Ich antworte mal mit einem älteren Kollegen des Kabarettisten, Dr. Eckart von Hirschhausen; mit Horst Schroth: ” Denn was hatte die Frauenbewegung den Männern tatsächlich gebracht? Ein Drittel der Männer ist schwul, das zweite Drittel impotent und der Rest will mit Frauen nichts mehr zu tun haben”, lautete Schroths Resümee. Glauben Sie mir: Da ist was dran!
DEN richtigen Partner gibt es m.E.n. sowieso nicht. Ist allein anhand der schieren Anzahl von Menschen auf dem Erdenrund auch absurd zu denken, dass es den einen richtigen/perfekten Partner gibt und den auch grad in der nähren Peripherie. Auch das Ding der lebenslangen Monogamie ist im Grunde der Natur des Menschen zuwider - auch der der Frau. Sicher - evolutionstechnisch macht es Sinn, dass sie ihren Partner hält, bis die Jungen flügge sind - aber danach? Und rechnet man mal nach, nach wievielen Jahren Ehen / Beziehungen oft in die Brüche gehen, so kommt es oft ziemlich genau entweder auf den Zeitpunkt, an dem die Kinder aus dem “Gröbsten” raus sind (Anfang Teenageralter) oder eben direkt erwachsen sind (18./20. Lebensjahr). Ich weiß, dass meine Ansicht sehr unromantisch klingt aber ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die Menschen sich mit festen Partnerschaften, Monogamie und Stigmatisierung von anderweitigen sexuellen Kontakten keinen Gefallen tun. Aus meiner Sicht wären für die meisten (!) Menschen offene Beziehungen weitaus sinnvoller Das, was Frau Schunke hinsichtlich Partnerschaft beschreibt, erlebe ich übrigens seit Jahren im Bereich der Freundschaften: es ist - zumindest mir - nahezu unmöglich, Freundschaften über längere Jahre hinweg zu erhalten. Wie oft ich schon Ghosting erlebt habe - man meldet sich erst seltener, dann werden die Ausreden häufiger, schließlich hört man gar nichts mehr. Oftmals ist es nur ein Teil, der regelmäßig Kontakt sucht, der andere nimmt Angebote zwar gerne an, selten kommt aber mal was zurück. Auch das kann sehr frustrierend und enttäuschend sein. Mein Freundeskreis ist - aus diesem und auch anderen Gründen zugegebenermaßen - aktuell kaum noch vorhanden und es fehlt mir auch an Energie, wieder neue Kontakte aufzubauen, da ich weiß, wie es in 99% aller Fälle wieder ausgehen wird. Menschen sind schwierig und vielleicht doch gar nicht so sozial, wie uns die Forscher immer gern erzählen mögen…
Liebe Frau Schunke, es ist für einen alten weißen Mann zu schön noch zu sehen wie der Feminismus sich Bahn bricht. Endlich müssen auch Frauen sich um einen Mann bemühen. Jahrhunderte war das Aufgabe der Männer. Ja, ja, das ist gar nicht so einfach. Die Gleichberechtigung hat auch Nachteile für die Frauenwelt. Früher galt die Weisheit ‘wer ficken will muß lieb sein’. Heute würde ich sagen wer als Frau eine glückliche Beziehung führen möchte muß vom hohen Ross des Feminismus herabsteigen. Nur so klappt es. Es muß Schluß sein mit der in den letzten 30 Jahren sich mehr und mehr um sich greifenden Rosinenpickerei. Man möchte sich als Frau nicht sozial nach unten binden. Will dass der Mann ihr in den Mantel hilft, ihr die Tür aufhält, ihr Ansehen zukommen läßt, sie im Notfall finanziell absichert etc. und naturlich über sich selbst bestimmen. Nur der Mann mit Geld und Macht zählt. Als Frau möchte man aber jederzeit die Hosen anhaben und selbst entscheiden (über sich, die Familie und selbstverständlich über den Mann der ohne seine intelligente Frau nicht zu leben weiß). Man ist emanzipiert und läßt sich auf keinen Fall bevormunden. Bevor je der Verdacht aufkommt ergreift man stets selbst die Initative. Warum sollen sich Männer auf diese Frauen einlassen? Es ist zu schön gerade diejenigen Frauen scheitern zu sehen die ja ach so dolle emanzipiert sind.
