Die Verhandlungen dauern jetzt 3 Jahre! Um den Einigungsdruck zu erhöhen, hat Boris Johnson nun das Parlament beurlaubt. Das ist allerdings verwerflich, denn er hatte noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Denn er hätte auch noch die Möglichkeit gehabt, den Einigungsdruck wie bei der Papstwahl zu erhöhen: 1241: Wegen seines starken Interesses an der zügigen Wahl eines Papstes ließ Friedrich II. die verbleibenden zehn Kardinäle in einem schmutzigen, baufälligen Palast einsperren und füllte darüberliegende Räume mit Fäkalien, die durchsickerten. Es funktionierte: In nur 60 Tagen einigten sie sich. 1271: Abermals wurden die Kardinäle eingeschlossen, zudem noch auf eine Diät von Wasser und Brot gesetzt (später wurden die Essensrationen täglich gekürzt). Um den Einigungsdruck noch weiter zu erhöhen, wurde das Dach des Palastes entfernt. Den Elementen ausgesetzt erfolgte die Einigung in drei Monaten.
ich bin völlig anderer Meinung als der Author: es war Labour plus andere Parteien und einige Abweichler, die in Theresa’s Tagen den demokratisch entschiedenen Brexit verlangsamten,versuchten zu kippen und zu verzögern. Die Mehrheit des Volkes will den Ausstieg aus dem EU-Superstaat,aber die Mehrheit der “Volksvertreter” will Ihn verhindern. Der “No-Deal” ist im Endeffekt der sauberste Schnitt,denn er verhindert,das GB bis auf unabsehbare Zeit an die EU-Richtlinien in Bezug auf Zoll-Union und Personenfreizügigkeit gebunden ist….also genau die Sachen,die das Referendum erst als Erfolg ausgehen liessen. Im Übrigen ist keinesfalls sicher,das der Premier an diese Unterhaus-Entscheidung gebunden ist,denn es gibt sehr grosse Unterschiede der Zuständigkeiten zwischen Bundestag und Unterhaus. Ich wünsche den Briten das Beste und das waere in diesem Fall, WIRKLICH den Klauen der EUDSSR zu entkommen,bevor es für den Rest etwas später GANZ bitter wird
“Heute wird für jede Pippifax-Absprache ein mindestens zehnseitiges Vertragsdokument erstellt. Die Juristerei hat Treue und Glauben abgelöst.” Vor etwas mehr als 200 Jahren hat uns (Deutsche) Madame de Stael ( .. die beiden Punkte gehören über das e ) noch Treu und Glauben und die unbedingte Einhaltung von Absprachen bescheinigt. Inzwischen ist die Romanisierung in diesen Fragen bei uns sehr weit fortgeschritten. Dabei spielt es mittlerweile keine Rolle mehr, ob ein Pipifax-Vertrag 10 oder 50 Seiten hat. Von EU ´Wir schaffen das!` Verträgen gar nicht zu reden. Im Ernstfall, es geht immer um Geld, wird jeder Satz zum eigenen Vorteil ausgelegt. Die salvatorische erweist sich als salomonische Klausel (gemeint nach den heutigen Gebaren und nicht nach der Weisheit Salomons) und es wird eher von Vertragsparteien als von -partnern geschrieben. Man kann das als normal ansehen oder sich die Briten in dieser Sache zum Vorbild nehmen. Für den Artikel, danke Herr Bonhorst.
Wird das Brexit-Referendum in GB nicht umgesetzt, wird die EU sicherlich von weit mehr als 52% der britischen Bevölkerung als Monster wahrgenommen werden. Von diesem Sieg würde sich die EU nicht mehr erholen.
Nun - in England wird offen debattiert und es sieht aus und klingt wie Theater. In Deutschland wird Theater gespielt und es sieht so aus und klingt wie Politik. Mmmh, - ich muß der Frage ‘mal nachgehen. - Hat bestimmt was mit der Führungsrolle zu tun, die hier jemand hysterisch an sich reißt und verbissen verteidigt, auf Teufel komm raus.
Danke Herr Bonhorst, dass Sie hier einiges mit Ruhe und verstand herrichten. Ich hoffe für die Briten und auch für die EU, dass es einen geregelten Austritt gibt, und dass die EU endlich vom hohen Ross herunter steigt und nicht mit Back-stop nur einen pseudo- Austritt erreichen will. Wenn es nicht möglich ist, diesen M-Club ( das M steht nicht für Mutti, aber für Mafia) zu verlassen, dann soll dieses Kartenhaus wie Herr Broder schon gesagt hat in sich zusammen fallen. Die Briten wären wohl in kurzer, vielleicht turbulenter Zeit wieder auf dem aufsteigenden Ast und die EU wäre wohl der grössere Verlierer. Immerhin hat GB keinen € und diesen wird es eher früher als später noch kräftig schütteln, schon wenn man nun die neue Damentruppe der EU Spitze anschaut. Ich wünsche den Briten ein Ende mit Schrecken und dafür die Freiheit in den eigenen Händen und bin mir sicher, dass die EU-Turbösen nur den Abstieg beschleunigen. Wir werden ja sehen. b.schaller
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