Es muß wieder ins öffentliche Bewußtsein kommen: Religions- und Weltanschauungsfreiheit umfaß das Recht, einzelne oder alle Religionen abzulehnen und das auch zu äußern, ohne dafür Nachteile befürchten zu müssen. Früher rannten sie mit “Bad Religion”-Shirts durch die Gegend, auf denen durchgestrichene Kreuze zu sehen waren. Geschmacklos, aber erlaubt. Jeder muß jederzeit und überall äußern dürfen, daß er den Himmel für leer halte, daß er diesen oder jenen nicht für einen Propheten oder nicht für verehrungswürdig halte, oder daß er dieses oder jenes religiöse Gebot abscheulich finde. Die Entgegnung, man fühle sich hierdurch “beleidigt”, ist unzulässig. Wer seinerseits mit einer Religion an die Öffentlichkeit tritt, die missioniert, gar von allen anderen Menschen Unterordnung verlangt, muß das abkönnen. Dieses Recht auf Freiheit von Religion ist essentiell, es ist ohne Wenn und Aber zu verteidigen. Wer sich beleidigt fühlt, soll die Koffer packen und sich irgendwo niederlassen, wo er sich nicht beleidigt fühlt. Die Welt ist groß.
Angstschweiß, Hass oder Korruption? Oder alles gleichzeitig? Maos “töte einen, beherrsche Hunderte” wirkt bei den Islamisten genauso gut wie damals in China. Der Linke handelt aber nicht nur aus Angst, sondern ist hasserfüllter Überzeugungstäter. Korruption sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden, wenn ganze Fußballligen mit der Wettmafia ins Bett gehen, warum sollten dann ganze Politikergenerationen nicht in Petrodollars baden?
Lieber Herr Sorg, “einen Stolz, der vielleicht großartigsten Zivilisation anzugehören”, wäre die unabdingbare Voraussetzung dafür, dass wir als westliche Zivilisation überhaupt noch eine Chance haben. Stattdessen ist insbesondere Deutschland dabei, sich selbst, seine westliche Orientierung und die Garantie, dass Juden in unserem Land frei und unbedrängt leben können, zu verraten. Vor allem natürlich, wie in Deutschland Tradition, die Freiheit. Denn es scheint zwischen dem großen breiten deutschen politischen Strom und dem Islam inzwischen Einigkeit darüber zu herrschen, dass Meinung unterdrückt gehört, wenn sie nicht der eigenen Agenda dient. Und da die Linke ihre Würde und ihren Stolz verloren hat, muss der Kampf für die Freiheit des Individuums gegen zwei Gegner geführt werden. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die Linke sich ihrer religionskritischen Traditionen wieder besinnt, und auf diesem Wege den faschistischen Geist des Islamismus erkennen lernt.
Einen winzigen “Vorteil“ haben diese Aufrufe durchgeknallter Geistlicher, wie z.B. auch der von Yusuf al-Qaradawi bzgl Robert Redeker aber schon: Sie zeigen, wie verzerrt oder falsch ihr “Gottesbild“ ist, oder wie wenig “authentisch“ der Gott des Islams sein kann :–D - An dieser Stelle muss auch unbedingt an “Charlie Hebdo“ erinnert werden! - Ich habe ja diese verblueffende Hellsichtigkeit bewundert, mit der Hamed Abdel–Samad konstatierte, dass sich die Exponenten staatlich–politisch instrumentalisierter Religion (bereits) mit der “Gewalttaetigkeit“ in den “prekaeren“ bzw hochsegregierten Stadtvierteln (mit ihren Parallelgesellschaften) verbuendet haben. Da der citoyen vor letzterer zurueckschreckt, Politiker_innen meistens opportunistisch, haeufig korrupt oder manches Mal beides sind (eine der wenigen Ausnahmen mit “heroischer Tugendgrad“ ;-) ist wohl Heinz Bushkovsky) duerfte es mit der Freiheit des Sagbaren bald gaenzlich zu Ende sein. - Ein anderes Problem sind diverse Immunisierungsstrategien von “Islamophobie“ über “Orientalismus“ bis “Eurozentrismus“, die allen moeglichen religioesen oder kulturellen Nonsense einem “rationalen“ Rechtfertigungsdruck entziehen sollen. Wenn sich die barbusige Europa weiterhin in diesem Tempo ihrer weltweit nahezu einmaligen Errungenschaften oder Habseligkeiten entledigen laesst, steht sie bald nackich da. Oder besser: Vollverschleiert bis auf‘s Sichtfenster. *eg*
