Ausgestoßene der Woche: Bademäntel und Busse

Ein ZDF-Kommentator nannte die traditionelle Herrenkleidung der arabischen Halbinsel achtlos „katarische Bademäntel“ und muss nun Buße tun. Die Kataris selbst werden von der Stadt London gecancelt, dort ist jetzt Werbung für Katar im öffentlichen Nahverkehr verboten.

Wissen Sie, liebe Leser, was ein Thawb ist? Das sollten Sie aber, sonst geraten Sie noch unter Rassismusverdacht. Ex-Fußballspieler Sandro Wagner nannte diese auf der Arabischen Halbinsel nicht unübliche Herrenbekleidung kürzlich „katarische Bademäntel“. Der ehemalige Profi bei Vereinen wie Bayern München, Werder Bremen und Hertha BSC benutzte diese Formulierung vor vielen Zeugen, nämlich als Ko-Kommentator des WM-Spiels Spanien gegen Deutschland am vergangenen Sonntag.

„Vorhin hatte ich gedacht, die ganze Kurve ist voller Deutschland-Fans“, ließ sich der Ex-Nationalspieler und Experte vernehmen. „Dann habe ich erst gemerkt: Das sind die katarischen Bademäntel.“ Lockeres Mundwerk bedeutet heutzutage dünnes Eis. Zumindest ein paar der zahlreichen Fernsehzuschauer machten anschließend ihrer Empörung zum Beispiel bei Twitter Luft. Ein User namens Khurram Shahid beschwerte sich: „Es heißt ‚Thwab‘. @ZDF hat wieder mal Rassisten als Kommentatoren eingestellt.“ (In Katar soll die Bezeichnung Dischdascha üblicher sein.) Auch eine gewisse Sawsan Chebli ereiferte sich.

Sogleich folgte die übliche Runde von Kritik und Selbstkritik. Das ZDF teilte mit: „Wagners Aussage über den Thawb ist leider in einer emotionalen Phase des Spiels passiert. Das darf es [sic!] nicht. Wir werden das besprechen.“ Der Ko-Kommentar selbst zeigte sich daraufhin reumütig: „Es war ein unüberlegter Spruch mit einer unpassenden Bemerkung, die ich mir hätte sparen können.“ Selbstverständlich habe er niemanden verletzten wollen. Offenbar darf – und soll – man die katarische Bauindustrie kritisieren, bei der Textilindustrie muss man hingegen die Zunge im Zaum halten. (Bei der Energieindustrie wohl ebenso.)

Blaue Haare und grüne Religion

Passend dazu: Dem reichweitenstarken YouTuber Rezo alias Yannick Frickenschmidt (bekannt vor allem durch sein Video „Die Zerstörung der CDU“) werden Islam- beziehungsweise Religionsfeindlichkeit und die Verwendung „rassistischer Narrative“ vorgeworfen, weil er gewisse Zustände in Katar, die womöglich gar etwas mit der dortigen Religion zu tun haben könnten, kritisiert hat. Im Kontext von Frauenunterdrückung spricht er einen Teil der Gläubigen direkt an: „Wenn du das so sehen solltest […], fick dich und deinen Gott!“ Von den Woken braucht der blauhaarige Wuppertaler Abstinenzler, Pastorensohn, zeitgeistlinke Moralprediger, Greta-Jünger und Westentaschen-Epidemiologe wenig zu befürchten. Aus islamischer Richtung hat er allerdings schon einigen Gegenwind erfahren und die eine oder andere Drohung in den sozialen Medien erhalten.

Für Katar ist der Bus abgefahren

Schwerer für die Scheichs dürfte das Werbeverbot wiegen, das die Londoner Nahverkehrsgesellschaft jetzt ausgesprochen hat. Aus Protest gegen Homosexuellenfeindlichkeit und Gastarbeiterbehandlung in Katar darf auf Bussen und in U-Bahn-Stationen der britischen Hauptstadt keine Reklame mehr für den Wüstenstaat gemacht werden. Schon 2019 hatte Bürgermeister Sadiq Khan angeregt, die Werbung für Staaten zu überdenken, die zweifelhaften Umgang mit LGBTQ-Betroffenen pflegen. Im Gegenzug erwägt man in Katar offenbar, Investments in der Stadt infrage zu stellen.

