Gastautor / 14.06.2020 / 09:00 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 16 / Seite ausdrucken

Wer hat’s gesagt? „Leben in der DDR heißt Leben in der Knautschzone“

Von Klaus Kadir.

Unter dem Titel „Wer hat’s gesagt?“ konfrontieren wir Sie am Sonntagmorgen mit einem prägnanten Zitat – und Sie dürfen raten, von wem es stammt. Sie sind außerdem herzlich eingeladen, Ihre Vermutungen in der Kommentarspalte zu verewigen. Eine Auswahl bekannter Namen wird Ihnen dabei jeweils helfen.

Zitat:

„Leben in der DDR – das heißt Leben in der Knautschzone. Es heißt auch: Leben unter Erich Honecker. Die Bürger des anderen deutschen Staates bringen ihm fast so etwas wie stille Verehrung entgegen; in vielen Gebieten schlägt sie immer wieder durch.“

Wer hat's gesagt?

(1)   Gerhard Schröder (SPD) als Juso-Chef

(2)   Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) als Juso-Chefin (die rote Heidi)

(3)   Theo Sommer, DIE ZEIT

(4)   Egon Bahr (SPD) 

(5)   Heinrich Bedford-Strohm

(6)   Margot Kässmann

(7)   Henri Nannen, Stern

(8)   Marion Gräfin Dönhoff

(9)   Bernt Engelmann

(10)  Luise Rinser

(11)  Claudia Roth

(12)  Karola Wille, mit 18 in die SED eingetreten, mdr-Intendantin, zeitweilig ARD-Chefin

(13)  Maybritt Illner, erst SED, dann ZDF

(14)  Sahra Wagenknecht, Kommunistische Plattform

(15)  Oskar Lafontaine, Saarländer

(16)  Jürgen Trittin

Auflösung: Theo Sommer über Erich Honecker 1986 in DER ZEIT.

Quelle: Buch „Der Umbruch in Osteuropa“.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

netiquette:

giesemann gerhard / 14.06.2020

Ja, beim Rennen gegen die Mauer. Honi hat mal gesagt, auf die Frage des doofen Restes, wie es denn so war im Westen, nach seinem Besuch dort: “Nu, wie bei uns, für Westmorg genn’s alles gaufen”. Synthese: KapitalSozialismus, also BRD plus DDR, jeder hat Geld und es gibt sogar was zu kaufen dafür, Halleluja. So machen wir das.

Gotthelm Fugge / 14.06.2020

Auch neige dazu, einen von der Kohorte der ungekrönten Haltungsmoralisten, Haltungsmoralisten, Modernisierungsgewinner, Globalisierungssieger, also von den echt Guten, ins Auge zu fassen. Fazit und beredtes Beispiel der Verschwendung ÖR-Zwangsgelder: Die Nachrichten im Deutschlandfunk klingen oft, als würden sie in der Zentrale der Habeck-Partei verfasst. Grüner war der bundesdeutsche Journalismus nie – und also nicht parteiischer, voreingenommener, unjournalistischer als heute. Für unsere Demokratie ist das kein gutes Zeichen, sie ist dem von Merkel eingeführten Duktus des ständigen Rückgängig-Machen unterworfen. Ob „Spiegel“, „TAZ“, „ZEIT“ oder die Prantl’sche Alpenpravda haben gemeinsam mit den Frontmännern und –frauen von Schlage eines Claus Klebers oder Marionetta Slomka nur ein Ziel, eine wahre Demokratie zu verhindern. Demokratie ist Vielfalt von/auf gesellschaftlichen Sichten und nicht Blockwartphilosophie. Man weiß es noch: SPD-Pöbelralle Ralf Stegner rief im Nazi-Volkssturm-Hetzer-Jargon dazu auf, ““das Personal der AfD zu attackieren!”“. Das wurde dann auch prompt (virtuell & physisch) von all den willfährigen, sich immer mehr entartenden “Eliten der Repräsentativen Demokratie” im Schleppverbund mit ihrem ganzen Anhang von willfährigen Vasallen und Paladinen incl. dem Merkel-hörigen politisch-medialen Komplex in trauter Eintracht mit den ergrauten Polit- und Showbusiness-Eminenzen neben junglinken Weltfremd-Akademikern und den im hohem Maße zur brutalen Aggressivität neigenden Social-Justice-Kriegern aus dem gewaltaffinen Linke-Antifa-VERDI-Bsirske-Gewerkschafts-SPD-Grüne-Khmer-Jungvolk-Gutmenschen-Einpeitscher-Verein ausgeführt! Der „Sommer“ sei es. Er hat bis heute außer seinen sich Tümmeln im krankhaften kruden linken Thesenbottich absolut nichts verstanden!