Danke Herr Sorg für Ihren Artikel. Dies war ein einschneidendes Ereignis im Verhältnis zwischen den Völkern der Welt. Als Ergänzung von mir: hier wurde das erste Mal das islamische Gesetz weltweit über alle staatlichen Gesetze gestellt. Das hat Khomeini sehr bewußt getan, um die Stärke des erwachten Islam über seinen konkreten Machtbereich hinaus zu etablieren. Gelungen. Als Herr Rushdie akut verfolgt wurde, war ich stark islam-affin und konnte die Gefühlswelt von Muslimen sehr gut verstehen. Ich habe auch versucht, die Reaktion der muslimischen Welt zu erklären (diese ablehndende Reaktion wegen seiner angeblichen Blasphemie hatten auch die sog. liberalen Muslime, die in der Regel die “Satanischen Verse” nicht gelesen haben - haram = Berührungsverbot). Als ich Jahre später Rushdies “Joseph Anton” gelesen habe, habe ich mich dafür geschämt, das ich damals sein Recht auf künstlerische Freiheit nicht verteidigen konnte. Diese beschränkte Sicht läßt sich nicht wirklich entschuldigen.
Das Links-Establishment würde dem achgut-Autor kalt lächelnd erwidern: “Wir sorgen uns aus guten Gründen eher wegen der vielen Nationalisten, Rassisten, Faschisten und Nazis.” Ja, Desinformation ist eine alte, sozialistische Paradedisziplin. Natürlich registrieren die Altparteien und Altmedien “gewisse unerwünschte Auswüchse” der muslimischen Zuwanderung. Aber was kann man denn ernsthaft von einem politisch-medialen Komplex erwarten, der so unendlich stolz ist auf seine anti-patriotische Haltung? Etwa öffentlich eingestehen, aufs falsche Pferd gesetzt zu haben? Wozu denn? Lieber lässt man Land und Leute bewusst den Bach runtergehen. Der Einwanderungsdruck geht sowieso unvermindert weiter, weil die Weltbevölkerung ununterbrochen wächst. Und zu harten Maßnahmen sind die heutigen Eliten nicht bereit. Die Zeichen der Zeit stehen daher auf Konfrontation - in ganz Westeuropa.
Wenn, wie ich hier gelesen habe, in Angola der Islam verboten ist, dann ist Angola scheinbar mutiger, intelligenter und fortschrittlicher als das ganze Westeuropa. Das wäre schon mal ein Lichtblick für Afrika. Angola…..........12 Points!
Das kritische Element ist die sogenannte Religionsfreiheit aus Artikel 4 des GG. Dieses geht von der Voraussetzung aus, dass Religionen spirituelle Bekenntnisse sind, die nicht mit den Landesgesetzen in Konflikt stehen. Selbstredend kann diese zugesicherte Freiheit die weiteren gesetzlichen Bestimmungen nicht außer Kraft setzen. Auch wenn es in der Kirchengeschichte nicht immer nur friedlich zuging, so war doch die Grundlage stets klar: Jesus predigte unmissverständlich die Gewaltfreiheit und die säkulare Trennung: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist. Die Kirchen entsprechen diesem in der Neuzeit auch weitgehend. Der Islam ist hier völlig verschieden und erfüllt nicht jene grundlegenden Voraussetzungen. Bis in seine grundlegendsten Texte gibt es den Imperativ zur Gewalt. Eine Harmonisierung der gegensätzlichen Normen ist nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Darum ist ein Aufrechterhalt der Religionsfreiheit auch gegen den Islam im Widerspruch zu den sonstigen Bestimmungen des Grundgesetzes. Der Artikel zeigt in schonungsloser Klarheit dieses Problem.
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