Fabian Nicolay / 08.10.2022 / 12:00 / Foto: Deutsche Fotothek / 41 / Seite ausdrucken

Es lebe die grüne Trümmerfrau!

„Die Leute sagen immer: Die Zeiten werden schlimmer.
Die Zeiten bleiben immer. Die Leute werden schlimmer.“

(Joachim Ringelnatz)

Wir ahnen, etwas Unheimliches kommt auf uns zu. Im Gegensatz zu wechselhaften Zeiten, auf die man sich vorbereiten und deshalb gestalterisch einlassen kann, liegen die Umwälzungen der kommenden Monate im Dunkel des Unwägbaren und der unmittelbaren Gefahr, die uns unvorbereitet trifft. Es geht nicht nur um Inflation, Rezession und atavistische „Diplomatie“ mit kriegerischen Mitteln. Es geht um fast alles, was zum politischen Baukasten der Europäischen Union gehörte und nun dem freien Fall ausgesetzt ist.

Es geht um die Struktur der deutschen Wirtschaft und die innerste Struktur des Wohlstands, der Brandbeschleunigern ausgesetzt wurde. Es geht aber auch um das gescheiterte Wunschdenken der politischen Eliten. Eine Rückschritts- und Abstiegsrhetorik hat sich bereits breitgemacht, Mangelverwaltung und Rationierungsmaßnahmen wie in einer Kriegswirtschaft werden schon diskutiert. Man hatte den Bürgern die Wirklichkeit von Dominosteinen als Sicherheit und politischen Weitblick verkauft. Jetzt fallen sie um, reißen andere mit und die Bürger sehen ohnmächtig zu.

Ein Schwarzer Schwan taucht immer aus dem Nichts auf. Er macht den Menschen Angst, weil er unmittelbar die Basis der Bedürfnispyramide angreift, auf der das Sicherheitsgefühl der Bürger fußt. Heute kann kein Mut mehr aufkommen, sich dem Problem tüchtig zu stellen, wie es bei „normalen“ Abschwung-Szenarien der Fall wäre, denen man Konjunkturprogramme entgegenstellt. Anders jetzt: Die Einschnitte, Konsequenzen und der Kontrollverlust sind allumfassend und haben ihre eigene erdrückende Konjunktur, der man mit wackerer Konfrontation nicht beikommt. Sie werden das Wohlstandsgefälle mehr als verschärfen, sie werden ein neues Klassenproblem aufwerfen und das Land einer substanziellen Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens aussetzen.

Zu verdanken haben wir das einer Politik der populistischen Irrtümer und der banalen Demoskopie-Abhängigkeit, die sich nicht an langfristigen Perspektiven orientieren wollte. Die Politik hat sich unter Angela Merkel zum intellektuellen Schnell-Imbiss verwandelt und bietet seitdem lieber Heißes und Fettiges als Gesundes an. Olaf Scholz ist vom Küchengehilfen zum Chef aufgestiegen und bietet den gleichen Fraß, der den Geschmack der „Eliten“ lang genug getroffen hat. Nun gehen ihm die Zutaten aus, und die „Kunden“ werden der SPD wohl dauerhaft fernbleiben. Die Umfragewerte sind im Keller.

Abkehr von den geliebten Großzielen

Den Schwarzen Schwan hätten unsere Politiker in ihren Planspielen und Szenarien bedenken können, müssen und sollen. Das ist die vornehmliche Aufgabe von Politik: präventive Schadensabwendung. Das politische Versagen, schon lange angelegt in Zeiten des demoskopischen Absolutismus der Merkel’schen Regentschaft, kommt Deutschland nun teuer zu stehen, genauer denjenigen, die auf der einen Seite seit jeher wenig vom Wohlstand profitiert haben und solchen, die ihn auf breiter Basis erarbeiten müssen, den Mittelständlern und Freiberuflern auf der anderen Seite.

