Erich Wiedemann / 11.06.2020 / 06:01 / Foto: Pixabay / 80 / Seite ausdrucken

Auf dem Weg zum Coronismus

Krise als Chance. Das war eine der meistgebrauchten Medien-Plattitüden im letzten Vierteljahr. Ich habe das Schlagwort gegoogelt und bei der 92. Krise/Chance-Headline aufgehört zu zählen. 

Corona ist die schlimmste Heimsuchung des 21. Jahrhunderts. Ganze Branchen drohen auszubluten. Wer in diesem Fiasko eine Chance sieht, muss gaga oder Masochist sein. Oder er muss die missliche Realität durch die Poetik-Brille sehen wie die Salzburger Autorin Sonja Schiff. Sie hat gerade ein Buch über die elysischen Freuden verfasst, die sie in der Corona-Krise entdeckt hat. Jetzt endlich erlebe sie Ruhe und Zuversicht.

In ihr seien nun viel Mut und Heiterkeit, schreibt Frau Schiff. Und bald würden sie und ihre Freunde auf die Straße laufen, um miteinander zu weinen, zu lachen und zu feiern. Man sieht: Die Krise ist auch in vielen Köpfen. Das Phänomen ist zeitlos. Der FAZ-Feuilletonist Friedrich Sieburg hat es schon in den fünfziger Jahren in seinem Bestseller „Die Lust am Untergang“ trefflich beschrieben.

Bevor die schöne, neue Welt sich entfalten kann, muss die alte entsorgt werden. Die Hamburger Anstalt für betreutes Denken, vulgo „Die Zeit“, hat beschrieben, wie der Kapitalismus unter dem Einfluss der Seuche auf Grundeis gehen wird, wenn die Menschen erstmal feststellen, dass sie das meiste von dem, was er ihnen bietet, gar nicht brauchen. Von den 10.000 Dingen, über die der Durchscnnittsdeutsche gebiete, seien zwei Drittel entbehrllch. 

Die Situation in den Fußgängerzonen scheint den Verzichtpredigern recht zu geben. Die Umsätze, vor allem der Kleinen, decken kaum die Kosten. IKEA hat Ende März seine 53 Standorte in Deutschland geschlossen und sie im April wieder aufgemacht. Aber nicht wenige Kunden kommen nur, um Köttbullar zu essen, statt Möbel zu kaufen. Allerdings, IKEA-online boomt. Das Publikum hat nur wenig Lust auf Shopping-bummeln. Konsumverzicht sieht anders aus.

Wir backen unser täglich Brot

Die Krise hat die Lebensmittelherstellung teilweise domestiziert. Hausfrauen kaufen Mehl und Hefe, um zu Hause Brot zu backen. Volkshochschulen haben überall im Land Brotbackkurse aufgelegt. Wenn der Trend sich nach der Krise fortsetzt, braucht Deutschland ein paar hundert Bäckereien weniger.

Never let a good crisis go to waste, sprach einst Winston Churchill. Die Mobilitätsforscherin Julia Jarass vom „Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt“ muss das goldene Wort wohl unter dem Herzen tragen. Sie fragte sich im „Tagesspiegel“, ob denn ein Unheil nicht auch eine Chance biete, „unsere Städte zu resilienten und liebenswerten Orten weiterzuentwickeln“. Das setze die radikale Umverteilung von öffentlichem Raum voraus, der ja ein knappes Gut sei. Kurzum, sie will mehr Fuß- und Radwege und weniger Autostraßen.

Wenn das kein Paradoxon ist. Die Frau predigt Langsamkeit und nennt sich Mobilitätsforscherin. Das ist, als machte ein Schlachter Reklame für Sojakoteletts.

Chance ist ein Synonym für Glücksfall. Nur, welches Glück kann aus so einem Jahrhundertdesaster erwachsen? Der große Albert Camus, Autor von „Die Pest“, hat die Frage in seinem „Mythos des Sisyphos“ vorweggenommen. Ein Arzt, dem alles um sich herum absurd und sinnlos erscheint, bekennt sich dazu, dass er zufrieden und glücklich ist. Camus schreibt aber nicht, warum.