Schwarzseher treffen auf Rednecks

Wenden uns wir von der WM mal ab und einem anderen Ritual zu: Viermal werden wir noch wach, heißa, dann ist Nikolaustag! In den Niederlanden findet dieses Kinderfest traditionell bereits am Vorabend statt. Und genauso traditionell trägt der Gehilfe des Sinterklaas, nämlich der Zwarte Piet (Schwarzer Peter) ein sehr dunkel geschminktes Gesicht. Blackfacing nennt sich das heute und ist in den USA sehr verpönt – sowie bei woken Aktivisten anderswo. Seit Jahr und Tag ereifern sich niederländische Aktivistengruppen wie „Kick Out Zwarte Piet“ (KOZB) über diesen Brauch und probieren, den Schwarzen Peter durch Lobbying und Protestaktionen zurückzudrängen. Er ist inzwischen zum Beispiel in Schaufensterauslagen seltener zu finden als früher.

Typischerweise tritt KOZB jedes Jahr bereits bei den Einzugsfeierlichkeiten des Nikolaus im November auf den Plan und meldet eine gleichzeitige Demonstration in einem Ort an. Dabei traf die Organisation auch in diesem Jahr auf Widerstand. Ausgerechnet nach Staphorst, in die Hochburg des niederländischen Bible Belt, reisten um die 80 Aktivisten von Amsterdam aus an. Das Vorhaben scheiterte an denjenigen örtlichen Bewohnern, die darin keine legitime Versammlung, sondern einen Versuch sahen, den Nachwuchs bei seinem Fest zu stören. Kinder genießen in den Niederlanden einen hohen Stellenwert, und nicht nur in Staphorst verbreitet sich die Ansicht, dass man sie beim Feiern ungestört und in Ruhe lassen soll, während Demos zu anderen Zeitpunkten stattfinden können.

Einige Fahrzeuge der Teilnehmer gelangten aus Sicherheitsgründen erst gar nicht in die Nähe der Dorfjugend beziehungsweise der teilweise stark schwarz geschminkten jungen Leute aus der Region, die sich dort postiert hatten; andere Fahrzeuge wurden mit Eiern beworfen, an ihnen wurde gerüttelt. Letztlich untersagten die Behörden vorsichtshalber die Demonstration, die Polizei eskortierte die Teilnehmer wieder in Richtung ihres „sicheren“ großstädtischen Terrains im Westen des Landes. Beim Canceln ist nicht immer von Anfang an klar, wer am Ende den Schwarzen Peter hat.

Geschäftsschädigende Versammlungsfreiheit?

Öffentliche Versammlungen stoßen aber manchmal auch in Deutschland sauer auf. Der Handelsverband NRW stört sich am hohen Demonstrationsaufkommen in Düsseldorf, das als NRW-Landeshauptstadt freilich viele Protestierende anlockt (vor allem zu den Themen Iran, Energieversorgung, Inflation und Ukraine-Krieg, Anm. d. Red.). Darunter leide der Einzelhandel gerade im Weihnachtsgeschäft, behauptet der Verband und hat den Düsseldorfer OB sowie den Polizeipräsidenten aufgefordert, dagegen tätig zu werden. Nun stehen solche Händlerbedenken nicht über Grund- und Versammlungsgesetz. Davon abgesehen, wird der Verkehr an Rhein und Düssel in dieser Adventszeit weit weniger beeinträchtigt als im letzten Jahr, wo alleine bei den Corona-Demos das Zigfache an Versammlungsteilnehmern allsamstäglich durch die Straßen zog.

Dieser Demo wurde jetzt trotzdem die Routenführung über die berühmt-berüchtigte Shoppingmeile der Stadt, die Kö (Königsallee), stark eingeschränkt. Teil der Begründung: die abstrakte Terrorgefahr auf Weihnachtsmärkten. Die Demoorganisatoren von der Außenparlamentarischen Opposition (APO) in Düsseldorf weisen darauf hin, dass ihr Protest auch den Lockdowns sowie 2G/3G-Zugangsbeschränkungen galt, die den Einzelhandel negativ betrafen und man inzwischen verstärkt die Energiepreisexplosion und die Inflation thematisiert, die die Händler und Kunden – selbst in Düsseldorf – in ihren Portemonnaies spüren.

Lagerfeuer in Berlin

Zu anderen Mitteln greift man in der Bundeshauptstadt. Vor zwei Wochen war an dieser Stelle von einem Protestzeltlager gegen das iranische Regime die Rede, das angegriffen wurde. Letzten Montag hat es ein hippieartiges Friedenscamp härter erwischt – diesmal im Lustgarten. Bei einem offenbar geplanten Überfall durch fünf bis zehn Personen wurden Zelte aufgeschlitzt und besprüht, sogar brennende Fackeln hat man abgelegt. Es entstand nennenswerter Sachschaden, verletzt wurde niemand.

