Was soll das ganze Raisonieren und Bedenken und Argumentieren, liebe Leserbriefschreiber? Die Linke - oder doch ihre Mehrheit - will, dass diese FDGO auseinanderfliegt, und dass auf ihren Trümmern die Realverlustigen, die Sozialismusträumer und Politpathologen ihr ersatzreligiöses Schlaraffenland errichten können. Um es mal milde auszudrücken. Die “wehrhafte Demokratie” muss endlich auch mal Kante zeigen. Fragt doch mal bei Biermann nach!
@Caroline Neufert: zu ihren Fragen: a) was die Wohnungsgesellschaften mit den Mieteinnahmen machen: sie zahlen die Kredite zurück,mit denen die Wohnungen finanziert wurden und versuchen den Eigentümern der Gesellschaften einen vernünftigen Gewinn auszuzahlen, weil die sonst ihre Gelder woanders investieren (3-5%, die sie zugestehen, ist lächerlich, da sich am Kapitalmarkt mehr erwirtschaften lässt). b) Erhaltungsinvestitionen erfolgen nur, wenn die Objekte genügend Ertrag nach den Kapitalkosten abwerfen Auch Genossenschaften müssen wirtschaftlich arbeiten, Allein aus dem Genossenschaftsanteil, den die Genossenschafter vor Baubeginn entrichten müssen, kann man kein Wohnhaus hinstellen - also muß wieder der Kapitalmarkt herhalten. In Österreich wird ein Großteil der Neubauten über öffentliche Kredite finanziert, die eine Mietpreisobergrenze für einen Teil der Wohnfläche festschreiben. Dadurch entstehen sowohl leistbare Wohnungen für d. sozial schwachen als auch hochpreisige Flächen, die dann Gewinn einspielen. Zusätzlich bauen (in Wien) die Gemeinde und gemeindeeigene Gesellschaften wie die irren und schaffen damit ein Konkurrenzangebot, das den Marktpreis etwas stabilisiert, da hier nur auf Kostendeckung produziert wird. Das verhindert aber nicht Mietpreiserhöhungen. Wenn die Einwohnerzahl wächst (Wien von 1,5 auf 2 mio) kann niemand das Prinzip v. Angebot u. Nachfrage ausschalten. Der Berliner Versuch könnte nur funktionieren wenn die Stadt selbst neu baut. Aber ohne Geld und entsprechende Expertise (die sich Wien über Jahrzehnte erarbeitet hat) ist das ein Weg in den Abgrund.
@Caroline Neufert : Spitzenkommentar! Ich hoffe, daß Sie’s mir verzeihen, daß ich Sie dafür ” beneide “.
@Frau Neufert: Bei allem Respekt, aber was Sie da schreiben, ist an Unsinn nicht zu überbieten: Beispiele: „Die Mieten werden alle drei Jahre um 15% erhöht“. Quatsch. Eine Mieterhöhung ist nur dann am Markt durchsetzbar, wenn die bestehende Miete unterhalb des Marktes liegt, und dann nicht um durchschnittlich, sondern um m a x i m a l 15% Und auch nur bis höchstens 10% über der örtlichen Vergleichsmiete. „Die meisten Häuser werden nicht gepflegt, sondern nur das Nötigste gemacht“. In welchem Ghetto, frage ich mich, wohnen Sie? Und woher wissen Sie denn so genau, was „in den meisten Häusern“ passiert? Sie gönnen Vermietern „5% Rendite“. Danke für die Großzügigkeit. In Metropolen wie Hamburg sind Vermieter froh, wenn sie 3% netto erzielen. Dann schreiben Sie u.a. von „ Geldwäsche“. Wie soll das denn funktionieren? Glauben Sie, die Vermieter, insbesondere die von Ihnen als „Spekulanten“ bezeichneten Großvermieter kassieren die Miete cash im Hinterhof? Ihr Unwissen und Ihre abenteuerlichen Vorstellungen vom Marktgeschehen haben viel mit linken Phantasien ( SPIEGEL, taz, SZ und so) aber wenig mit der Realität zu tun.