Weg in die Sackgasse

Das Prinzip Hoffnung hat zur Zeit keine gute Presse. Ein Großteil der Journaille setzt auf Paradigmenwechsel. Die notorisch fortschrittliche „Frankfurter Rundschau“ mahnt, „die romantische Sehnsucht nach den Vorkriegszuständen“ dürfe sich nicht als Leitbild der Konsolidierung durchsetzen. „Das wäre ein Weg in die Sackgasse.“

Der Faktencheck sagt etwas anderes. Das Institut „Freedom House“ in Washington zählte letztes Jahr 87 Demokratien auf der Welt. Das sind rund viermal so viele wie 1950. Flächendeckender Hunger, Kindersterblichkeit und Analphabetentum sind stark rückläufig. Nein, die Menschheit bewegte sich, jedenfalls bis zum Beginn der Krise, nicht in einer Sackgasse sondern auf einem Königsweg. Um den Status quo ante wiederherzustellen, muss die Menschheit zurück auf diesen Weg.

Aber wie kann man die fatale Trendumkehr stoppen? Bei 255 Billionen Dollar Schulden weltweit ist das kein Bagatelljob. Es geht nur mit einer streng konservativen Politik. Und Konservieren heißt Bewahren. Die alten Werte müssen bewahrt werden. Eine Zäsur ist, wenn das Alte aufhört und das Neue anfängt. Nein, das braucht Deutschland nicht.

Das wollen aber linke Alarmisten wie Reinald Becker vom ARD-Staatsfernsehen. Becker findet progressiven Rückschritt hipp. Die Sehnsucht nach der guten alten Zeit bellte er in einem TV-Kommentar nieder: „All diesen Spinnern und Coronakritikern sei gesagt: Es wird keine Normalität mehr geben wie vorher.“

Becker ist so arrogant, dass es fast wehtut. Aber deutsche Chefredakteure sind ebenso präpotent und unbelehrbar wie deutsche Chefärzte. Ich habe als Redakteur und Reporter neun Redaktionsleiter erlebt. Unter ihnen war nur einer, der nicht so tat, als könne er übers Wasser laufen.

Die Grünen schaffen die Lieferketten ab

Die Indikation ist ganz einfach: Die Bürgerlichen müssen dagegenhalten. Im Geist von Ludwig Erhard. Die Defätisten dürfen die öffentliche Meinung nicht kapern. Die gute alte Marktwirtschaft muss ohne ideologische Zwänge wieder ausgreifen können. 

Die Grünen wetzen für die Zeit nach der Krise die langen Messer. Besonders für autofreie Innenstädte. Sie bekennen sich zu dem Ziel, Autos unattraktiv zu machen. Dass ohne den Individualverkehr Arbeitsmärkte und Lieferketten zusammenbrechen würden, stört sie nicht. 

Die Belgier sind mit ihrer Verkehrspolitik schon einen Schritt weiter als die anderen Europäer. Brüssels Bürgermeister, der Sozialist Philippe Close, hat die Europa-Metropole total entschleunigt. In der City hat er ein Tempolimit von 20 km/h und über die anderen Stadtteile von 30 km/h verhängt. Fußgänger dürfen neuerdings auf der gesamten Fahrbahn flanieren. 

Es gibt Medien, die die Corona-Planwirtschaft gar nicht so schlecht finden. Der „Spiegel“ bringt seinen Jubel auf den „Rückenwind fürs Rad“ in die Debatte ein. Erstens komme man mit dem Fahrrad virenfrei zur Arbeit, und zweitens stärke Radfahren Immunsystem und Kreislauf. Die „Zeit“ schnulzt sich einen runter mit der Überschrift zu einem Stück Radfahrerlyrik: „Die Kette schnurrt, der Geist wird frei“. Aber man kann ja nicht monatelang jede Woche immer nur über Corona referieren. Man muss zwischendurch mal sülzen dürfen. Auch Krisen haben Saure-Gurken-Zeiten.

