Cora Stephan / 16.04.2018 / 06:13 / Foto: Hampton/Royal Navy / 27 / Seite ausdrucken

Als Pappkamerad an der Heimatfront

Wie wird man plötzlich zum Experten für Heimat und für „die Frage, welche verschiedenen Vorstellungen von Heimat es gibt und worüber da gerade so viel diskutiert wird“? Das ZDF, Redaktion „Aspekte“, lässt (nicht ganz stilsicher) anfragen, und würde zu einem Interview auch „zu Ihnen nach Frankfurt kommen“. Dort wohne ich allerdings seit achtzehn Jahren nicht mehr. Und für ein Drittel des Jahres lebe ich noch nicht einmal mehr in Deutschland. Und diskutiert wird ja wirklich über vieles.

Jedenfalls habe ich ein paar Minuten lang gegrübelt, was mich für eine solche Anfrage qualifiziert. Denn ich habe ein eher nüchternes Verhältnis zu Heimat. Ich bin gern sesshaft, das stimmt, an verschiedenen Orten zwar, aber ich mag Deutschland. Und Frankreich und Großbritannien, überhaupt Europa. Aber Heimat? Die haben andere, meine französischen und deutschen Nachbarn etwa, und ich bestaune das und schreibe in meinen Romanen darüber: Was mag das für ein Gefühl sein, verwurzelt zu sein an einem Ort, Gemeinsamkeit und Geschichte zu teilen, die allerdings beinahe überall ihre Abgründe hat? Heimat ist für die einen Schutz und für die anderen Fessel und für viele beides zugleich. Ein Ruhekissen ist sie nie. Manchmal bin ich froh, dass ich nur Zaungast bin.

Mag sein, dass das biografische Gründe hat, meine Nüchternheit. Meine Mutter ist 1947 aus Thüringen in den Westen gegangen, wozu mein Vater ihr riet, der aus der französischen Kriegsgefangenschaft zu ihr stieß. Die beiden und meine Geschwister lebten lange „einquartiert“ und galten auch viele Jahre später noch bei manch niedersächsischem Bauern als „tolopen Pack“, aber sie sprachen bald besseres Hochdeutsch als die Osnabrücker und waren auch in anderer Hinsicht Musterbeispiele von Integration, ja: Assimilation. Nostalgische Heimatsehnsucht habe ich bei ihnen nicht erlebt, man nahm den Verlust hin, ohne sich zu Vertriebenenveranstaltungen hingezogen zu fühlen.

Von der „Volksgemeinschaft“ hatten beide die Nase gestrichen voll. Jedenfalls habe ich von ihnen eher die Lust am Einzelgängertum als die auf Anschluss.

Also: warum ich? Dann las ich Thomas Schmid. Und jetzt ahne ich, warum.

Vergemeinschaftung mit der herrschende Klasse, vielleicht?

Mein alter Bekannter aus Frankfurter Zeiten, einst mit Neigung zur Militanz, später mit Neigung zu diesem oder jenem, nur nicht zur Wiedervereinigung, nach harten Zeiten und erst in späten Jahren zum Stern am Himmel von FAS und Welt aufgestiegen, neigt zu länglichen Berichten zur Lage der Zeit und hat kürzlich eine „neue Heimatfront“ analysiert, zu der offenbar auch ich gehören soll. Mitsamt anderen, „die sich fast ausnahmslos einmal zum linken Spektrum zählten“ und die nun die „gemeinsame Erklärung 2018“ unterschrieben haben.

Wuchtig konstatiert Schmid: „Wer (wie ‚wir’ 68ff., CS) die Nation, das Vaterland, den Wunsch nach Volksgemeinschaft und die Freude am Staketenzaun einfach abwirft, wird das nicht los, er oder sie schleppt viel davon weiter mit sich herum, irgendwo weggeschlossen.“

Was weggeschlossen ist, das, na? Genau: wird zum Wiedergänger. „Und dann kann, viel später, ein Moment kommen, an dem sich diese ungefähren Wünsche und Sehnsüchte zurückmelden und an die Oberfläche kommen.“ Westdeutsche Vereinzelte und ostdeutsche Verbitterte „spendet die nationale Attitude wohl so etwas wie eine neue Heimat.“ An Merkel störe all diese Sehnsüchtigen, „dass sie nichts Heimatliches habe, sie gibt keinen Halt.“ Die „sich ausgegrenzt Fühlenden“ aber „wollen sich im Schatten des nationalen Baumes ausruhen“ und verlassen nun die Hinterzimmer, in denen sie vor sich hingegrummelt haben und „streben den politischen Raum an.“

Wer da an Ratten denkt, die es aus ihren Löchern drängt, sollte innehalten: das klingt nur so, das meint der Schmid nicht, der will nur – ja, was will er eigentlich? Geht da nicht irgendwie einiges durcheinander, Heimat, national, Baum und Halt?

