Spätestens seit der Affaire mit den über tausend Partybesuchern bei einem Teenager vor vielen Jahren muß doch klar sein, daß hier ein gedankenloser bis gefährlicher Quatsch erfunden und fahrlässig zugelassen wurde. Kein Mensch braucht Twitter und Konsorten seit es E-mail und SMS gibt.
Hier wird allerdings nur die Hälfte des Phänomens betrachtet, denke ich. Die andere Hälfte sieht in etwa so aus: Viele von denen, die heute über Reichweite und Mittel verfügen, haben sich dies mittels Seilschaften und Anpassung an den Zeitgeist erarbeitet, weniger durch Kompetenz und Wissen. Diese Leute behaupten nun z.B. öffentlich, dass es mehr als zwei Geschlechter gebe oder eine Impfung nebenwirkungsfrei sei. Oder wir kurz vor dem Untergang durch “Klimaüberhitzung” stünden, weswegen man eventuell eine Pipeline in die Luft jagen sollte. Als normaler Bürger habe ich dank Twitter die Möglichkeit, dem zu widersprechen. Ich kann auch vom Zeitgeist abweichende Studien verlinken, die von den MSM, dem ÖR und den meisten Politikern gern unter den Teppich gekehrt werden. Allerdings ist das alles sehr zermürbend, das gebe ich zu. Ob es tatsächlich zum Umdenken oder wenigstens Nachdenken führt, bezweifle ich auch. Und ich habe an mir selbst beobachtet, dass ich in eine aggressive Stimmung gerate durch die häufig unsachlichen Diskussionen (wenn man es denn so nennen will). Aber immerhin schafft man so etwas Gegenwind gegen die selbstgefällige Meute der woken Weltverbesserer, die sich im Besitz der Moral und der Wahrheit wähnen.
geniale Analyse, die er zweifelsohne von mir kopierte ;))) Twitter ein Nervengas
Mensch muss schon vorher wahnsinnig gewesen sein, wenn er sich an sowas beteiligt, Gilt auch für fb et al. Was erhoffen sich die Leute davon? Ich meine nicht die Betreiber.
Wer braucht Twitter und Ähnliches? Seltsam - ich zwitschere nicht, halte mich auch von Feijßbuck fern - und stehe trotzdem mit beiden Beinern im Leben, fühle mich besser informiert als viele Nicht - Abstinente, die ständig auf ihrer “Hirnprothese” (stammt leider nicht von mir) herumdaddeln und über andere mehr oder weniger qualifiziert herziehen. Ich schätze echte soziale Kontakte - die reichen mir vollkommen - das ist jetzt nicht abwertend gemeint! Und meine Meinung tue ich auch gern kund - z.B. hier bei achgut, wo nicht auf einen Artikel 500 und viel mehr Meinungsäußerungen folgen.
Zuviel Kommunikationswege und permanenter Zugriff auf diese kann nicht gesund sein. Ich war drei Jahre bei Facebook und viele “Freunde”. Das waren z.T. Kontakte, die ich mal zufällig hatte. Über die Jahre wurde ich zugetextet mit Depri-Tagebüchern, Kochfotos, sonstige Fotos (“guck mal, der Hund schaut grad lieb”), dass ich den Quatsch aufgab und löschte. Ursprünglich hatte ich Facebook, um besser erreichbar zu sein, wenn es was Wichtiges gäbe. Letzteres geschah zu keiner Zeit. Also beschloss ich, dass “social media” keine Verbesserung der Lebensqualität bietet, denn permanente Berieselung mit unnützen Infos beeinträchtigt die selbstbestimmte Persönlichkeit negativ.
Stellen wir doch einfach die Frage : Warum nutzen so viele Menschen diese sog. sozialen Netzwerke ? Nirgends woanders würden Dumme, Einfältige, Besserwisser, Wichtigtuer usw. oder Politiker, Wissenschaftler, Abiturienten, Oberschüler, Pateikader ohne Abschluss u.ä. mit dem jeweiligen Rest der Gesellschaft kommunizieren. Und nicht zu vergessen die Garde der Trolle und Berufs-Poster. Haben die Menschen zu viel Tagesfreizeit oder fehlt die Auslastung in Schule, Uni oder Job ? Ich habe schon vor Jahren Facebook den Rücken gekehrt, ebenso den 2-3 Foren, in denen ich anfänglich gern stöberte. Andere wie Twitter & Co. meide ich bis heute. Und ich vermisse nichts, kann mich wirklich wichtigen Dingen des Lebens wieder mehr zuwenden und schone gleichzeitig die Nerven. Das Gesülz, was in diesen Medien von selbsternannten Alleswissern kommt, kann schon dem Blutdruck Schwung verleihen. Was waren das für schöne Zeiten, als nicht jeder unbedingt erfahren mußte was gegessen wird, niemand erfuhr, ob die Wohnung gerade leer ist und niemand ständig fragte, wo man sich gerade aufhält. Und wo kein grüner Zauberlehrling (m/w/d) mir unbedingt das Leben erklären mußte.
Die ganzen sozialen Netzwerke haben den Psychopathen doch erst eine Plattform gegeben, wo sie ihre geistige Störung in der ganzen Welt offen ausleben können. Vorher kamen sie in der Öffentlichkeit doch kaum vor. Die “Psychos” gab es schon immer, aber sie wurden nicht weiter groß wahrgenommen, denn von ihnen kam kaum einer ins Fernsehen. Erst die neuen Netzwerke haben ihnen Tür und Tor geöffnet. Ich bin ganz froh darüber, das ich mich nicht für Twitter, Facebook und Co. entschieden habe, auch wenn mich jetzt so manch einer altmodisch nennen mag. Anruf, SMS und E-Mail haben für mich immer ausgereicht. Auch das persönliche Gespräch ziehe ich dem vor. So habe ich jedenfalls viel mehr Ruhe, muss nicht ständig auf das Smartphone glotzen und irgendwas zurück posten. Ehrlich gesagt will ich auch gar nicht wissen wer sich gerade wieder mal in der Nase bohrt und das Bedürfnis verspürt es dann der ganzen Welt mitteilen zu müssen. Ich brauche nicht alles, nur weil es das jetzt gibt. Die Idee war vielleicht nicht so schlecht, mit den sozialen Netzwerken, aber leider wird, wie so oft schon, die Sache missbraucht. Auch die Entdeckung der Atomkraft war gut, bis sie anfingen damit Bomben zu bauen. Jede Medaille hat eben zwei Seiten. So hat nun auch jeder Psychopat, Hetzer, Neidhammel, Spinner und sonstige gescheiterte Existenz seine öffentliche Bühne bekommen. Für mich bleiben sie jedoch auch weiterhin da, wo sie hin gehören, in der Bedeutungslosigkeit.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.