Auftritt? Gecancelt!

Von Jörg Michael Neubert.

Würde Martin Luther heute leben und eine Rede an einer Universität halten wollen, er könnte es nicht! Alleine die Ankündigung würde einen massiven Proteststurm auslösen, und selbst wenn er sprechen dürfte, würde seine Rede wahrscheinlich gestört und er selbst niedergebrüllt werden. Und warum? Nun, er würde wohl eine Meinung vertreten, die ein großer Teil der Öffentlichkeit nicht nur nicht teilt, sondern geradezu anstößig findet. Oder in modernem Sprachjargon: „Diese Meinung kann niemandem zugemutet werden, daher muss sein Auftritt gecancelt werden.“

Damit fände er sich in der folgenden Ausgabe der Kolumne „Die Ausgestoßenen der Woche“ wieder, die der Psychologe und freie Autor Kolja Zydatiss seit einigen Monaten bei der Achgut.com verantwortet. Zydatiss hat jetzt sein erstes Buch vorgelegt, in dem er sich intensiv mit dem Phänomen der Cancel Culture auseinandersetzt und klar herausarbeitet, wie diese die Meinungsfreiheit und damit auch die Demokratie gefährdet.

Das Buch beginnt mit einer losen Sammlung von Cancel-Culture-Fällen, die dem Leser einen guten ersten Eindruck des Phänomens geben. Der Autor versteht Cancel Culture als „Unkultur des Mundtot-Machens“, die nicht das Ziel hat, eine Meinung zu kritisieren, sondern sie zu unterdrücken. Es geht nicht mehr um Streit mit Rede und Gegenrede, sondern um das „verschwinden lassen“ von unliebsamen Meinungen. Dazu werden Personen, die diese Meinungen äußern, diffamiert, aus ihrem Job gedrängt oder anderweitig „kalt gestellt“, eben gecancelt.

Die Beispiele sind vielfältig und reichen über die, vorsichtig gesagt, sehr konservative Predigt eines evangelischen Pfarrers oder einen eher schlechten Scherz eines Nobelpreisträgers über Frauen im Labor hinaus. Linke oder liberale Kritiker von politischer Korrektheit oder Islamismus erwischt es ebenfalls. Um zum Opfer der Cancel Culture zu werden, muss man nicht unbedingt selbst eine „problematische“ Aussage getroffen haben. Manchmal reicht es, sich in der vermeintlich falschen Gesellschaft zu befinden. So wurde zum Beispiel einem deutschen Filmproduzenten letztendlich gekündigt, weil er sich mit AfD-Chef Jörg Meuthen getroffen hatte. Ein Fotograf bekam Ärger, weil er ein Vorwort für einen Bildband mit Fotos eines Kollegen verfasst hatte, von denen zwei in einer Weise angeordnet waren, die Kritiker als rassistisch empfanden.

Einengung des politischen Diskurses: Gefahr für die Demokratie an sich

Alle diese Beispiele eint, dass sie eindeutig durch grundgesetzlich garantierte Freiheiten geschützt werden (sollten). Trotzdem hatten Sie für die betreffenden Personen massive Konsequenzen. Im weiteren Verlauf des Kapitels nähert sich der Autor dann dem Hintergrund der Cancel Culture an, die seiner Meinung nach nicht von der Mehrheit der Gesellschaft, sondern von einer meinungsstarken, tendenziell eher politisch linken Minderheit ausgeht. Sein erklärtes Ziel ist es dabei nicht, die Meinungsäußerungen dieser Kreise ihrerseits einzuschränken, sondern das Phänomen der Cancel Culture, das einen freien Meinungsaustausch behindert, anzugreifen. Denn laut dem Autor haben wir es hier mit „zensorischen Aktivsten“ zu tun, die „anderen Menschen vorschreiben, welche Werke und Veranstaltungen sie konsumieren dürfen und welche nicht“. Kurzweilig werden am Ende des Kapitels auch noch einige typische Argumente der Cancel-Culture-Befürworter widerlegt.

Im zweiten Teil des Buches arbeitet sich Zydatiss zu den Ursachen der Cancel Culture vor. Einen der Hauptgründe sieht er in einer Krise des (politischen) Subjekts. Der einmal von Marx propagierte Klassenkampf zwischen dem Proletariat und dem Bürgertum wirkt heute ausgelaugt. Nach Ansicht des Autors steht inzwischen eine Elite, die sich als international und fortschrittlich versteht, einer Masse von „Staatsvolk“ gegenüber. Dieses Volk wird aber nicht mehr als politisches Subjekt, sondern als erziehungsbedürftiger Haufen gesehen. Ihm wird implizit die Fähigkeit abgesprochen, „gute“ Entscheidungen zu treffen, weshalb er vor „bösen“ Meinungen geschützt werden soll. Dabei definiert die global orientierte Elite, was schlechte Meinungen sind. So wurde ein Kulturkampf angezettelt, der „von der Mehrheit der Bürger nicht gewollt“ wird und „einen zensorischen Charakter“ hat.

