Henryk M. Broder / 19.07.2012 / 19:57 / 0 / Seite ausdrucken

Zwei Wochen war der Ruprecht faul, jetzt bloggt er wieder wie ne… !

Es ist noch nicht lange her, da hat Ruprecht Polenz vollmundig verkündet, er freue sich “über 4800 Fb-Freunde, die auf meiner Pinnwand jeden Tag für lebendige, kontroverse und manchmal auch hitzige Diskussionen sorgen”. Und: “Mein Grundsatz ‘Im Zweifel für die Meinungsfreiheit’ gilt weiterhin - natürlich mit der Konsequenz, dass jeder für seine Meinung selbst verantwortlich ist.”

Das gilt aber nur bedingt - für Antisemiten und andere Psychopathen, denen er auf seiner Pinnwand eine Bühne bietet. Die dürfen sich dort austoben, ohne dass Knecht Ruprecht mit der Rute kommt. Seinen noblen Grundsatz “Im Zweifel für die Meinungsfreiheit” kippt er über Bord, wenn es um ihn selber geht, z.B. wenn er zuerst bei einer Freudschen Fehlleistung und dann bei einer Lüge erwischt wird. Dann ist es aus mit der Meinungsfreiheit, dann wird “blockiert” und gesperrt. “Nichts gegen Freundschaftsanfragen. Aber wegen dieser Begründung, die die beleidigende Unterstellung wiederholt, habe ich Sie auch blockiert.”

Mann kann verschiedener Meinung sein, ob Polenz ein verschwiemelter Antisemit ist, der sein Unterbewusstsein nicht im Griff hat, oder nur ein Heuchler und Lügner. Tatsache aber ist, dass er von “friedlichen israelischen Terroristen” gesprochen hat. Das ist kein Zufall. So denkt “es” in ihm, würde Fassbinder sagen. In der verschrifteten Fassung hat der DLF ein bisschen nachgeholfen und aus den Terroristen Touristen gemacht. Aber: gesagt ist gesagt.

Insofern hat Polenz natürlich irgendwie recht, wenn er sagt, sein Grundsatz, “Im Zweifel für die Meinungsfreiheit” gelte weiterhin. Es sind nicht Meinungen sondern Tatsachen, die er nachträglich korrigieren lässt.

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