Erich Wiedemann / 11.06.2020 / 06:01 / Foto: Pixabay / 80 / Seite ausdrucken

Auf dem Weg zum Coronismus

Krise als Chance. Das war eine der meistgebrauchten Medien-Plattitüden im letzten Vierteljahr. Ich habe das Schlagwort gegoogelt und bei der 92. Krise/Chance-Headline aufgehört zu zählen. 

Corona ist die schlimmste Heimsuchung des 21. Jahrhunderts. Ganze Branchen drohen auszubluten. Wer in diesem Fiasko eine Chance sieht, muss gaga oder Masochist sein. Oder er muss die missliche Realität durch die Poetik-Brille sehen wie die Salzburger Autorin Sonja Schiff. Sie hat gerade ein Buch über die elysischen Freuden verfasst, die sie in der Corona-Krise entdeckt hat. Jetzt endlich erlebe sie Ruhe und Zuversicht.

In ihr seien nun viel Mut und Heiterkeit, schreibt Frau Schiff. Und bald würden sie und ihre Freunde auf die Straße laufen, um miteinander zu weinen, zu lachen und zu feiern. Man sieht: Die Krise ist auch in vielen Köpfen. Das Phänomen ist zeitlos. Der FAZ-Feuilletonist Friedrich Sieburg hat es schon in den fünfziger Jahren in seinem Bestseller „Die Lust am Untergang“ trefflich beschrieben.

Bevor die schöne, neue Welt sich entfalten kann, muss die alte entsorgt werden. Die Hamburger Anstalt für betreutes Denken, vulgo „Die Zeit“, hat beschrieben, wie der Kapitalismus unter dem Einfluss der Seuche auf Grundeis gehen wird, wenn die Menschen erstmal feststellen, dass sie das meiste von dem, was er ihnen bietet, gar nicht brauchen. Von den 10.000 Dingen, über die der Durchscnnittsdeutsche gebiete, seien zwei Drittel entbehrllch. 

Die Situation in den Fußgängerzonen scheint den Verzichtpredigern recht zu geben. Die Umsätze, vor allem der Kleinen, decken kaum die Kosten. IKEA hat Ende März seine 53 Standorte in Deutschland geschlossen und sie im April wieder aufgemacht. Aber nicht wenige Kunden kommen nur, um Köttbullar zu essen, statt Möbel zu kaufen. Allerdings, IKEA-online boomt. Das Publikum hat nur wenig Lust auf Shopping-bummeln. Konsumverzicht sieht anders aus.

Wir backen unser täglich Brot

Die Krise hat die Lebensmittelherstellung teilweise domestiziert. Hausfrauen kaufen Mehl und Hefe, um zu Hause Brot zu backen. Volkshochschulen haben überall im Land Brotbackkurse aufgelegt. Wenn der Trend sich nach der Krise fortsetzt, braucht Deutschland ein paar hundert Bäckereien weniger.

Never let a good crisis go to waste, sprach einst Winston Churchill. Die Mobilitätsforscherin Julia Jarass vom „Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt“ muss das goldene Wort wohl unter dem Herzen tragen. Sie fragte sich im „Tagesspiegel“, ob denn ein Unheil nicht auch eine Chance biete, „unsere Städte zu resilienten und liebenswerten Orten weiterzuentwickeln“. Das setze die radikale Umverteilung von öffentlichem Raum voraus, der ja ein knappes Gut sei. Kurzum, sie will mehr Fuß- und Radwege und weniger Autostraßen.

Wenn das kein Paradoxon ist. Die Frau predigt Langsamkeit und nennt sich Mobilitätsforscherin. Das ist, als machte ein Schlachter Reklame für Sojakoteletts.

Chance ist ein Synonym für Glücksfall. Nur, welches Glück kann aus so einem Jahrhundertdesaster erwachsen? Der große Albert Camus, Autor von „Die Pest“, hat die Frage in seinem „Mythos des Sisyphos“ vorweggenommen. Ein Arzt, dem alles um sich herum absurd und sinnlos erscheint, bekennt sich dazu, dass er zufrieden und glücklich ist. Camus schreibt aber nicht, warum.

