Sehr geehrter @W.Scholz: “Letztlich zählt, was auf dem Zeugnis steht und was man - nicht nur - in jungen Jahren tatsächlich denkt, ist Privatsache, da hält man die Klappe.” Da staune ich aber. Genau so, haargenau so sind meine Geschwister und ich durch die DDR-Bildungseinrichtungen Schule, EOS und Uni gekommen. Nun hatten wir gehofft, nachdem unseren Kinder dies weitgehend erspart blieb, es könnten auch unsere Enkel ohne schulische Doppelzüngigkeit bzw. eigentlich zu verachtenden Opportunismus groß werden. Denkste… Und wie schnell es doch ging… Knapp eine Generation und schon haben sie geschafft wieder alles zu vergiften.
@Karsten Dörre: Was für ein linkes Geschwurbel. Bleben Sie bitte bei Ihrer “taz”.
Ich hatte damals - zu Zeiten der “RAF” - als 18-Jähriger ein Problem, dem Lehrer zu erklären, dass Stalin kein Befreier war und dass der Sozialismus eben nicht wirklich das Paradies auf Erden bedeutet. Der Mann war “Antifaschist” und ich halt ... “Nazi”. Ich denke, heute ist es noch unerträglicher geworden. Als Jugendlicher würde ich schlicht und ergreifend zweckoptimiert vorgehen. Ein “#wirsindmehr” oder “FCK AfD” auf dem T-Shirt etwa kann da sehr hilfreich sein - und den Islam mal lobend zu erwähnen nicht minder. Klar ist man gegen Atomkraft und natürlich ist Merkel ein Geschenk für uns alle. ... Letztlich zählt, was auf dem Zeugnis steht und was man - nicht nur - in jungen Jahren tatsächlich denkt, ist Privatsache, da hält man die Klappe. So kommt es dann dass der komplette Mainstream jedes Mal erneut staunt, nachdem gewählt wurde und sich niemand erklären kann, warum das Ergebnis einfach nicht passt. Tja, die “Nazis” sind irgendwie unsichtbar. Kennt hier jemand jemanden, der AfD wählt? Ich nicht ... Eigentlich wählt die niemand.
Wer in den ideologischen Kampf zieht, darf sich über Gegenwehr nicht wundern. Natürlich wehrt sich eine Partei, die eine 17-prozentige Wählerzustimmung erfährt, gegen Denunziation und propagandistische Beeinflussung von Schulkindern. Ob es richtig ist, zu diesem Zweck die Schulkinder selber einzuspannen, ist eine andere Frage. Aber etwa die Eltern von Kindern, die allzu offensichtlich links-grün „betreut“ werden, zu animieren, sich an geeigneter Stelle zu beschweren, ist richtig. Links-Grün ist an keinen Widerstand gewöhnt. Bisher läuft alles zu geschmiert. Alle richten sich nach den linken Vorgaben. Von der Kirche über die CDU bis zu den Medien. Jetzt sind die Linken darüber empört, dass man ihnen zu widersprechen wagt. Dass es andere Meinungen gibt. Das ist neu für sie. Reflexartig wird diese andere Meinung verteufelt. Wird die Vorgehensweise ihrer Kritiker an den Pranger gestellt, obgleich sie selber identische „Methoden“ anwenden. Aber die Linksgrünen sind sich eben ihrer Deutungshoheit zu sicher. Sie müssen sich erst daran gewöhnen, dass es Widerspruch gibt. Für sie bedeutet das eine neue Erfahrung. Zumindest für junge Linke. Auch eben für Lehrer. Zu selbstverständlich folgte ihnen bisher der Mainstream. Jetzt dürfte wieder einmal die Faschismuskeule geschwungen werden.
