112-Peterson: Kollektivisten landen immer beim Individuum

Vertretern der postmodernen Identitätspolitk ging plötzlich folgendes auf: Man müsse in puncto Unterdrückung Rasse und Geschlecht zusammen denken, also etwa anhand des Beispiels einer schwarzen Frau. Das nennt man dann Intersektionalität. Doch damit fingen die Probleme erst an. Nun gab es zwei Differenzierungs-Kriterien – wo sollte das enden? Was, wenn man eine lesbische schwarze Frau ist? Und was, wenn man eine minderbemittelte, lesbische, schwarze Frau ist? Es geht noch weiter: Was, wenn man eine hässliche, minderbemittelte, lesbische, schwarze Frau ist?

Dieses Spielchen könnte man jetzt bis ins Unendliche spielen – einfach weil es unendliche viele mögliche Kategorien gibt, wie die Postmodernisten immer wieder deutlich machen. Die Theoretiker der Intersektionalität hatten sich vorgenommen, ein Loch zu stopfen und plötzlich wussten sie nicht mehr, wo sie gelandet waren. Sie begreifen einfach nicht, dass die logische Schlussfolgerung der Intersektionalität die Individualität ist. Einfach weil es unendlich viele Möglichkeiten gibt, die Vorzüge und Nachteile eines Menschen zu kategorisieren. Wenn man dies bis zum Ende durchexerziert, kommt man zu dem Schluss, dass das Individuum die ultimative Minderheit ist. Und genau das hat der Westen bereits entdeckt. Auch die Intersektionalisten werden früher oder später an diesen Punkt kommen, sofern sie bis dahin noch nicht alle umgebracht haben.

Dies ist ein Auszug aus einem Vortrag von Jordan B. Peterson. Hier geht's zum Auszug.

Foto: jordanbpeterson.com

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Leserpost

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E. Schellen / 30.06.2022

Mein Mann schrieb vor vielen Jahren: Das höchste Gesetz auf Erden ist das Gesetz der Individualität. Die Abkehr von diesem Gesetz führt zu Katastrophen bzw. ist die Ursache für Katastrophen.

Hans Meier / 30.06.2022

Also ich sehe Alte, die noch immer mit den „Kaffeefiltern im Gesicht“ undeutlich nuscheln, die sind für Niemanden eine „Gefahr, die sind so blöd, wie sie eben sind“! Dann seh ich so „bunte Typen, die ihre Visionen als Tattoos tragen, und ständig in fremde Augen drücken“, zumeist mit hohlen Hirnen, und dann laufen noch Männer mit „Mädchenfrisuren, jeden Alters herum, die scheinen noch immer auf der Suche zu sein“, den Sinn ihrer Teilnahme am Leben, zu suchen, und die bei „Frensehmoderatoren und deren Publikum, als Philosopie und Lebenskunst“ angepriesen, wie Sauerbier+Hirschhausen, um sich wichtig zu machen. Ich hab ja Generationen von intelligenten jungen Leuten erlebt, die ihre Berufsausbildungen mit Bravour vollendeten, von denen „war keiner an Luxusphänomenen im öffentlichen Leiden beteiligt, alles pfiffige Pragmatiker“, die es wohl in den universitären Sonderzonen, eher mehrheitlich selten gibt, wo mehr neurozistisch „durchgeknallte Minderheiten von stark Behinderten“ aus elitären Schichten, eine modische Schickeria zu sein scheinen. Wobei ich die „Thementreibende Rolle der Medienhanswurste“, die ja täglich ihren inneren Schweinehund Gassi gehen und Haufen setzen lassen, in Form von: „Skandal, Empörung, schon wieder eine rassistische Diskriminierug“ auf`m Parkplatz von McDonald`s „wurde Negerinauto abgeschleppt, weil sie auf dem Behinderteparkplatz geparkt hatte“ un wir haben alles gefilmt, der Fahrer des Abschleppwagen war ein Weißer, es war Rassismus pur“ Randale Randale! Oh was für ein Pech, nu hab ich auch noch was „von nem Hund an der Sandale“. Die Realität is so fies, zu den Unglücklichen.