Vorläufer des kleinen Camps, das von Ende Oktober bis Anfang Februar angemeldet ist, war ein im Sommer an einer anderer Stelle in der Hauptstadt aufgeschlagenes, stärker frequentiertes Lager, dem sogar Ex-Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth (CDU) einen Besuch abstattete. Als Motiv für die Sachbeschädigung ist zu vermuten, dass die Camper der „verschwörungsideologischen“ beziehungsweise „der Querdenken- und Impfgegner-Szene“ (Tagesspiegel) zugeordnet werden.

Totgeschwiegenes auf dem Seziertisch

Apropos Impfen: Der Dresdner Pathologe Michael Mörz vom Städtischen Klinikum durfte von seinem Arbeitgeber aus nicht mit den Medien sprechen, nachdem er einen Covid-19-Impftod nachgewiesen hatte. Privat ließ sich der Fach- und Oberarzt dann doch vom MDR interviewen. Zuvor hatte die Berliner Charité probiert, die Obduktion des Toten zu canceln. Der MDR-Beitrag zeigt nicht nur, wie man die Folgen der Corona-Spritzen unter den Teppich zu kehren versucht, sondern verdeutlicht zudem, was alles möglich wird, wenn der behördliche Rundfunk mal kritisch Bericht erstattet.

Antifa und AfD in Augsburg

Gabrielle Mailbeck, Bezirkstagskandidatin der AfD in Augsburg, und ihr Mann Tim, Kreisvorstandsmitglied der Partei, wurden vor ihrem Wohnsitz und ihrer gemeinsamen Firma mit Antifa-Schmiereien, in der Umgebung verteilten Flugblättern („Die AfD ist eine rassistische, neoliberale Partei […]“) und mit Bauschaum gefüllten Briefkästen konfrontiert. Mittels solcher Methoden will die Antifa Druck auf Menschen in ihrem privaten und beruflichen Umfeld ausüben, sie letztlich zum Rückzug aus der Politik zwingen. Früher standen hauptsächlich Neonazis im Fokus, mittlerweile hat sich der Personenkreis ausgedehnt. Gabrielle Mailbeck, auch örtliche AfD-Fraktionsgeschäftsführerin (und 2020 noch Kandidatin einer Veganer- und Vegetarierpartei) „zeigte sich schockiert“, wie die Augsburger Allgemeine schreibt. „Als gebürtige Brasilianerin und Mutter eines Babys“ habe sie das so heftig nicht erwartet.

Alter schützt vor Coaching nicht

In den USA lehren Universitätsprofessoren nicht selten auch noch im weit fortgeschrittenen Alter. Wenn dann ein über 80-jähriger libertärer Ökonom auf 18-jährige woke Studenten trifft, sind Konflikte vorprogrammiert. So ergeht es Prof. Walter Block an der jesuitischen Loyola University New Orleans in Louisiana. Immer wieder erreichen studentische Beschwerden über Block die zuständigen Stellen an der Hochschule. Seine Überzeugungen in Sachen Sklaverei, Gender Pay Gap und so weiter haben beziehungsweise hätten schon vor Jahrzehnten Anstoß erregt, heutzutage rufen sie zum Beispiel eine Petition hervor, ihn von der Bildungsanstalt zu entfernen.

Wie die Bürgerrechtsorganisation FIRE aktuell berichtet, werde gegen Block sogar eine Äußerung herangezogen, die er vielleicht so nicht getätigt hat, Unterstellungen ohne Belege vorgebracht und man stürzt sich auf die Verwendung einzelner Wörter, wie „orientalisch“ – das in gewissen Kreisen als politisch unkorrekt gilt. Während der Namensgeber seiner Uni, Ignatius von Loyola, seinerzeit von der Spanischen Inquisition eingekerkert wurde, muss sich Block – gewissermaßen als postmodernes Äquivalent – Diversitäts- und Inklusionstrainings (DIE) unterziehen. Ein Trainer empfahl, dass ihm ein Coach zur Seite gestellt werden soll, der ihm sensibleres Lehren beibringt. Außerdem droht die Loyola University ihm mit Entlassung, obwohl sie ihren Dozenten auf dem Papier Meinungsfreiheit zugesteht. Ironischerweise war Block in den 1960er Jahren zum Libertarismus gekommen, nachdem er Ayn Rand zunächst bei einem universitären Vortrag ausgebuht, sich dann aber auf deren Denken eingelassen hatte. Es bleibt also noch Hoffnung für die heutigen Studenten.

