Nach dem, was Frau Merkel heute verkündet hat, besteht keine ernstzunehmende Hoffnung, daß die zahl der Infizierten in den nächsten Wochen sinkt. Das beste, was von den jetzigen Maßnahmen erwartet wird, ist, die Verdopplungsrate von “alle 3 Tage” auf “alle 10 Tage” zu senken. Das bringt nichts, denn auch bei Verdopplung alle 10 Tage wird sich der Virus ausbreiten, bis er niemanden mehr zum anstecken findet, weil mehr als 50% der Bevölkerung ihn schon hatten! die Frage ist: Werden diese 50% ein repräsentativer Schnitt der Gesamtbevölkerung sein? Dann werden am Höhepunkt der Infektionswelle auch 50% der “Risiko-Patienten” angesteckt sein und es gibt unnötig viele Tote und unschöne Bilder. Oder kann man es erreichen, daß diese 50% gleichzeitig die jüngeren 50% der Bevölkerung sind? Dann ebbt die Welle ab, bevor sie die Altenheime und Senierenresidenzen erreicht. Um die älteren Herrschaften zu schützen, wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn die “Generation unter foffzich” (UFO) sich so schnell wie möglich ansteckt, 2 Wochen krank meldet, und schnellstmöglich immunisiert zur Normalität zurückkehrt. Zwei Wochen Shutdown sind durchzuhalten, zwei Jahre wären Irrsinn.
Herr Biber, Sie schreiben: “Bevor man Maßnahmen ergreift, sollte man erst alle Einflüsse, die zum Sterben der durch Corona infizierten Menschen führen [meine Vervollständigung], identifizieren.” Aber ja! Richtig. Zur spezifisch norditalienischen Situation erwähnte heute vor einem Supermarkt ein mir unbekannter (selbstbewusst: etablierter “Italo-”) Mitbürger in meinem sporadischen Meinungs- und Informationsaustausch mit ihm, dass die dort vor Ort mit chinesischen Arbeitskräften bestückte Textilindustrie Oberitaliens über die durch die chinesischen Feiertage bedingt erhöhte Flugreiseaktivität für die Quantität der Opferzahl der dortigen, bereits lebens-alten italienischen Opfer kausal ist/sei.
@Hajo Wolf: Was für ein Blödsinn, jeder würde infiziert, wie bei der Grippewelle. Jedes Jahr gibt es eine Grippewelle. Ich habe mich seit Jahren nicht mehr angesteckt. Weil ich um Idioten einen Bogen mache, die ihre Keime spazieren führen. Jetzt ist die Grippewelle laut RKI praktisch vorbei. Also werde ich mich auch bis zu diesem Sommer nicht mit Grippe angesteckt haben. Niemand muss sich mit Grippe oder irgendetwas anstecken.
Sie schreiben: “... Wäre es nicht wesentlich konsequenter, natürlich diejenigen in ihrer Entfaltungsmöglichkeit temporär einzuschränken, die nachweislich eine Gefahr sind…” Da bin ich ganz Ihrer Meinung! Aber wer arrestiert nun die Bundesregierung und macht auf diese Weise diese Versagerclique endlich unschädlich? Nachdem diese bereits mit großer Akribie unsere Energieversorgung an die Wand fährt, durch eine unverantwortliche Einwanderungs"politik” das Land destabilisiert und gleichzeitig unsere wirtschaftliche Existenz ruiniert, ist ihr nichts besseres eingefallen als weiter Asysuchende ohne jegliche Kontrollen einzufliegen und zu -fahren. Ach nein, ich vergaß. Sie hat immerhin das Überleben der öffentlich-rechtlichen Speichellecker massiv verbessert. Die Zwangsgebührenerhöhung hat sie beschlossen!
Und wieder der Denkfehler bei der Bestimmung der Sterberate! Die angegebene Sterberate bei Corona von 0,5 % ist zumindest irreführend. Denn von Infektion bis Tod vergehen mindestens 10 Tage. Um einen annähernd korrekten Wert zu ermitteln, muß man die Anzahl der Todesfälle durch die Anzahl der Infizierten vor 10 Tagen, d.h. bzgl 26. März (z.B.) am 16. März dividieren: damals zählte man 7260 Infizierte, weshalb sich 258/7260 ergibt, was mit 3,6 % dem von der WHO angegebenen Wert entspricht. Auch die chinesische Rate von 4,0 % stimmt damit gut überein. 0,6 % ist eine rein rechnerische Größe ohne eigentliche Aussagekraft, da die vom 16. März bis zum 26 März (Näherung 10 Tage) makaber gesprochen noch keine Gelegenheit hat, an Corona zu sterben. Und über die Dunkelziffer ist, weil sie dunkel ist, nichts bekannt: Wieviele davon sterben (dann an “Lungenentzündung” o.ä.) ist unbekannt, spekulieren bringt da nichts, zumal es in D keine post-mortem-Untersuchungen gibt laut RKI).