Das Veloziped ist das Totem der rotgrünen Klasse. Ich erinnere mich, dass zu meiner Zeit beim „Spiegel“ dessen Tiefgarage am Hamburger Dovenfleet die höchste Porsche-Dichte der Stadt hatte. As time goes by.

20 Meter sind besser als 2 Räder

Es ist wahr, Radfahrer bewegen sich gesünder im Straßenverkehr, auch weil sie sich nicht so leicht anstecken. Der „Spiegel“ scheint sich aber dem Prinzip der selektiven Wahrnehmung verpflichtet zu fühlen. Dass Radler auch abscheuliche Virenschleudern sein können, weil sie die hochinfektiösen Mikrotröpfchen aus ihren Rachen in großem Umkreis verbreiten und dass Virologen deshalb einen Abstand von 20 statt 2 Metern empfehlen, das berichtet er in dem Artikel nicht.

Die „Süddeutsche“, die sich gern als Herold des Fortschritts an die Rampe spielt, trompetete in einem Interview mit dem Berliner Soziologen Andreas Knie, die Automobilindustrie sei „nicht mehr systemrelevant“. Sie verunglimpft sogar den erfolgreichen Außenhandel, dem die Deutschen ihren Wohlstand verdanken, als Ausfluss von „Exportwahn“.

Professor Knie sagte in dem Interview, was die SZ offenbar hören wollte. Die Pandemie sei „in diesem Sinne tatsächlich ein Geschenk“. Quel beau cadeau. 6 Millionen Infizierte und 358.000 Tote (Stand vom 28. Mai), und der Mann nennt das ein Geschenk. Wenn er das bei Facebook geschrieben hätte, wäre sein Account gesperrt worden. 

Knie wird ferner mit dem kauzigen Satz zitiert: „Wir sehen keinen Trend, dass die Menschen sagen, jetzt fahre ich nicht mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, weil da die Viren mitfahren.“ Derlei Einfaltspinseleien lassen ahnen, warum die Soziologie gelegentlich als Bullshit-Science diffamiert wird. Denn richtig ist: Bei den deutschen Nahverkehrsbetrieben sind die Fahrgastzahlen in den letzten drei Monaten um bis zu 90 Prozent eingebrochen.

Herr Knie will mehr zahlen

In einem zweiten Interview mit Knie wirft die SZ die Frage auf, wie es denn weitergehen soll mit dem teuflischen Automobil. „Der Benzinpreis steigt immer weiter. Wann sind unsere Straßen leer?“ Darauf Knie: „Es gibt eine hohe Bereitschaft, zusätzliches Geld für Mobilität zu zahlen.“ 

Richtig ist dagegen: Der Rohölpreis hat in den letzten Monaten den tiefsten Sturz seit 30 Jahren erlebt. Ein Liter Benzin wurde von Januar bis April um 30 bis 35 Cent billiger. 

Die meisten überregionalen Zeitungen fabulieren tüchtig auf eine neue globale Ordnung los. Die „Zeit“ beklagt einerseits die Paranoia der Verschwörungsdemonstranten und stöhnt andererseits: „Weltregierung, schön wär’s.“ Und an anderer Stelle: „Corona ist eine Fastenzeit, die auf bescheidene Weise glücklich macht.“

Auch die linke TAZ widersteht nicht dem Versuch, aus gegebenem Anlass die Zeitenwende herbeizuschreiben. Ein „Rückfall“ in den alten Status, so kommentiert sie, wäre die „gefährliche Folge einer rückwärtsgewandten Lethargie“. Das heißt: Wer eine kaputte Sache wieder heil macht, der verhält sich rückwärtsgewandt. 

Eine Rettung (das Wort steht da in Anführungszeichen) führe nur zu weiterer Umweltzerstörung und Ungerechtigkeit. Deshalb müsse man sich vom „Diktat des Wirtschaftswachstums befreien“ und „alles, was lebenswichtig ist, in Gemeinschaftseigentum überführen“. Ja doch, der Schoß, aus dem das kroch, ist fruchtbar noch. Die TAZ-Redaktion hält es mit Nietzsche: Was fällt, das soll man auch noch stoßen. 