Den überheblichen Weltrettungs-Ideologen der „Transformations-Eliten“ käme ja die Zeitenwende faktisch gelegen, führt sie doch (zynisch betrachtet) verfrüht zu gewünschten Teilergebnissen der Schrumpfung und Exempeln des Verzichts. Wenn da nicht die aktuellen Verwerfungen in ihrer wirkmächtigen Impedanz wären, die jene so großspurig angelegten, gesinnungsethischen Missionen unmittelbar als das entlarven, was sie schon immer waren: fatale Irrtümer, rausgeschmissenes Geld, ideologische Turmbauten.

In politischen Schönwetterzeiten war das alles für die urbanen Mitläufer-Milieus kein Thema, als die grünen Phantastereien noch aus der Oppositionsbank tönten. Doch nun muss man die harte Realität gezwungenermaßen als hektische Mangelverwaltung und Abkehr von den geliebten Großzielen erleben, zudem als Veranlassung und in Verantwortung der Partei, die man gewählt hat. Da wird manchem Genossen, Freidenker und Öko-Fuzzi schwindelig. Die Ampel-Regierung enttäuscht ihre Wähler unisono, weil jede der drei Parteien den Kern ihrer Überzeugungen schon in der Koalition hintanstellen musste und in der tiefen Krise nun endgültig als Ballast abwirft.

Teuerste Blamage seit dem Wirtschaftswunder

Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als das Gegenteil dessen zu tun, für das sie angetreten sind: milliardenschwere Rettungsschirme für Fossil-Energie, Milliardenbeträge für militärische Güter und Waffenlieferungen, Milliardenschulden zur Aufrechterhaltung einer alten, schweren Frau, die man Volkswirtschaft nennt. Man hatte eigentlich Großes mit ihr vor: Sie sollte vollständig isoliert und mit Windrädern elekrifiziert, mit Gendersternchen beglückt, als kreislaufwirtschaftendes Recyclingwunder der Welt präsentiert und mit nahezu fleischloser Biokost in Bodenhaltung ohne Meilenkonto umerzogen werden. Aus der Traum, es lebe die grüne Trümmerfrau!

Denn Klimapolitik ist für die Menschen teuer und ungerecht, nicht nur, wenn sie in Afrika leben. Auch die notgedrungene Abkehr von der Klimapolitik ist teuer und ungerecht, wenn man – wie aktuell zu sehen – als westlicher Überzeugungstäter den Wohlstand seiner Mitbürger mit regressiven Versuchsanordnungen verpulvert, um Garantien der Grundversorgung aufrechtzuerhalten. Innerhalb weniger Monate ist der Traum von einer Gesellschaft zerplatzt, die ihren Reichtum angeblich „sinnvoll“ in eine mehrere Staathaushalte schluckende Energiewende, eine Verkehrswende, eine Landwirtschaftswende und eine Industriewende investieren sollte und der Welt zum Vorbild dienen wollte. Nun präsentiert sich das Gebilde auch ohne Umsetzung als teuerste Blamage seit dem Wirtschaftswunder.

Die nichtlineare Zeitenwende kam ungelegen und hat die linksgrüne Modellrechnung falsifiziert. Die Klimapolitik hat sich aus dem Munde eines grünen Wirtschaftsministers ad absurdum erklärt. Sie scheitert an den Grundbedürfnissen der Menschen, die sie eigentlich nachhaltig zu belehren trachtete. Die Zeitenwende entblößt das Großprojekt Klimaschutz und seinen Erfüllungstraum Energiewende als zynisches Manöver wider die Vernunft und die eigene Bevölkerung. Das unmissverständliche Scheitern der Klimaziele ist angezeigt, weil die Weltgeschichte einen eigenen Plan verfolgt.

Es schwindet die ideelle, innere Legitimation

Die tiefe Krise der deutschen Politik, die sich in Ideenlosigkeit und Inkompetenz, Resignation, Zaudern, Taktieren und Lavieren ausdrückt und dem Führungspersonal schon habituell anzusehen ist (allen voran dem Kanzler), lässt sich nicht nur als Reizreaktion auf die Anhäufung unvorhersehbarer Probleme zurückführen. Sie ist eine Lähmungserscheinung, die sich a priori aus dem Konstrukt der Koalitionen der letzten Jahre ergeben hat, die weltanschaulich immer erzwungen werden mussten. Eigentlich sind die politischen Lager im Kern unvereinbar, man hat in der Zwangsehe der Koalitionen eine nicht zu beseitigende Distanzproblematik aus klassisch-demokratischen und postdemokratisch-autoritären Zielen zementiert.

