Friedrich der Große hatte mal gesagt: „Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss.“ Vielleicht sollte mal irgend wann ein Politiker eine Doktorarbeit darüber nachweisen über das Thema: Wie kann es sein das ein Staat der jedes Jahr neue Steuerrekordeinnahmen hat immer noch weitere Steuern erfindet? Da kann der Doktorand sogar von mir aus kopieren soviel er will. Hauptsache das Ergebnis spiegelt die blanke Wahrheit wieder.
Eine Promotion oder Habilitation bringt die Welt nur in seltenen Fällen weiter und weist ihren Träger dann als brillianten Wissenschaftler aus („Experte“ ist doch heutzutage ohnehin ein Schimpfwort). Es zeigt vielmehr, dass jemand die Regeln des wissenschaftlichen Betriebes durchschaut hat und ein durchaus bürokratisches und mühevolles Verfahren durchgestanden hat. Sie ist im Regelfall der Beweis von Zähigkeit und Lauterkeit. Daher geht die Bescheisserei der Politiker und Politeusen eben nicht.
Nun hat es also auch die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (also die Ministerin für alle, mit Ausnahme von Single-Männern mittleren Alters) erwischt. Es ist erstaunlich - nein, ist es überhaupt nicht! - dass sich dieses “mehr Schein als Sein” durch alle etablierten Parteien zieht. Das Parteiensystem spült Blender, Rosstäuscher und Luftnummern nach oben, die man besser von jedem politischen Amt fernhalten sollte. Nur die Grünen sind mal wieder moralisch überlegen. Ohne irgendeine abgeschlossene Ausbildung gibt’s halt auch keine gefakten Titel. Lediglich Taxifahrer Fischer hat es zum doppelten Ehrendoktor geschafft, ganz offiziell. Ob die Israelis wussten, was sie da getan haben?
” Titel geben den Menschen keinen Glanz, sondern die Menschen den Titeln.” ( Niccoló Machiavelli )
Wer uns tagtäglich etwas von „Demokratie leben“, Gerechtigkeit und Gewissenhaftigkeit erzählt, wer praktisch mit erhobenem Zeigefinger den Moralapostel vorgibt und uns Bürger belehrt, der sollte auch eine Doktorarbeit „sauber“ abliefern können. Das ist so etwas wie eine Grundvoraussetzung. Ansonsten, bei erwiesenem Betrugsversuch, und etwas anderes ist das nicht, RÜCKTRITT vom Amt und Streichung aller Pensionsansprüche.
Ich sehe diesen Fall ganz simpel: Wenn man einen Guttenberg dafür zum Teufel gejagt hat, dann gilt diese Vorgehensweise für eine “Gutmenschin” erst recht!!!
Eines scheint Franziska Giffey, die Ministerin mit oder ohne Doktortitel, aus ihrer Promotionsarbeit, die, wie hier zu lesen ist, sich mit PR-Maßnahmen der EU “auf dem Weg zum Bürger ” befasste, begriffen zu haben. Sie beherrscht das Framing der unter ihr entstandenen Gesetze. Das klingt doch, wenn man liest und hört vom “Gute- Kita-Gesetz” oder vom “Starke-Familien-Gesetz”. Da hat sich doch die Doktorarbeit schon gelohnt, auch wenn der Titel flöten gehen sollte.
man sollte sich mal eher über die deutschen universitäten gedanken machen. ich bin mir zb sehr sicher, dass ich der einzige bin, der meine doktorarbeit gelesen hat. wie bei der sog. verteidigung schnell offensichtlich wurde. von betreuung konnte keine rede sein. ich war die umsonst kraft (stichwort drittmittel) für lästige tätigkeiten um die habilitation eines karrieregeilen typen ein bisschen voranzubringen. meinen mitstreitern ging es ganz genau so.
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