Dabei werden die wenigen Staaten, die in dem Schlamassel mit einem blauen Auge davongekommen sind, streng kapitalistisch bewirtschaftet. Dazu gehört auch – gerade eben noch – Deutschland.

Beihilfe zur Insolvenzverschleppung

Teile der Regierungspartei SPD denken auf der Abwrackerschiene wie die Grünen. Ihr bizarres Verständnis von ökonomischen Vorgängen würde die deutsche Wirtschaft wohl noch tiefer in den Sumpf ziehen, wenn es umgesetzt würde. Einige erwägen zum Beispiel, bedürftige Unternehmen aus Steuermitteln zu alimentieren, um neuen Wohlstand zu schaffen. Vorausgesetzt, dass sie sich sozialdemokratischen Zielvorgaben beugen, versteht sich.

Das wäre nicht nur dumm, es wäre auch Beihilfe zur Insolvenzverschleppung. Zombiebetriebe, die politisch richtig aber ökonomisch falsch wirtschaften, sind nicht lebensfähig und natürlich nicht hilfreich bei der Bewältigung des Notstands.

Bundeskanzlerin Angela Merkel krönte den Reigen der politischen Dummheiten mit einem einfältigen Plan, den ihr Frankreichs Präsident Emmanuel Macron aufgeschwatzt hatte. Sie nennt es EU-Wiederaufbauplan für Europa. Er ist dotiert mit einer halben Billion Euro und soll hauptsächlich den südlichen Ländern Europas, inklusive Frankreich, zugute kommen. EU-Chefin Ursula von der Leyen stockte die Irrsinnssumme ein paar Tage später auf 750 Milliarden auf. Denn: Viel hilft viel.

„Sind das Corona-Bonds durch die Hintertür?“ fragte die listige FAZ. Ja, gewiss sind sie das. Sie sind auch eine 180-Grad-Wende der Berliner Europapolitik.

Die Corona-Bonds sind die Nachfolger der berüchtigten Eurobonds, also der Vergemeinschaftung der europäischen Schulden. Sie waren jahrelang in Berlin auf eisige Ablehnung gestoßen. Doch dann kippte die ganze Berliner Blase plötzlich um – die Neokons von der CDU/CSU, die SPD-Minister, die Kanzlerin. 

Die vierte Gewalt steht hinter der Kanzlerin

Aus dem Bundestag kam nennenswerter Widerspruch, nur von der AfD. Die Abgeordneten sind mehrheitlich offensichtlich bereit, sich zu einer Rotte Nickdackel herabwürdigen zu lassen.

Auch die meisten Medien haben versagt. Die vierte Gewalt ist weit überwiegend auf Seiten der Kanzlerin. Wie in der Asylkrise im Herbst 2015. Die „Zeit“ erklärte, quasi für alle, mit ihrem Seufzer der Erleichterung: „Europa verzichtet auf Taschenspielertricks und legt endlich Geld auf den Tisch.“ Ja, aber zu sehr ungleichen Teilen. Die Deutschen sollen 27 Prozent, die Franzosen 17 und die Polen 2,5 Prozent zahlen. 

Aber was soll man machen? „Wer will sich im Moment gegen eine so beliebte Politikerin wie Merkel wenden?“ unkte melanklöterisch der „Spiegel“. So einen Satz hätte Rudolf Augstein im Blatt nicht geduldet.

Die EU muss dem Wolkenkuckuckspaket sogar komplett zustimmen, damit es durchgeht. Es gibt aber noch harten Widerstand. Dänemark, die Niederlande, Österreich und Schweden wollen helfen, aber nicht mit Geschenken, sondern mit Krediten. Auch Finnland will das Abkommen in der vorliegenden Form nicht unterschreiben. Sie machen geltend, dass sonst Kinder und Kindeskinder der lebenden Generation noch an den Folgen tragen werden. 

