Gastautor / 25.04.2019 / 06:14 / Foto: Mazzelman / 39 / Seite ausdrucken

Antisemitismus im Deutschrap

Von Ben Salomo.

Es ist nicht der Deutschrap an sich, der antisemitisch, antijüdisch und antiisraelisch ist. Hip-Hop ist eigentlich sogar im Gegenteil Ausdruck einer besonderen Offenheit für andere Kulturen und Lebenseinstellungen. So war es zumindest am Anfang, und so sollte es auch sein. Das ist auch das, was die Szene gerne von sich behauptet und über sich kommuniziert. Fühlt sie sich angegriffen, reagiert sie aber leider schnell aggressiv und abweisend und zeigt, wie wenig kritikfähig sie ist. Deshalb weist sie auch den Vorwurf zurück, es gebe antisemitische Tendenzen im Deutschrap. Sie zieht sich dann gerne auf die Freiheit der Kunst zurück, die für sie ein absolut unantastbares Gut ist. 

Tatsächlich ist die Freiheit der Kunst ein sehr wichtiges Element unserer Demokratie, nicht umsonst ist sie durch das Grundgesetz besonders geschützt. Aber auch die Freiheit der Kunst ist nicht grenzenlos, wie viele Deutschrap-Fans glauben. Auch sie hat ihre Grenzen – nämlich genau dort, wo Kunst, in diesem Fall also die Rapmusik, anfängt, andere Gruppen pauschal zu diffamieren, herabzuwürdigen, zu beleidigen, zu entmenschlichen und zu diskriminieren.

Die Übergänge zwischen dem, was gerade noch erlaubt ist, und dem, was die Grenze überschreitet, sind im Deutschrap wahrscheinlich so fließend wie in keinem anderen Bereich der Gesellschaft. Das gilt besonders für den Battle-Rap, der ja gerade davon lebt, den Gegner zu dissen und herabzusetzen. Aber es geht eben um den einen konkreten Gegner, nicht um eine ganze Gruppe von Menschen. Bei Rap am Mittwoch war für mich an dieser Stelle die Grenze überschritten. Viele Fans wollten das nicht einsehen und kritisierten mich scharf; sie warfen mir „Zensur“ vor. Ich glaube trotzdem, dass meine Haltung die richtige war und ist, zumal das Problem des Antisemitismus immer größer wird.

Es braucht guten Willen und Einsicht

Was kann man also tun, um antisemitische Tendenzen im Rap einzudämmen und damit zugleich dem Antisemitismus in der Gesellschaft stärker entgegenzutreten? Ich habe mir acht Punkte überlegt, die helfen könnten, das Problem zu bekämpfen. Sie umzusetzen, braucht guten Willen und Einsicht ebenso wie konkrete – auch gesetzliche – Maßnahmen.

Die Rap-Künstler selbst müssen sich ihrer Verantwortung, die sie gerade als Künstler für die Gesellschaft und in ihrem speziellen Fall für die Jugendlichen haben, bewusst werden. Natürlich werde ich mit diesem Appell bei denjenigen, die meinen, was sie rappen, die also echte antisemitische Grundüberzeugungen haben, auf taube Ohren stoßen. Aber es gibt ja auch diejenigen, die mit antijüdischen Narrativen spielen, weil sie gelernt haben, dass sich Holocaust- oder Juden-Lines positiv auf den Stand ihres Kontos auswirken. Von ihnen darf man erwarten, dass sie darüber nachdenken, auf solche Andeutungen zu verzichten. Sie müssen erkennen, dass sie Jugendliche – gerade durch die ständige Wiederholung und eine permanente Ausdehnung der Grenzen – in eine Richtung beeinflussen, die gefährlich für die gesamte Gesellschaft ist. Schließlich wollen die Rapper als Künstler ernst genommen werden – sonst würden sie nicht in so hohem Maße sozialkritische Texte bringen. Es muss klar sein: Antisemitismus ist keine Kunst und keine Meinung und kann und darf deshalb auch nicht durch die Freiheit der Kunst oder der Meinung geschützt werden.