Weg in die Sackgasse

Das Prinzip Hoffnung hat zur Zeit keine gute Presse. Ein Großteil der Journaille setzt auf Paradigmenwechsel. Die notorisch fortschrittliche „Frankfurter Rundschau“ mahnt, „die romantische Sehnsucht nach den Vorkriegszuständen“ dürfe sich nicht als Leitbild der Konsolidierung durchsetzen. „Das wäre ein Weg in die Sackgasse.“

Der Faktencheck sagt etwas anderes. Das Institut „Freedom House“ in Washington zählte letztes Jahr 87 Demokratien auf der Welt. Das sind rund viermal so viele wie 1950. Flächendeckender Hunger, Kindersterblichkeit und Analphabetentum sind stark rückläufig. Nein, die Menschheit bewegte sich, jedenfalls bis zum Beginn der Krise, nicht in einer Sackgasse sondern auf einem Königsweg. Um den Status quo ante wiederherzustellen, muss die Menschheit zurück auf diesen Weg.

Aber wie kann man die fatale Trendumkehr stoppen? Bei 255 Billionen Dollar Schulden weltweit ist das kein Bagatelljob. Es geht nur mit einer streng konservativen Politik. Und Konservieren heißt Bewahren. Die alten Werte müssen bewahrt werden. Eine Zäsur ist, wenn das Alte aufhört und das Neue anfängt. Nein, das braucht Deutschland nicht.

Das wollen aber linke Alarmisten wie Reinald Becker vom ARD-Staatsfernsehen. Becker findet progressiven Rückschritt hipp. Die Sehnsucht nach der guten alten Zeit bellte er in einem TV-Kommentar nieder: „All diesen Spinnern und Coronakritikern sei gesagt: Es wird keine Normalität mehr geben wie vorher.“

Becker ist so arrogant, dass es fast wehtut. Aber deutsche Chefredakteure sind ebenso präpotent und unbelehrbar wie deutsche Chefärzte. Ich habe als Redakteur und Reporter neun Redaktionsleiter erlebt. Unter ihnen war nur einer, der nicht so tat, als könne er übers Wasser laufen.

Die Grünen schaffen die Lieferketten ab

Die Indikation ist ganz einfach: Die Bürgerlichen müssen dagegenhalten. Im Geist von Ludwig Erhard. Die Defätisten dürfen die öffentliche Meinung nicht kapern. Die gute alte Marktwirtschaft muss ohne ideologische Zwänge wieder ausgreifen können. 

Die Grünen wetzen für die Zeit nach der Krise die langen Messer. Besonders für autofreie Innenstädte. Sie bekennen sich zu dem Ziel, Autos unattraktiv zu machen. Dass ohne den Individualverkehr Arbeitsmärkte und Lieferketten zusammenbrechen würden, stört sie nicht. 

Die Belgier sind mit ihrer Verkehrspolitik schon einen Schritt weiter als die anderen Europäer. Brüssels Bürgermeister, der Sozialist Philippe Close, hat die Europa-Metropole total entschleunigt. In der City hat er ein Tempolimit von 20 km/h und über die anderen Stadtteile von 30 km/h verhängt. Fußgänger dürfen neuerdings auf der gesamten Fahrbahn flanieren. 

Es gibt Medien, die die Corona-Planwirtschaft gar nicht so schlecht finden. Der „Spiegel“ bringt seinen Jubel auf den „Rückenwind fürs Rad“ in die Debatte ein. Erstens komme man mit dem Fahrrad virenfrei zur Arbeit, und zweitens stärke Radfahren Immunsystem und Kreislauf. Die „Zeit“ schnulzt sich einen runter mit der Überschrift zu einem Stück Radfahrerlyrik: „Die Kette schnurrt, der Geist wird frei“. Aber man kann ja nicht monatelang jede Woche immer nur über Corona referieren. Man muss zwischendurch mal sülzen dürfen. Auch Krisen haben Saure-Gurken-Zeiten.

Das Veloziped ist das Totem der rotgrünen Klasse. Ich erinnere mich, dass zu meiner Zeit beim „Spiegel“ dessen Tiefgarage am Hamburger Dovenfleet die höchste Porsche-Dichte der Stadt hatte. As time goes by.