An vielen Beispielen wird dann im weiteren Verlauf dieses Kapitels herausgearbeitet, was genau diese „bösen“ Auffassungen sind. Erwartungsgemäß identifiziert der Autor vor allem traditionelle Werte als Ziel der Beeinflussung. So weist er mehrfach auf das ambivalente Verhältnis einer weltweit mobilen Elite zur Heimatverbundenheit der „einfachen Leute“ hin. Mit mit letzteren mitunter verbunden ist ein Eintreten für eine geringere beziehungsweise besser gesteuerte Zuwanderung. Deutlich macht Zydatiss dabei, dass er die von Einschränkungen betroffenen Meinungen nicht pauschal für besser hält, sondern für einen echten Austausch auf Augenhöhe zwischen unterschiedlichen Positionen plädiert. Genau dieser für die Demokratie lebenswichtige Austausch wird aber durch die Cancel Culture blockiert.

Aus der Betonung der unentbehrlichen Funktion der Meinungsfreiheit für die Demokratie folgt dann der dritte Teil des Buches. Hier zeigt der Autor, dass die Einengung des politischen Diskurses eine Gefahr für die Demokratie an sich darstellt. Zumal die „linksliberalen“ Eliten unter Demokratie verstehen, dass „ziemlich rigide Rechtsnormen […] den Minderheitenschutz und andere ‚fundamentale Werte‘ vor den Wählern schützen sollen“.

Das Volk wird als als erziehungsbedürftiger Haufen gesehen

Dabei greift er nochmals seine Grundthese auf, dass die Cancel Culture in all ihre Facetten von einer kleinen Elite betrieben wird, während sich die deutliche Mehrheit der Bevölkerung eine pragmatische und volksnahe Politik wünscht, die sich um ihre wirklichen Probleme kümmert. Die von Politikern häufig beklagte Entfremdung zwischen ihnen und den Wählern sieht der Autor genau darin begründet. Nur die Meinungsfreiheit, so Zydatiss, macht es möglich, die Staatsführung zu kontrollieren und über den Meinungsstreit eine bessere Zukunft für alle zu schaffen. Das gerade von der deutschen Politik verfolgte „TINA-Prinzip“ („There is no alternative“) wird hier nicht weiterhelfen, sondern das Problem nur verschärfen, indem es eine lebendige Diskussionskultur immer weiter verunmöglicht.

Abschließend werden noch einige Ideen skizziert, wie der sich ausbreitenden Cancel Culture Einhalt geboten werden kann. Anstatt die Cancel Culture weiter voranzutreiben, solle die heutige politische Linke zu einer neuen sinnstiftenden Vision zurückfinden. Sie müsse dann das aktuelle Schwarz/Weiß-Denken sowie die einseitig negative Sicht der westlichen Geschichte überwinden, um in einem wohlverstandenen Sinne „bürgerlich“ zu werden.

Als praktische Implikationen schlägt Zydatiss unter anderem vor, das Problem klar beim Namen zu nennen und sichtbar zu machen, indem man darüber berichtet und Fälle von Cancel Culture dokumentiert – wie es das Freiblickinstitut tut, dem er angehört. Zur Verteidigung der Meinungsfreiheit sollte man Organisationen gründen, zum Beispiel an Universitäten. Der Autor unterstützt außerdem die Idee eines Solidaritätsfonds für gecancelte Künstler. Dem einzelnen Betroffenen rät er, um den Abkanzlern nicht auch noch in die Hände zu spielen, „niemals in vorauseilendem Gehorsam irgendwelche Rückzieher zu machen oder öffentlich Buße zu tun“.

Fazit: Ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit! Die immer stärker um sich greifende Cancel Culture gefährdet mit der Meinungsfreiheit eine zentrale Säule der Demokratie. Persönliche Betroffenheit, Unwohlsein mit einer Meinung oder der Wunsch, Andersdenkende zum Schweigen zu bringen, können und dürfen nicht der Gradmesser der Qualität und der Rechtmäßigkeit von Argumenten sein.

Dieser Beitrag erscheint auch bei Novo-Argumente.
 

Kolja Zydatiss: „Cancel Culture. Demokratie in Gefahr“, 2021, Münster: Solibro Verlag, hier bestellbar.