Kündigung gecancelt

Dass man beim Canceln auch mal stolpern kann, zeigt eine Meldung aus Gera. Die Entlassung Sylvia Eigenrauchs, einer Redakteurin der Ostthüringer Zeitung, hat vor dem dortigen Arbeitsgericht keinen Bestand. Eigenrauch hatte sich erdreistet, in einem Kommentar Corona-Protestdemos zu verteidigen. Unter anderem wurde der damaligen Lokalchefin folgende Passage angelastet: „Ja, die Demonstrationen sind weiter nicht angemeldet. Doch kein Mensch ist illegal. Das Versammlungsrecht ist ein Abwehrrecht gegen den Staat und dazu gemacht, dass sich Minderheiten Gehör verschaffen können.“

Der seinerzeitige Chefredakteur Jörg Riebartsch unterstellte ihr anhand dieses und eines weiteren Artikels mangelnde Faktentreue und Verstöße gegen die Tendenz der Zeitung. Darauf folgte vor einem Dreivierteljahr die Kündigung. Welche Tendenz das überhaupt sein soll, war für den Thüringer Arbeitsrichter nicht erkennbar. Er hatte an den Beiträgen Eigenrauchs nichts zu beanstanden.

Und so endet der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de. Um auch weniger prominente Betroffene aufnehmen zu können, sind die Betreiber der Webseite auf Hinweise angewiesen. Schreiben Sie ihnen gerne unter cancelculture@freiblickinstitut.de.

Foto: Ricardo Martín/ Gure Gipuzkoa via Wikimedia Commons

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

T. Schneegaß / 02.12.2022

Zu den Ausgestoßenen der Woche gehört auch der sächsische Richter Jens Maier, bei dem der VS Rechtsextremität in der Unterhose festgestellt hat, bei Nicht-CDUSPDGRÜNEFDP-Mitgliedern ja nichts ungewöhnliches. Den Antrag auf Berufsverbot stellte die grüne sächsische Justizministerin Meier (zum Glück mit ei), sachsenweit bekannt für ihre ehemalige Musiker-Karriere als Sängerin in einer linksradikalen Band, wo sie schon mal trällerte: “Advent, Advent, ein Bulle brennt, erst einer, dann zwei….” Ihre Zweifel an der GG-Treue des Richters wurde überraschenderweise vom Dienstgericht geteilt. Unbekannt ist, ob die urteilenden Richter früher in einer Band gespielt haben und die Justizministerin wieder passend zur Jahreszeit zu Hause trällert: “Advent, Advent, ein Richter brennt…..”.

A. Smentek / 02.12.2022

Katarische Bademäntel? Also ich bezeichne die Dinger immer als Nachthemden. Weil die doch nicht aus Frotteestoff sind und auch der Schnitt eher nach Opas Nachthemd aussieht. Das ist kein Rassismus, denn Kleidung hat keine Rasse. Das ist einfach nur eine vergleichende Feststellung. Auf dass die “Antirassisten” Schnappatmung bekommen mögen!—- ;-)

Norbert Brausse / 02.12.2022

Und was passiert denen, die sich im Focus der Antifa und ihren Straftaten befinden? Nichts. Und darauf einen Duj…

Thomas Hechinger / 02.12.2022

Der Bürgenstock ist ein Bergvorsprung mit herrlichem Blick auf den Vierwaldstätter See. Früher konnte man da kleine Wanderungen, wohl eher Spaziergänge, unternehmen und sich an der herrlichen Landschaft erfreuen. Inzwischen ist der Zugang sehr erschwert. Die Schweizer haben den Bürgenstock an Katar verschachert. Das „Bürgenstock Resort Lake Lucerne“, wie der Hotelkomplex in klassischem Schweizerdeutsch heißt, gehört den Scheichs. Wie kann sich die Schweiz nun dem Protest gegen Katar anschließen? Das Internet auf dem Berg stören? Die Stromleitungen kappen? Die Zufahrt auf der Bergstraße durch unaufschiebbare Baumaßnahmen behindern? Vom Vierwaldstätter See aus mit Kanonen auf die Hotels schießen? Aber nein doch! Schwerter zu Pflugscharen. Öl zu Franken. Pecunia non olet, schon gar nicht nach flüchtigen Kohlenwasserstoffen. Das weiß auch Herr Habeck.

K. Nerweiß / 02.12.2022

Und ich hatte schon gedacht, Wagner habe Rückgrat.

Wilfried Cremer / 02.12.2022

Was sind schon Millionen Totgespritzte gegen die Milliarden durch den Meeresspiegelanstieg Abgesoffenen?

