Die Entfremdung von der Arbeit beginnt in der Kindheit und setzt sich in der Ausbildung fort. Welche arbeitenden Menschen erlebt ein Kind? Die Hinterhöfe mit den zahllosen Kleinbetrieben (kurze Arbeitswege) sind entkernt. Heute wird nur auf der grünen Wiese gearbeitet. Kein Kind erlebt den Tischler, Klempner, Bäcker, Fleischer nebenan, wo man neugierig zuschauen konnte und schon beim schauen lernte. Das Ausprobieren findet in einem Praktikum ab 14 statt. Bis in die 50er ‘Jahre ging die mehrzahl der Schüler mit 14 in die Lehre. Die mittlere Reife sowie die Ausbildung im Handwerk ist im Ansehen gesunken. Im Studium wird der Dünkel gepflegt. Danach werden Prozesse im Gang gehalten die stets neue gut dotierte Posten schaffen, die aber mit Wertschöpfung wie Landwirtschaft, Industrie und Handwerk nichts zu tun haben. Von da Oben lässt sich gut über die Einhaltung aller bürokratischen Regeln wachen. Das Leistungsprinzip wird mehr und mehr ausgehebelt. Schon im Lohngefüge sind der leistungsabhängige Lohn schwer durchzusetzen, da zählen Jahre, Mindestlohn usw.. Ökonomische Hebel fressen dann die Steuer und Abgaben sofort weg. Da läuft es, wie es läuft.
Man muss kein Dr. ök. sein, um das destruktive Gebaren der Gewerkschaften in diesem System zu erkennen. Die ja früher von sich selber sagte, sie seien die Sargnägel des Kapitalismus. Und wer sich hier im Osten an die “Freien” (roten) Gewerkschafter erinnert, der weiß auf Anhieb, warum man in einem planwirtschaftlichen Staat keine richtigen Gewerkschaften gebrauchen konnte. Das hätte nicht ein Jahr lang funktioniert. Das funktionierte in der Bundesrepublik unter dem Label der Mäßigung von allen Seiten, damit aber war spätestens mit der “35-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich” Schluss. Seither haben wir Selbstbedienung, ganz besonders im öffentlichen Dienst. Wohin das führt? - Das zu beantworten gehört in das Feld der Prophetie, das möchte ich nicht wagen. Ich verweise nur darauf, dass etwa der riesige Kreditberg, der im Zuge der deutschen Einheit aufgenommen wurde, nahezu ungetilgt auf den deutschen Schultern lastet. Der inzwischen wohl, Dank Draghi, auf 0 bis 4% umgeschuldet wurde. Ich weiß nicht, wie schlecht die Zeiten werden müssen, damit uns das noch auf die Füße fallen kann. Vielleicht wird eine linke Regierung dann einfach die Rechtsnachfolge für die alte BRD ablehnen, das wäre doch mal ein Gag für die Geschichtsbücher. Es gibt keine Sicherheit, weder für die Reichen noch für die Armen. Aber es gibt immer auch Arbeit, die für die Katz ist, da kenne ich mich aus. Und darum ist es immer schade, auch wenn man nicht selber der Depp ist.
Danke für die überaus treffende Zustandsbeschreibung! Unser Land verspielt leider gerade das Wertvollste, was ein Staat zu vergeben hat, nämlich das Vertrauen in seine Zukunft. Es ist längst so, dass die meine Zukunftsvorstellungen über Deutschland umso katastrophaler werden, je intensiver ich darüber nachdenke. Der Link zu Danel Stelter offenbart nahezu alle wesentlichen Teile des gesamten Fiaskos. Wir kümmern uns medial nur noch um aberwitzige Themen und versperren damit den Blick für die wirklich existenziellen Notwendigkeiten unseres Landes. Zukunftstechnologien kommen kaum noch aus Deutschland, öffentliche Investitionen wurden seit der Jahrtausendwende stetig zurückgefahren, dennoch stehen die öffentlichen Kassen von Ländern und Kommunen bereits kurz vorm Kollaps. In Deutschland wachsen in den nächsten zwei Jahrzehnten eindeutg vorhersehbar der Bildungsverfall, die Armut, Rentnerschwemme, Staatsausgaben, Reform- und Investitionsstau, Kriminalität, Zerfall der öffentlichen Ordnung, Werteverfall, Enteignung der Sparer, etc.. Dazu kommt die freiwillige Beschneidung der Automobilindustrie, der Energieversorgung und verprellen der Schwerindustrie. Ich kenne nicht einmal ein rein theoretisches Szenario, wie dieser Berg an Problemen jemals zu stemmem sein sollte. Stattdessen arbeitet sich die Politik lieber an Klima, Weltrettung, ihren Eigeninteressen und an Heerscharen imaginärer Nazis und Rassisten ab, während die paar Echten dabei auch noch problemlos unterm Radar durchschlüpfen. Ich bin Vater von zwei Kindern im Grundschulalter, aber ich kann und mag ihnen kein großes Vertrauen mehr in dieses Land vermitteln. Das ist eine wirklich traurige Wendung, die ich mir noch bei Geburt der Kinder nicht hätte träumen lassenn. Ich erkläre ihnen heute vielmehr, wie enorm wichtig Bildung und Fremdsprachen sind, denn mit dem Rüstzeug kommen sie fast überall in der Welt bestens zurecht, in vielen Teilen sicherlich besser als hier.
