Wer fragt sich eigentlich noch, wo das Wort “Religion” selbst ursprünglich herkommt! Nun, es stammt ab vom lateinischen “religio”. Damit war ursprünglich “die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften” (Wikipediazitierung), also Regelbefolgung gemeint. Entsprechend bedeutet der durch Lautverschiebung daraus erklärbare Begriff Regel, lat. “regula”, Maßstab oder Richtschnur. Die Lautverschiebung von “g” nach “ch” verlinkt “Regeln” mit “Recht”. Wortverwandt ist der “Regent”, die “Regierung”, abzuleiten vom lateinischen “regere”, also “regieren”, “lenken”, “leiten”. Es gilt die berechtigte Annahme, dass der Erfinder der buddhistischen Religion selbst keine Religion im heute engeren Sinne von “Verehrung geistiger, außer und über der sichtbaren Welt stehender persönlicher Wesen” (Wikipediazitierung) gelehrt hat. Noch nach zweieinhalb Jahrtausenden Ausdifferenzierung in unzählige Traditionen beziehen sich die Glaubenssätze der meisten buddhistischen Strömungen weiterhin auf umfangreiche philosophisch-logische Überlegungen. Atheismus und Buddhismus gelten auf dieser Grundlage als durchaus kompatibel. Als die westliche, abendländische Aufklärung sich durch Vernunft der Regeln der Natur, ihrer Gesetze, bewusst wurde, bekam die Verehrung übernatürlicher Ursachen einen tödlichen Schlag. Zwei Dinge sind dabei aber weiterhin zu beachten: Einmal, dass wir zwar wissen, wie man das Universum ohne übernatürliche Wesen glaubwürdig erklären kann, aber noch nicht, wie wir in moralischer Hinsicht optimal gut sein können. Zum andern zeigt uns die Vernunft, dass wir zwar wissen können, dass bestimmte Vorstellungen zwingend falsch sein müssen, aber gleichzeitig, dass wir nie die absolute Wahrheit besitzen werden. Religion ist nicht totzukriegen, nur weil unzählige Göttinnen und Götter im Laufe der Kulturgeschichte stürzten. Solange der Mensch nicht selbst Gott gleich wird. Und danach schaut’s nun wirklich nicht aus.
Kündigt man die jüdisch -christliche Überlieferung auf, vollzieht man damit einen Tabubruch allerersten Ranges : man tötet zuerst das Gewissen , dann die Gerechtigkeit, dann das Mitgefühl und die Schuld , man verunmöglicht jede Art von Auslegung der kulturellen Traditionen und verbrennt damit die gesamte gedankliche Beheimatung der Europäer ebenso wie die der Nationen, die aus den Krisen Europas in Übersee entstanden sind. Man schafft damit eine Verwirrung und Entwurzelung , die das gesellschaftliche Klima erzeugt für eine Zukunft , in der es wohl kaum möglich sein wird, friedlich miteinander zu leben. Auch wenn die stets bekundete Absicht das genaue Gegenteil verkündet. Es wird der Anfang eines Weltenbrands sein. Und Gut und Böse werden nur noch wenige auseinhalten können. Vor diesem folgenschweren Schritt kann man gar nicht genug warnen. Er bedroht alles, was die westliche Welt ... Zivilisation nennt.
Losung* zum 14. November : “Tauet, ihr Himmel, von oben, und ihr Wolken, regnet Gerechtigkeit ! Die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit auf! Ich, der HERR ,habe es geschaffen”. Jesaja 45, 8 (* hab ich heute morgen meiner Tochter, die mit einer belastenden/beängstigenden Situation konfrontiert ,war geschickt.)
Eine Ordnung ist nötig, aber nicht eine, die mir wegen irgendwelcher Glaubenssätze aufoktroyiert wird. Ich halte dagegen: “Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange, ist sich des rechten Weges wohl bewusst.” Wir wissen doch (und glauben nicht), dass alle durch Glauben begründeten Wertesysteme missbraucht wurden und werden. Wer das Wertesystem eines Glaubens nötig hat, zeigt eigentlich nur seine Unreife gegenüber der materiellen Welt und gegenüber seinen Mitmenschen. Ein freier Mensch begehrt nicht den Besitz seines Nächsten oder tötet nicht (zumindest keine Menschen), um irgendwelchen Gottesgeboten zu gehorchen. Viel näher stehen mir die fernöstlichen Religionen, die ohne Götter auskommen und einfach das durch ihre Religionsstifter aufgestellte Wertesystem verinnerlichen. Es gab und gibt immer Menschen, die sich von Gott und Glauben emanzipiert haben. Eigentlich sollte die gesamte Menschheit soweit sein, ohne Götter und Glauben auszukommen. Wohin Glauben führt, sehen wir z.Z. an der opferreichen Ausbreitung des Islamismus und der Klimareligion.
