Kolja Zydatiss / 18.03.2022 / 08:30 / Foto: Tom Soper Photography / 38 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Prinz William als imaginierter Rassist

Prinz William soll anlässlich des Ukraine-Krieges in rassistischer Absicht davon gesprochen haben, dass Kriege in Asien und Afrika normal" seien. Nichts davon ist wahr, niente, nada, alles Fake News. Viele Medien haben inzwischen Richtigstellungen veröffentlicht.

Prinz William, Mitglied des Hauses Windsor und nach seinem Vater Charles auf Warteplatz zwei in der britischen Thronfolge, sorgte letzte Woche mit Bemerkungen zum Ukrainekrieg für einen bemühten Rassismusvorwurf und Empörungssturm. „Prinz William sagt, Krieg sei in Afrika und Asien normal“titelte etwa das amerikanische feministische Onlinemagazin Jezebel„Meine Damen und Herren, ich präsentiere DEN RASSISTEN Prince William“twitterte Aditya Raj Kaul, Redakteur und Reporter unter anderem bei TV9CNN News, Times of India und der kanadischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt CBC.

„Prince William sagte, es sei ganz normal, dass es in Afrika und Asien Krieg und Blutvergießen gebe, aber nicht in Europa“schrieb Nadine White, Kolumnistin und Korrespondentin für Rassenthemen bei der britischen Internetzeitung The Independent, in einem viral gegangenen Tweet. Die linke amerikanische Aktivistin Bree Newsome retweetete diese Behauptung mit der eigenen Bemerkung: „Das ist typisch für die Ideologie der weißen Suprematisten und Kolonisatoren. Das ist eine völlig ahistorische Sichtweise, und sie sagen es immer wieder aus keinem anderen Grund, als um eine falsche zivilisatorische Überlegenheit der mehrheitlich weißen Nationen zu signalisieren.“

Das Problem dabei: Dem 39-jährigen Sproß der Königsfamilie wurden Aussagen in den Mund gelegt, die er nie getätigt hat. Wie in einer Videoaufnahme vom 10. März zu hören ist, sagte Prinz William zu Ehrenamtlichen, die in einem ukrainischen Kulturzentrum in London Hilfslieferungen für die leidende Zivilbevölkerung des Landes vorbereiteten, wortwörtlich:

„Alle sind entsetzt über das, was sie sehen. Jeden Tag die Nachrichten, es ist beinahe unglaublich, das tatsächlich zu erleben. Für unsere Generation ist es sehr seltsam, so etwas in Europa zu sehen. Wir stehen voll hinter Ihnen.“

Er redete laut übereinstimmenden Medienberichten auch ein wenig über seine eigenen Kinder, die ihn auf den Krieg in der Ukraine angesprochen hätten (im verlinkten Video nicht festgehalten). Das war’s. Keinerlei Erwähnung von Afrikanern, von Asiaten. Niente, nada, alles Fake News (viele Medien haben inzwischen Richtigstellungen zu der Story veröffentlicht und sich bei den Lesern für ihre falsche Berichterstattung entschuldigt).

„Gegenstand einer politischen Kontroverse“

Und noch ein weiterer Brite wurde jüngst Opfer der Cancel Culture. Tony Sewell ist Leiter einer Stiftung, die sozial benachteiligten Schülern mit afrikanischem oder karibischem Familienhintergrund hilft, Zugang zu den Top-Universitäten des Vereinigten Königreichs zu erlangen, und Vorsitzender der „Kommission für rassische und ethnische Ungleichheit“ der britischen Regierung. In letzterer Funktion veröffentlichte er vor rund einem Jahr einen vielbeachteten und in einschlägigen Kreisen heftig kritisierten Bericht, welcher zu dem Schluss kam, dass Großbritannien zwar noch keine „post-rassische Gesellschaft“ sei, aber es keine Hinweise darauf gebe, dass das heutige Vereinigte Königreich „institutionell rassistisch“ sei.