Dr. Detlef Wacker / 02.12.2022

Je suis Katari! Ich habe mir jetzt erst mal einen Original Thawb bestellt. Den werde ich im Wellnesscenter und im Schwimmbad tragen, wenn ich im Chill-Out Bereich mit meinem Ghetto-Blaster laut Sanaa-Lieder ertönen lasse. Es gilt schließlich “Zeichen zu setzen und Haltung zu zeigen”. Die rot-grünen verschonen mich dafür beim kommenden Blackout.

Dirk Jäckel / 02.12.2022

Der Rezo-Basher Tarek (der mit den “rassitischen Narrativen”) schreibt: “Selbstverständlich verbietet Gott, Allah Vergewaltigungen - ob in der Ehe oder außerhalb. Das ist Konsens; ich kenne niemanden, der je etwas anderes gelehrt bekam. Und beinahe alle Muslime könnten auch kurz erklären, warum „Gewalt in der Ehe“ ebenfalls nicht erlaubt ist und welche Werte in der Ehe in Wahrheit wichtig sind.” „Und jene Frauen, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, tadelt sie, verbannt sie in ihre Betten und schlagt sie.“  Sure 4,34 Es gibt durchaus moderne Stimmen, welche den Vers relativieren, ihn auch unter philologischen Aspekten abschwächen wollen (ob das halbwegs seriös ist, kann ich nicht beurteilen). Ihn aber zu ignorieren unter dem Motto “gibt es gar nicht”, ist eine apologetische Albernheit ohnegleichen.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Christoph Lövenich, Gastautor / 15.05.2024 / 14:00 / 8

Unbotmäßige Texte aus dem weißen Haus

Eine neue Zeitschrift, „Casablanca“, beschäftigt sich mit der Krise des Westens. Wokismus, Corona- und Klimapolitik läuten das Ende „bürgerlicher Freiheiten“ ein. „Solange die Sommer so…/ mehr

Christoph Lövenich, Gastautor / 10.05.2024 / 10:00 / 9

Ausgestoßene der Woche: Golda Meir, Kurzfilmfestival, Simson-Fans

Die Oberhausener Kurzfilmtage wurden von einigen Künstlern und Verleihern wegen eines israelischsolidarischen Statements boykottiert, ein Film über Golda Meir durfte in Frankfurt keine Vorpremiere feiern…/ mehr

Christoph Lövenich, Gastautor / 01.03.2024 / 10:00 / 42

Ausgestoßene der Woche: Jim Knopf

Wieder wurde ein Kinderbuch überarbeitet: Michael Endes Jim Knopf. Viele Stellen wurden geändert, um jungen Menschen die richtige Gesinnung beizubringen. Eine Insel mit zwei Bergen…/ mehr

Christoph Lövenich, Gastautor / 23.02.2024 / 06:15 / 43

Ausgestoßene der Woche: Hoss und Hopf

Videoclips aus dem Podcast Hoss & Hopf wurden auf TikTok gesperrt. Und die Gruppe „Critical Classics“ will dem „sensiblen“ Publikum zeitgeistkonforme Versionen beliebter Opern vorsetzen.…/ mehr

Christoph Lövenich, Gastautor / 16.02.2024 / 06:15 / 33

Ausgestoßene der Woche: Karussellpferde, Eismohr, Richterin

Die närrische Zeit ist vorbei, die irre Orgie des Cancelns und Ausgrenzens gibts seit längerem ganzjährig. Hier die neusten Fälle der vom Pferd Getretenen. Oliver…/ mehr

Christoph Lövenich, Gastautor / 09.02.2024 / 10:00 / 46

Ausgestoßene der Woche: Karnevalsorden und böse Bestseller

Dem CDU-Bezirksbürgermeister von Köln-Chorweiler, Reinhard Zöllner, war bei einer Karnevals-Veranstaltung der Sessionsorden der AfD-Stadtratsfraktion umgehängt worden. Die Grünen lassen jetzt die Kooperation mit der CDU…/ mehr

Christoph Lövenich, Gastautor / 08.02.2024 / 16:00 / 34

Das Autoritäre wird immer kleinkarierter

Was und womit wir essen, wie wir trinken, was wir rauchen, welche Tattoofarben wir tragen – all das reguliert die Europäische Union detailversessen. Unser Alltag…/ mehr

Christoph Lövenich, Gastautor / 07.02.2024 / 12:00 / 99

Der „Unbelehrbare“ soll hinter Gitter

Neun Monate soll Schriftsteller Akif Pirinçci ins Gefängnis. Weil er zum Hass aufgestachelt habe und wegen seiner Gesinnung, befindet das Bonner Amtsgericht. Berufung folgt. „Glückwunsch…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com