Die Deutschrap-Szene muss sich dem Problem des Antisemitismus in den eigenen Reihen viel stärker stellen als bisher. Dazu gehört es, antisemitische Texte von Künstlern zu kritisieren, aber vor allem auch, Judenhasser und Israelfeinde in den eigenen Reihen zu bekämpfen. Es muss klargemacht werden, dass der weitverbreitete Hass auf den Staat Israel und die „Zionisten“ keine Äußerung im politischen Meinungskampf um die richtige Nahost- Politik ist, sondern purer Antisemitismus. Wer Israel von der Landkarte tilgt, wie es Bushido auf dem Foto seines Twitter-Accounts getan hat, will letztlich nichts anderes als alle Israelis ins Meer treiben. In der Konsequenz macht es aber keinen Unterschied, ob man Juden in der Gaskammer ermordet oder im Meer ertrinken lässt. Es mag sein, dass sich viele Deutschrap-Fans, die zum Beispiel in Facebook-Kommentaren fordern, dass Israel „weg“ müsse, sich dessen gar nicht so richtig bewusst sind. Dann hilft nur eins: nachdenken, sich informieren und seine Meinung auf eine fundiertere Basis stellen.

In hohem Maße gefragt sind die Eltern. Vielen Eltern ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, welche Art Musik ihre Kids hören. Hinschauen und hinhören ist wichtig! Wenn Jugendliche immer und immer wieder hören, dass Juden scheiße sind und die Rothschilds die Welt beherrschen wollen, besteht die große Gefahr, dass sie das irgendwann auch glauben. Und was in den Köpfen erst einmal drinnen ist, ist schwer wieder heraus zu bekommen. Wir kennen das von Jugendlichen, die in die Neonazi-Szene abgerutscht sind, wobei übrigens auch da oft rechtsradikale Rockmusik eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Wenn Eltern also beispielsweise am Frühstückstisch bemerken, dass ihr Sohn ein Deutschrap-Video auf YouTube anschaut, heißt es: hinschauen – und das im Zweifel auch verbieten, wenn es einen antisemitischen oder menschenverachtenden Charakter hat. Im Kopf des Sprösslings setzen sich solche Aussagen genauso fest wie ein extremer Pornofilm. Und welche Eltern würden es erlauben, wenn ihr 16-jähriger Sohn beim Frühstück einen Porno schaut? Verbieten allein reicht aber natürlich nicht aus. Die Eltern müssen mit ihrem Kind reden und es darüber aufklären, dass die antijüdischen und antiisraelischen Narrative falsch sind. Das Gleiche gilt für andere Inhalte wie Rassismus, Frauenverachtung und Homophobie. Die Eltern müssen versuchen, sich den Einfluss zurückzuholen, den sie vielleicht an einen Rapper wie Kollegah verloren haben.

Lehrer können etwas tun 

Auch Lehrer kämpfen mit dem Problem, dass sie von Schülern längst nicht als eine Autorität angesehen werden wie die großen Rap-Stars, zu denen die Jugendlichen oft aufschauen – besonders, wenn Stars wie Kollegah sich als „Der Boss“ inszenieren, der in allen Lebenssituationen Rat weiß. Das Beispiel des Lehrers, der seinen Schülern zum Vergleich das Bild eines Bodybuilders und das eines Auschwitz-Insassen zeigte, macht klar, dass Lehrer etwas tun können, wenn sie Kreativität an den Tag legen. Sie müssen das Problem aber überhaupt erst erkennen und dürfen nicht weghören, wenn das Wort „Jude“ oder das N-Wort als Schimpfwort benutzt wird. Lehrer müssen den Kids erklären, dass Respekt eine wichtige Voraussetzung für den Umgang von Menschen, Personengruppen und Staaten ist.

Gefragt ist aber auch die Schallplattenindustrie. Labels verdienen viel Geld mit den Künstlern, daher ist ihre Lust, im Sinne des demokratischen Konsenses Flagge zu zeigen, nicht unbedingt sehr groß. Kollegah beispielsweise verlor seinen Plattenvertrag erst nach der Aufregung um die Echo-Verleihung – dabei hätte es doch vorher wahrlich Gründe genug gegeben, ihm zu kündigen. Natürlich haben die Rapper immer die Möglichkeit, eigene Labels zu gründen, und viele tun das ja auch. Aber wenn große Plattenfirmen ganz bewusst wegen antisemitischer Texte Künstler rausschmeißen, wäre das ein wichtiges Signal. Auch die Wirtschaft trägt eine Verantwortung für die Gesellschaft.