Und was hat das eigentlich mit der „Erklärung 2018“ zu tun? Dort steht nichts von Heimat und Staketenzaun.

Was mich an den schlichten zwei Sätzen der „Erklärung“ immer wieder erstaunt, sind die phantasievollen Interpretationen, die sie zu provozieren scheinen. Vor allem aber, wie sehr es einige lockt, aufs Menschliche auszuweichen, wenn ihnen die Argumente fehlen. Schmid ist hier Spitze: Soviel Küchenpsychologie war selten. Ob auch der alte Streetfighter etwas verdrängt hat, das er jetzt nachholen muss – Vergemeinschaftung mit der herrschenden Klasse, vielleicht? Das wird man ja nicht so leicht los, als Deutscher, oder?

Selbstzugeschriebene Kollektivschuld

Aber lassen wir die Polemik, fragen wir lieber: was ist dran an der These, dass die von ihm verorteten Unterzeichner der Erklärung 2018 an der „Heimatfront“ Haltung annähmen? Da ich sie nicht im einzelnen kenne, weiß ich natürlich nicht, welche Sehnsüchte und Wünsche sie haben, ich weiß ja noch nicht einmal, wie links sie vor ca. 40 oder 50 Jahren mal waren, finde das in diesem Kontext auch eher belanglos.

Aber ganz allgemein ist sicher eines nicht falsch: Viele von Schmids (und meiner, der etwas jüngeren) Generation haben ein gestörtes Verhältnis zu Deutschland. Viele haben sie verachtet, die „Heimatvertriebenen“, die nach dem verlorenen Krieg ihren Verlust nicht einfach hinnehmen wollten. Und dann das „Gerede“ von der Wiedervereinigung! Ich gebe zu: ich habe das auch lange von mir gewiesen; doch ebenfalls schon lange stört mich die Mitleidlosigkeit, die darin liegt. Alles Nazis, also schuldig, Frauen, Kinder, Alte? Das ist selbstzugeschriebene Kollektivschuld. Ebenso das Argument, „wegen Auschwitz“ sei Deutschland (und zu Recht) geteilt worden. Das glaubte man lediglich im Westen, wo man gern übersah, dass im Mai 1945 nur ein Teil Deutschlands befreit wurde.

Auch die These, dass es nachgeahmte „Volksgemeinschaft“ sei, die viele lustvoll habe mitmarschieren lassen, 1968ff., untergehakt, Ho Chi Minh skandierend, ist mir schon lange zu schlicht. Das haben auch andere ohne die spezifisch deutsche Vergangenheit getan. Gemeinsame Bewegung im gleichen Rhythmus hat in allen Kulturen und zu allen Zeiten etwas Mitreißendes. Auch ist es in den meisten Menschen verankert, irgendwo dazugehören zu wollen. Wer damals glaubte, deutsch nicht sein zu können, suchte sich eben irgendeine „Freiheitsbewegung“ in der dritten Welt, egal, wie obskur sie war, und machte sich zum nützlichen Idioten.

Vielleicht aber wirkte damals, 68ff, etwas anderes viel mächtiger gegen „Heimat“ und ähnliche Vergemeinschaftungen: die Individuierung, die der Markt in den 60er Jahren anbot. Da gab es mit einem Mal eine eigene, eine Jugendkultur: erschwingliche Kleidung und vor allem Musik, unsere, die wir dank Piratensendern und Kassenrekordern bald ohne die herkömmlichen Kanäle anhören konnten. Den Erwachsenen überließen wir die Caprifischer und die Heimat, die Jungen fühlten sich als Teil einer internationalen Jugendbewegung. Die Stadt war Ort der Freiheit, der Parties und Drogen, die dörfliche oder provinzielle „Heimat“ stand im Verdacht, reaktionär zu sein. (Der Euphorie folgte Katerstimmung, als die Drogen nicht mehr der Befreiung dienten, sondern in die Knechtschaft führten.) Freiheit war Bindungslosigkeit.

