Das Mädchen durfte vor der Auswahlkommission vorsingen. Man hat es wegen fehlender außergewöhnlicher Begabung, fehlender hoher Leistungsmotivation und fehlender entsprechender Kooperationsbereitschaft der Erziehungsberechtigten abgelehnt. Wieso hat man die Klage überhaupt zugelassen?
Ich ertappe mich dabei, mir zu wünschen, dass die Mutter des Mädchens den Prozess gegen den Knabenchor gewinnt. Aus Sensationslust wünsche ich mir das, aber auch, weil vielleicht nur eine Überdosis Schwachsinn zu einer Rückkehr der Vernunft in diesem Land führen kann. Vielleicht wird dieser idiotische Gerichtsprozess einmal in die Geschichtsbücher eingehen als Wendepunkt, an dem die ersten Gutmenschen wieder ihren Kopf eingeschaltet haben und sich gefragt haben “worauf steuern wir eigentlich zu?”
Das mit dem Klagen finde ich toll und ich freue mich schon auf die nächste Bundesligasaison: ein Rollstuhl im Tor, auf dem Feld 50% Frauen (lesbisch, mit Kopftuch oder Sari), der Rest ändert sich täglich (wird neu ausgehandelt). Was soll dieser ganze Schwachsinn? Ein anderer Leserbrief ging schon um Frauen-Sauna, Frauenparkplätze und muslimische Badetage. Wo wollen wir noch hin, wenn das so weitergeht?
Da uns ca. 200 Professoren erklären, dass das Geschlecht nur ein soziales Konstrukt ist, handelt diese Mutter eigentlich nur folgerichtig. Wenn sich ihre Tochter nur lange und intensiv genug als Knabe fühlt, klappt es sicher auch mit der Stimmfarbe. Ganz bestimmt. Irgendwann.
@Andreas Rühl, ich sag nur “Hurz, hurzzzzz”. Dem Publikum fehlt dann der integrierte oder wars der erigierte Zugang zur Kunscht, wie bei dem Akt: “Peter und der Kobold” aus dem Land der Dichter und Denker.
Hätte dem armen Mädchen angelegentlich seiner Geburt eine weniger sexistische Hebammer*In doch nur ein paar toxisch weiße männliche Geschlechtsorgane zugewiesen. Aber die Weiber eben… Trotzdem wollen wir nicht schimpfen - Hass ist schließlich eine ausschließliche Eigenschaft der Rechtspopulisten. Freuen wir uns lieber darauf, dass ich in Bälde mit dem “doofen Lesbenchor” der Stadt Berlin auftreten darf, obschon weder lesbisch noch wenigstens doof. Aber Gleichstellung muss sein!
@HaJo Wolf: sehr schön - einen Platz im Frauenhaus einklagen! Aufheiterung am Abend!
@J.G.R. Benthien “Kann ich dann auch einklagen, dass ich Kanzler werde, um die unerträgliche Staatsratsvorsitzende endlich abzulösen?” Als Frau ja. Als Mann hingegen können Sie nur einklagen, Kanzlerin zu werden. Es wäre ja diskriminierend, wenn ausschließlich Frauen Zugang zum Amt der Bundeskanzlerin haben sollten. Voraussetzung wäre allerdings, dass Sie den missgünstigen Blick von Claudia Roth aushalten.
Vieleicht hätte ein bißchen mehr Verständnis von Ihrer Seite nicht geschadet, lieber Herr Freund. Das kleine Mädchen will doch bestimmt nur spielen. Ich schlage einen Gütetermin vor, bei dem eine Funktion als Maskottchen oder alternativ no-no-girl erwogen werden könnte. Denn sehen Sie, auch sogen. Herrenabende sollen ja alles andere als ganz Ohne sein.
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