Ebenso müssen die Veranstalter von Rap-Konzerten darauf achten, was die Künstler eigentlich auf ihren Bühnen von sich geben und was die Crowd jubelnd aufnimmt. Auch hier muss gelten: Antisemitische Inhalte und Menschenverachtung auf der Bühne gehen gar nicht. Der Zugang zu solchen Konzerten muss zudem für Jugendliche unter 18 Jahren verboten werden. Das hat nichts mit der Unterdrückung der Kunst- oder Meinungsfreiheit zu tun, denn wie schon gesagt: Antisemitismus ist keine Kunst und keine tolerierbare Meinung.

Wir müssen realistisch sein: Die hier beschriebenen Punkte 1 bis 6 sind wichtig und bilden die Grundlage dafür, dass sich etwas ändert. Aber sie allein werden niemals ausreichen. Wir brauchen strengere Regeln durch die Behörden und den Gesetzgeber. Das bedeutet zunächst, dass die zuständigen Behörden viel strenger hinschauen und hinhören und viel mehr Songs indizieren müssen. Dann gelangen sie nicht mehr zu den jugendlichen Hörern. Diese Maßnahme gibt auch Eltern und Lehrern ein zusätzliches Argument an die Hand – sie können darauf verweisen, dass bestimmte Songs verboten sind. Gegenwärtig können die Jugendlichen immer wieder mit Recht behaupten, dass diese Songs ja erlaubt seien.

Noch gefährlicher als Neonazi-Musik

Last but not least müssen aber auch gesetzliche Regelungen und Maßnahmen her, um den grassierenden Antisemitismus in der Rap-Szene zu stoppen. Antisemitische Rapmusik muss genauso verfolgt werden wie Neonazi-Musik, denn sie ist noch gefährlicher als diese, einfach deshalb, weil sie ungleich mehr Jugendliche erreicht. Mit gesetzgeberischen Maßnahmen müssen beispielsweise Konzertveranstalter dazu gezwungen werden, darauf zu achten, was auf ihren Bühnen gerappt wird, und gegebenenfalls auch einzuschreiten. Antisemitische Rapper müssen genauso beobachtet und verfolgt werden wie Neonazis, und zwar auch vom Verfassungsschutz.

Mir ist klar, dass die Deutschrap-Szene bei diesen Forderungen empört aufschreien und sich auf die „Kunstfreiheit“ berufen wird. Aber Antisemitismus darf nicht geduldet werden, auch nicht als Form der Kunst. Das Problem ist größer als die Rap-Szene – der Antisemitismus hat sich in der ganzen Gesellschaft ausgebreitet. Gesellschaft und Politik müssen aufwachen und gegen diese Tendenzen einschreiten. Das gilt auch und gerade für die Deutschrap-Szene. Leider aber ist sie eher Teil des Problems denn Teil der Lösung, weil sie die antisemitischen Tendenzen ignoriert, verniedlicht oder gar leugnet.

Man fühlt sich größtenteils als links und frei – wie sollte es da sein, dass es Antisemitismus in den eigenen Reihen gibt! Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf. Viele Juden in Deutschland denken inzwischen darüber nach, das Land zu verlassen und nach Israel auszuwandern. Sie fühlen sich nicht mehr wohl, sie fühlen sich hier diskriminiert und mit ihren Ängsten nicht ernst genommen. Viele haben Angst, und es werden nach jedem antisemitischen Vorfall mehr. Ich weiß aus persönlicher jahrzehntelanger Erfahrung, wovon ich spreche. Wenn die Gesellschaft insgesamt und die Deutschrap-Szene im Speziellen das Problem des schleichenden, aber stetig anwachsenden, oftmals hinter einer Kritik am Staat Israel und den „Zionisten“ versteckten Antisemitismus nicht in den Griff bekommt, wird Deutschland bald zu einem Land werden, in dem Juden nicht mehr leben können. Es wird „judenfrei“, so wie Adolf Hitler sich das einstmals vorstellte. Wollen wir das wirklich?

