Liebe Frau Stephan, die Sehnsucht nach Heimat ist vielleicht eine Frage der individuellen Veranlagung. Ich wollte immer Wurzeln schlagen, aber bedingt durch häufigere Wechsel des Berufsortes beim Vater und später bei mir selbst kam es in jüngeren Jahren nie dazu. Jetzt aber wohne ich seit 26 Jahren am gleichen Ort und wenn ich ihn verlasse, dann meist um Orte aufzusuchen, in denen ich früher einmal lebte. Zu schauen, wie sich Vertrautes im Laufe der Jahrzehnte entwickelt – meist nicht zum Positiven - erscheint mir persönlich reizvoller als „neue Horizonte“ zu erkunden. Wenn jeder überall war, muss ich nicht auch noch sagen: “Auch ich war dort.” Nun zum Politischen: Ich vermute, dass diejenigen, die heute auf jedes selbstständige Denken mit einem „Humtata humtata gegen rechts“ reagieren, diejenigen sind, die vor 28 Jahren ein gebrochenes Verhältnis zur deutschen Wiedervereinigung hatten. Das bezieht sich jetzt natürlich nur auf die Älteren. Die Jüngeren hingegen sind so in diesen ganzen „Lügenäther“ hineingewachsen, dass häufig die Bedingungen der Möglichkeit freien Denkens völlig fehlen. Gespräche und geduldiges Argumentieren helfen dann leider wenig bei denjenigen, die nur Reflexe kennen. Und die nächste Generation wird ja schon in eine Mischkultur hineingeboren, bei der man die Bedingungen des Zusammenlebens täglich neu aushandeln muss.
Schöner Artikel und gute Argumentationshilfe für Diskussionen mit bunten, weltoffenen Linksdrehenden und Gedrehten.
Wer jemanden in einer Demokratie dafür kritisiert und diskreditiert, daß er die Einhaltung von verbindlichen Regeln, d.h. bestehenden Gesetzen anmahnt, der disqualifiziert sich selbst. Und wer ein Argument nur deswegen als falsch ablehnt, weil es von der falschen Seite kommt, ist im Grunde bemitleidenswert.
“Doch wenn das in Wirklichkeit konservative Heimatliebe ist, dann meinetwegen.” Und wenn ich deswegen als rechts gelte - auch meinetwegen - mir schon lange wurscht.
Durch den Regierungsumzug von Bonn nach Berlin wurde der Aufstieg der Anywheres in politische Ämter befördert. Somewheres sind aber nicht dümmer, feiger oder fauler als die gepriesenen fahrenden Gesellen. Die hämische Verächtlichmachung der amerikanischen Somewheres hat Trump den Sieg über Clinton gebracht. Sie wird die Volxparteien, die mit dem Volkspack nichts mehr zu tun haben wollen auch hierzulande auf Dauer erledigen.
“Westdeutsche Vereinzelte und ostdeutsche Verbitterte „spendet die nationale Attitude wohl so etwas wie eine neue Heimat” OSTDEUTSCHE VERBITTERTE, dieser Satz kann nur von einem “ECHTEN EXPERTEN” stammen. Heimat ist etwas sehr schönes und es ist genau wie mit der Schönheit und dem Glück, jeder hat dafür andere Empfindungen. Diese Empfindungen mit dem Wort “Verbitterung” in den Schmutz zu ziehen, kann wahrscheinlich nur von einer Person stammen, die wohl keine schöne Erinnerung an die Heimat hat. Es ist für mich sowieso pervers, daß jetzt die Heimat dran ist, die man den Menschen anscheinend vermiesen will. Wird aber nicht gelingen. Ich glaube, das “Vermiesen” scheint Hochkunjunktur zu haben. Ohne mich. ich bleibe an der Heimatfront. Die meisten Menschen in anderen Ländern pflegen ihren Nationalstolz und Deutschland scheint sich nur in Sack und Asche wohl zu fühlen ??
Liebe Cora Stephan, sehr gut und richtig, was Sie hier schreiben. Die, die die “Erklärung” (auch das wird jetzt schon langsam fast ein mystisches, verklärtes Wort…) als “rechts kritisieren und nicht nur das, sie versuchen, die Unterzeichner regelrecht zu stigmatisieren, die sind selbst echt krass undemokratisch und verhalten sich wie das, was die von ihnen Kritisierten angeblich sind: Faschistisch. Wobei ich dieses sich gegenseitig als irgendeiner Kategorie zugehörig bezeichnen so langsam sehr langweilig und old school finde. Es ist, mal wieder, wie des Kaisers neue Kleider. Und es ist so dumm. Da haben ein paar Menschen (ganz richtig, wie ich finde) eine Erklärung unterschrieben, in der im Grund die Einhaltung des Rechts gefordert wird. Und nun bricht sie los, die Entrüstung, “moralisch”, das ist rechts, usw. sagen die linken, die grünen, die in der Mitte mit der Rauten-Kanzlerin, sie regen sich auf. Und sie sind dabei so eindeutig intolerant und undemokratisch, also eindeutig das nicht, was sie immer vorgeben zu fordern. So verlogen. Anyway: Heimat haben wir alle. Punkt. Irgendwo sind wir geboren, aufgewachsen, tatsächlich oder gefühlt nehmen wir Orte als Heimat war. Und das ist super, weil das ist so. Und jeder, so geht es mir auch, wie Sie es beschreiben, findet das gut oder nicht oder teilweise. Bestimmte Aspekte von Heimat nerven total und zwar meist dann, wenn andere, eine Gruppe oder die “Gesellschaft” daraus etwas macht und das von uns/ von Ihnen fordert. Z.B. nur wer hier wohnt und auch im Schützenverein, in der Feuerwehr, im Sportverein, in SPD, CDU, SED, NPD, Grüne, Antifa usw. ist, gehört zur Heimat. Und genau das ist bullshit. Heimt gehört zuerst dir und nur du bestimmst, was das für dich ist. Wenn du bei bestimmten vermeintlichen “Heimat-Vorgaben” nicht mitmachst, dann bist du richtig, denn es ist allein deine Entscheidung, was Heimat für Dich ist. Da kann man gut Undo Lindenberg folgen: Mach dein Ding. Und home is where the hear is. D.V.
Die wahren Dumpftümler sind doch jene, die sich die große Deutschgutmenschengemeinschaft wünschen, an deren moralisch erhabenem Wesen die Welt genesen soll.
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