Ohne es womöglich zu merken, folgte manch einer der Ideologie des von allem losgelösten Individuums, das nur eine Bindung kennt: die an Mutter Staat.

Die Ideologie des von allem losgelösten Individuums

Dass Familie und Nachbarschaft auch stützende Funktion haben, dass sie ein probates Mittel gegen Staatsabhängigkeit sind, ist eine Erkenntnis, die viele erst später erreicht hat. Auch, dass andere Menschen als man selbst ein positives Verhältnis zu Heimat haben, ohne Staketenzaun und all die anderen Paraphernalia des Spießertums, wie es Schmid zu unterstellen scheint, der sich unter Heimatgefühlen offenbar nur etwas irgendwie Rückwärtsgewandtes vorstellen kann.

Es gibt städtische Milieus, denen die Erfahrung ihr Leben lang erspart blieb, dass es auch in Deutschland ein Leben jenseits der Städte gibt. Das sind jene „Anywheres“, denen noch nicht einmal bei der Abstimmung über den Brexit oder bei der Trumpwahl aufgefallen ist, dass ihre Lebensweise nicht die einzig mögliche und erlaubte ist, dass es, in der Formulierung von David Goodhart, „Somewheres“ gibt. Goodhart zufolge besteht etwa die Hälfte der Bevölkerung allem Globalisierungsgerede zum Trotz aus fest Verwurzelten, während die „weltoffen“ Fluiden, die jeden Flughafen der Welt kennen, vielleicht 25% ausmachen. Haben die „Verhockten“ hinter ihrem Staketenzaun wirklich kein „Recht auf Heimat“ oder einfach nur auf ihre Lebensweise? „Heimat“ nehmen übrigens vor allem jene in Anspruch, die es nach Deutschland, Großbritannien oder Frankreich gezogen hat und die dort in einer Parallelgesellschaft leben, in der die Bräuche der fernen verlassenen Heimat strikt eingehalten werden.

Also: Was spricht gegen Heimat? Was spricht gegen späte Einsichten wie die, dass man den Wunsch danach weder ignorieren noch lächerlich machen sollte, was Schmid partout nicht lassen kann?

Und kommen wir auf den Angang zurück: Was haben solche vielleicht oder auch nicht verdrängten Wünsche und Sehnsüchte mit der „Erklärung 2018“ zu tun? Wieso steht jemand an der Heimatfront, der die Einhaltung der Gesetze fordert? Was ist national am Verweis auf den Rechtsstaat und die Demonstrationsfreiheit?

Da lachen doch die Hühner

Mal ganz abgesehen davon, dass ich nichts Despektierliches darin sehe, wenn Menschen Heimatgefühle haben und dass ich jeden verstehe, dem das substanzlose Gerede von der „bunten Weltoffenheit“ auf den Zeiger geht: Sieht der alte Linksradikale Schmid wirklich keinen rationalen Grund, die Bundesregierung an Recht und Gesetz zu erinnern? Denkt er: „Danke, liebe Antifa“, wenn von Militanten und mit regierungsamtlicher Unterstützung Demonstrationen von Menschen verhindert werden, die mit der willkürlich unreglementierten Masseneinwanderung nicht einverstanden sind, zu der im übrigen noch nicht einmal das Parlament befragt wurde? Vergisst er, dass ein Sozialstaat nur im nationalen Rahmen funktioniert und dass man für diese Erkenntnis keine Heimatgefühle wiederentdecken muss?

Oder diente der ganze langatmige Essay wieder nur dem Zusammenflicken eines Pappkameraden, um gemütlich auf ihn einschlagen zu können?

Alle Argumente gegen eine Politik der Alternativ- und Kopflosigkeit, wie sie sich mit der „Energiewende“, der EU- und Eurorettungspolitik und zuletzt der Politik der offenen Grenzen und offenen Taschen nun schon seit Jahren offenbart, wären Ausfluss einer Sehnsucht nach Heimat und „Heimatschutz“ und danach, „dass Deutschland so bleibt, wie es ist“? Da lachen doch die Hühner und alle anderen gleich mit. Ist es wirklich reaktionär, sich ein Deutschland zurückzuwünschen, in dem man im Vertrauen auf Recht und Gesetz den zivilen Umgang miteinander nicht täglich neu aushandeln musste?

