Jesko Matthes / 18.09.2021 / 15:00 / Foto: Illustration achgut.com / 23 / Seite ausdrucken

Tagesschau rudert zurück, ihre „Faktenfinder“ flunkern weiter

Die ARD-Tagesschau und ihre „Faktenfinder“ hatten den Eindruck entstehen lassen, die AfD-Fraktion habe kürzlich im Bundestag gegen die Fluthilfe gestimmt. Achgut.com berichtete u.a. hier ("Die Lückenschau") – und bemühte sich sofort und umgehend um die sachlich in allen Details richtige und transparente Darstellung des Vorgangs, bei dem im Gegensatz zur Berichterstattung der Tagesschau die gesamte Opposition eine Verknüpfung der Abstimmungen über die Fluthilfe und das Infektionsschutzgesetz durch die Regierungsparteien CDU/CSU und SPD kritisiert und die AfD sich letztlich enthalten hatte.

Nun mussten Tagesschau und „Faktenfinder“ gegenüber der AfD zurückrudern, eine Unterlassungserklärung abgeben und sämtliche Berichte nachträglich umfassend korrigieren, berichtet die FAZ. Ein betreffender Bericht der „Faktenfinder“ sei offline. Allerdings behaupten die ARD-„Faktenfinder“ hier immer noch oder schon wieder, die Behauptungen der AfD seien unzutreffend – und verschweigen komplett, wie umfassend die Tagesschau und sie selbst ihre eigene Berichterstattung nachträglich bereits umarbeiten mussten. So also geht der „ehrliche“ und „transparente“ Desinformations-Journalismus der regierungstreuen Pinocchios, deren langer „Faktenfinder“-Nase wir alle gefälligst vertrauen sollen.

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Helge Grimme / 18.09.2021

Wenn Faktenfinder falsche Fakten erfinden wäre zu prüfen, ob sie nicht Faktenerfinder genannt werden sollten.

S.Buch / 18.09.2021

Es handelt sich um pure Bösartigkeit, der selbstverständlich eine ebenso bösartige politische Agenda zugrundeliegt.

Elias Schwarz / 18.09.2021

Staatspropaganda. Aber weder so professionel, wie in der UdSSR, noch so originel, wie in dem Kim-Imperium.

Andreas Zidan / 18.09.2021

Kann mich Herrn Stadler nur anschließen. Die Sendung wurde millionenfach gesehen, die Neufassung bekommt praktisch niemand mit. Da unterschreibe ich auch ohne Gericht jede Unterlassungserklärung und gelobe Besserung. Bei uns in Österreich gibts es eine “Zeitung” mit dem selben Namen deren Titelseiten regelmäßig Widerrufe und ähnliches zieren. Auch der Marktführer musste schon an prominenter Stelle ähnliches platzieren. Also wenn man möchte, könnte man schon für Gerechtigkeit sorgen und die Korrektur mit gleicher Reichweite senden, aber das scheint im besten Deutschland aller Zeiten nicht notwendig zu sein….

Andreas Rochow / 18.09.2021

Eine Gegendarstellung in der Tagesschau wäre fällig. Etwa: “Wir haben gelogen. Und das war kein bedauerliches Versehen, sondern, wie Sie alle ahnen, die volle Absicht. Schließlich gilt es, täglich den Müllkübel über der rechtsextremen AfD auszuschütten, auch wenn sie sich mal nichts zu schulden kommen lassen hat. Dass die AfD die Hilfe für die Flutopfer in NRW/RP ablehnt, hätte so schön zum Ächtungsnarrativ gepasst, an dem wir seit Jahren fieberhaft werkeln. Wir sind aber der Meinung, dass die AfD nicht auf dem Boden des Grundgesetzes steht, weswegen es nichts zu entschuldigen gibt, Ihre ARD.” Weshalb die Faktenchecker und der Staatsfunk diesen Respekt vor der AfD haben, ist offenkundig. Die AfD ist die einzige Partei, die den ideologisch aufgeladenen Rotfunk kritisch thematisiert und abschaffen will. Sie braucht dafür die Stimmen von den Beitragszahlern, die sich nicht mehr belügen, manipulieren und aufhetzen lassen wollen.

Klaus Meyer / 18.09.2021

Ich hoffe, daß immer mehr Menschen aufwachen und die GEZ-Zwangsgebühren verweigern. Das ist das einzige, was denen weh tut. Dagegen wird jeder Zahler als Zustimmender und Zufriedener des Selbstbedienungs- und Propagandaladens ARD/ZDF gewertet.

Karsten Dörre / 18.09.2021

Seit AchGut dieses nette buchstabenverlorene Foto zeigt, heisst die Tagesschau bei mir nur noch Tagesschmu.

Werner Arning / 18.09.2021

Dass die ARD-Faktenfinder jetzt hingehen würden und einfach so einen Fehler zugeben würden, etwa : „Tut uns leid, wir haben der AfD Unrecht getan und das ist kurz vor einer Wahl natürlich doppelt schlimm. Wir entschuldigen uns aufrichtig“, das durfte nun wirklich niemand erwarten.

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