie gehört. Heinz Erhardt? Geschichte? Ich könnte mir aber Pausenfüllende Gespräche über World of Warcraft, House of Cards und Anime anhören. Das Verständnis von Satire bewegt sich auf dem Niveau von Böhmermmann. Meist sitze ich allein.
Ich denke ernsthaft, dieser verdrehte Mist überall, ist eine Folge von Überhteoretisierung und von zu viel Gender Studies und ähnlichen Fächern. Ich bin ja Ingenieur, habe aber vor rund zwölf Jahren durch hochinteressante abendlange Gespräche mit einem Doktor der Sparchwissenschaften über sogenannte Diskurs-Analyse und andere Themen gesprochen, und mich angefangen, für philologische Disziplinen zu interessieren, und habe angefangen, massenweise die gelben Bücher vom Reclam-Verlag z. B. zur Texttheorie zu lesen. Offen gesagt, es endete damit, daß ich nach drei bis vier Jahren ziemlich schlechte Laune bekommen habe. Auch war ich entrüstet über die Art und Weise, wie nach Belieben Zusammenhänge herbeifabuliert werden, ohne daß irgend etwas bewiesen werden braucht, oft in einem Tonfall, als ob es sich um gesichertes Wissen handelt, was einem die Sprache verschlägt. Dagegen wirkt die große Grammatik “Das Wort” und “Der Satz” regelrecht erfrischend logisch. Ansonsten ... man berauscht sich an seinem Geschreibe - manisches Schreiben als eine Form der Sucht, statt Reduktion auf das Wesentliche. In zehn von diesen gelben Büchern zur Texttheorie findet man höchstens vier Aufsätze, wo man auch als Ingenieur sagt: große Klasse. Über den Kummer geholfen hat mir dann das Buch “Die Hexenmeister der Sozialwissenschaften”. Ansonsten ... wenn man sich nun überlegt, dass es in anderen Wissenschaften auch so zugeht, und das diese Disiplinen sehr beliebt sind und viele akademisierte Abgänger und Dauerschwätzer hervorbringen ... da kann man sich vorstellen, wie eine ursprünglich vielleicht ganz anders gemeinte Kritik in der Praxis solche Bilderstürmerei hervorbringt, obwohl das vielleicht gar nicht beabsichtigt war. Denn es gibt in dieses Disziplinen zwar Dekonstruktion durch andere Authoren - aber eben kein Korrektiv, wie es dem wissenschaftlichen Arbeiten zueigen ist, wo man stets mit Beweis und Widerspruch arbeiten muß.
H@rr Müller, ich mag Sie. Und da dem so ist, lege ich Ihnen die “Falco - Symphonics” ans Herz. Darin finden Sie viele Antworten auf Ihre Fragen.
MOMENT >>>>>>> Hier ist doch wohl nicht DER BEETHOVEN gemeint? <<<<<<< DER, dem die siebenfache Mutter Röschen ebenso wie die nullfache Mutti beim Anhören ihrer als EUR-Hymne-Remake auf immer&ewig; zweckentfremdeten Neunten eine neo-adelige Feuchte im Höschen verdanken? ARRGH ... und das Ständerchen am Jean-Claude auch noch. fack ju göhte
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