Röttgen und die geizigen Vier

Die Südländer stehen wie eine Eins hinter Merkel und Macron. Sie wollen das Geld nicht leihen, sie wollen es geschenkt haben. Allein Italien soll 173 Milliarden erhalten. Norbert Röttgen (CDU), der Vorsitzende des Außenausschusses im Bundestag, stärkt ihnen den Rücken. Der Gegenvorschlag der „geizigen Vier“, wie er sie frechlings nennt, sei „eine einzige Provokation“. 

Anführer des Widerstands ist der österreichische Youngster-Premier Sebastian Kurz. Er hat erklärt, dass er eine Schuldenunion auch gegen den Willen seiner politischen Freunde in der EU bekämpfen wird. 

Groko-amtlich verlautete, man wolle die Nachbarn zahlungsfähig machen, weil davon die deutsche Wirtschaft profitiere. Das sei doch im Sinne Deutschlands. Es ist aber so, als würde ein Kneipenwirt auf der Straße Zehn-Euro-Scheine verteilen mit der Maßgabe, sie drinnen zu versaufen.

Die Kanzlerin hat die Spendierhosen an. Sie haut alles raus, was die Staatskasse hergibt. Daniel Stelter, der Gründer des Instituts „Beyond the Obvious“, will ausgerechnet haben, dass der deutsche Anteil an dem Multi-Milliarden-Ding unter Einschluss des Rückzahlungsverzichts und aller Kosten fast 50 Prozent betragen wird. Und dies in einem Moment, da die Sozialsysteme in Deutschland mangels Liquidität einzubrechen drohen. 

Utopie und Dystopie liegen ausnahmsweise dicht beieinander. Die Bundesrepublik muss aufpassen, dass sie kein failed state wird. Deutschland bietet die Krise auch eine Chance – die Chance zum Staatsbankrott.

Foto: Pixabay

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Leserpost

netiquette:

Wiebke Ruschewski / 11.06.2020

Ich war vor ein paar Monaten auch noch der Meinung, dass die Krise eine Chance sein könnte. Allerdings hoffte ich eher darauf, das der Neosozialismus- und der Klimawandel-Wahnsinn dadurch etwas abebben würden und die Leute sich wieder mehr auf Vernunft besinnen, als auf Luftschlösser. Leider habe ich mich da wohl getäuscht.

E. Meierdierks / 11.06.2020

Zu Ihrem letzten Satz: ich hätte die Krise gern so schnell wie möglich. Je eher, desto weniger können diese Multinullen in Berlin und Brüssel zusätzlich zerstören. Anders werden wir dieses Gesindel nicht los.

Timo Leary / 11.06.2020

Wenn der Autor schreibt: “Corona ist die schlimmste Heimsuchung des 21. Jahrhunderts.” dann ist das Fake News. Die schlimmen Folgen in der Wirtschaft und Gesellschaft gehen nicht auf ein eher harmloses Virus zurück, sondern ALLEIN auf politische Entscheidungen. Wer jetzt so schreibt, als handele es sich bei der Rezession um ein Naturereignis, der exkulpiert nur die wahren Verantwortlichen, die ohne eine angemessene Risikoabwägung desaströse politische Entscheidungen gefällt haben. Für Deutschland ist bislang die größte Heimsuchung des noch jungen 21. Jahrhunderts eine 15 Jahre Regentschaft ....

Sabine Schönfelder / 11.06.2020

9,56 Millionen Krebstote gab es 2018 weltweit, noch ein Geschenk! Und ein noch viel größeres!!!„Quel beau cadeau“, Prof. Knie. Das sind ein paar mehr Tote, als 358.000 mutmaßliche Corona-Tote (Stand vom 28. Mai)!! Die linken Medien schreiben sich in den Wahn und versuchen damit die Bevölkerung irre zu machen! Auch Röttgen gehört in eine Zwangsjacke verfrachtet. Die „geizigen Vier“ ist wieder der Klassiker aus dem Hause ideologische Einheitsmeinung. Wer gegen mich ist, wird beschimpft! Nehme an, zwischen einen Geiz-Staat und einen Nazi-Staat paßt, vom linken Standpunkt aus betrachtet, nur noch ein Corona-Virus . Gott steh uns bei! Reinald Becker ist übrigens der ALLERLETZTE, der sich über „Normalität“ äußern sollte, denn er ist von Hause aus weder von seinem optischen Erscheinungsbild noch von seiner geistigen Kapazität ausgehend,  in der Lage, „Normalität“ überhaupt zu erkennen und zu bewerten.