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Vera Meißner / 29.03.2021

Ich sehe hier Parallelen mit Political Correctness, Gendern, Social Justice Warriors. Es geht bei den Zielen oft nicht gegen den tatsächlichen Inhalt oder wie es gemeint war. Vielmehr wird von den “Kritikern” Aussage und Formulierungen neu übersetzt, dh. mit erfundener Bedeutung versehen. So also ob jemand eine Scheibe an ihrem Haus mit einem Stein zerdeppert und sie dafür kritisiert, daß ihr Fenster eingeschlagen ist. Eine Verteidigung dagegen ist unmöglich, weil sich die Anschuldigung auf die Phantasie/Neuinterpretation der Anklage bezieht und nicht auf originäre Bedeutung. Entlarvend kommen solche Anschuldigungen gern mit dem Vorwand, irgend etwas schlimmes verhindern zu wollen / angebliche Randgruppen oder Benachteiligte zu schützen oder zu helfen. Ohne natürlich gewählter Sprecher vorgeschobener Gruppierung zu sein.

Rainer Mewes / 29.03.2021

“Das Volk wird als als erziehungsbedürftiger Haufen gesehen” - Im Parteiprogramm von 1976 der einzig seeligmachenden Partei der DDR stand, man wolle die Menschen zu entwickelten sozialistischen Persönlichkeiten erziehen. Ist damals nicht so richtig gelungen, darum nun zurück in die Zukunft!

Harald Unger / 29.03.2021

In unendlicher Langsamkeit des Begreifens, von der Angst vor dem wirkmächtigsten aller Tabus gelähmt: Dem alles verzehrenden Stigma der ‘Verschwörungstheorie’ - muss der Leidensdruck immens sein, wenn gewagt wird, das Phänomen der Sonderbehandlung und des Gehorsamstrainings der untergehenden Bürgergesellschaften, über seine anekdotenhaften Oberflächen hinaus zu beleuchten. In vorsichtigster Zaghaftigkeit zu beginnen, sich mit der unterliegenden Mechanik des Cancel-Woke-Faschismus zu befassen. - - - Es besteht also Hoffnung, daß man in zwei bis drei Jahrzehnten auf die Spur kommen könnte, daß die marxistisch gefahrenen Methoden CorrectnessGenderKlimaInvasionRassismusVirus, lediglich unterschiedliche Icons des selben Programms zur Zurichtung und Eliminierung der Freien Bürgergesellschaft des Westens waren. - - - Wenn es aber im Artikel heißt: “Anstatt die Cancel Culture weiter voranzutreiben, solle die heutige politische Linke zu einer neuen sinnstiftenden Vision zurückfinden” - besteht die begründete Aussicht, daß man es niemals begreifen wird, was hier gespielt wird. Selbst wenn man es uns mit nassen Waschlappen 24/7 um die Ohren schlüge. Und vor allem wer die Akteure jenseits der Oberflächen sind: Die Herren der Mechanik.

B. Ollo / 29.03.2021

MENSCHENRECHTE! - Ich fand den gestrigen Hinweis von Broder auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte auch diesbezüglich ausgezeichnet. Die Cancel Culture und viele andere linke Widerlichkeiten dieser Zeit aus diesen Kreisen sind klare Verstöße gegen die Menschenrechte. Darauf sollte man vor allem immer wieder hinweisen. Linke Bessermenschen bis Antifa schaffen aktiv die Menschenrechte ab. Konkret missachten sie: A.7 Gleichheit vor dem Gesetz, A.10 Faires Gerichtsverfahren, A.11 Unschuldsvermutung, A.12 Freiheitssphäre, A17, Recht auf Eigentum, A.18 Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit, BESONDERS A.19 Meinungs- und Informationsfreiheit (“Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.”), A.20 Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, A.21 gleiches Wahlrecht, BESONDERS HIER A.27 Freiheit des Kulturlebens UND ZULETZT A.30: “Keine Bestimmung dieser Erklärung darf dahin ausgelegt werden, dass sie für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person irgendein Recht begründet, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung zu begehen, welche die Beseitigung der in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten zum Ziel hat.”——All das sind Artikel, gegen die Parteien wie, SPD, Linke, Grüne, aber auch mittlerweile CDU, mit Gesetzesvorhaben oder tatsächlichen Gesetzen heute verstoßen. Sie sind damit nicht nur verfassungsfeindlich, sondern verstoßen bereits in diesen Punkten klar gegen die Menschenrechte. Vom Spezialfall Corona-Maßnahmen und Artikel 3, Recht auf Leben und Freiheit noch gar nicht angefangen.