20 Meter sind besser als 2 Räder

Es ist wahr, Radfahrer bewegen sich gesünder im Straßenverkehr, auch weil sie sich nicht so leicht anstecken. Der „Spiegel“ scheint sich aber dem Prinzip der selektiven Wahrnehmung verpflichtet zu fühlen. Dass Radler auch abscheuliche Virenschleudern sein können, weil sie die hochinfektiösen Mikrotröpfchen aus ihren Rachen in großem Umkreis verbreiten und dass Virologen deshalb einen Abstand von 20 statt 2 Metern empfehlen, das berichtet er in dem Artikel nicht.

Die „Süddeutsche“, die sich gern als Herold des Fortschritts an die Rampe spielt, trompetete in einem Interview mit dem Berliner Soziologen Andreas Knie, die Automobilindustrie sei „nicht mehr systemrelevant“. Sie verunglimpft sogar den erfolgreichen Außenhandel, dem die Deutschen ihren Wohlstand verdanken, als Ausfluss von „Exportwahn“.

Professor Knie sagte in dem Interview, was die SZ offenbar hören wollte. Die Pandemie sei „in diesem Sinne tatsächlich ein Geschenk“. Quel beau cadeau. 6 Millionen Infizierte und 358.000 Tote (Stand vom 28. Mai), und der Mann nennt das ein Geschenk. Wenn er das bei Facebook geschrieben hätte, wäre sein Account gesperrt worden. 

Knie wird ferner mit dem kauzigen Satz zitiert: „Wir sehen keinen Trend, dass die Menschen sagen, jetzt fahre ich nicht mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, weil da die Viren mitfahren.“ Derlei Einfaltspinseleien lassen ahnen, warum die Soziologie gelegentlich als Bullshit-Science diffamiert wird. Denn richtig ist: Bei den deutschen Nahverkehrsbetrieben sind die Fahrgastzahlen in den letzten drei Monaten um bis zu 90 Prozent eingebrochen.

Herr Knie will mehr zahlen

In einem zweiten Interview mit Knie wirft die SZ die Frage auf, wie es denn weitergehen soll mit dem teuflischen Automobil. „Der Benzinpreis steigt immer weiter. Wann sind unsere Straßen leer?“ Darauf Knie: „Es gibt eine hohe Bereitschaft, zusätzliches Geld für Mobilität zu zahlen.“ 

Richtig ist dagegen: Der Rohölpreis hat in den letzten Monaten den tiefsten Sturz seit 30 Jahren erlebt. Ein Liter Benzin wurde von Januar bis April um 30 bis 35 Cent billiger. 

Die meisten überregionalen Zeitungen fabulieren tüchtig auf eine neue globale Ordnung los. Die „Zeit“ beklagt einerseits die Paranoia der Verschwörungsdemonstranten und stöhnt andererseits: „Weltregierung, schön wär’s.“ Und an anderer Stelle: „Corona ist eine Fastenzeit, die auf bescheidene Weise glücklich macht.“

Auch die linke TAZ widersteht nicht dem Versuch, aus gegebenem Anlass die Zeitenwende herbeizuschreiben. Ein „Rückfall“ in den alten Status, so kommentiert sie, wäre die „gefährliche Folge einer rückwärtsgewandten Lethargie“. Das heißt: Wer eine kaputte Sache wieder heil macht, der verhält sich rückwärtsgewandt. 

Eine Rettung (das Wort steht da in Anführungszeichen) führe nur zu weiterer Umweltzerstörung und Ungerechtigkeit. Deshalb müsse man sich vom „Diktat des Wirtschaftswachstums befreien“ und „alles, was lebenswichtig ist, in Gemeinschaftseigentum überführen“. Ja doch, der Schoß, aus dem das kroch, ist fruchtbar noch. Die TAZ-Redaktion hält es mit Nietzsche: Was fällt, das soll man auch noch stoßen. 

Dabei werden die wenigen Staaten, die in dem Schlamassel mit einem blauen Auge davongekommen sind, streng kapitalistisch bewirtschaftet. Dazu gehört auch – gerade eben noch – Deutschland.

Beihilfe zur Insolvenzverschleppung

Teile der Regierungspartei SPD denken auf der Abwrackerschiene wie die Grünen. Ihr bizarres Verständnis von ökonomischen Vorgängen würde die deutsche Wirtschaft wohl noch tiefer in den Sumpf ziehen, wenn es umgesetzt würde. Einige erwägen zum Beispiel, bedürftige Unternehmen aus Steuermitteln zu alimentieren, um neuen Wohlstand zu schaffen. Vorausgesetzt, dass sie sich sozialdemokratischen Zielvorgaben beugen, versteht sich.

