Oh Herr Kramer, sie sind wahrscheinlich nicht in der Wertschöpfungskette tätig. Haben sie mal versucht für ihren alten Japaner ein Ersatzteil zu kaufen ? Dreimal so teuer wie bei europäischen Fahrzeugen……………………......…. Kaufen sie keine deutschen Produkte-das Geld kommt eh vom Staat.
Ich bezweifele, dass eine Kaufprämie für Privatkunden den Steuerzahler belastet, im Sinne zusätzlicher Ausgaben die der Staat leistet. Der durchschnittliche Kaufpreis für einen Neuwagen in D beträgt ca. 28.000 Euro, allerdings sind im D-Segment (Passat, A4, 3er, C-Klasse) 70% gewerbliche Käufe, im C-Segment (Golf-Klasse) immer noch über 50%, erst bei den Klein- und Kleinstwagen dominieren die privaten Käufer. Gehen wir also von 20.000 Euro aus, die der Privatmann durchschnittlich bezahlt, dann sind hierin 3.800 Euro Umsatzsteuer enthalten. Die Abwrackprämie 2009 betrug 2.500 Euro, bei einer Prämie in gleicher Höhe würde der Staat also nur 1.300 statt 3.800 Euro USt. kassieren, aber nichts ausgeben. Dazu kommen dann noch die Gewerbesteuern des Händlers, die Einkommenssteuer seiner Angestellten, usw., die möglicherweise nicht anfallen würden wenn das Geschäft schlecht läuft. Die Frage, die man sich aber stellen muss, ist: Kauft jemand nur deshalb einen Neuwagen weil der Staat ihm eine Prämie zahlt? Wenn die Antwort “nein” ist und das Fahrzeug so oder so verkauft wird, dann ist diese Prämie aus Sicht des Staates großer Quark, für Hersteller und Handel nur eine vorübergehende Konjunkturbelebung . Und selbstverständlich verrechnet der Händler die Prämie mit seiner Marge und lässt dem Kunden vielleicht noch großzügig 500 Euro, aber der Michel freut sich, hat er was gespart, die geliebte Führerin sorgt für ihn. Und das nicht nur beim Toilettenpapier.
Durch die Abwrackprämie wurden viele gute Gebrauchte verschrottet die sonst finanziell Schwächere hätten kaufen können. Diese haben aber mit ihren Steuern die Prämie mitfinanziert. Ich fahre einen Japaner v. 1995 mit Klimaanlage + Standheizg. und er ist trotzdem keine Dreckschleuder! Den echten(!) Durchschn.-Verbrauch von 6,1 l/100 km schaffen die wenigsten neuen Benziner. Kein Wunder: mein Modell gewann 1994 die ECO-Tour of Europe. Außerdem habe ich die Emissionen für die Herstellung von mind. 5 Neuwagen gespart. Er hat mich nie im Stich gelassen + bis auf 2 Sachen mussten nur Verschleißteile getauscht werden. Davor hatte ich einen neuen PKW aus dt. Produktion, dessen Stadtverbrauch mit 8,8 l/100km angegeben war aber tatsächlich im Durchschnitt 10,5 l/100km brauchte. Nach 2 Monaten rostete er an sämtlichen Kanten, nach 5 Monaten ging er zurück. Da darf sich dann auch der dt. Autobauer nicht wundern, wenn man sich lieber einen Japaner kauft, obwohl dieser teurer war. Ich fahre meinen aus Überzeugung immer noch + würde ihn sofort wieder kaufen. Neue PKW haben immer mehr Schnickschnack, was Gewicht und Verbrauch erhöht. Bei meinem PKW kann ich noch selbst die Entscheidung treffen, ob ich noch 10 cm weiter rückwärts fahren möchte, da piept mich nicht bereits 2 Meter vor der Wand hektisch eine Automatik an. Übrigens: Nach heutiger KFZ-Steuerberechg. müsste ich 88 EUR zahlen (und damit 22 EUR mehr als ein Bekannter mit Neuwagen aus dt. Produktion, der über 8 l/100km braucht, aber mit weniger angegeben ist). Tatsächlich zahle ich 246 EUR. Für mich der Beweis: es geht nicht um die Umwelt, es geht nur um Steuereinnahmen, die Umwelt muss lediglich als Alibi herhalten. Warum nun Steuergelder für die Autobauer? Wenn, dann höchstens für Autos bis zu einer gewissen Preisklasse oder Einkommensstufe der Käufer. Käufer von Luxusautos brauchen keine Zuschüsse!