Ist das ein Wunder, dass die AfD auf das, was ihr tagtäglich vom links/grünen Mainstream widerfährt, reagiert? Man muss als Außenstehender der AfD gar nicht so sehr zugeneigt sein um festzustellen, wie der mit sehr viel Geld aushestattete “Kampf gegen Rechts” fast ausschließlich die AfD zum Ziel hat. Dass Schulnoten danach vergeben werden sollen, wie sich Kinder in der Verachtung gegen die AfD hervortun. Wie in der Politik hierzulande Tatsachen verdreht und auf den Kopf gestellt werden zeigt sich daran, dass die AfD nun vom Verfassungsschutz beobachtet werden soll. Eine Partei, die diese Verfassung beachtet, wie keine andere, während Merkel mit ihrem Parteien-Kartell einen Rechtsbruch nach dem anderen begeht, die Verfassung außer Kraft setzt und die Gewaltenteilung mit Füßen tritt. Es ist doch mit Händen zu greifen, dass hier ein breit angelegtes Polit/Medien-Kartell darauf aus ist, die AfD zu zerstören, damit dieses ihr Zerstörunjgswerk an Deutschland ungestört fortführen kann. Wer das alles nicht erkennt, muss wirklich mit Blindheit geschlagen sein.
Zu Andreas Rochow: Sie schreiben, ‘“... Die Lehrer in der DDR waren phänotypisch alle zuverlässig einge- nordet…”. Das stimmt so nicht. Ich war selbst Lehrer in der DDR und unser Kollegium war 85 Personen stark. Davon waren 10-20% vom Sieg des Sozialismus überzeugt, 40-50% Mitläufer, die aber auch gern Pakete aus dem Westen empfingen und abends ihren Fernseher auf ARD und ZDF einnordeten. Der Rest lebte in geheimer oder offener Gegnerschaft, was sich auch in einer nicht unerheblichen An- zahl von Ausreiseanträgen widerspiegelt. Ich selbst war Antragsteller, und bekam die Knute des Regimes häufig genug zu spüren: 6 Jahre Berufsverbot, 900 Alu-Märker Gehaltseinbuße und die Kunst der Stasi, zu zersetzen und psychisch zu ruinieren. Von etlichen meiner Lehrerkollegen erhielt ich Trost (z.B. durch ein Zwinkern mit den Augen, Heben des Zeigefingers, aber auch durch Worte). Schlimmer als die Überzeugten jedoch, so meine Erfahrung, sind die Mitläufer. Die lassen sich von jedem Rattenfänger einfangen und dienen jedem Herren.
„Ihre Gegner nennen es „organisierte Denunziation“. Manchmal bleibt einem die Spucke weg, wenn man diesen hanebüchenen Unsinn links -grüner Ideologen, gehirntechnisch umsetzen soll. Welche ja die organisierte Denunziation mit dem “NetzDG” erst salonfähig gemacht haben. Und immer wieder das Vorrecht auf die Deutungshoheit in Anspruch nehmen. Ein Recht auf Deutungshoheit gibt es aber nicht! Das sehe ich ausschließlich als ein Recht der Geschichte (siehe DDR) Im Cicero (Artikel/Abgehoben) steht der Satz: „Man muss kein fremdenfeindlicher Nationalist sein, um die liberale Konzeption der Gesellschaft als vage und abstrakt anzusehen.“ Hier liegt der Hase im Pfeffer!
Hat unsere Bundesjustizministerin die AfD-Meldeportale, die der Einhaltung der politischen Neutralitätspflicht der staatlich Lehrenden dienen sollen, wirklich als diktatorisches Mittel bezeichnet? Eine Regierende bezeichnet das Vorgehen der Regierten, das sich gegen die verbotene schulische Indoktrination im Sinne der Regierenden wendet, als diktatorisch, also als Herrschaftsverhalten von Regierenden? Ist das jetzt nur Unbedarftheit oder nicht doch etwas Ernsthafteres, da es ja geradezu ein Kennzeichen repressiver Herrschaftsformen ist, oppositionelle Kritik zu verleumden und dagegen zu hetzen?
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