Nun meint die University of Nottingham, wo Sewell 1995 promovierte, dass er zum „Gegenstand einer politischen Kontroverse“ geworden sei und deshalb einen bereits 2019 versprochenen Ehrentitel nicht bekommen soll. Die öffentliche Verleihungszeremonie könnte die Gefühle einiger Studenten verletzen. Sewell, selbst Schwarzer mit familiären Wurzeln in Jamaika, spricht gegenüber der Daily Mail von „Feigheit“ und einem Einknicken vor „Lobbygruppen“ und vergleicht das politische Klima an englischen Unis mit der Sowjetunion.

In den USA ist die Berufung des Mathematikers, Genomforschers und Top-Regierungsberaters Eric Lander zum Leiter einer neuen, dem Kampf gegen Krebs gewidmeten Forschungsagentur nach nur fünf Tagen gekippt worden. Grund: Er soll einige seiner Mitarbeiterinnen nicht besonders nett behandelt haben. 

Eine feministische Gruppierung namens 500 Women Scientists (500WS) bekämpft Lander, seit er im Juni 2021 zum Direktor des Office of Science and Technology Policy im Kabinett Biden ernannt wurde. Zuerst wurde der Wissenschaftler und Wissenschaftsfunktionär angegriffen, weil er „weiß und männlich“ ist. Dann inszenierten 500WS ein riesen Tamtam um einen Artikel Landers über die „Helden der [Genomeditierungsmethode] CRISPR“.

Männliche und weibliche Mitarbeiter gleich (schlecht) behandelt

Im in der Fachzeitschrift Cell erschienenen Artikel soll Lander die Beiträge der Wissenschaftlerinnen Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier zur Entwicklung des CRISPR/Cas-Verfahrens heruntergespielt haben. Dieser Vorwurf wird nicht nur von feministischen Aktivistinnen erhoben. Anders als 500WS gehen die meisten Kritiker Landers aber nicht davon aus, dass er Doudna und Charpentier aufgrund ihres Geschlechts nur beiläufig erwähnte. Er wollte wohl eher die Rolle seines Protegés, des MIT-Forschers Feng Zhang, herausstellen, der mit den beiden kalifornischen Wissenschaftlerinnen um Patente und wissenschaftlichen Ruhm konkurriert.

Eine im Dezember 2021 abgeschlossene und im Februar an das Magazin Politico durchgestochene Untersuchung kam zu dem Schluss, dass Lander männliche und weibliche Mitarbeiter gleich (schlecht) behandelt. Auf unerwünschte Annäherungsversuche oder sexuelle Belästigung gab es nicht den geringsten Hinweis. Trotzdem musste Lander vor wenigen Wochen seinen Posten als oberster wissenschaftlicher Berater der Biden-Administration räumen. Radikale Feministinnen sind eine Lobby, die Biden nicht den Mut hatte, herauszufordern, kommentiert ein Autor im konservativen City Journal.

Die Leitung der neuen, mit Fördermitteln in Höhe von 7,5 Milliarden US-Dollar ausgestatteten Krebsforschungsagentur wird nun laut City Journal wahrscheinlich an die Soziologin Alondra Nelson übertragen, oder an die Meeresbiologin Jane Lubchenco. Beide haben, anders als Lander, keine Erfahrung mit klinischer Forschung im Allgemeinen oder Krebsimmunogenetik im Besonderen. (Quellen: City JournalSpectator Australia)

An der ETH Zürich hat der Professor für computergestützte Sozialwissenschaften Dirk Helbing mit einer Vorlesung zum Thema „Digitale Gesellschaft“ einen Rassismus-Eklat inklusive anonymer Morddrohungen ausgelöst. Laut NZZ äußerte sich der deutsche Soziologe wie folgt:  

„Ein für Teilchen konzipierter Algorithmus kann schnell angepasst werden, um die Aufzucht von Hühnern und Schweinen zu organisieren. Man kann ihn benutzen, um Terroristen zu finden. Vielleicht würde man ihn auch auf Kriminelle, Arbeitslose oder auf alle Menschen, wie beim chinesischen Citizen-Score, anwenden. Am Ende würde jeder so behandelt, wie es Algorithmen vorschlagen, wobei diese aber nicht unbedingt die menschliche Würde berücksichtigen, richtig?“

