Archi W. Bechlenberg

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Archi W. Bechlenberg / 25.11.2020 / 11:00 / 9

Beide Augen zu – Nachruf auf Karl Dall

Ich war jung und brauchte das Geld. In diesem Fall freien Eintritt. Die „Blödeltruppe“ Insterburg & Co. trat um das Jahr 1970 an meiner Aachener Uni auf. Ich machte den Büchertisch und stiefelte nach dem Auftritt hinter die Bühne, um den Künstlern die Kasse abzuliefern. Karl Dall bot mir großzügigerweise einen Zug von seiner Kippe an, an den Rest des Abends kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Nun hat der große Komiker seine beiden Augen für immer geschlossen./ mehr

Archi W. Bechlenberg / 20.11.2020 / 06:25 / 122

Alysson – Tage später

Ein Meer von Blumen liegt vor dem kleinen Friseursalon von Alysson Jadin in der Lütticher Rue Saint Gilles. Die junge Frau hatte kurz zuvor einen Friseursalon eröffnet und sich nach dem Lockdown aus Verzweiflung das Leben genommen. Weil sie einem TV-Sender ein Interview gegeben hatte, wurde sie jetzt in Belgien zum Symbol für das Schicksal der anderen ungezählten Corona-Opfer, von denen Politiker nicht so gerne reden. Auch in Deutschland nicht. / mehr

Archi W. Bechlenberg / 17.11.2020 / 16:30 / 118

Ein weiteres Corona-Opfer

Vor drei Monaten, im August, machte Alysson Jadin, eine junge 24-jährige Friseurin, in Lüttich ihren großen Traum wahr. In einer der dort so typischen, mit kleinen, gemischten Einzelhandelsläden alles bietenden Einkaufsstraßen eröffnete sie ihren Salon. Anrecht auf finanzielle Hilfe nach dem Lockdown hatte sie nicht, da das Geschäft erst so kurze Zeit bestand. Am gestrigen 16. November hat Alysson sich das Leben genommen./ mehr

Archi W. Bechlenberg / 08.11.2020 / 10:30 / 22

Archis Roman-Fund: Hasseki nochamal!

Der neue Roman spielt im 2. Lockdown (alte Bezeichnung: Sommer) des Jahres 2035. Die alltäglichen Regierungsgeschäfte werden weiterhin von Angela Merkel geführt, die seit 2030 den Ehrentitel Hasseki („der Altgediente“) führt. Im Herbst stehen die umfangreichen Feierlichkeiten zum dreißigjährigen Amtsjubiläum an. / mehr

Archi W. Bechlenberg / 25.10.2020 / 06:10 / 44

Ein rauer, verwüsteter Ort

Nein, diesmal keine Dystopie. Ich muss mich noch von den letzten beiden erholen, und der eine und andere Leserix gewiss auch. Ohnehin habe ich es gar nicht so mit Blicken in die Zukunft. Nein, heute soll es mal wieder ein wenig Entspannung geben, und deshalb lade ich Sie zu einigen Links bei Youtube ein. / mehr

Archi W. Bechlenberg / 18.10.2020 / 10:00 / 82

Vorübergehende Sperrung

„Irgendwas ist mit meiner Karte!“ Nervös fingert Ulla Büderich am Kartenlesegerät herum, vor sich einen prall gefüllten Einkaufswagen, hinter sich eine Schlange zunehmend unwillig werdender Vermasketer. Die Kassiererin nickt, sie hat an der Kasse schon alles erlebt und ist die Ruhe selbst. „Stecken Sie die Karte wieder rein und drücken dann die Correctiv-Taste!“/ mehr

Archi W. Bechlenberg / 11.10.2020 / 10:00 / 38

Post vom Amt für die Erschließung neuer Geldquellen

Herr und Frau Herrmann sitzen, nichts Böses ahnend, am Küchentisch, als ein unheilbringender Brief ins Haus geflattert kommt. Laut eines neuen Beschlusses, müssen sie ab sofort auf ihren nicht genderneutralen Namen – mit der Endung „mann“ – Steuern zahlen. Das Amt für die Erschließung neuer Geldquellen hat dafür den Betrag ihres Sparkontos für den nächsten Mallorca-Urlaub festgesetzt. Das reicht! Herr Herrmann stürmt wütend aus der Tür .../ mehr

Archi W. Bechlenberg / 24.09.2020 / 13:00 / 19

Juliette Gréco: Ein Leben aus Liebe und Liedern

Als Kind hatte ich Angst vor ihr. Für weibliche Reize noch nicht empfänglich, sah ich nur ihre Augen, schwarz umrandet wie die der Panzerknacker. Dazu schwarze Kleidung und eine Stimme, die zwar nicht schwarz, aber sehr dunkel war. Später, als ich mit Horror und Frauen besser umgehen konnte, erkannte ich das Reizvolle ihres Wesens: Juliette Gréco, eine Göttin in schwarz, ist gestern im Alter von 93 Jahren verstorben./ mehr

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