“Als die Afrikanische Union (AU) im Jahr 2012 ihr neues Hauptquartier in Äthiopiens Hauptstadt Addis-Abeba eröffnete, wurde das als Pekings Erfolg in Afrika gefeiert. Das rund 200 Millionen US-Dollar teure Gebäude, inklusive schlüsselfertiger IT-Infrastruktur, war von der chinesischen Regierung bezahlt und der staatseigenen China State Construction Engineering Corporation gebaut worden - als “Chinas Geschenk an Afrika”. Einem Medienbericht zufolge handelte es sich bei diesem Geschenk aber um eine Art Trojanisches Pferd. Wie die französische Tageszeitung Le Monde berichtet, fanden IT-Experten der AU Anfang 2017 heraus, dass die von den Chinesen gelieferten Server seit 2012 jede Nacht große Mengen interner Daten auf unbekannte Server in Schanghai kopierten.” Die Chinesen sollen faire Geschäftspartner sein? Wer so was behauptet, hat noch nie mit China Geschäfte gemacht.
Wenn der Westen die Entwicklungshilfe einstellt, dann haben die Afrikaner kein Geld mehr um die Chinesen zu bezahlen.
Die Aussage, dass China Infrastruktur schafft, ist richtig. Bei genauerem Hinsehen ist oftmals die Qualität der Projekte mehr als fragwürdig. Auch wird oft ein Heer chinesischer Arbeiter eingesetzt, so dass der lokale Arbeitsmarkt nicht direkten Nutzen aus den Projekten ziehen kann. Zumal die geforderten Gegenleistungen wie Rohstoffe, Hafennutzung oder Krefitrahem, den Wert der geleisteten Arbeit bei weitem übersteigen. Der chinesischer Kolonialismus wird vom Western in seinem Ausmass sträflich unterschätzt.
Zum Thema Ubuntu eine kleine Anekdote: Vor einigen Jahren in Namibia las ich im Augenwinkel was zu Air Namibia. Weil ich es nicht richtig gesehen hatte, fragte ich dann jemanden von dort, dachte, es gebe vielleicht Sicherheitsprobleme. Die Antwort: Keineswegs, die haben nur nicht genug Chefpiloten, müssen pensionierte aus Australien anheuern. Ich: Bilden die denn keine eigenen aus? Doch, doch, war die Antwort, die haben jede Menge Namibier, die ihre Ausbildung als Co-Piloten längst hinter sich haben. Was ist dann das Problem? Ganz einfach: Die einheimischen Co-Piloten WOLLEN nicht als Chef fliegen, auf dem linken Sitz. Da ich etwas ratlos war, kam die Erklärung: Die Piloten werden grenzenlos bewundert bei der ganzen Verwandtschaft, nach dem Motto: wenn du da in der ganzen halben Welt herumfliegst, dann musst du doch ein Heidengeld verdienen. Als Co-Pilot konnten die dann sagen: Nee, nee, ich bin bloß der Stift, bring dem Käpt’n mal einen Kaffee, da ist kein Geld verdient. Als Chefpilot klappt diese Ausrede nicht mehr, dann kommt die Mischpoke garantiert angetippelt und sagt: Du hast doch, also gib. Nelson Mandela hat übrigens stets das Loblied auf Ubuntu gesungen - so human, so afrikanisch.
Der „Urwaldarzt“ Dr. Albert Schweitzer, Friedensnobelpreisträger 1952 gründete ein Krankenhaus in Lambaréné im zentralafrikanischen Gabun. Vorsicht Gutmenschen! Originalzitat: Bitte statt Neger “Afrikaner” lesen! Er schrieb in seinem Buch 1961, From My African Notebook. „Soziale Probleme im Urwald – 1914“: „Der Neger taugt nur etwas, solange er in seinem Dorfe ist und an seiner Familie und seiner Sippe moralischen Halt hat. Aus seiner Umgebung herausgenommen, geht er leicht sittlich und auch körperlich zugrunde. Agglomerationen von familienlosen Negerarbeitern sind Stätten der Demoralisation.“
Endlich einmal ein objektiver Artikel über das chinesische Engagement in Afrika ohne die übliche Atlantikbrücken-Hetze. Die chinesischen Investoren sind sicher keine Engel, aber die Afrikaner auch nicht. Wir Europäer, pseudoheilig gesprochen durch etwas, das wir Entwicklungshilfe und Humanität nennen und etwas anders leben, übrigens genausowenig.
@Tim Sturm Mein AFRIKA-ABC besteht vorwiegend aus Zitaten von Afrikanern über ihren Kontinent. Ich denke es ist wichtig diese Stimmen zu hören. Über den Appetit Pekings auf natürliche Ressourcen und seine Ambitionen den Kontinent in nicht tragfähigen Krediten zu ertränken habe ich an anderer Stelle geschrieben.
Danke für Ihre Übermittlung ,hoffentlich kann Ihr Anliegen zur Entwicklung von Afrika führen ,denn 60 Jahre fehlgeleitete “Entwicklungspolitik ” muß im globalen Gemeinwohlinteresse beendet werden .China schafft m.E. mit Infrastrukturaufbau die Voraussetzungen dazu.Die im obigen Leserbrief genannte Ausbeutung durch China ist zwar übliche ,aber üble Hauptmeinung, ich kann sie nicht teilelen-Infos: Schiller-Institut ,Büso, EIR und dort handelnde Firmen .....Im übrigen ist jedes lokale Problem i.d.R. auch ein globales Problem ...
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