Ein weites Feld, nahezu unendliche Facetten wären zu beleuchten. Wenn wir es runterbrechen, früher war die Ehe eine Überlebensgemeinschaft. Man sah zu, ob der Mann eine Familie ernährten konnte und die Frau den Haushalt führen, der Rest fand sich. Einfach war es deshalb keinesfalls, aber man hatte nicht im Hinterkopf, wenn es nicht passt, trenne ich mich. Zumal der gesellschaftliche Druck eine Trennung in den meisten Fällen verhinderte. Heute besteht keine Notwendigkeit, eine Überlebensgemeinschaft zu bilden, in der Regel sind die potentiellen Partner unabhängig. Kinder müssen auch nicht mehr gezeugt werden, Familie ist zweit- oder drittrangig. Ergo, man kann sich heute den potentiellen Partner nach Kriterien wie Attraktivität, Gehalt und sozialer Stellung aussuchen. Aus meiner persönlichen Erfahrung in Partnerportalen sieht es so aus, dass der weibliche Teil (scheinbar) den Traumprinzen sucht, es ist so, dass etliche Frauen monatelang im Portal unterwegs sind und scheinbar niemanden finden. Deshalb halte ich das momentane Klima in den westlichen Gesellschaften für Partnerschaften, oder besser Ehen, für nicht förderlich, um nicht zu sagen, dauerhafte Partnerschaften sind nicht vorgesehen und werden von niemandem mehr in dieser säkularisierten Gesellschaft gefördert. Deshalb habe ich für die klassische Ehe oder auch eine auf Dauer angelegte Partnerschaft keine Hoffnung, es regiert das Lustprinzip. Ich bin das beste Beispiel dafür, als es schwierig wurde, hat mich meine Frau nach 10 Jahren für einen anderen verlassen, mit 3 gemeinsamen Kindern. Reaktionen aus der Verwandtschaft? Schulterzucken. Von den Folgen für die Kinder und finanziellen Verlusten für mich mal ganz abgesehen.
Warum Frauen keine Partner finden wollen, können Sie im “Männermagazin” und bei “Wikimannia” nachlesen. Das ist ganz simpel. Jede Frau glaubt, sie wäre eine Prinzessin und forever jung und schön, weswegen sie ihren Preis so lange und möglichst hoch ansetzt, bis sie verblüht ist. Und dann will sie keiner mehr. Jugend und Schönheit sind hin und Kochen können Sie auch nicht mehr. Welchen Mehrwert hat sie dann für einen Mann? Keinen.
Vielleicht entspreche ich nicht ganz dem Durchschnitt, aber meine Erfahrung ist anders. Meine längste Beziehung entsprach vom Profil her genau ihrer Beschreibung. Gutaussehend, sportlich, intelligent, beruflich hochaktiv und kreativ. Körperlich wie auch mental hatte es wunderbar gepasst und die hohe (berufliche) Aktivität sorgte für eine gewisse Verknappung der gemeinsamen Aktivitäten, was dann die Gefahr von vornherein im Keim erstickte, sich durch zu viel Nähe schnell gegenseitig auf die Nerven zu gehen. Für mich gibt es nichts unattraktiveres, als Frauen, mit denen man sich nicht auch auf Augenhöhe unterhalten kann, die ihr Lebem nicht selbst im Griff haben und vom Mann abhängig sind. Also wenn Sie mal Lust auf ein Date haben, verehrte Frau Schunke, und es Sie nicht stört, dass ich einen gutes Stück älter bin… ;-)
Nun ja, wenn ich mir so anschaue, was in den deutschen “Qualitätsmedien” so erscheint, ist es kein Wunder, wenn Frau in dem Bereich nicht fündig wird. Da müsste man ja vielfach noch eine Schaufel mitbringen, um unterhalb des besagten Hügel zu buddeln, bis man auf das Niveau stößt, das in den Redaktionen so vorherrscht. Bei der ZEIT ist man z.B. der Ansicht, dass naturwissenschaftliche Fakten z.Z. lediglich eine Minderheitsmeinung darstellen, wie mir die Redaktion über einen Anwalt mitteilen ließ.
Sehr interessanter Artikel. Ich beobachte, dass die Generation nach Ihnen schon eine neue Strategie entwickelt hat. Ich fahre jeden Tag mit der U-Bahn in Frankfurt und sehe dort so einige. Mir fällt auf, dass scheinbar, intelligente Mädchen (15-20) sich ganz bewusst dumm verhalten. Nach Ihren Ausführungen verstehe ich nun, dass die Chancen einen Mann/Freund zu finden scheinbar so deutlich höher sind. Traurig aber jetzt verständlicher!
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