Das wäre nicht nur dumm, es wäre auch Beihilfe zur Insolvenzverschleppung. Zombiebetriebe, die politisch richtig aber ökonomisch falsch wirtschaften, sind nicht lebensfähig und natürlich nicht hilfreich bei der Bewältigung des Notstands.

Bundeskanzlerin Angela Merkel krönte den Reigen der politischen Dummheiten mit einem einfältigen Plan, den ihr Frankreichs Präsident Emmanuel Macron aufgeschwatzt hatte. Sie nennt es EU-Wiederaufbauplan für Europa. Er ist dotiert mit einer halben Billion Euro und soll hauptsächlich den südlichen Ländern Europas, inklusive Frankreich, zugute kommen. EU-Chefin Ursula von der Leyen stockte die Irrsinnssumme ein paar Tage später auf 750 Milliarden auf. Denn: Viel hilft viel.

„Sind das Corona-Bonds durch die Hintertür?“ fragte die listige FAZ. Ja, gewiss sind sie das. Sie sind auch eine 180-Grad-Wende der Berliner Europapolitik.

Die Corona-Bonds sind die Nachfolger der berüchtigten Eurobonds, also der Vergemeinschaftung der europäischen Schulden. Sie waren jahrelang in Berlin auf eisige Ablehnung gestoßen. Doch dann kippte die ganze Berliner Blase plötzlich um – die Neokons von der CDU/CSU, die SPD-Minister, die Kanzlerin. 

Die vierte Gewalt steht hinter der Kanzlerin

Aus dem Bundestag kam nennenswerter Widerspruch, nur von der AfD. Die Abgeordneten sind mehrheitlich offensichtlich bereit, sich zu einer Rotte Nickdackel herabwürdigen zu lassen.

Auch die meisten Medien haben versagt. Die vierte Gewalt ist weit überwiegend auf Seiten der Kanzlerin. Wie in der Asylkrise im Herbst 2015. Die „Zeit“ erklärte, quasi für alle, mit ihrem Seufzer der Erleichterung: „Europa verzichtet auf Taschenspielertricks und legt endlich Geld auf den Tisch.“ Ja, aber zu sehr ungleichen Teilen. Die Deutschen sollen 27 Prozent, die Franzosen 17 und die Polen 2,5 Prozent zahlen. 

Aber was soll man machen? „Wer will sich im Moment gegen eine so beliebte Politikerin wie Merkel wenden?“ unkte melanklöterisch der „Spiegel“. So einen Satz hätte Rudolf Augstein im Blatt nicht geduldet.

Die EU muss dem Wolkenkuckuckspaket sogar komplett zustimmen, damit es durchgeht. Es gibt aber noch harten Widerstand. Dänemark, die Niederlande, Österreich und Schweden wollen helfen, aber nicht mit Geschenken, sondern mit Krediten. Auch Finnland will das Abkommen in der vorliegenden Form nicht unterschreiben. Sie machen geltend, dass sonst Kinder und Kindeskinder der lebenden Generation noch an den Folgen tragen werden. 

Röttgen und die geizigen Vier

Die Südländer stehen wie eine Eins hinter Merkel und Macron. Sie wollen das Geld nicht leihen, sie wollen es geschenkt haben. Allein Italien soll 173 Milliarden erhalten. Norbert Röttgen (CDU), der Vorsitzende des Außenausschusses im Bundestag, stärkt ihnen den Rücken. Der Gegenvorschlag der „geizigen Vier“, wie er sie frechlings nennt, sei „eine einzige Provokation“. 

Anführer des Widerstands ist der österreichische Youngster-Premier Sebastian Kurz. Er hat erklärt, dass er eine Schuldenunion auch gegen den Willen seiner politischen Freunde in der EU bekämpfen wird. 

Groko-amtlich verlautete, man wolle die Nachbarn zahlungsfähig machen, weil davon die deutsche Wirtschaft profitiere. Das sei doch im Sinne Deutschlands. Es ist aber so, als würde ein Kneipenwirt auf der Straße Zehn-Euro-Scheine verteilen mit der Maßgabe, sie drinnen zu versaufen.