Dov Nesher / 11.06.2020

Selbstverständlich ist jede Krise eine Chance. Eine Chance alte Zöpfe abzuschneiden. Eine Chance seine Prioritäten zu überprüfen. Eine Chance Freund und Feind zu unterscheiden. Uvam. Das bedeutet aber nicht, dass man die Krise willkommen heißen muss. Man macht einfach das Beste aus der misslichen Situation. Jammern über die Lage macht einen zum Looser. Das Beste draus machen zum Sieger. Dieses mimimimi dass die Situation doch soooo schlecht ist ist zutiefst sozialistisch. Die Situation gefällt uns allen nicht. Jammern hilft aber nicht - es macht alles nur noch schlimmer. Jetzt und für die Zukunft. Das ist der Unterschied zwischen Kapitalismus und Sozialismus.

Harald Hotz / 11.06.2020

Das alles ist in der Tat nervtötend. Da ist die eine Welt, die sich im praktisch geschlossenen Gesprächskreis der Linken manifestiert -das ist quasi die Selbsthilfegruppe der permanent am Leben leidenden- wie wir sie in den Medien täglich bis zum Überdruß vorgespiegelt bekommen, denn offensichtlich sollen auch wir leiden! Am Kapitalismus, am Rassismus, am Nazismus, an der Ungleichheit der Geschlechter, an der Ausbeutung, am meisten an uns selber! Wer nicht permanent leidet oder zumindest mitleidet ist ein notorischer Täter! - Und da ist die andere Welt, die Realität des eigenen täglichen Lebens und Denkens und Wünschens und Feierns. Die in der geschlossenen Anstalt ihrer Ideologie einsitzenden Weltversteher -erklärer und- verbesserer wissen nichts über diese andere Welt der realen Menschen, weil sie kaum je an ihr teilgenommen haben. Von der Schulbank weg in den Hörsaal und in den Plenarsaal - kaum relevantes Erleben im Vergleich zu einer Unmenge an exzessiv einverleibter “Hirnwixe” -sind sie die Priester der Postdemokratie: allein der Glaube an sie und ihre Ideen führe zur Erlösung, so lautet die tägliche Botschaft. Ihr Erlösungsversprechen ist aber gleichzeitig auch das Damoklesschwert, das über ihnen schwebt. Noch lassen sie das Manna der Milliarden vom EU-Himmel regnen, aber so etwas hat auch in Venezuela nicht auf Dauer funktioniert. Vielleicht wäre es an der Zeit, die Welt einfach mal wieder so zu nehmen wie sie ist, das Gute zu bewahren, das, was funktioniert nicht ohne Not zu demontieren und sich besonnen und klug den Problemen der Welt zu widmen, ohne jede Ideologie, ohne Heilsversprechen. Die meisten realen Menschen wollen nicht erlöst werden, sondern einfach nur einigermaßen gut und zufrieden leben und ab und an in netter Gesellschaft ohne Abstandsgebot feiern!