Um seine Ausführungen zu illustrieren, habe Helbig eine Folie präsentiert, mit dem Titel „Die Versuchung von unangebrachten Verallgemeinerungen“. Neben einem Foto von Schweinen habe er auf Englisch stichwortartig aufgelistet: „Hühner, Schweine? Terroristen? Kriminelle? Arbeitslose? Chinesen? Alle?“

Bundespressekonferenz-Schreck Boris Reitschuster

Rasch habe sich die aus ihrem Kontext gerissene Folie in den chinesischen und westlichen sozialen Netzwerken verbreitet. Nach Angaben der NZZ unterzeichneten über 800 Personen „aus der ganzen Welt“ einen offenen Brief an die Hochschulleitung und forderten unter anderem Disziplinarmaßnahmen gegen Helbing sowie „obligatorische Anti-Rassismus-Kurse für alle Angestellten der ETH“. Die Hochschule distanzierte sich per E-Mail an die Studenten von der Folie. Eine nach drei Tagen vorgebrachte Entschuldigung des Professors haben die Initianten des offenen Briefes laut NZZ akzeptiert. Die ETH betrachte die Sache damit als abgeschlossen.

In Deutschland hat der Vorstand der Bundespressekonferenz e.V. einen Wiederspruch von Boris Reitschuster gegen seinen Ausschluss zurückgewiesen. Der Mitgliedsausschuss des formal regierungsunabhängigen Vereins hatte dem für seine kritische Linie unter anderem in der Corona-Politik bekannten Publizisten und Blogger im Dezember 2021 mitgeteilt, dass er nicht mehr Mitglied sein könne, weil das Impressum seiner Webseite reitschuster.de eine Firmenadresse in Montenegro ausweist. Die Argumentation für den Ausschluss beruhte auf einer, vorsichtig gesagt, kreativen Auslegung der Vereinssatzung (siehe meine Kolumne vom 24.12.2021). Bis zu einem endgültigen Beschluss des Vorstands war der Ausschluss zunächst aufgeschoben. Boris Reitschuster will sich nun rechtlich gegen die jüngste Entscheidung des Vorstands wehren. Mehr zum Thema lesen Sie in seinem aktuellen Beitrag hier.

In Freiburg hat die Evangelische Pfarrgemeinde Nord ein für den 13. März geplantes Konzert mit Passionsmusik des deutschen Komponisten Klaus Miehling abgesagt. Als Grund werden „irritierende“ politische Äußerungen Miehlings, sowohl bei Proben als auch im Internet, genannt.

„Warum Sie aus der Klimakirche austreten sollten“

Der vielfach preisgekrönte Cembalist, Komponist und Musikwissenschaftler Miehling tritt regelmäßig mit kontroversen Äußerungen an die Öffentlichkeit. So lehnt er sämtliche Strömungen der modernen Musik ab. Die Popmusik (von ihm konsequent als „Gewaltmusik“ bezeichnet) macht er maßgeblich für Kriminalität, Sittenverfall und Drogenmissbrauch verantwortlich. In publizistischen Beiträgen hat Miehling, nach eigener Aussage politisch „libertär“ orientiert, sich auch kritisch zur deutschen Flüchtlingsaufnahmepolitik geäußert, in Frage gestellt, dass Deutschland ein Rechtsstaat sei, und Gründe aufgeführt „warum Sie aus der Klimakirche austreten sollten“. (Quelle: Badische Zeitung)

Der deutsche Wissenschaftler und Aquaponik-Unternehmer Dr. Simon Goddek weist auf Telegram darauf hin, dass der Anbieter Patreon sein Konto einschließlich aller im letzten Jahr erhaltenen Spenden eingefroren hat, und belegt das mit einem Screenshot. Über Patreon können Künstler und Kreative von ihren Fans regelmäßig einen selbstbestimmten Geldbetrag erhalten. Als Grund für die Sperre listet Patreon beispielhaft drei Telegram-Posts von Goddeck auf, die nach Auffassung des „Trust and Safety Teams“ „medizinische Fehlinformationen“ enthalten. In den Posts geht es um die Sicherheit der Covid-Impfungen, die Wirksamkeit von Vitamin D als Corona-Behandlung und um Kritik am Virologen Christian Drosten und dem von ihm propagierten PCR-Test.