„Sie säen und ernten nicht, aber wissen alles besser.“ Man kann das auch verallgemeinern: „Sie können und wissen nichts, sie haben noch nie in einem produktiven Betrieb Verantwortung getragen, aber wissen alles besser.“ Was früher nur für die Grünen galt, gilt inzwischen für alle Alt-Parteien. Warum ist das so? Warum wird die Wirtschaftsfeindlichkeit und Inkompetenz immer mächtiger? Was läuft in diesem Land falsch? Die sogenannte “Eurokrise” (das dicke Ende kommt erst noch) hat zur Gründung der AfD geführt. Der als “Flüchtlingskrise” bezeichnete, selbstgemachte Kontrollverlust hat die AfD etabliert. Die Folgen der sinnlosen, aber wirtschaftsfeindlichen “Klimaschutz”-Maßnahmen werden zum weiteren Aufstieg der AfD beitragen. Bei jedem, dieser drei existenzbedrohenden Probleme, hat die AfD ein Alleinstellungsmerkmal: Trockener Sachverstand gegen blinde und selbstzerstörerische Ideologie.
“...weil derartige Maßnahmen ja nicht zu einem höheren Wert, also beispielsweise erhöhter Produktion mit Gewinnsteigerung, führen.” Der beste Satz in einem großartigen Artikel. Genau dieser Satz beschreibt die Folgen aller unsinnigern Maßnahmen gegen eine nichtexistierende Klimakrise. Es wird Kosten erzeugen, die mitnichten zu Gewinnen führen. Es werden nur Kosten bleiben, daraus wird Armut resultieren, daraus gesellschaftliche Konflikte und als Sahnehäubchen ein Unrechtsstaat. Dort wird dann gar nicht mehr regiert, sondern diktiert, und aus (ehemals guter) Verwaltung wird Planwirtschaft. Kommt mir alles irgendwie bekannt vor. P.S.: Es gibt im Klima keine Kipppunkte. Auch nur wieder eine der vielen frei erfundenen Geschichten der Klimakirche!
Ist ein weiteres Merkmal der strukturellen Verblödung. Staaten die Beute der Parteien geworden sind, wie auch immer geartete Parteiideologie ist wichtiger als Leistung, entwickeln sich, unaufhaltsam in diese Richtung. Zum Zwecke der Durchsetzung ihrer jeweiligen kruden Ideologie schaffen die, auf Kosten der Nettosteuerzahler, ständig neue Organisationen, Behörden, Stiftungen etc. Diese produzieren, leider in vielen Fällen ausschließlich zur Selbsterhaltung, Selbstrechtfertigung, ständig neue, auf Grund der Vielfältigkeit sich oft widersprechende Regeln, Vorschriften etc. Hofiert wird das Ganze dann von wirtschaftlich abhängigen Verlagen, Werbefirmen, parteiliches Radio und Fernsehen, Oberbegriff Propagandaindustrie. Dazu hat sich in allen Lebensbereichen ein System der kollektiven Bestrafung / Gängelung entwickelt. Was als solches leider nicht oft war genommen wird. Auch wenn es abwegig erscheinen sollte ein Beispiel: Eine gut ausgebaute Straße, in einer Kurve nur 80 km/h. Nie etwas passiert. Einer fährt mit 140 km/h durch und baut einen Unfall. Hängt nach einer Woche ein 60 km/h Schild da. Wir haben mitlerweile Verwaltungen, die Verwaltungen verwalten. In einer Magdeburger Gießerei stand noch vor 90 Jahren im Speisesaal an der Wand “Ehret die Arbeit, Achtet den Mitarbeiter”; Kann man übermalen mit “Mogel Dich durchs Leben und nimm Dir das größte Stück Kuchen vom Teller”! Frau Heinisch, Sie verwenden “die da oben”. Das hat der Kollege wohl so nicht gesagt. Für den sind, wie für viele Menschen, “die da oben” eben nicht “die da oben” Sarkasmus und Ironie liefen in der DDR zur Höchstform auf. Darum hießen “die da oben”, “Unsere Besten”. ...und wem jetzt C. Roth vor dem geistigen Auge erscheint, genau so.
Ein Herr Thomas Schmidt bring in den hiesigen Kommentaren alles zum Ausdruck, was über Deutschland/ Mitteleuropa gesagt werden muss. Oswald Spengler kleidete den gleichen Sachverhalt im Jahre 1933 in folgende Worte: “Jede Revolution verschlechtert die außenpolitische Lage eines Landes, und allein um dem gewachsen zu sein, sind Staatsmänner vom Range Bismarcks nötig.” Beste Grüße
Die Lage ist hoffnungslos aber [noch] nicht ernst [genug]. Altes Sprichwort.
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