Auszug aus dem neu erschienenen Buch Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens, Euro-Verlag.

 

Ben Salomo wurde 1977 unter dem bürgerlichen Namen Jonathan Kalmanovich in der israelischen Stadt Rechovot geboren. Im Alter von vier Jahren siedelte er gemeinsam mit seinen Eltern in das damalige West-Berlin um. Hier hielt er Kontakt zur Jüdischen Gemeinde und wuchs zugleich in den Hinterhöfen von Schöneberg unter arabischen und türkischen Migranten auf. 1997 begann er, Hip-Hop-Musik zu machen. Acht Jahre hostete er auf Youtube die erfolgreiche Battle-Rap-Veranstaltung „Rap am Mittwoch“ mit rund 417.000 Abonnenten und über 112 Millionen Views. Im Mai 2018 gab er das Musikformat wegen der starken antisemitischen Tendenzen in der Deutschrap-Szene auf. Für sein Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus wurde ihm 2018 das Robert-Goldmann-Stipendium verliehen.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Karl-Heinz Vonderstein / 25.04.2019

Ist das eigentlich nur ein Phänomen im Deutschrap, dieser verbreitete Antisemitismus und diese verbreitete Antihaltung gegenüber Israel oder gibt es das auch in der Rapmusik anderer Länder, wie z.B. den USA und anderer Länder in Europa? Liegts vorallem auch daran, dass im Deutschrap viele mit Migrationshintergrund rappen? Nebenbei, die Rapper von Fettes Brot singen gerade wieder gegen Rechts, ein paar Tage nach den Anschlägen in Sri Lanka.

Belo Zibé / 25.04.2019

Nein, es wird ja etwas unternommen,Herr Ben Salomon. Ezé Wendtoin hat doch eben erst Konstantin Weckers «Nein» unter Mitwirkung des Meisters selbst,  links und frei neuinterpretiert. Mir fehlt allerdings der Hinweis, dass aufgeblasene MC Wichtigs wie   Kollegah , Bushido und Co. ganz unverhohlen ebenfalls antisemitische Phrasen johlen. Während das deutsche Wesen hinterm Tresen schnell ausgemacht ist, bleibt der Teich, das stehende Gewässer, voll mit Wasser, das nie abfliesst, sich nie bewegt, als Noxe unerwähnt. Das trifft , von einigen Stolpersteinen einmal abgesehen, leider auch auf ihren Artikel zu.

E Ekat / 25.04.2019

Frank Stricker hat den Martin Schulz (Kanzlerkandidat der SPD, vormals EU- Spitzenkraft) vergessen, der sich vor die Knesseth stellte und dort in deutscher Rede die Parlamentarier vor den Kopf gestoßen hatte. Vielleicht nicht, weil er ein Antisemit wäre, sondern weil es ihm die erhoffte Öffentlichkeit beschert hatte bei seinen einschlägigen Freunden. So wie er bekannt wurde damit, den Berlusconi im EU- Parlament anzupflaumen. Antisemitismus scheint eine Verwerfung des Unter-Bewußtseins, eine mal mehr, mal weniger latente Art Geisteskrankheit zu sein, von der vor allem diejenigen befallen sind, die Schuldige für das eigene, als miserabl empfundene Dasein suchen. Bei der Suche nach Aufwertung ist man bereits vor Jahrtausenden konsensual auf die Juden gestoßen, welche als selbstdeklarierte Auserwählte sich als Schuldige besonders zu eignen scheinen. Sollte es so - oder so ähnlich verhalten -  dürfte es sich als Schnapsidee herausstellen, ausgerechnet diejenigen hier ansiedeln zu wollen, deren mager ausgestaltetes Selbstbewußtsein eher jenem zu ähneln scheint, welches bereits Adolf Hitler sehr gekonnt anzusprechen und zu instrumentalisieren verstand. Vielleicht haben diejenigen, die hier die Tore öffnen ebenfalls eine Schraube locker. Und wollen gerade deswegen als die besonders Guten auftreten. Wäre schon hilfreich, wenn man erkennen könnte ( kann man nicht), daß Antisemitismus nicht mit Rechtsradikal gleichgesetzt werden sollte, weil man damit womöglich auch noch Werbung für Rechtsradikalismus macht. Andererseits: mit dem Unterbewußtsein -von wem auch immer - kann man ohnehin nicht argumentieren  