In einem weiteren aktuellen Telegram-Beitrag schreibt Goddeck, dass er einen Rechtsstreit um die Löschung seiner Twitter-Accounts verloren hat. Ein Gericht in Brasilien, wo der Unternehmer zurzeit lebt, habe entschieden, dass das Infragestellen der Wirksamkeit von Masken und Sinnhaftigkeit von Massentestungen auf Covid-19 eine „gefährliche Handlung“ sei, die eine Dauersperre auf Twitter rechtfertige. 

Simon Goddeck erlangte Anfang letzten Jahres eine gewisse Bekanntheit, weil er in einem viel geteilten Twitter-Thread darauf aufmerksam machte, dass ein berühmtes Paper von Christian Drosten et al. zum Thema PCR-Test bei der epidemiologischen Fachpublikation Eurosurveillance in einer Rekordzeit von gut einem Tag den Peer-Review-Prozess durchlaufen hatte (Im Schnitt dauert dieser Prozess bei seriösen Fachzeitschriften 17 Wochen). Mit der wiederholten Sperrung von Goddecks „coronakritischen“ Twitter-Konten befasste sich diese Kolumne am 16.07.2021.

Auch Pjotr Tschaikowski wird aktuell gecancelt.

Last but not least: Auch diese Woche wurde wieder allerlei „Russisches“ gecancelt. Das russische Klavier-Talent Alexander Malofejew (20), über dessen Ausladung von einem Konzert im kanadischen Vancouver ich letzte Woche schriebsoll nun auch nicht in Montreal auftreten. Und das, obwohl der Pianist sich inzwischen öffentlich kritisch zur russischen Invasion der Ukraine geäußert hat.

Auch der russische Komponist Pjotr Tschaikowski wird aktuell gecancelt. Das Theater Orchester Biel Solothurn hat seine Oper „Mazeppa“ aus dem Spielplan gestrichen („Krieg und Elend auf der Bühne darzustellen ist immer ein schwieriges Unterfangen. Wenn dieser Krieg und dieses Elend nun, wie im Falle von ‚Mazeppa‘ auf der Opernbühne von der Realität eingeholt werden und in der Ukraine – wo die Oper angesiedelt ist – täglich Menschen sterben, wird es gar zum unmöglichen Unterfangen“heißt es in einem Statement des Theaters). Die Philharmonie im britischen Cardiff hat ebenfalls ein Konzertprogramm mit Werken von Tschaikowski abgesagt – „unangemessen“ in diesen Zeiten. Das Absurde daran: Tschaikowski liebte die Ukraine, verbrachte viel Zeit dort, und integrierte sogar ukrainische Volksweisen in einige seiner Werke (aber das würde man heute wohl als „kulturelle Aneignung“ schmähen…).

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Verklagens, Einschüchterns, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

Korrektur: In meiner letzten Kolumne schrieb ich, dass der Berliner DJ und Kritiker der Coronamaßnahmen Michael B. auch „Captain Freedom“ genannt wird. Das ist falsch. Er ist in der Szene als „Captain Future“ bekannt. Ich bedauere den Fehler.

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier.

Foto: Tom Soper Photography CC BY 2.0 via Wikimedia Commons

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Boris Büche / 18.03.2022

Da kann William ja froh sein! Sein Onkel Andrew, Ex-Herzog von York, bleibt “Kinderschänder” wegen des Verdachts auf Geschlechtsverkehr mit einer 17-jährigen, als er selbst 41 war. Heiraten hätte er sie dürfen, selbst in den USA, wo der Fall verhandelt wurde (ein britisches Gericht wäre mangels Rechtsverstoß nicht tätig geworden).