Während die Ideen und Ideale der demokratischen Parteien sich früher um zwei Prämissen gruppierten, nämlich die soziale Marktwirtschaft, gekoppelt an die Idee von Wachstum, und die demokratische Grundordnung als Ausdruck individueller Freiheitsrechte, stehen heute die Parteien der Ampel-Koalition bezüglich dieser Grundvoraussetzungen im Widerspruch. Sie wollen es nicht wahrhaben und verdrängen ihre Zielkonflikte und Bekenntnisse bis zur Unkenntlichkeit ihrer „Markenkerne“: In der Ampel-Koalition verhandelt man nichts weniger als die Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft und der Einschränkung individueller Freiheitsrechte. In der jetzigen Krise wird diese Ungeheuerlichkeit noch reichlich vom hektischen Tagesgeschäft verdeckt, aber diese Abkehr ist dem Regierungsbündnis immanent.

Nicht nur der Koalition, auch den Parteien selbst schwindet die ideelle, innere Legitimation. Die SPD hat den Kampf für die Rechte der Unterprivilegierten aufgegeben und opfert bereitwillig deren soziale Sicherheit, wie den bescheidenen Wohlstand ihrer Stammwähler; die FDP hat die Verteidigung bürgerlicher Freiheiten und Rechte aufgegeben und bläst ins fremde Horn kapitalismusfeindlicher Ideologien; die Grünen müssen zur fossilen Energie zurückkehren, vielleicht sogar zur atomaren, nicht um das Klima zu „retten“, sondern in der erzwungenen Einsicht, dass Menschen zivilisiert leben können müssen, auch wenn das mehr CO2 produziert, als man vorhatte.

Das sind bittere Einsichten, die alle drei Parteien in der Opposition nicht hätten einnehmen müssen. Die SPD war einmal progressiv „vorwärts“, eine Partei der kleinen Leute, denen sie heute lieber Gendersprache aufdrücken will; die FDP war einmal liberal und ist heute mit zahlreichen Einschränkungen der Meinungsfreiheit in Deutschland d'accord; die Grünen waren früher Naturschützer, nun sind sie Klimatreiber, Kriegsteilnehmer und Insolvenz-Versteher. Prinzipienlosigkeit ist leider die Vorstufe geistiger und machtpolitischer Korruption. Wie gesagt: Die Zeiten bleiben immer. Die Leute werden schlimmer.

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Foto: Deutsche Fotothek‎ CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia Commons

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Bernd Oberegger / 08.10.2022

Der Artikel vermittelt An- und Einsichten, die jeder normal denkende Mensch bestätigen kann. Es gibt aber sehr viele Dumme und solche mit gemeingefährlicher Unterfütterung. Mit der ersten Merkel-Wahl haben alle Parteien, die an Regierungen beteiligt waren, ihre eigentlichen Prinzipien aufgegeben. Das Prinzip des Macherhaltes war dann nur noch ihr einziges Prinzip. Die Beschreibung der kommende Zustände ändert nichts am Geschehen. Der Worte sind genug gewechselt. Die derzeitige Bundesregierung muss wegen Unfähigkeit abgelöst werden. Alle Parteien, die für den gegenwärtigen Zustand Deutschlands verantwortlich sind, müssen durch ein reinigendes Fegefeuer geschickt werden. Die eine oder andere Partei kann zum Wohle des Volkes ganz verschwinden. Es sollten unverzüglich Neuwahlen stattfinden, um drohende Gewalt zu vermeiden.

Wolfgang Roth / 08.10.2022

Und was lernen wir daraus? Nichts. Die morgigen Wahlergebnisse in Niedersachsen werden es beweisen. Garantiert werden die grünen Wohlstandszerstörer und Kriegstreiber auch weiterhin als Koalitionspartner heftigst umworben. Auch und gerade von den, denen sie programmatisch diametral entgegenstehen.