Martin Landvoigt / 25.04.2019

Kunstfreiheit ist wie Meinungsfreiheit dazu gedacht, auch provozieren zu können. Aber wenn es keine Grenzen mehr gibt, kann man sich nicht an denen reiben. Und die Grenzen der Freiheit jeder Couleur sollten eigentlich für verantwortliche Menschen klar sein. Wenn nicht, muss der Verweis auf Gesetze das klären.  Die Freiheit ist zu wichtig, als dass sie durch grenzenlosen Missbrauch invalidiert wird oder durch zu starke Eingrenzung zur Leerformel wird.

Gudrun Meyer / 25.04.2019

Sie haben völlig recht. Aber wie sollen Ihre Vorschläge umsetzbar sein? In unserer Gesellschaft ist es unglaublich einfach und erfolgreich, den Schwächeren ins Gesicht zu schlagen und dabei zu brüllen: “Der Schwächere (Jude, Frau, Schwuler, sonstwie ausgegrenzt) schlägt mich/uns!” Die Nazis haben dieses Motiv schon der antisemitischen Hetze von 1930 zugrunde gelegt, und soweit ich sehen kann, hat sich das Muster nicht verändert. Die Rapper, die sich auf das Schlagwort “Kunstfreiheit” berufen, brauchen bloß noch hinzuzufügen, sie hetzten doch in objektivster Weise außer gegen Juden im allgemeinen, israelische Juden im speziellen, Frauen, Schwule, Schwarze usw. auch gegen angebliche “Nazis” (meist demokratisch orientierte Angehörige der genannten Gruppen, die gegen die politische Korrektheit aufbegehren), vor allem aber bekämpften sie eine “Islamophobie”, die sich gegen islamistische Terroristen und deren Sympathisanten richtet. Damit täten sie genug gegen die wahre Gefahr. “Kunstfreiheit” plus “Kampf gegen Rechts” und hier besonders gegen die Phoblinge, das gilt als todesmutig und “moralisch sensibel”. Der jüdische Protest dagegen ist noch aussichtsloser als der der anderen genannten Gruppen, weil es die angebliche jüdische “Macht”, bzw. den jüdischen “Einfluss” nicht gibt, und auch nie gab. Ihnen und anderen Juden ist es freundlicherweise gestattet, am 27. Januar gegen Nazis und Neonazis zu reden, und selbst da sollten Sie die “Islamophobie” und den “Fremdenhass” nicht vergessen. Im Dezember 2017 brüllten Muslime in Berlin “Juden ins Gas”, die Qualitätspolitiker und -medien plärrten sofort gegen “Fremdenhass” los, und der bestritt dann noch die Reden am Gedenktag an Auschwitz 2018! Das ist die Realität in Buntistan. DAS ist Antisemitismus in der Praxis! Die Rapper rechtfertigen ihn mit Begleitmusik, und gehen als edle Rebellen durch.

Rolf Lindner / 25.04.2019

Wer sind denn die Konsumenten dieser Pseudokunst? Stammen die nicht aus demselben Klientel, wie die Rapper selbst? Und ist dieses Klientel nicht schon durch die Eltern programmiert? Apelle an Lehrer? Die sind doch nicht lebensmüde. Apelle an die Eltern? Der Apfel fällt in diesem Fall nicht weit von der Stammeskultur. Verbieten? Wer soll das verbieten? Die linksgrün verbohrte Justiz? Das einzige, was vielleicht noch hilft, ist, die Dinge beim Namen nennen und nicht herumeiern. Heute morgen wurden Ergebnisse einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD!) in der ARD vorgestellt, die zum sichtlichen Entsetzen des Moderators eine Zunahme “rechtspopulistischer” Einstellungen bei der Mittelschicht dokumentiert. Mit anderen Worten: Immer weniger Menschen fallen trotz massiver Meinungsbetreuung durch die politisch korrekten MSM auf die Staatspropaganda herein.

