Was Marx betrifft, so darf ich auf die Veröffentlichungen von Konrad Löw verweisen. (z. B. “Der Mythos Marx und seine Macher”) K. Löw ist m. E. der bedeutendste Marxismus - Kritiker Deutschlands. Insofern ist auch der Analyse der “letzten marxistischen Legende” von M. Somm vorbehaltlos zuzustimmen. Die Ursachen des Elends in Afrika können nicht einfach mit linken Scheuklappen auf die koloniale und kapitalistische Ausbeutung des Kontinents in den vergangenen Jahrhunderten zurück geführt werden. Sicher spielten damals durchaus egoistische Interessen eine negative Rolle, anderseits wurde auch Technik und Fortschritt transferiert. Und man muss sich fragen, wieso ehemalige Kolonien z. B. in Asien eine andere Entwicklung genommen haben. Murx, pardon Marx, gilt heute noch als großer Deutscher in den obersten Rängen, weil ihn kaum jemand gelesen hat und obwohl alle seine Theorien und Prognosen in der Praxis jämmerlich gescheitert sind. Wichtig ist aber, dass ein Koloss “seligen” Angedenkens aus China demnächst in Trier herumstehen wird. Es soll eigentlich ein hübsches Städtchen (gewesen) sein.
Stukturbildungen in der Physik, der Chemie oder Biologie geschehen immer dadurch, dass die Umgebung vermittels Entropie-Export ausgebeutet wird. Ob man das bis ins Gesellschaftliche homolog weiterdenken darf, ist bislang nicht restlos bewiesen. Das iegt aber nahe. Sicher ist, dass die Entstehung einer hierarchischen Ausbeutungskette, bei der es den Zweit- und Drittoberen auch immer besser geht, an diesem Sachverhalt letzlich nichts ändert. Freilich hat sich Karl Marx in dem Punkte der Massenverelendung dramatisch geirrt, das lag daran, dass er für die Problematik die er sich zu bearbeiten ausgesucht hatte, noch nicht gebildet genug war und auch nicht gewesen sein konnte. Früher in der DDR habe ich manchmal gescherzt: Die verelendeten Massen - das sind wir! Um Marx, der ja die besten Absichten hatte, als weitgehend beschränkten Verschwörungstheoretiker hin zu stellen, reicht das nicht. Er wäre sicher verzweifelt gewesen, hätten seine Forschungen klar zu dem Ergebnis geführt, dass die Ausbeutung die Triebkraft jeglicher Evolution ist. Die Theorie vom wissenschaftliche Kommunismus war der blanke Unsinn. Doch die weithin anerkannten Ideologien der verschiedenen Spielarten von Christenmenschen sind noch viel lächerlicher. Gehen Sie mal hin und hören Sie einem Bischof zu, was er über die Ausbeutung und den Fortschritt in der Welt denkt. Dem wird der Begriff der Verschwörung im negativen Sinne nicht gerecht. Dafür würde ein Wort gebraucht, das ich mir aus Mitmenschlichkeit und weil Sonntag ist, hier verkneife.
Ein guter Artikel. Aber was meinen Sie mit 3 Dollar am Tag vor 1800? Vor 1776 gab es doch diese Währung gar nicht. Sicher ist, dass in Europa und Amerika die einfachen Leute auch nicht reicher als in Afrika oder Asien waren. Dies hatte sich aber auch durch Sozialgesetze und Gewerkschaften geändert. Und wie man in Südafrika und Simbabwe sieht, sind nicht nur die “Bleichgesichter” am Elend schuld.
So ist es, bitte mehr davon! Wenn die Afrikaner und auch andere nicht innovativ und kreativ werden wollen, und ihre Kreativität und Produktivität nicht steigern wollen, kann ihnen nicht geholfen werden. Nur die Hände aufhalten reicht nicht.
Wir lebten gut 20 Jahre in der Schweiz, bis etwa 2001, unsere Tochter ging dort zur Schule. Solche Zustände wie heute, hätte ich mir damals nicht vorstellen können. Zu jener Zeit waren ja viele Tamilen wegen des Bürgerkriegs in der Schweiz. Die arbeiteten aber alle bei Mac-Donalds oder in den Fabriken des Herrn Blocher für bescheidenes Geld, soviel ich weiß. Jedenfalls sah ich nie welche auf Parkbänken oder an Bahnhöfen rumhängen. Damals wurden Schweizer Kriegsdienstverweigerer eventuell noch eingesperrt, wie ich mich erinnere. Es galt: Hier lebt verkehrt, wer sich nicht wehrt. So ändern sich die Zeiten.
Wir dürfen uns nicht wundern, wenn sie alle ins gelobte Europa kommen wollen. Frau Merkel hat doch noch vor kurzem vor afrikanischen Politikern um Fachkräfte aus Afrika geworben und auf Mangelberufe in Deutschland hingewiesen und gesagt, dass dies viel zu wenig in Afrika bekannt sei. Man macht den Menschen dort Hoffnung, dass sie hier als Fachkraft gute Aussichten auf einen Job haben und wenn sie dann hier sind, kommt die große Frustation. Die haben alle noch nicht gerafft, dass Politikeraussagen mit der Realität nicht viel zu tun haben und in der Regel nicht viel wert sind. Hauptsache mal dumm gequatscht und eine gute Presse gehabt.
Naturwissenschaften und Technik haben uns reich gemacht. Hätte man Afrika, Australien und Amerik sich selbst überlassen, würden dort die Rohstoffe im Böden verschimmeln. Es gäbe dort keine Medikamente, Die Kindersterblichkeit läge bei 50% und die durchschnittliche Lebenserwartung b9ei 25 Jahren,
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