Volker Kleinophorst / 18.03.2022

Letztens schloss @Uta Buhr einen mir u. a. beipflichtenden Post zum Thema Systemschafe mit dem beliebten Spruch meiner Jugend: Dumm bleibt dumm, da helfen keine Pillen. Der passt auch zur heutigen Sammlung. Täglich grotesker. Mein Favoriten (Reihenfolge willkürlich, wie alles in diesem Land) : 1.  “Ein Gericht in Brasilien, wo der Unternehmer zurzeit lebt, habe entschieden, dass das Infragestellen der Wirksamkeit von Masken und Sinnhaftigkeit von Massentestungen auf Covid-19 eine „gefährliche Handlung“ sei, die eine Dauersperre auf Twitter rechtfertige. 2. “Als Grund für die Sperre listet Patreon beispielhaft drei Telegram-Posts von Goddeck auf, die nach Auffassung des „Trust and Safety Teams“ „medizinische Fehlinformationen“ enthalten.” 3. “Die Philharmonie im britischen Cardiff hat ebenfalls ein Konzertprogramm mit Werken von Tschaikowski abgesagt – „unangemessen“ in diesen Zeiten.” (Bin ich der einzige, der einen Würgreiz kriegt bei: IN DIESEN ZEITEN. Ausser Konkurrenz weil ein zu klarer und deutlicher Blick in die Glaskugel: „Ein für Teilchen konzipierter Algorithmus kann schnell angepasst werden, um die Aufzucht von Hühnern und Schweinen zu organisieren. Man kann ihn benutzen, um Terroristen zu finden. Vielleicht würde man ihn auch auf Kriminelle, Arbeitslose oder auf alle Menschen, wie beim chinesischen Citizen-Score, anwenden. Am Ende würde jeder so behandelt, wie es Algorithmen vorschlagen, wobei diese aber nicht unbedingt die menschliche Würde berücksichtigen, richtig?“ (Und da sagen alle immer Soziologen haben keine Ahnung. Es ist wie mit Beton, es kommt darauf an, was man daraus macht.) PS.: Jetzt knuddel ich meine Hündin und geh schön durch Wald und Feld. Sie ist so eine angenehme Begleitung, einfühlsam, echt und manchmal denke ich auch ihre geistigen Fähigkeiten, sind denen der meisten Menschen weit überlegen. Sie lässt jedenfalls niemand in ihren Garten, der da nichts verloren hat. Teilen? Klar. Aber nur mit dem eigenen Rudel.

Frances Johnson / 18.03.2022

Dass “Mazeppa” aus dem Spielplan genommen wird, kann man sogar nachvollziehen, den Rest nicht.

Alexander Mazurek / 18.03.2022

Fakt ist, dass Rassenkunde und Eugenik protestantisch angelsächsische “Wissenschaften” sind, dank der Cousins Darwin und Galton. WASP empfanden sich seither als “die rassisch besseren Menschen”, so z.B. U.S. Senator Albert J. Beveridge im U.S. Senat, Washington, D.C., January 9, 1900: “Herr Präsident, diese Frage geht tiefer als jede parteipolitische Frage; tiefer als jede Frage der isolierten Politik unseres Landes; tiefer sogar als jede Frage der verfassungsmäßigen Macht. Sie ist elementar. Sie ist rassisch. Gott hat die englischsprachigen und teutonischen Völker nicht tausend Jahre lang auf nichts anderes als eitle und müßige Selbstbetrachtung und Selbstbewunderung vorbereitet. Nein! Er hat uns zu den Hauptorganisatoren der Welt gemacht, um ein System zu errichten, in dem das Chaos regiert.” Ich meine, die “regelbasierte Ordnung” der FVEY basiert auch heute auf dieser Überzeugung.

Frances Johnson / 18.03.2022

Diese Leute lassen nichts aus, was die Royals schlecht macht, offenbar bis hin zu erfundenen Aussagen. Man muss eigentlich diese faktenfreien Marktschrerinnen canceln.

carlo Mayer / 18.03.2022

Die Royals sollten bei öffentlichen Auftritten am besten immer denselben allgemeingültigen Satz sagen:: „Strahlende Kinderaugen sind mein schönster Lohn“ oder etwas ähnliches in der Richtung. Dann ist Ruhe im Karton. Professoren könnten das variieren zu „strahlende Augen aller Studierenden aus der ganzen Welt sind mein Lohn“, der wissenschaftliche Rest, der dann im Vortrag noch folgt oder auch nicht, ist nicht so wichtig. Da sogar mathematische Formel inzwischen ein Zeichen weißer Überlegenheit sind, sollte man sich in den Vorlesungen auf die Grundrechenarten beschränken.

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