@ Wolfgang Kaufmann : Insgesamt neigen karrierebewusste Frauen immer ein wenig zur ” Enttäuschung “, wenn sie tatsächlich das bekommen, wonach sie sich sehnen. Eine Abwechslung in dieser “Disziplin “ muß man ihnen schon gönnen. Damit sie’s selber aushalten. Es kann ein Kreuz sein mit der Unzufriedenheit.
Nur mal so eine eigene Beobachtung. Als meine Frau die Pille nahm, war unsere Erotik im Eimer, wir hatten kaum noch Lust aufeinander. Dies änderte sich schlagartig, als sie die Pille nicht mehr nahm. Was aber merkwürdig daran ist, dass auch mein Verlangen nach ihr deutlich abgekühlt war, als sie die Pille nahm.
Studien können irgend etwas zeigen, aber sie zeigen nie die ganze Wirklichkeit. Ich halte das für ein Gerücht, dass Frauen mit Pille femininere Männer mehr mögen. Die Pille gibt es schon so lange, aber dass die Männer zu Milchreisbubis wurden, erfolgte erst in den letzten Jahren. Mir - und ich habe die Pille genommen - wäre es nie eingefallen, einen Milchreisbubi zum Manne zu nehmen. In meinem Freundeskreis passierte das auch nicht. Diese Ansammlung von Milchreisbubis “bewunderte” ich erst, als ich 1991 in den Westen zog, um arbeiten zu gehen. Solche komischen Männer, die man außerdem nicht ernst nehmen konnte, kannte ich vormals gar nicht.
Bezüglich der Kieferbreiter kommt mir ein spontaner Gedanke: Wirkt ein Vollbart wie ein breiterer Kiefer? Sind Männer mit vollem Vollbart (in der Eisprung-Phase) attraktiver als bartlose Männer?
Die Pille hat Frauen, aber auch Männern Zeit geschenkt, um angstfrei (meistens) zu ergründen, ob es möglich ist, dauerhaft den richtigen Spaß miteinander zu finden und Konflikte als Paar zu überstehen. Sie war eine Erfindung für freiheitsliebende Menschen, die unter Bedingungen zu einer Verpflichtung ohne Zwang bereit sind. Was sie wert war, erkennt man weniger an den Gesellschaften, in denen sie erhältlich war als vielmehr an denen, die sie verdammt haben. Wie zum Beispiel den islamischen ( Gibt es eigentlich für einen Mann auch Spaß am Sex, wenn die Frau gar keinen hat? ) Das absolute Gegenteil der Pille ist die künstliche Zeugung in diesen abartig lukrativen Farmen, wo Männer das unerfüllte ” gemeinsame ” Leben retten, indem sie in ‘nen Plastikbecher, nach vorheriger Zuchtprüfung, wichsen, - aus Liebe natürlich, aus Liebe!
Irgendwo fand ich folgenden hübschen, wenn auch nicht ganz ernst gemeinten Gedanken. Der Feminismus wäre danach eine Strategie der Evolution: Frauen propagieren den weichen, verständnisvollen, kuscheligen Mann, um dann genau jene auszuwählen, die intelligent und mutig genug sind, das nicht zu glauben :-)
Das ist mir (maskuliner Mann) auch schon aufgefallen. Frauen auf Pille ticken irgendwie falsch. Hatte nie eine Freundin die in der Weise verhütet hat.
Ich würde sogar behaupten, dass wäre nicht die Pille (o. allgemein die Möglichkeiten der Geburtenkontrolle), die den letzten Frauengenerationen das Gefühl absoluter sexueller u. reproduktiver Autonomie vermittelte (die z.T. aber weiterhin Illusion ist, dass erfahren die meisten Frauen aber erst in vollem Umfang mit dem ersten Kind), die Reaktionen der Mehrheit der Frauen im Zuge der Migrationskrise eine ganz andere gewesen wäre. Nicht so sehr aus biochemischen Gründen, sondern weil die jetzigen Frauengenerationen aufgrund der als selbstverständlich wahrgenommenen Geburtenkontrolle u. sozialen Absicherung auch von Alleinerziehenden, bar jeglichen Sinnes für die fragile Seinslage von Frauen sind, ihrer größeren Gebundenheit u. existentiellen Abhängigkeit vom Schutz durch Familie, Mann u. Staat allein durch die Tatsache, dass sie es sind, die Kinder austragen. Um erst gar nicht von der generell geringeren körperlichen Stärke zu reden, die Frauen schutzbedürftiger machen. Dahingehend hatte ich schon die absurdesten Streitgespräche mit Frauen, die diese einfache biologische Tatsache mit aller Macht als irrelevant relativieren wollten mit dem Einwand, dass eine sportliche Frau ja durchaus stärker sein könne als ein sportlicher Mann. Die meisten Frauen, die sich als Feministinnen verstehen, werden den Hinweis auf die Bedeutung der Empfängnisverhütung für die Emanzipation beleidigt abstreiten, sehen sie das doch als direkten Angriff auf die Frauenbewegung, als deren einziges Verdienst sie die emanzipatorischen Fortschritte sehen möchten. Das schon allein mit Zusammenbrechen der sozialen Sicherungssysteme (als unweigerliche Folge einer ungebremsten Migration), die Frauen trotz Empfängnisverhütung, am meisten leiden werden, wird bei solch Selbstherrlichkeit gar nicht erst wahrgenommen.
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