Wir haben in Deutschland faktisch Staatskirchen. Erst in jüngster Vergangenheit scheint das allerdings einigen aufzufallen. Es gibt ein extrem enges und aktives Netzwerk zwischen Politik(Parteien), ÖRR und den größeren Kirchen (z.B. unter Nutzung der Rundfunkbeiräte). Alle drei Institutionen stützen und verteidigen sich gegenseitig gegen die “populistische” Herausforderung. Im Gegenzug sichert die Politik den Bestand von Rundfunkgebühr und Kirchenprivilegien (Steuer).
Bin zwar nicht bibelfest, aber liefert nicht die Bibel die Antwort? Die Römer unterstellten doch Jesus politische Absichten. Und genau das wird doch in der Bibel von Jesus zurückgewiesen. Qed.
Im Christentum steckt leider viel Selbsterhöhung und Demokratiefeindlichkeit. Es war schon immer so und nun ist es nicht mehr zu ertragen. “Ich denke und mache, was ich will. Denn Gott (oder Jesus) will, dass ich so bin.” So denkt nicht nur der Islamist sondern zunehmend auch der Links-Fundamental-Christ. Da hilft keine Diskussion. Da hilft nur diese Gruppe zu verlassen und sich unabhängig zu machen.
@Steffen Rascher: Auch ich bedauere, was in den Kirchen heutzutage teilweise gepredigt wird und kann Gestalten wie B.-Strohm oder Marx nicht mehr sehen, geschweige denn hören. Sorry, aber ich muss Ihnen ganz vehement widersprechen, was den Pfarrer WOLFF in Leipzig angeht. Der trieb sein Unwesen damals in der Thomaskirche und nicht in St. Nikolai. Dort war der seeehr beliebte Pfarrer Führer aktiv, der m.E. unendlich großen Anteil an der “friedlichen Revolution” hatte. Pfarrer Wolff zog es damals vor, “seine” Kirche von solchen Querulanten freizuhalten, passt also zu Ihrer Einschätzung.
Wie Milo Yiannopoulos einmal sagte (wohlgemerkt, als Schwuler etc.): Faszinieren kann uns nur, was Kraft und Macht hat. Die Kirche fasziniert uns schon einmal deshalb nicht, weil sie Everybodys Darling sein will, weil sie gegendert und schwul ist, weil sie sich zur Krönung auch noch an Kindern vergeht, ihre eigenen Schäfchen den Wölfen ausliefert (die verfolgten Christen in den islamistischen Ländern scheren sie nicht, denn das wäre ja politisch unkorrekt…). Sie ist links statt spirituell (das hält sie für das Gleiche), sie fristet ihr Leben als Günstling des Staates, als schlechter Samariter-Oligarch ... No, sorry, diese Kirche brauche ich nicht, denn die ist widerlich und wäre ein Feind Jesu, wenn er heute lebte; so wie seine damaligen Widersacher, die Pharisäer.
Ein Pfarrer, der zweitausend Jahre nach Christus (und vierhundert Jahre nach Romeo und Julia) es noch immer für die überlegene Strategie hält, junge Menschen durch Verbote und sozialen Druck zu steuern, der ist fehl am Platz. Er sollte besser auf Imam umschulen.
Ich gehe durchaus gerne in Kirchen und Sakralbauten aller Art. Aber natürlich nicht während der “Show”. ;)
Lieber Freund, das Problem besteht darin, dass heutzutage in den Kirchen und anderen Institutionen des öffentlichen Lebens die Lösung schon mitgeliefert wird. Ferner bezweifle ich sehr stark, dass Jesus diese Entwicklung so positiv gesehen hätte. Ich wage mich daran zu erinnern, dass er die Händler aus dem Tempel vertrieb. Ein interessanter Artikel von so einem jungen Freund.
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