Ralf Pöhling / 30.06.2022

Als Informatiker, der mal mit Datenbanken und Schlüsselwörtern für die Suche von Datenbeständen zu hatte, kennt man das Problem: Man denkt plötzlich in Schubladen, reduziert Daten auf ihre speziellen und uniformen Eigenschaften, damit diese schnell aufgerufen und bedient werden können. Was in der Informatik ganz gut hinhaut, schlägt in der realen Welt vollkommen fehl. Wer will sich schon auf seine Hautfarbe, seine Sexualität, seine Herkunft oder seinen Stammbaum reduzieren lassen? Keiner. Menschen sind individuell und so viel mehr als nur ein paar Schlagworte, dass es eigentlich schon eine totale Frechheit ist, auf die Art und Weise auf solche Merkmale reduziert zu werden. Insbesondere dann, wenn es Merkmale sind, für die man gar nichts kann und selbst nichts geleistet hat. Und darum sollte es doch eigentlich gehen: Nicht darum, wie man aussieht, sondern darum, was man selbst zu leisten bereit ist. Und da beißt sich die Katze beim linken Gerechtigkeitsfimmel dann in den Schwanz, denn wenn es nicht mehr um Leistung gehen darf, dann geht es unweigerlich nur noch darum, wie man aussieht oder wo man herkommt. Was dann am Ende dazu führt, dass man nicht etwa bei sozialer Gerechtigkeit landet, sondern wieder beim alten Rassismus.

Thomas Szabó / 30.06.2022

Gut, mit dieser Argumentation können wir die Intersektionalisten auseinander nehmen. Man schlägt den Feind am besten mit seiner eigenen Waffe.

Marc Blenk / 30.06.2022

Die Sache hat einen Haken, Wenn die Identitätsideologen am Ende wieder beim Individuum landeten (den Begriff Persönlichkeit finde ich im Deutschen passender), dann könnte man ja bspw. nicht alte weiße Männer zum Untermenschen erklären oder überhaupt Menschen/Bürger verdinglichend und zum Zwecke sozialer, körperlicher und politischer Kontrolle und Impfung zu Nummern machen. Am Ende ist es der sich damit verbindende Spaß das eigentliche, was Identitätsideologen seit eh und je zur Erfindung ihrer kruden Ideen treibt. Da die Entdeckung jeder neuen schützenswerten Minderheit praktischerweise auf der anderen Seite der Medaille immer mit dem Aufspüren einer Gruppe einhergeht, die man legitim verachten und delegitimieren darf. werden die politischen und kulturellen Bestimmer einer immer totalitärer werdenden Gesellschaft auf diese “Vorzüge” nur ungern verzichten. Solange dieses menschenfeindliche Denken noch unser gesellschaftliches Leben bestimmt, wird die Entwicklung von der eintätowierten Nummer im Arm zum Chip unter der Haut, der dann vermeintlich alle Merkmale einer Person speichert, den “zivilisatorischen” Fortschritt repräsentieren.

Hans-Georg Pott / 30.06.2022

ICH, alter weißer Mann gehöre, wenn es nach gewissen Medienaktivistinnen geht oder Aktivistinnen, die Medienaufmerksamkeit bekommen, zu einer gefährdeten Art. Noch laufen wir frei herum, aber die Forderung nach Käfighaltung wird nicht lange auf sich warten lassen. Da schaut der begehrliche Neid aus allen Poren auf die Macht, die Taten, die Privilegien von uns weißen Männern. Das macht mich stolz. So habe auch ich Teil an einer Größe, zu der ich selbst nichts oder nur sehr wenig beigetragen habe. Ich bin also etwas Besseres, was ich von meiner Frau nicht zu hören bekomme. So warte ich begierig auf die nächsten und neuesten Nachrichten von der Kampffront und habe eine prima Unterhaltung hoffentlich bis an mein unausweichliches Ende.

Jörg Themlitz / 30.06.2022

Für frei denkende Menschen in einem freien Streitgespräch ist die Überlegung interessant. Der Haken, Sie Herr Peterson können, dürfen sich die Kategorien nicht aussuchen. Sie bekommen die Kategorien und die Zugehörigkeiten vorgegeben. Wenn Sie sich diesem “Regelwerk” nicht unterordnen, gibt es einen großen Krakeel.

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