Sebastian Weber / 14.06.2020

Scheint ein altes Zitat zu sein. Ansonsten hätte man die Vergangenheitsform gewählt. Und mit dem anderen Deutschland ist eindeutig die BRD gemeint gewesen. Wer war also vor über 30 Jahren in der DDR so wichtig, das seine Zitate bis heute erhalten sind? Könnte ja aber auch ein Westdeutscher gewesen sein, der etwas PR für Erich betrieben hat. Hmmm. Das ist wieder schwierig heute. Ok, ich liege ganz sicher falsch aber ist ja nur ein Spiel. Ich sage: Heinrich Bedford-Strohm Wer ist das überhaupt?

Rolf Menzen / 14.06.2020

Ich tippe auf Theo Sommer.

Hjalmar Kreutzer / 14.06.2020

Der Satz beschreibt trefflich die Stimmung, die unter den meisten gelernten DDR-Bürgern herrschte. Man hatte sich mit den Sozialleistungen und einem kleinen bisschen privaten Glück in seiner Nische eingerichtet und versuchte, die ganzen wirtschaftlichen und sonstigen Absurditäten des DDR-Alltags draußen vor der Tür oder dem Gartenzaun zu lassen, legte sich schon gar nicht politisch mit der Obrigkeit an. Kaum einer riskierte Leben und Existenz mit Ausreiseanträgen oder Fluchtversuchen. Abends wanderte man kollektiv via Westfernsehen geistig in die BRD aus. Gerade auch die kritische Berichterstattung der BRD-Medien über den Staat BRD und dessen Regierung, über Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Drogen, Wirtschafts- und Umweltprobleme trugen zu Verunsicherung und Angst vor Veränderung auch nach dem Untergang der DDR bei und ließen die Leute angesichts von z.B. Lafontaines oder Gysis Hetze gegen die deutsche Einheit massenhaft SED/PDS wählen, ja ich gebe zu, mich auch.  Während der DDR-Zeit versuchten im entsprechenden Kontext einige DDR-Bürger den angeblichen Schweizer, Schweden oder Dänen darzustellen, um nur ja nicht mit diesem Staat DDR identifiziert zu werden, und im Zuge der „Wende“ entwickelte sich dann, auch durch Ungeschicklichkeiten seitens der „Besserwessis mit Buschzulage“ ausgerechnet im Zuge der Abwicklung eine eigene „DDR“-Identität, auch gern als Jammerossi von den Besserwessis apostrophiert. Zum Glück ging trotz aller Probleme die Vereinigung insgesamt gut aus.

Dr. Joachim Lucas / 14.06.2020

Da kann man nur raten. War aber bestimmt jemand aus der Ostzone. Nehmen wir mal das SEDZDF-Mitglied Illner. Für die Honeckerfans gibt’s nen schönen Witz. Die Tiere im Zoo machen Aufstand. Der Direktor fragt: “Was wollt ihr denn?” Antwort: “Abschaffung der Käfige aber weiterhin geregelte Mahlzeiten.”

Jürgen Fischer / 14.06.2020

Das Zitat muss aus der Zeit vor der Wende sein, somit fallen einige schonmal raus, weil sie zur fraglichen Zeit schlicht zu jung waren (Claudia Roth zum Beispiel dürfte damals noch damit beschäftigt gewesen sein, Ton Steine Scherben zugrunde zu richten). Die Wortwahl weist mich eher in Richtung Journalismus (also richtiger, vernünftiger; nicht sowas wie heute), also bleiben Nannen, Sommer, Gräfin Dönhoff. Nach Nannen klingt das nicht. War’s Theo Sommer?

Thomas Thürer / 14.06.2020

Also Ossi verstehe ich dieses Zitat auch anders. Man denke es als von einen Ossi gesagt synonym mit „Bürger der BRD“ für „Die Bürger des anderen deutschen Staates“. Dann verdreht sich alles und kommt der aktuellen Lage, in der Linksextremistinnen der SED mit Hilfe der CDU Verfassungsrichtern werden, doch sehr nah. Von einem Wessi in den 80er Jahren niedergeschrieben, zeigt es nur wie kolossal daneben die Westdeutschen Salonkommunisten schon damals lagen. Wenn es aus aktuellen Munde stammt, kann es nur die von Broder so umfassend geschätzte Claudia gewesen sein.

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