Das Vertrauen der Bevölkerung wurde nachhaltig durch aktionistische und grenzwertige Politik auf vielen Ebenen zerstört. In dem man den Fahrzeugbestand politisch entwertete, indem Abgasgrenzwerte vorgegeben wurden von denen kompetente Motorenbauer wussten, dass diese Abgas-Testvorschriften lediglich Scheinresultate und Manipulationen verursachen würden. Dieser politische Betrug, der in diesen willkürlichen Grenzwerten wurzelt, wurde der Autoindustrie als Betrug, nach dem Motto „haltet den Dieb“ von hinterhältig agierenden Gegnern der Schadenersatz-Branche bzw. Abmahn-Vereinen angehängt. Dieser politisch verursachte Schaden trifft die deutsche Automobilindustrie bedrohlich in ihrer Existenz. Diese politisch verursachten Probleme, ergeben sich durch organisierte Berufsfunktionäre mit ihrem Aktionismus etwas zu „verordnen“ und sind schon längst eine reale Klima-Planwirtschaft mit allen negativen Folgen einer blondierten Schönfärberei. Der wirtschaftenden Bevölkerung wird von den politischen Funktionären der Merkel-Ära kaum noch in irgend einem Bereich eine souveräne marktwirtschaftliche Entscheidungsfreiheit gegönnt. Im Prinzip geht es nur noch darum die Oberhand in der Administration politisch zu etablieren, um eine totalitäre Machtpyramide zu zementieren. Dabei rutscht die Wirtschaft, die ja weiter die Grundlage für die aktuellen politischen Schauspieler die Basis der Realität ist, in den vorhersehbaren Ruin. Damit wird die persönliche Misere der Bevölkerung zu einer großen Unzufriedenheit werden, die auch die Staatsmedien mit ihren Lobeshymnen auf die alternativlose Führung nicht kaschieren können.
Gilt die Autokaufprämie ideologiegesteuert nur für E-Autos und Hybride (verbrauchen mehr als richtige Autos), braucht man das nicht lange zu diskutieren. Es wird in die Hose gehen, wie alle ideologiegesteuerten Projekte. Selbst für viel Geld - ich meine für einen hohen negativen Kaufpreis - würde ich mir keinen elektrischen Stuhl auf Rädern kaufen.
Das Land NRW hat für 160 000 000 Euro beim amerikanischen Konzern Ford Dienstwagen geordert die in …….Belgien……...gebaut wurden. Der NRW MP Lach et will 300 000 Kindern die außerhalb Deutschlands leben ( manche auch nur auf dem Papier) eine Prämie von 600 Euro zahlen. Macht 180 000 000 Euro.
Sebstverständlich ist so eine Kaufprämie schlecht. Nicht nur ordnungspolitisch und für die Steuerzahler, selbst die Käufer hätten nicht viel davon, denn die Prämie wird umgehend eingepreist. Niemand zahlt Listenpreise, über Rabattvermittlungsportale bekommt man fast alle Autos mit Rabatten zwischen etwa 15 und über 40 Prozent (deutsche Ausführung vom deutschen Markenhändler). Mit Kaufprämie werden die Rabatte eben entsprechend reduziert, die Käufer zahlen das gleiche wie vorher.
Bei dem Geschrei um die deutsche Autoindustrie sind ja immer nur die großen Endproduktehersteller im Blick. Die haben eine gewaltige Überkapazität und könnten den geschrumpften Bedarf locker mit der Hälfte der aktuellen Belegschaft produzieren. Mittelfristig und schrittweise werden sie diese Anpassung vollziehen. Bei den Zulieferern läuft das aber schon deutlich rasanter ab. Da machen jede Woche ein paar für immer dicht oder verlagern nach Osteuropa, wenn die noch eine Perspektive dafür haben. So eine Pipi-Kaufprämie geht da völlig an dem Ausmaß der Krise vorbei. Und das Problem dahinter ist, da gebe dem Autor total recht, dass es außer Autoindustrie wenig anderes gibt in Deutschland oder Europa, was bei der Wertschöpfung und Wohlstandsgenerierung noch einen Beitrag leistet. Um teure Autos zu kaufen, braucht es wettbewerbsfähige Jobs. Die kann es ja nicht nur in der Autoindustrie selbst geben.
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