Rupert Drachtmann / 11.06.2020

Heute in einem bekannten Online Medium: „Der Staat darf mutlose Entscheidungen nicht belohnen“. Da würde doch jeder spontan zustimmen. Doch wie immer in diesen Zeiten geht es natürlich um Manipulation. Es geht um die Einführung der Planwirtschaft, des Sozialismus. Die Logik der ehemaligen DDR und ihres gleichen. „Mutlose Entscheidungen belohnen“. Übersetzt: „mutlos“ ist alles das was nicht nach deren Pfeife tanzt. „Belohnen“ bedeutet. Wenn ihr nicht nach unserer Pfeife tanzt dann bekommt ihr keine Subventionen. Wir nehmen euch zwar Steuergeld ab, das bekommen aber dann die, die nach unserer Pfeife tanzen. Es kommt keine gute Zeit bzw. die guten Zeiten sind zunehmend vorbei. Arschkriechen wird angesagt sein. Meinungsfreiheit eher nicht. DDR 2.0. Völlig konträr zum Konzept der freien Marktwirtschaft. Der Staat kann bestenfalls Planwirtschaft. Innovation entsteht aus Wettbewerb. Dies entsteht wieder mal in den USA. Die hängen uns seit Jahren mehr und mehr ab. Motivation und Anreize sind dort gegeben. Microsoft, Apple, Amazon, Google, Tesla, etc. die erobern die Welt. Und bei uns: wir zerstören unsere ehemals starke Wirtschaft. Unsere Stärke war der Erfindergeist. Das alles wird zerstört durch Hippie grüne linke Politik. Der Vorteil: wenn diese Typen mit uns fertig sind gibt es wieder was aufzubauen. Der positive Abschluss: ersten: es gibt zwischenzeitlich viele kleine Initiativen die unsere Werte und Interessen aktiv vertreten und nicht nur online rumheulen, so wie ich das hier tue. Denen kann und muss man sich anschließen. Noch besser wäre wenn sich diese vereinen würden. Zweitens: Vielen dank für unsere ostdeutschen Freunde. Diese Mentalitäten sind unsere einzige Rettung. Ein weiterer Mehrwert unserer Wiedervereinigung. Die Wessis - auch ich - bekommen den Arsch nicht wirklich hoch. Dennoch werden gerade Strukturen geschaffen dessen Wiederaufbrechen in der Regel nur noch mit extremen sozialen Verwerfungen möglich sein wird. (vorsichtig formuliert)

Thomas Brox / 11.06.2020

Deutschland ist schon als “failed state” konstruiert. Mieses und absolutistisches Staatsrecht, ein allmächtiger, überdimensionierter und unproduktiver Staatsapparat, Gewaltenteilung nicht existent, Verhältniswahlrecht anstatt Mehrheitswahlrecht und Volksentscheide, etc. Das ging aufgrund des kalten Krieges bis in die 1970 er Jahre leidlich gut. Dann begann der Abstieg, zuerst ganz langsam, dann immer schneller. Und jetzt haben wir eine EU/Euro-Zone, die ähnlich absolutistisch, ineffizient und sozialistisch aufgebaut ist wie die Beamtenstaaten Deutschland und Frankreich. Wobei Frankreich in einigen Punkten intelligenter ist und die EU/Euro-Zone geschickt ausnutzt, während sich das verblödete Deutschland dumm und dämlich zahlt. In der Euro-Zone wird sich der Sozialismus zwangsläufig immer weiter ausbreiten, in manchen Länder schneller, in manchen langsamer. Die Euro-Zone kann gar nicht mehr anders. Die Bevölkerung will es auch so: Eine Mischung aus Dummheit, Bequemlichkeit, Eigennutz und sozialer Korruption; Liberalismus und Marktwirtschaft sind viel zu anstrengend. Kurzum: Das Geld kommt vom “Staat”. Bis die Menschen den Fehler begreifen, ist es zu spät, der Sozialismus ist nicht mehr umkehrbar. ++ Die Botschaft der schmarotzenden Staats-Medien ist ja wohl klar - nur ein Dummkopf kann hier Objektivität erwarten. Die privaten Mainstream Medien werden durch administrativen Druck und Subventionen gleichgeschaltet. In Deutschland wird die Lage noch durch ausufernde Zensur-Paragraphen und Zensur-Behörden verschlimmert. Die jahrzehntelange Gehirnwäsche durch staatliche Institutionen tut ein übriges. Was Propaganda zusammen mit unterdrückter Meinungsfreiheit anrichten kann, dass ist ja aus der eigenen Geschichte bekannt. Game over.

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