Wunderbar feinsinnige Analyse einer narzistischen Persönlichkeit, deren atemberaubend schauspielerisches Talent sogar noch das des früheren Außenministers mit Namen Joschka Fischer in den Schatten stellt. Das letzte Interview bei Anne Will war eine absolute Glanzleistung.
Bravo. Herr Vahlefeld! Einer der besten Texte über die Schlichtheit Merkelscher Politik bzw. Nicht-Politik und den katastrophalen Mangel an Verantwortungsbewusstsein.
Erstklassig analysiert. So begann es ja bereits mit dem Atomausstieg, als es aus dem Kanzleramt gegenüber einer Landesregierung hieß, dass man natürlich die Verantwortung für diese Entscheidung tragen würde, da die Landesregierung ja nur das sagen würde, was Merkel wolle. Als es so weit war, wurde es dann aber auf die Landesregierung und den Steuerzahler abgewälzt. Ja, das könnte in der Tat diese Frau erklären.
Der Mittler zwischen Politik und Volk, die Medien, tragen das ihre dazu bei. In den Tagesthemen u.ä. konnte man nicht oft genug etwas über die “schlimmen Bilder, die wir gar nicht sehen wollen”, hören. Oft regte ich mich darüber auf und sagte: “Geht es denen um die Bilder oder um das, was da geschieht?” In diesem Artikel ist das nicht nur sehr gut beschrieben, sondern konsequent zu Ende gedacht, einschließlich der Tatsache, dass die Regierung/Bundeskanzlerin, die wir jetzt haben, auch das Ergebbnis eines vorhergegangenen gesellschaftlichen Prozesses ist.
Genau das trifft’s. Das Credo der Kanzlerin basiert wohl nicht auf dem protestantischen Glaubensbekenntnis sondern dem Zitat aus der frommen Helene: “Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse was man lässt.” Gutes Tun hingegen hieße z.B. afghanische Dolmetscher, die mit uns Deutschen “kollaboriert” haben, und ihre Familien nach Deutschland zu holen, damit sie nicht von den Taliban abgeschlachtet werden. Aber da schaut ja keiner hin, also sollen sie ruhig da unten verrecken! Zu den “Übernachtungsmöglichkeiten und Aufenthaltsmöglichkeiten auch in Griechenland”. Es gibt in Griechenland genügend 4-Sterne-Hotels. Warum die Flüchtlinge trotzdem lieber im Schlamm kampieren, ist Merkel natürlich unbegreiflich. Damit hat sie sich selbst für den Marie-Antoinette-Gedächtnispreis empfohlen. Der wurde das “Sollen sie doch Kuchen essen!” allerdings nur angedichtet.
Eigentlich ist es für die politische Debatte unerheblich, warum oder warum nicht Frau M. handelt. Viel wichtiger ist die Erkenntnis, daß es gegen dieses Handeln im Bundestag keine Opposition gibt, weder in der Staats- schuldenkrise, noch in der Einwanderungskrise. Deswegen kann sich Frau M. immer auf ihr “alternativloses” Handeln oder Nicht-Handeln zurückziehen. Die Einwanderungskrise ist bereits 2012 mit der Erklärung der Bundestagsparteien und des Bundestages, daß D. ein Einwanderungsland sein soll, eingeleitet worden. Die Bundesregierung hat diese Erklärung in aller Welt verbreitet, und Frau M. hat im September mit der Erklärung der Grenzen-losen Aufnahme jedes Einwanderers noch einen drauf gesetzt. In der Welt gibt es genügend Menschen, denen es schlechter geht als einem Alg-2 oder Sozialhilfeempfänger in D. Und die Anzahl dieser Menschen wird in den nächsten 15 Jahren um eine weiteere Milliarde steigen, sodaß es genügend Nachschub auf allendenkbaren Wegen nach D. geben wird. Das Entsetzen vor dieser Politik besteht darin, daß diese keine Ahnung davon hat, was sie im Weltkontext ausgelöst hat.
Zur Sortierung von Ziel und Mitteln: das Vermeiden hässlicher Bilder um jeden Preis ist das Mittel. Der Verbleib an der Macht ist das Ziel. Das Schizophrene dabei ist, daß Menschen Macht normalerweise erlangen wollen, um Dinge zu tun, die sie ohne Macht nicht tun könnten. Aktuell scheint es andersherum: die Kanzlerin und ihre Gruppe behaupten Ziele (Klimaschutz, Eurorettung, Flüchtlingsrettung), tun dann aber Dinge, die beim Erreichen dieser Ziele nicht helfen oder ihnen sogar entgegenstehen (CO2-Reduzierung mit den teuersten möglichen Mitteln, Konkursverschleppung, Befeuern statt Bremsen der Migration). Sie halten also die Macht, um Dinge nicht zu tun, obwohl vieles dafür spräche sie zu tun. Machterhalt um des Seins willen, nicht um des Tuns. Was für eine Verschwendung.
Herr Vahlefeld, Sie analysieren Frau Merkels Strategie treffend. Was aber, wenn eiskalte Machtpolitik entsetzliche Tatsachen entstehen lässt, mit denen man seine Gegner unterwerfen kann, um seine Herrschaft zu erweitern. Die Stimmungen und die Macht der Bilder gezielt zu nutzen, bis zum Missbrauch von Medien und von Menschen, als Manövrier-Masse, ist professionelle Politik.
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