Ich konnte schon als Fünfzehnjähriger die allgemeine Begeisterung für Willi Brandt nicht verstehen. Ich erinnere mich, wie wir in der Schule 1972 das konstruktive Mißtrauensvotum gegen Brandt im Fernsehen mitverfolgten. Ich war der Einzige, der für Barzel war. Ich verstand natürlich nicht viel von Politik, aber daß wir unseren Wohlstand Ludwig Erhards Sozialer Marktwirtschaft und der konservativen CDU verdankten, leuchtete mir umittelbar ein (Leistungsgedanke und Selbstverantwortung); und ich wußte durch meinen Vater, daß die SPD seit Gründung der BRD immer gegen Erhardt und die Marktwirtschaft gewettert hatten. Wie konnte man eine Partei wählen, die die Voraussetzung für die Entstehung dieses Wohlstands immer abgelehnt hatte? Das leuchtete mir nicht ein. “Mehr Demokratie wagen” hieß schlicht: Mehr Geld ausgeben und sich damit Wählerstimmen einkaufen. Und auf einen so billigen Trick fallen Erwachsene herein? - Wie gesagt, das konnte sich ein durchschnittlich begabter Fünfzehnjähriger mit gesundem Menschenverstand selbst zusammenreimen; einzige Vorausetzung: Bereitschaft zum Selber- und Querdenken und zum Außenseitersein. Aber daran scheitern eben die meisten. Als dann die Grünen erschienen, war das für mich ein Dejavue, nur schriller und ungepflegter und noch dümmer als die SPD.
@ Thomas Taterka Schon im Text von Herrn Quentcher auf den Musil gestoßen, hat mich dann Ihre Leserpost abermals geradezu mit dem Kopf nochmals darauf gestoßen. Den „Mann ohne Eigenschaften“ hatte ich erstmals vor 40 Jahren mir vorgenommen, jedoch entnervt bald zur Seite gelegt. Und gerade zu Beginn des Monats habe ich mir das voluminöse Werk abermals vorgenommen. Ich kämpfe mich hindurch, muß ich gestehen, habe es gerade bis zum 106. Kapitel geschafft, sehe die Lektüre nun auch sportlich und muß bis zum Ende durchhalten! Ob ich es in diesem Jahr noch schaffe? Vielleicht, wenn ich die „Entwürfe“ im Anhang auslasse… Im übrigen habe ich einst auch den Hesse gelesen, durchaus mit Interesse und Lust. Seine „deutsche Innerlichkeit“ kann ich aber bei den Grünen nicht ausmachen, dafür finde ich bei denen mehr von dem, was Le Bon in seiner „Psychologie der Massen“ schreibt.
Ein Beitrag, der es auf den Punkt bringt. Völlig unabhängig von dem Spektrum der politischen Farbenlehre neigen viele dazu, ihre politische Orientierung als Ersatzreligion zu begreifen, um mit diesem Verständnis ihr Heil im Missionieren der anderen zu suchen. Und wie Missionare mit Un- oder Andersgläubigen umgegangen sind und bis heute umgehen ist hinlänglich bekannt. Wahrheit ohne Zweifel gibt es aber nicht.
Vielleicht haben Teile der Grünen-Wähler ein gewisses intellektuelles Niveau, aber der Grünen-Politiker an sich, wohl eher nicht. Ob Roth, ob Künast, Göring-Eckhardt, Özdemir, Baerbock, Habeck, Heinrich oder das neue intellektuelle Bild der Grünen, Gaydukova… alle haben nicht grad die Weisheit mit Löffeln gegessen. - Aber ok, die meisten (wenn nicht gar alle) Ideologien, ob Kommunismus oder Nationalismus etc haben eines gemeinsam, die große Unterstützung selbsternannter Intellektueller.
Um Narren und Quacksalber zu erkennen, bedarf es eigentlich nur einer guten Schuhlausbildung auf dem Niveau einer Realschule. Nur ein Beispiel: Wer das Lebenselixier der Erde CO2 zum Schadstoff erklärt, gehört zu den Narren. Wer darauf seine religiösen Dogmen der Klimareligion aufbaut, gehört zu den Quacksalbern. Die Nähe zu Narren und Quacksalbern verursacht geistige und körperliche Schmerzen. Problem ist nur: Schulbildung ist seit Jahrzehnten ausgedünnt bzw. abhanden gekommen. Wäre es anders, würden die Massen nicht den Narren und Quacksalbern nachlaufen.
Danke, Herr Quencher, danke, dass ich das noch erleben darf! Endlich jemand, der Hesse nicht mag und das auch noch öffentlich. Diesen evangelisch-schwäbischen Erzlangweiler, Vater aller Gutmenschen und Säulenheiliger aller Sandalenträger, allseits gefürchteter Schrecken im Deutschunterricht, Tranfunzel aller Sinnsucher und, ach nee, es reicht, Sie haben mir den Tag gerettet, Herr Quencher, alles wir gut.
Der IQ dieser Typen liegt, wenn es hoch kommt, zwischen 70 & 72 ! Echte Grüne waren Petra Kelly und Gert Bastian, denen sollten es Habek und Bierböckchen nachtun. Die Weltenrettung wäre sicher. Soviel Arsch hat von denen leider keiner in der Hose.
Kerouac hatte aber auch schon das grüne Lebensgefühl verinnerlicht. Wenn seine Helden (meist sein alter ego) kein Geld haben, bekommen sie ein Stipendium (woher und wofür bleibt ungesagt) und das Leben geht weiter…
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.