Die Kanzlerin hat die Spendierhosen an. Sie haut alles raus, was die Staatskasse hergibt. Daniel Stelter, der Gründer des Instituts „Beyond the Obvious“, will ausgerechnet haben, dass der deutsche Anteil an dem Multi-Milliarden-Ding unter Einschluss des Rückzahlungsverzichts und aller Kosten fast 50 Prozent betragen wird. Und dies in einem Moment, da die Sozialsysteme in Deutschland mangels Liquidität einzubrechen drohen. 

Utopie und Dystopie liegen ausnahmsweise dicht beieinander. Die Bundesrepublik muss aufpassen, dass sie kein failed state wird. Deutschland bietet die Krise auch eine Chance – die Chance zum Staatsbankrott.

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Rainer Niersberger / 11.06.2020

Ein guter Artikel, wobei Coronismus sich inhaltlich mit Merkelismus deckt, ein Begriff, der das Problem treffender beschreibt, denn Corona ist kein! Untergangsvirus. Es hat das Grundproblem “Merkel” und Co. “nicht geschaffen, aber wieder einmal deutlich gemacht. Ist es Zufall, dass auch in diesem Beitrag die konkret zitierten Stimmen allesamt von Damen stammen? Ganz sicher nicht. Es sind auch die mit dem Feminismus biologisch zwingend verbundenen Folgen und Begleitphaenomene, die diesem Land und zumindest Teilen des Westens den Garaus bereiten werden. MINT und die Einstellung der Damen dazu lassen Gruessen und die hoert bei der Studienwahl der Damen nicht auf, wie manche wohl meinen. Dass mit Soziologinnen, Journalistinnen, Politiologinnen, Sozialpaedagoginnen u. a. der Standard dieses Landes bei der gegebenen Konkurrenz schwer zu halten sein wird, muesste klar sein. Irgendwer muss diese moralisch wichtigen, evolutionär eher unbedeutenden, Traegerinnen des “Reinen und Guten” bezahlen und das möglichst gut natuerlich. Der männliche Ingenieur ist es ja nicht mehr. Vielleicht ” helfen” ganz uneigennützig die Chinesen.  Uebrigens :Die Dinos haben es etwa 180 Mio Jahre geschafft und sind durch ein Aussen ereignis verschwunden. Selbst der Neandertaler brachte es auf etwa 400.000 Jahre. Mal sehen, wie es um den Westmenschen oder gar den “Deutschen” bestellt ist. Deren sehr wahrscheinliches Verschwinden muss man nicht bedauern, aber richtig definieren sollte man den Begriff “konservativ” schon. Das ist hier nicht durchgängig der Fall.

T. Weidner / 11.06.2020

Es gab, es gibt sie und es wird sie immer geben: Psychisch kranke Menschen, die auf nichts anderes aus sind, als allen anderen (krankhaft!!!) vorschreiben zu müssen, was die zu tun und zu lassen haben.

Helmut Driesel / 11.06.2020

  Soviel Schwarzmalerei auf einem Haufen! Warum vertraut man nicht darauf, dass sich die Dinge entwickeln? Widerstrebende Ansichten generieren gegensätzliche Entscheidungen und die effizienten davon werden sich auslesen, also generalisieren. Dass dabei hier oder dort etwas in die Grütze geht - geschenkt! Wenn das zuletzt nicht die vertraute Marktwirtschaft ist, muss man darüber traurig sein? Oder gar entsetzt? Alles ist nicht möglich, aber es ist immer etwas möglich. 173 Milliarden werde wohl in Italien versickern wie eine Kanne Wasser in der Wüste. Was bleibt davon? Wir haben unseren guten Willen demonstriert und die Erkenntnis gewonnen, dass Geld eben nur Geld ist, das sich nirgends auf der Welt in Tugenden eintauschen lässt oder verwandelt. Wir leben in einer Welt, in der Schulden nicht unbedingt beglichen werden müssen, sie sind sozusagen kompostierbar, biologisch abbaubar. Das Gerede vom ausgequetschten Steuerzahler ist Unfug. Der eigentliche Exportschlager der Deutschen ist ein gehobener Grad von Dummheit, die sich hinter ihrem Fleiß verbirgt. Kein anderes Land der Welt exportiert so viel hochwertige Güter und importiert dafür so viel Mist und freut sich über die Schulden, die nie beglichen werden. Die geltende ökonomische Doktrin von den freien Märkten und dem freien Welthandel ist fehlerhaft, Donald Trump weiss das. Dass es ihm nicht gelungen ist, das zu verändern, zeigt nur, wie mächtig die eigentlichen Nutznießer dieser Mängel sind. Unsere Regierung sollte nicht so tun, als vermöge sie die Welt zu reparieren. Sie sollte das weder ernsthaft noch als Schauspiel betreiben. Sie sollte Reparaturen hier im Land beginnen und sich Prioritäten setzen. Zum Beispiel das Rentensystem. Dann die ungeheure Vergeudung von Mitteln im Sport. Die Frage, wieviel öffentlicher Dienst wirklich nötig ist? Die Frage der Gemeinnützigkeit, die der quasi staatlichen Medien, nicht zuletzt die Problematik, ob jemand “nur” krank ist oder im natürlichen Sterben liegt. Bleibt viel zu tun.