Lars Bäcker / 25.04.2019

Wenn ich überlege, welche Musikalben früher in Deutschland auf dem Index gelandet sind (Die Ärzte ab 18, weil sich darauf ein paar obszöne Worte, wie das F-Wort befunden haben etc.), frage ich mich wirklich, warum diese „Rapper“ ihre widerlichen Texte verbreiten dürfen, ohne dass sich die entsprechenden Stellen einschalten. Meine Meinung: Der Marsch durch die Institutionen ist auch dort erfolgreich gewesen. Wo man hinsieht sitzen heute Kretins.

Lars Schweitzer / 25.04.2019

Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei? Ich denke, hier war es das Huhn. Sowohl die Antisemiten wie auch die “Gangster” stammen schließlich größtenteils aus einem bestimmten Kulturkreis. Sie haben sich des deutschsprachigen Raps bemächtigt und dominieren ihn inzwischen zumindest kommerziell gesehen mit ihren sehr fragwürdigen Inhalten. Die Dominanz wird hier auf eine ähnliche Weise demonstriert wie auf der Straße und auf dem Schulhof. Es ist eine Facette eines gesamtgesellschaftlichen Problems. Ein Verbot der Eier bringt hier nichts, man müsste bei den Hühnern ansetzen. Beziehungsweise, man hätte dies beizeiten tun sollen.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Gastautor / 30.04.2024 / 06:15 / 30

Warum belohnt Biden Feinde und ignoriert Verbündete?

Von Michael Rubin. Demnächst wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, ein Feind Amerikas und Israels, in Washington empfangen. Joe Biden sollte besser einen Problemlöser…/ mehr

Gastautor / 17.04.2024 / 13:00 / 15

Islamismus: Täter und Wohltäter

Von Sam Westrop. Die globale islamistische Wohltätigkeitsorganisation Islamic Relief arbeitet mit hochrangigen Hamas-Beamten zusammen, darunter der Sohn des Terroristenführers Ismail Haniyeh. Während Mitglieder des Europäischen Parlaments im Januar…/ mehr

Gastautor / 16.04.2024 / 06:00 / 203

Doch, es war alles falsch!

Von Andreas Zimmermann. Wir brauchen eine Aufarbeitung der Corona-Jahre, bei der eben nicht diejenigen das Sagen haben, die die Verantwortung für die Verheerungen dieser Zeit…/ mehr

Gastautor / 13.04.2024 / 15:00 / 6

Aufbau eines menschenwürdigen Gazastreifens (2)

Von Daniel Pipes. In Live-Interviews auf Al Jazeera und in anderen arabischen Medien machen immer mehr Bewohner des Gazastreifens ihrer Abneigung gegen die Hamas Luft.…/ mehr

Gastautor / 06.04.2024 / 14:00 / 13

Der Westen muss Geiselnehmer ächten – nicht belohnen

Von Michael Rubin. US-Präsident Joe Biden erlaubt es der Hamas, Geiseln als Druckmittel für Zugeständnisse Israels einzusetzen. Diese Haltung ist inzwischen eher die Regel als die Ausnahme,…/ mehr

Gastautor / 02.04.2024 / 06:25 / 60

„Traditional Wife“: Rotes Tuch oder Häkeldecke?

Von Marie Wiesner. Der „Tradwife“-Trend bringt die Verhältnisse zum Tanzen: Junge Frauen besinnen sich auf das gute alte Dasein als Hausfrau. Irgendwo zwischen rebellischem Akt und Sendungsbewusstsein…/ mehr

Gastautor / 01.04.2024 / 14:00 / 11

Neue Trans-Kinder-Leitlinie: Konsens statt Evidenz

Von Martin Voigt. Trans-Ideologie ante portas: Der neuen Leitlinie zur Behandlung minderjähriger Trans-Patienten mangelt es an wissenschaftlicher Evidenz. Sie ist nun eine "Konsens-Leitlinie". Pubertätsblocker, Hormone…/ mehr

Gastautor / 31.03.2024 / 12:00 / 5

Der Bücher-Gärtner: Warum die Giraffe nicht ohmächtig wird

Von Edgar L. Gärtner. Dieses Buch erzählt Geschichten von kleinen und großen Tieren von Seepferdchen bis zu Elefanten und Narwalen, in denen sich manchmal jahrtausendealte…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com