Auch ich möchte, dass in Deutschland das Recht regiert und nicht die voraussetzungslose und für alle Folgen des guten Willens blinde Moral. Ich habe das immer für eine erzliberale Position gehalten. Doch wenn das in Wirklichkeit konservative Heimatliebe ist, dann meinetwegen.

Cora Stephan ist Schriftstellerin, jüngst erschienen „Ab heute heiße ich Margo“ sowie, unter dem Namen Anne Chaplet, „Tiefe Schluchten“.

Foto: Hampton/Royal Navy Imperial War Museum
Leserpost

netiquette:

Otto Nagel / 16.04.2018

An Herrn Bechlenberg Es ist noch nicht alles gesagt, ich erwarte Ihren Beitrag am Sonntag, und zwar nicht aus Calais, sondern aus Ihrem Heimatort !  Ich fliege Ende Mai zum Klassentreffen, das ist “Heimat” für mich in Vollendung ! Bis Sonntag!  MfG

Alexander Brandenburg / 16.04.2018

Auch Thomas Schmid gönne ich seine schöne Karriere wie etwa Josef Fischer und anderen auch. Erstaunlich ist aber die mit dem steilen beruflichen Anstieg konservierte Haltung der Überlegenheit und Rechthaberei. Diese Leute können sich gar nicht vorstellen, dass ihre Aufstiegsprozesse stets auch Anpassungsprozesse waren, die auch zum Verlust von Einsicht und Fingerspitzengefühl, ja von Erkenntnisfähigkeit führen können. Man gehört nicht zum Establishment ohne Verluste! Das gilt für alle diese homines novi, die immer noch so tun, als seien sie auf der Seite des Weltgeistes und könnten wie ein Papst ex cathedra sprechen und Urteile fällen. Sie übersehen dabei, dass sie als gutdotierte Hilfsarbeiter nur noch im Dienste der Herrschaften tätig sind, wenn sie staatliche Rechtsbeugung gutheißen, die kapitalfreundliche Masseninvasion begrüßen und bei alledem die Zerstörung des Sozialstaates in Kauf nehmen. Wer steht denn auf der Seite der Macht? Etwa die Unterschreiber der Erklärung 2018 oder deren Kritiker?

Rupert Drachtmann / 16.04.2018

Sehr geehrte Frau Stephan, die Diskussion über den Begriff „Heimat“ ist zwischenzeitlich genauso absurd wie unser „Genderwahn“. Völliger Unsinn und genauso überflüssig. Wir alle haben unsere Heimat. Und unsere dazugehörige Geschichte. Ob es uns gefällt oder auch nicht. Jeder kann mit seiner Identifikation zu seiner Heimat umgehen wie er will. Das ist Freiheit, das ist Demokratie. Wenn irgendwelche Gruppen sich schämen wollen und selbstgeisseln - viel Spaß dabei. Ich lasse mit auf jeden Fall meine Identifikation mit meiner HEIMAT und meinem NATIOANLGEFÜHL von niemandem verbieten und auch nicht madig machen.

Rupert Drachtmann / 16.04.2018

Grüß Gott Frau Stephan, was ist verwerflich an „national“ ?

R.M.Petersen / 16.04.2018

Danke Frau Stephan, ich lese Ihre Formulierungen immer sehr gerne. Zum dem Begriffen Heimat und Verwurzelung: Die Umzugsquote liegt in Deutschland bei 9 Prozent, und seltsamerweise ist sie bei dem so hippen Berlin deutlich geringer - bei 6,7% (sagt Statista). Mehr als 87% wohnen in ihren Wohnungen 10 Jahre und länger. Nach meiner groben Einschätzung sehen sich maximal 10% als nicht am Wohnort verbunden, das wird mit dem Lebensalter unterschiedlich sein. Mit 25 Jahren lockt die Fremde, mit 50 dann nicht mehr so sehr, man hat viel gesehen und weiss die Ruhe mehr zu schätzen als die Aufregung. Doch auch bei jüngeren Leuten auf dem Land ist die Heimatbindung hoch - zu erkennen auch an dem Umstand, dass viele lieber in Ostmecklenburg arbeitslos bleiben als nach Stuttgart zu ziehen. Eine Unterschrift unter die Erklärung bedeutet allerdings nicht, besonders heimattreu oder konservativ zu sein. Für mich ist die Unterschrift ein Ausdruck politischer Vernunft - den ich mir leisten kann, weil es keinen Job und keine Karriere mehr zu gefährden gibt. Die Hysterie der Kontrahenten und die Interpretationen sind allerdings erschreckend, als ob man das Aussprechen des Kritikwürdigen ein Tabubruch sei. Wie Broder begrüsse ich die Gegen-Erklärungen, weil dort die Gesetzesbrüche offen verteidigt und weitere gefordert werden. Es wird klar: Die Unterzeichner sind Verfassungs-Patrioten, ihre Kritiker missachten unser Grundgesetz. Das ist für mich - weitab der Deutung von Heimat, Verteidigung der europäischen Kultur etc. - die Konfliktlinie.