HW Müller / 11.06.2020

Wer ist denn in den ehemals “konservativen” Parteien in Deutschland noch der “Wertebewahrer”??? Zumindest keiner, der ein gewichtiges Wort in die Diskussion einwerfen will. So langsam -aber stetig beschleunigend - setzt sich auch in diesen Kreisen der Schrei “Deutschland verrecke” unserer gut dotierten und von allen, die noch Steuern zahlen, alimentierten Grünen “Wirtschafts- und Finanz-Idioten” (aber nicht nur bei denen) dieses Gedankengut fest. Immer feste “mainstream”  verfolgen, da kann man/frau kaum daneben liegen. Das den Deutschen ehemals zugerechnete Prädikat “Volk der Dichter und Denker” darf gerne auf die Dichter verkürzt werden. Kann das, was seit geraumer Zeit in diesem Land passiert, tatsächlich von der Mehrheit der Deutschen gewollt sein? Das was seinerzeit Helmut Kohl als Schimpfwort mit seinem “Freizeitpark Deutschland"meinte wurde leider tatsächlich umgesetzt. Nur noch Empfänger von Leistungen, aber niemand mehr, der den Spruch des Kohl-Nachfolgers Schröder von “Fordern und Fördern” in der Birne hat!!! Ja, armes Deutschland!!! Mittelfristig ein Land ohne Identität und ohne Zukunft. Nach mir die Sintflut ... Ich hab´s satt, mir den Rest meines Lebens mit “wie kann ich dazu beitragen, dass niemand arbeiten und darben muss, aber trotzdem noch volle “Teilhabe” genießen kann, zu versauen.

Hans Walter Müller / 11.06.2020

Ohne Wahlpropaganda machen zu wollen und als ein Mensch der nach wie vor an die Demokratie glaubt, kann ich nur an Alle, die unzufrieden sind, appellieren ihr Wahlverhalten zu überdenken! Erster Schritt wäre, die Politiker der (bisher) präferierten Partei eindeutig und unmissverständlich wissen zu lassen, dass man mit ihrer Arbeit unzufrieden ist. Wenn sich nichts grundsätzlich ändert, muss man auch bereit sein den 2. Schritt zu tun und anders zu wählen. Das kann aktuell nur die AfD sein, denn nur sie hat das Potential gehört zu werden (auch wenn unsere Medien / Presse m.E. alles tun um die AfD totzuschweigen). Alle anderen - in den Parlamenten vertretenen Parteien (besonders deren Funktionäre und Mandatsträger) haben Angst anzuecken und sich damit wirtschaftlich zu schaden. Also was bleibt! Wer nicht bereit ist als Wähler über seinen Schatten zu springen, braucht sich auch nicht mehr zu beklagen (wie viele Autoren und Kommentatoren hier auf der Achse).  Mir kommt es vor, dass viele sich wegducken und aus Angst vor dem Tod lieber vorher Selbstmord begehen würden. Wählt! Handelt! Kontaktiert Eure Abgeordneten! Aber hört auf mit dem Rumgejammere. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! HWM 10.17    

Karsten Paulsen / 11.06.2020

Unsere Demokratie braucht keine Feinde von aussen, sie wird von innen zerstört.

Joerg Haerter / 11.06.2020

“Die Bundesrepublik muss aufpassen, dass sie kein failed state wird.” Wie Einstein schon sagte, ich bin mir da nicht so sicher… Was gehört eigentlich noch alles zu Staatsversagen? Aber wie bestellt, so geliefert.

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