Taiwan zeigt, wie`s geht. Gut organisiert und auf Pandemie vorbereitet, kann man alles auf einen Nenner bringen. In Taiwan wird flächendeckend (!) die Mundschutz tragende Bevölkerung permanent getestet. Infizierte Personen werden sofort heraus gefiltert und bekommen Quarantäne, je nach Schweregrad zu Hause oder stationär. Für alle Nichtinfizierten ist der Tagesablauf unverändert: Malochen in der Firma fürs Bruttosozialprodukt und abends traditionell in eines der unzähligen Restaurants zu Abend essen - alles geöffnet. Allerdings überall mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen, wie Trennscheiben, ständiges Desinfizieren, Handschuhe… oft Hände und Gesicht waschen. Zuhause kommt in Taiwan die Tageskleidung nicht auf den Gaderobenhaken, sondern sofort in die Waschmaschine - Kleidungswechsel. Und was es nur in kulturell homogenen Gesellschaften gibt: Jeder hält sich dran und hat begriffen, dass auch er davon profitiert. Freiheit ist eben auch durch soziale Prägung die Einsicht in die Notwendigkeit.
S. Niemeyer, ein ganz hervorragender Kommentar von Ihnen. Wohnt die “Corona Koryphäe” am Starnberger See? Dazu kurz, bei der BW 2017, so konnte ich es lesen, war der Landkreis Starnberg die HOCHBURG der GRÜNEN ! Ob es stimmt, weiß ich nicht aber mit vollem Bauch läßt sich doch prächtig schwadronieren ! Die fremden Türen immer schön aufhalten aber selber nicht die kleinste Nische anbieten. In einem Hamburger “Edelviertel”, wo eine Frau ihren Hund zum Gassigehen getragen hat, wurde sie von einem Reporter gefragt, warum in ihren Viertel, wo es doch sehr große Wohnungen gibt, keine Migranten aufgenommen werden. In etwa die Antwort so :” “Aber das kann man doch keinem Flüchtling zumuten, all den Reichtum hier, da werden sie doch nur unzufrieden!” So ähnlich haben sich auch andere geäußert, aber am Bahnhof stehen und klatschen !? So war es schon immer und es wird auch immer so bleiben, “Erst kommt das Fressen und dann die Moral.” B. Brecht (hat es zwar etwas anders gemeint, trifft heute trotzdem ganz prima zu )
Frau/Herr S.Niemeyer, ich habe beim Lesen Ihres Beitrags sofort diesen WELT-Investigativ-Artikel von Jörg Eigendorf erinnert: “Unendliches Leid in deutschen Pflegeheimen”. Der erschien vor acht Jahren, wohlgemerkt, also sind Sie nicht ganz auf dem Laufenden, was den wahren Systemcharakter im Umgang mit Alten in diesem Staat schon immer angeht. Den Ansatz von Herrn Tauche finde ich wichtig, weil man uns nun oder so gut wie Alte nur einmal opfern kann. Und ich möchte nicht für die irren Visionen von Greta Hüpftroll verschwendet werden. Dafür bin ich einfach zu wertvoll. Vor mehr als zwanzig Jahren, als ich mich einmal ernsthaft mit der Spieltheorie vertraut machte, gab es in den Studien auch diese Fragestellungen zur Untersuchung unseres Entscheidungsverhaltens bei der alternativlosen(tm) Auswahl zwischen Pest und Cholera. Nach einer Moralpredigt ist man mit sich selbst zufriedener, hat aber nur kostbares Porzellan zertrümmert. Fühlt sich Ihre Wohlfeilheit für Sie gut an? Ich denke, Sie haben die Situation nicht erfasst. Was der Beitrag von Herrn Tauche hier endlich anspricht ist in Oberitalien für alternativlos Verantwortliche bittereste Realität! “Der Moment, wenn Corona-Ärzte über den Tod entscheiden”. Schaue Tagesspiegel vom 17. März 2020. Ich verrate Ihnen etwas, Frau/Herr S.Niemeyer. Moral = suboptimal.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.