Da las ich vor einer Weile doch tatsächlich mal ein Transparent: “Wohnen ist ein Menschenrecht!” Obwohl ich die uferlose Ausweitung des Menschenrechts-Begriffes missbillige, kann ich mich dieser Behauptung nicht GÄNZLICH verschliessen. Aber es ist mit Sicherheit KEIN Menschenrecht, für billige Mieten in den teuersten Wohnlagen einer Stadt zu wohnen!
DDR 2.0 - Berlin hat beschlossen in Sachen Wohnungen von der Substanz zu leben. Wie man weiß, funktioniert das. Allerdings nach dem eisernen Gesetz: Je länger, desto schlechter. Aber zunächst mal geht das, denn Substanz ist tatsächlich da.
Die Wohnung, das Haus, sind eine WARE. Der Preis oder die Nutzungsgebühr bestimmt der Markt nach Angebot und Nachfrage. Wozu sollte Privat bauen, wenn die Rendite nicht mehr stimmt? Wozu sollte ich Möbel kaufen, wenn ich weiss, sie sind überteuert? Beim derzeitigen Zustand, der sich durch Massen-Zuzug noch verschärft hat, bedarf es eines großen, öffentlichen Wohnungsbauprogramms. Das beträfe die äußeren Belange, wie eine komplexe Beplanung des bestehen-den Bauraums. Die Baugesetze sind vorhanden. Dann müsste der steuerliche Anreiz her, um private Mittel locker zumachen. Dann könnte auch ein Mietdeckel her, der den Investoren 3-5 % Profit lässt. Viel mehr ist gar nicht nötig. Im Gegenteil, man sollte den Privaten den Profit garantieren durch öff. Zuschüsse. Es gab keine Bauprojekte von Belang ohne öff. Förderung. Was die Frauen GENNBURG und LOMPSCHER vom Senat denken und tun, ändert an den Bauregeln nichts. Sie werden sich revidieren müssen. Je schneller, umso besser.
Ich mag blöd sein, aber nicht so blöd, um zu erkennen, dass Sie uns für blöd verkaufen wollen. Dass gebaut werden muss, um die Not zu lindern, ist unstreitig. Dass der Mietendeckel keine neue Wohnung schafft, ist auch klar, dass er aber Mietern ein Atemholen, Ruhe ermöglicht, ist wichtig. Alle drei Jahre werden Mieten um 15 % erhöht. Können Sie sich vorstellen, dass keine Gehaltserhöhung mit solchen Steigerungen mithalten kann ? Wer Mieter ist, weiß auch, dass die meisten Häuser nicht gepflegt, sondern nur das Nötigste gemacht wird. Wenn Vermieter nun ankündigen, nicht mehr investieren zu können, wenn der Mietendeckel kommt, frage ich mich, was sie die Jahre zuvor gemacht haben ? Nur das Geld eingesteckt ? Und auch die Genossenschaften sollten sich fragen, dass sie anscheinend mit steigenden Mieten gerechnet haben, anstatt genossenschaftlich zu denken ;-). Ich gönne jedem Vermieter/Eigentümer seine 5% Rendite, was hier aber gerade passiert, ist Spekulation, Geldwäsche und Gier auf Kosten von Menschen. Z.B. Über Huawei sich aufregen, bei Immobilien und Grundstücken Auslandsinvestitionen ohne größere Prüfung (das heute verabschiedete Gesetz reicht nicht) durchwinken. Noch eine blöde Frage: Warum gibt es das Recht auf Mieterhöhung ? Ist solch ein Gesetz noch zeitgemäß ? Die Wohnung als Mietgegenstand wird durch äußere Einflüsse und durch Abnutzung Tag für Tag schlechter. Welches Produkt/Service gibt es am Markt, dass bei stetig sinkender Qualität, regelmäßige Preiserhöhung durchsetzen kann ? Ich kenne nur die Briefmarke ;-)
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.