Andreas Rühl / 16.04.2018

Das Wort “Heimat” suche ich in der Erklärung, die ich auch unterstütze, vergebens. Es geht eindeutig um die Wahrung des Rechts. Wer das Recht wahren will, gilt wohl als konservativ, zumindest aus der Sicht der Linken, die von jeher - das sollte mit bedacht werden - ein gespaltenes Verhältnis zum (geltenden) Recht hat, da sie im geltenden Recht nichts anderes gesehen hat als ein Instrument der bürgerlichen Klasse im Kampf gegen die Arbeiterklasse. Daher die zwanghafte Reaktion der Linken auf die Aufforderung, das Recht zu verteidigen, mit der inneren Begründung, dass damit in Wahrheit dem “guten, richtigen Recht” die Geltung verwehrt wird, nämlich der von den Linken selbst definierten “Gerechtigkeit” als “Naturrecht”. Daher der Satz: “Kein Mensch ist illegal”, als habe das irgendwer behauptet. So kann kein Diskurs über den Rechtstaat geführt werden. Recht und Moral sind nicht nur wesenfremd, sie sind nicht einmal kompatibel. Das Recht ist die Antwort auf die offenkundige Unmöglichkeit, in einer Massengesellschaft beliebige moralische Urteile zum Grundlage des Zusammenlebens zu machen. Das geht einfach nicht - und das wollen die Utopisten nicht einsehen. Der Begriff der “Heimat” wird nur deshalb aus der Tasche gezogen, weil er in der gesellschaftlichen Debatte der Bundesrepublik immer als Symptom rückständiger Geisteshaltung gedient hat und im linken-urbanen Milieu gleichbedeutend war für eine faschistoide Geisteshaltung. Auf solchen durchschaubaren Agiprop-schwindel sollten man nicht reagieren, vielmehr jedem Linken die Gretchenfrage stellen, wie er es mit dem Rechtstaat hält.

Jürg Casanova / 16.04.2018

Immer wieder lese ich die Beiträge von Ihnen gerne, Frau Stephan, ebenso wie von andern Schreibenden auf alternativen Foren und Blogs. Und lange habe ich gehofft, dass all die vereinten Kräfte, die gegen die geballte Macht der etablierten Politik und der sie hofierenden Mainstreammedien, die genüsslich an einem totalitären Staat herumwerkeln, mit der Zeit etwas ausrichten können. Doch wenn man zur Kenntnis nehmen muss, dass jetzt die CDU in Thüringen die Wahl nicht nur gewonnen, sondern sogar an Stimmen zugelegt hat, dass die Grünen mit ihren Schreihälsen zweitstärkste Partei geworden ist, erlebt man einen argen Dämpfer und man fragt sich schon, wohin dieses Deutschland noch steuert. Auch weitere Millionen Migranten, vornehmlich aus einem Kulturkreis, der unseren vernichten will, wird die Menschen nicht daran hindern, weiterhin jene Bürokraten und Funktionäre zu wählen, die sie in den Untergang befördern wollen. Deutschland ein Land voller Masochisten? Die Kinder und Enkel des Naziregimes haben ihre Herkunft jahrzehntelang erfolgreich verdrängt, statt sich ihr zu stellen. Nicht zuletzt deshalb ist der islamische Faschismus für sie so anziehend.

Simone Robertson / 16.04.2018

Richtig. Nix “Heimatfront”. Wir, die Unterzeichner, wünschen, dass die Verfassungsmäßigen Rechte und Pflichten eingehalten werden. Da gibt es gar keine Diskussion. Wer das nicht tut, befähigt uns eigentlich sogar, den Paragrafen 20 Abs. 4 für uns in Anspruch zu nehmen: “Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.” Geneigte Damen und Herren können ja versuchen, das Grundgesetz dahingehend zu ändern, dass sie tun und lassen können, was sie wollen. BIS DAHIN müssen die Gesetze aber eingehalten werden!

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