Bernart Welser / 29.03.2021

Garantiert bin ich nicht der einzige, dem schon seit längerem aufgefallen ist, dass ein Großteil der Schlagwörter, die uns im Zusammenhang mit all den Schikanen, Kujonierungen und Irrwitzigkeiten seit geraumer Zeit um die Ohren gehauen werden, der englischen Sprache entnommen wurden. Ob im Zusammenhang mit Corona (“lockdown”, “shutdown”, “super spreader”, “home office”...) oder mit den Bemühungen der politkorrekten Bessermenschen-Meute, die dumme Bevölkerung unzuerziehen und auf Linie zu bringen (“woke”, “cancel culture”, “Fridays for Future”, “gendern”...) - das Idiom unserer Freunde jenseits von Ärmelkanal und Atlantik ist zum Grabbeltisch geworden, auf dem sich die Einpeitscher der einzig wahren Haltung hemmungslos bedienen. Ich frage mich, ob wir es nicht auch hier mit einer ganz exquisiten Art von Xenophobie zu tun haben. Es ist stark zu bezweifeln, dass die Anreicherung unserer Sprache mit den obengenannten Begriffen (es gibt noch weitere - sie alle aufzuführen würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen) dazu angetan ist, Sympathie für die englische Sprache und für diejenigen, die sie als Muttersprache verwenden, hervorzurufen oder zu konsolidieren. Vielmehr dürfte es sich ähnlich verhalten wie bei den “deutschen” Urlauten, die in gewissen britischen oder amerikanischen Spielfilmen von den in Wehrmachts- oder SS-Uniformen auftretenden Übeltypen ausgestoßen werden (“Schweinehund”, “Hände hoch”, “Schnauze!!” ... ): man mag sie komisch oder abstoßend finden; Werbung für Deutschland, für die deutsche Sprache sind sie jedoch keineswegs.

Markus Kranz / 29.03.2021

Selbstverständlich könnte Luther auftreten. Denn er hat sich ja damals bereits einem Kurfürsten angedient, der ihn vor Verfolgung geschützt hat. Genauso würde sich Luther heute einfach Oligarchen wie Putin andienen. Wenn man seine Meinung ‘frei’ sagen will, muss man das eben immer im Dienste des einen oder anderen Herrschers tun. Ansonsten bekommt man Probleme.

Gudrun Meyer / 29.03.2021

Natürlich sind es eine kleine “Elite” und deren Günstlinge, die die Cancel Culture und deren Objekte vorgeben. Die anderen Menschen haben kaum eine Gelegenheit dazu. Allerdings wird die Cancelei nirgends mit der Entschiedenheit bekämpft, die nötig wäre, um die Meinungsfreiheit wieder her zu stellen.  Das hängt damit zusammen, dass es auch in freien Gesellschaften immer etwas gibt, das “man nicht sagt”. Wo die Absicht, unnötigen Streit zu vermeiden, in die übergeht, allen die richtige HALTUNG vorzuschreiben, ist im Einzelfall nicht feststellbar. Diese Tatsache fördert ganz normale, soziale Tendenzen, die auf Konsensbildung und Harmonie hinauslaufen. Erst da, wo Inquisitoren von Machtpositionen aus genau vorgeben, was man sagen darf und womit man “die Grenzen des Sagbaren verschieben” würde, um eine genauso beliebte wie totalitäre Formel “unserer” systemrelevanten Journokraten zu zitieren, wird es gefährlich. Und genau hier setzt die Unkultur des Cancelns an. Alles, was nicht mainstream-links ist, wird für rächz erklärt und gelöscht. Die einzige Opposition in D, die inzwischen sogar die einzige anti-totalitäre Partei im Bundestag ist, muss einen permanenten 2-Fronten-Krieg führen: gegen die gleichschaltungswütige, entsprechend cancelversessene, linke Brüllpresse und gleichzeitig gegen rechtsextreme Unterwanderer, für die diese Partei ohne die regimenahe Journaille nie attraktiv geworden wäre. Der Filmproduzent Meuthen hatte sich mit dem liberalkonservativen Prof. Meuthen getroffen. Mehr als eine Kontaktschuld lag sowieso nicht vor, und Meuthen kann nun wirklich nicht als “Nazi” gelten - aber nein, 300 Wichtigtuer hatten Mendigs Entlassung gefordert und die Hessische Filmförderung lag stramm auf Linie. Also raus mit Mendig! Der Entschluss wurde vom “Demos” der Filmförderung unterstützt, aber von ihren Bonzen und der hessischen Kunstministerin, also wieder einmal von der “Elite”, umgesetzt. Freiheit ist nur als Aufstand gegen diese “Elite” möglich.

Günther Frick / 29.03.2021

Ich habe mir jetzt gerade das Buch bestellt. Bin neugierig, ob es auch den nicht ideologischen Aspekt enthält, der dieser Cancel-Culture innewohnt. Sehr viele dieser Leute, die ich kenne, sind nämlich auch faul, dumm und glauben, dass es politische Arbeit sei, wenn man Leute reflexartig beschuldigt. Die Felder, die da bestellt werden können, sind ja riesengroß, angefangen von Corona über das Klima bis hin zu den vermeintlichen Identitäten.

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