Nikolaus Neininger / 08.10.2022

Man lese A. Hayek:  Sozialisten entwerfen große schöne Utopien, und je weiter die Arbeit an ihrer Realisierung fortschreitet, desto mehr entfernen sich die tatsächlichen Ergebnisse davon. Und dies ist keine Panne, sondern immanent und wird mit jeden neuen Versuch wieder bestätigt. Eine Planwirtschaft kann nicht funktionieren, egal wie ihr großes Ziel heißt.

M. Corvinus / 08.10.2022

Ich sehe nicht, dass die Krise Auswirkungen auf die politische Haltung der Menschen hätte. Man scheint weiter dem Glauben an die “Energiewende” etc. anzuhängen, müsste es nur irgendwie noch mehr wollen/besser machen. Goldene Zeiten eigentlich für die Opposition. Doch wo ist die?  +++  Alles irgendwie nur noch müde und matt. Und ich denke, an dieser Stelle kommen wir zum Kern. Zum eigentlichen Problem dieser Gesellschaft. Dem rosa Elefanten, der so groß ist, dass er vor dem Haus sitzen muss: Das demographische Problem. Da sind zum einen die vielen Alten (mich eingeschlossen), die auf den Ressourcen sitzen und möglichst keine Veränderungen mehr wollen (mich nicht eingeschlossen, die meisten Achse-Leser wohl auch nicht).  +++ Noch schlimmer aber der Mangel an Nachwuchs, an jungen Leuten, die etwas bewegen wollen.  Wir werden bald feststellen, dass dieser Mangel schlimmer ist als alle echten und vermeintlichen Probleme dieser Zeit. Es fehlt an Handwerkern, Pflegekräften, Arzthelferinnen, Bundeswehrsoldaten, Lkw-Fahrern, Kellnern, Köchen. Es fehlt eigentlich überall Personal. Wer wird diesen Laden am Laufen halten?  +++  Kein Wunder - 50 Jahre lang 0,6 Kinder zu wenig pro Frau zeitigen ihre Wirkung. Und daran ist nichts mehr zu ändern, durch kein Konjunkturprogramm oder sonst etwas. Und kein Ansatz, hier etwas zu ändern. Das Problem ist nicht einmal erkannt (wie gesagt, der Elefant sitzt nicht einmal im Raum). Die Gender beschäftigen sich lieber mit Gendern statt miteinander ...

Harald Unger / 08.10.2022

Wären wir in der Lage, das größere Bild zu erfassen, könnten wir wissen, was die Stunde geschlagen hat. Und bräuchten nicht zu rätseln und zu psychologisieren. - - - Klaus Schwab, Emissär der CCP, Spiritus Rector der Machthaber Nordamerikas und Westeuropas, Stichwortgeber der Gleichschaltungsmedien - “COVID-19: The Great Reset”: “Viele von uns fragen sich, wann sich die Dinge wieder normalisieren werden. Die kurze Antwort lautet: Niemals. ... Die Welt, wie wir sie in den ersten Monaten des Jahres 2020 kannten, gibt es nicht mehr. Sie hat sich im Kontext der Pandemie aufgelöst. Diese Veränderungen werden uns, wie bisher, plötzlich und unerwartet überraschen ... und unvorhergesehene Folgen hervorrufen. Auf diese Weise wird eine neue Normalität entstehen, die sich radikal von jener unterscheidet, die wir nach und nach hinter uns lassen werden. Viele unserer Überzeugungen und Annahmen, wie die Welt aussehen könnte oder sollte, werden sich dabei zerschlagen.”

