@Dirk Kern: Sie sprechen einen bedenkenswerten Punkt an. Dazu gehört auch, daß Stalin bei den Verhandlungen zwischen der Sowjetunion und Deutschland im August und September 1939 darauf achtete, daß die neue sowjetisch-deutsche Grenze möglichst mit der Curzon-Linie übereinstimmte. Weiters gehört eine Frage hierher, die Sebastian Haffner im Zusammenhang mit der “Westverschiebung Polens” nach dem 2. Weltkrieg aufwirft: Wenn Polen die Gebiete östlich der Curzon-Linie zu recht besaß – warum mußte es sie nach 1945 abtreten? Wenn aber Polen diese Gebiete zu unrecht besaß – warum mußte es mit Gebieten im Westen entschädigt werden? – Gar nicht zustimmen kann ich Ihnen bei “Diese verlorenen Gebiete holte sich die sowjetische Regierung 1939 praktisch bis zur alten Curzon-Linie zurück”. Vielmehr hatten sich nach dem Zusammenbruch des Zarentums viele nichtrussische Völker vom Russischen Reich losgesagt und ihre eigenen Staaten gegründet. Hier seien nur Finnland, Estland, Lettland und Litauen genannt, die im Hitler-Stalin-Pakt an letzteren verschachert wurden. Mit “Zurückholen” hat das nichts zu tun, sondern nur mit russischem Imperialismus. Bedenken Sie schließlich bitte, daß die genannten Länder von Rom und nicht von Byzanz aus missioniert wurden und daher kulturell immer zu Europa (und nicht wie Rußland zu Osteuropa) gehörten.
@Dieter Weiß: Danke, daß Sie darauf hinweisen. Meiner Meinung nach hat Polen Mittel- und Westeuropa sogar dreimal gerettet – das dritte Mal im August 1920 mit dem “Wunder an der Weichsel”. Sowjetischer Oberbefehlshaber war Michail Tuchatschewski, der Warschau möglicherweise erobert hätte, wenn Budjonny und dessen Politkommissar Stalin ihn mit ihren Truppen unterstützt hätten, statt auf Lemberg zu marschieren. Stalin wurde daraufhin seiner militärischen Aufgaben enthoben und konnte Tuchatschewski nicht mehr ausstehen. Das war nicht gut für dessen Lebenserwartung, denn er wurde 1937 in einem Schauprozeß zum Tod verurteilt und erschossen. 1941 hätte Stalin ihn gut brauchen können, denn Tuchatschewski sprach Deutsch und kannte die Reichswehr, die mit der Roten Armee ab Mitte der 1920er Jahre kooperiert hatte. (Wenn ein Schriftsteller sich solche Verwicklungen ausdächte, würde man ihn wohl für verrückt erklären.) – Entgegen anderslautenden Gerüchten gehörte Polen kulturell und politisch immer zu Europa, da es lateinisch (von Rom aus) missioniert wurde.
Was soll man schon gegen eine Pandemie ausrichten? Vielleicht so: Globalismus und Pandemie sind die beiden Seiten einer Medaillie. Solange das nicht kapiert wird - Bill Gates hat es offenbar kapiert - wird es abwärts gehen. Für uns bedeutet dies, wir marschieren in die exakt falsche Richtung. Ein Europa der Vaterländer sollte es ürsprünglich mal werden. Subsidarität hieß das dazugehörige Stichwort. Jetzt haben wir Impfen mit Frau Merkel. Man könnte überlegen, warum man im Lockdown sitzt oder ob man nicht besser die Globalisierung fallenlassen sollte.
@ Henning Velten: Sie haben vollkommen Recht. Ohne die USA würde es überhaupt nicht gehen. Polen ist ein sehr wichtiges Land für die USA. Das Ziel aber ist: Russland.
Lieber Herr WEIß, König Sobieski hat nur ein kleines Kontingent von polnischen Einheiten geführt. Der Oberbefehl über die gesamte Streitmacht vor Wien lag in den Händen eines deutschen, nämlich des berühmten Prinzen Eugen.
...hatte jedoch in Papst Johannes Paul II., der seit 1978 als erster Slawe auf dem Stuhl Petri saß, einen mächtigen Verbündeten… Es gab mit Hilfe der kath. Kirche einen direkten Draht in den Westen. Die Religion spielte hier m.E. eine wichtige Rolle. Manche Leute meinen das Attentat auf diesen Papst (05.1981) hing damit zusammen. Und Johannes Paul hatte eindeutige Vorstellungen wie man zum Seelenheil gelangt: Über den Glauben an Gott und nicht über den Glauben an den Sozialismus.
Die Polen sollten sich hüten, nach der Befreiung vom kommunistischen Regime zur Agrarprovinz Brüssels oder zu den Billig-Schraubern Berlins zu verkommen. Die Kommissare sind nicht mehr in Moskau, sondern in Brüssel. Die polnische Nationalkrankeit Russophobie trübt den Blick auf die Bedrohung der polnischen Souveränität durch Brüssel. In Polen sollte man nicht vergessen, wie sich “Europa” für die Rettung vor den Türken im Jahre 1683 bedankt hat: Die europäischen Nachbarn teilten in 3 Schritten 1772, 1793 und 1795 Polen vollständig unter sich auf wie später die Kolonialmächte Afrika. Das gröbste Ärgernis für Polen im Osten ist NICHT Russland, dass offiziell zur christlichen Kultur zurückgekehrt ist, sondern die von den Deutschen gehätschelte Ukraine, die vor Kurzem für den Polenschlächter Julius Bandera einen neuen Feiertag eingerichtet hat. Das neue Sprachgesetz der Ukraine kommt einem weitgehenden Verbot der polnischen Sprache in ehemaligem polnischen Staatsgebiet in der Ukraine gleich. Der in Deutschlands Medien viel gescholtene Herr Orban ist da viel deutlicher in Bezug auf die Bedrohung der ungarischen Minderheit in der Ukraine als es Polens Politiker sind.
Eines nicht allzufernen Tages in der Zukunft wird der “Untergrund” nirgendwo mehr hinkommen, weil man ihm das Smartphone abgestellt hat . Es war das einzige Zahlungsmittel, das er noch besaß und ganz ohne kommt er vielleicht nicht mal mehr aus dem Haus , geschweige denn irgendwo rein . - Die andere Seite lernt auch dazu .
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