Der Mensch erschafft sich seine Götter. Der/die oder das Schöpfer dieses Universums kann dagegen gar nicht auf den Menschen angewiesen sein. Es spielt für das Aeon keine Rolle, ob wir existieren. Ob unser Bewusstsein nun 1 Sekunde oder 1 Billiarde Jahre (Ewigkeit) ausfällt, ist irrelevant. Die Grenzen, welche Lebewesen in die Hölle oder das himmlische Jenseits kommen sollen, waren schon immer ein wesentlicher Machtfaktor über Menschen. Entscheidend sind die Kardinaltugenden - dazu braucht es keine Götter. Es gibt das Koan im ZEN-Buddhismus: Gott ist alles und nicht, Gott ist überall und nirgendwo
Interessant, der Verfasser begeht den gleichen Fehler, den er oben beklagt, wenn er schreibt: “Und Nietzsche sagte, in Bezug auf das Christentum in Europa: „Die intellektuellen und moralischen Fehler des institutionellen Christentums sind im Wesentlichen unzählbar.” “das Christentum in Europa” ist eben nicht “des institutionellen Christentums”, auch wenn das institutionelle Christentum wirkmächtiger ist. Zumindest nach aussen, denn auf den Grund einer Seele zu schauen, vermag wohl niemand. Die Geschichte lehrt uns, dass selbst die Linken mehr an Wirkmächtigkeit der Institutionen glauben, als an Religion. In dem Fall Kommunismus. Darum hält sich gerade bei denen ganz beharrlich das verfälschte Marx Zitat: Religion ist Opium für das Volk (verordnet); richtig aber “...ist das Opium des Volkes” also von selbigem geschaffen
Man könnte Nietzsche auch ergänzen: Zu einem der unzählbaren “Fehler” des institutionellen Christentums gehört auch, dass es einen Menschen wie Nietzsche nicht verhindert hat, der mit seiner Philosophie die Grundlage geschaffen hat für den “neuen Menschen”, der sich seine “Moral” selbst bastelt und im Schnellzug in die moralische Selbstvernichtung rast. Die Aussage, dass ein “System” immer noch besser ist als “Chaos” hätte auch Hitler mit Inbrunst unterschrieben. Das hört sich so an, als gäbe es nur die Wahl zwischen der Institutionalisierung von Irrtümern oder Chaos, zwischen “irgendeinem” Überbau und einem menschlichen Tollhaus, in dem jeder jedem an die Kehle geht. Der Wert einer Religion bemisst sich letztlich an ihrem Verhältnis zu Vernunft und Freiheit, dieses Paradigma aufzuweichen, das seit der Aufklärung gilt, gibt es nicht den geringsten Anlass. Benedikt XVI. “Regensburger Rede” mit dem Manuel II. Zitat wird immer wieder einseitig als Islamkritik angesehen, was zum Teil natürlich stimmt. Aber viel wichtiger ist etwas anderes: Die Vereinbarkeit des christlichen Glaubens mit der Vernunft, weil der christliche Glaube per Definition nicht “funktioniert”, wenn nicht der freie Wille, an die Erlösung durch Jesus Tod am Kreuz zu glauben, anerkannt wird. Der freie Wille und damit die “Freiheit” ist also die conditio sine qua non des christlichen Glaubens. Das “Bekenntnis” wirkt nur, wenn es ohne Zwang zustande kommt. Damit ist aber auch klar, dass die Aufklärung nicht die Freiheit in das Christentum bringen musste, in dem diese Freiheit von Anfang an enthalten war. Sie musste nur freigeschält werden. Diese Überlegungen sind auf freiheitsfeindliche Religionen, insbesondere den Islam, den Kommunismus oder den (Öko-)Faschismus, nicht übertragbar.
Macht man den christlichen Glauben an den zehn Geboten fest erkennt man sehr schnell wie wichtig der christliche Glaube ist. Warum? Nur die ersten drei Gebote beschreiben die Beziehung des Menschen zu Gott. Alle anderen, sieben Gebote beschreiben die Beziehung der Menschen untereinander. Sie regeln das tägliche Miteinander, dass Zusammenleben. Petersons Schlusssatz fast folgerichtig die Folgen des fehlens des moralischen Systems (Gebote 4-10) als Chaos zusammen.
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