Rosemarie Könen / 08.10.2022

Welches der Probleme war unvorhersehbar? Jedes einzelne der Probleme ist Folge des aktiven Handelns der Mainstreamparteien, die mitnichten noch Unterschiede in ihrem Kern aufweisen, sondern jede jeweils der Klon der anderen ist. Weltanschaulich sind alle auf einer Linie, seit Jahren schon hat es keine inhaltlichen Konflikte mehr gegeben. Irre ‘Klimarettung” des sich ganz von allein stetig wandelnden Klimas durch Decarbonisierung ohne grundlastfähige Alternativen, Atomausstieg wegen eines Tsunami, illegale Masseninvasion in die Sozialsysteme zum Zweck der zahlenmäßigen Ausdünnung und Zurückdrängung der Deutschen und Gendergaga auch aus diesem Grund, Eurorettung zu unseren Lasten zugunsten des Club Med, quasi Abschaffung des Nationalstaates und Unterwerfung unter die EUDSSR in Richtung Weltregierung und Great Reset, und nun die irren Sanktionen gegen unseren immer zuverlässigen Energielieferanten Russland wegen eines uns nichts angehenden geopolitischen Konflikts, wer von denen hat das alles nicht mitgetragen? Um Störungen ihrer zerstörerischen Agenda zu vermeiden, haben sich diese Politgestalten gemeinsam unter dem fadenscheinigen Deckmäntelchen “Kampf gegen rechts”  gegen die einzige noch auf dem Boden des “völkischen” Grundgesetzes stehende Oppositionspartei mit Lügen, Diffamierungen, Hetze und, seit neuestem, Totschweigen verbündet. Weil diese Kriminellen und Verfassungsbrecher alle genau das wollten, was uns jetzt tonnenschwer auf die Füße fällt. Möge es auch sie treffen, aber ich denke, die an der Spitze haben ihre Refugien (“gesponsort” erhalten) wo sie hin verschwinden werden, wenn es kalt, dunkel und gewalttätig wird.

Gudrun Meyer / 08.10.2022

Great Reset eben. Läuft wie geschmiert, obwohl der verrückte Versuch eines Great Reset relativ schnell scheitern muss. Die große Mehrheit lehnt die diesbezüglichen Maßnahmen (Zerstörung der Energieversorgung, großer weiterer Teile der Wirtschaft und der nationalstaatlichen Strukturen) ab - und lässt sich immer noch aufreden, die bloße Wahrnehmung der Great-Reset- Planungen sei schon eine “Verschwörungsideologie”, obwohl Angela die Verantwortungslose tiefstpersönlich dieses Projekt beworben hat. Schließlich ist ein Great Reset doch so schön revoluzzig-destruktiv. Aber auch, wenn die meisten sich nichts mehr aufreden ließen, wäre ein durchsetzungsfähiger Widerstand der Zivilbevölkerung immer noch unmöglich. Die Sicherheitskräfte werden von politischen Beamten gegängelt und überwacht. Gelegentliche “Nazi-Skandale in der Polizei/Bundeswehr”  erlauben noch mehr Disziplinierung, am meisten vermutlich dann, wenn tatsächliche Rechtsextreme einen tatsächlichen Skandal geliefert haben. Aber wie man an der Auflösung des Frankfurter Polizei-SEK sehen konnte, reichen auch frei erfundene Vorwürfe, um einen lediglich möglichen Widerstandsherd abzuschalten. Kurz gesagt, einzig die Sicherheitskräfte könnten einen wirksamen Widerstand leisten, und die werden es nicht tun. Seit Ende März 2021 sind “unveräußerliche” Grundrechte, darunter GG Art. 2, nur noch “eingeschränkt” gültig, wg. der Todesseuche und so, und das Harbart-Gericht hat dieses Gesetz einen Monat später abgesegnet und hinzugefügt, dass der Kampf gegen den Klimawandel noch weitere Freiheits- und Grundrechtseinschränkungen nötig machen könne und dürfe. Was erwarten Sie da? Einen Aufstand? Mit welchen Waffen? Und oft auch: gegen wen eigentlich?

Thomas Taterka / 08.10.2022

Kommen die US - Demokraten auf der Ukraine- Route durch bis in den Kreml, geht der Tanz mit der Rationierung der Lebensenergie erst so richtig los , denn die Grünen segeln mit deren Wind . Noch nicht gemerkt , was man sich mit dem “Sieg” nebenbei auch einfängt ? Die Geschäfte werden blühen , klar , aber nur, wenn sie überall grün sind . - Sonst werden die Amerikaner ( nach dem Sieg sitzen die Demokraten noch lange am Ruder ) - stinkig. Und alle werden gehorchen , weil ihnen gar nichts anderes übrigbleibt . Triumph ist eben Triumph . Da will niemand zu den Verlierern gehören .

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