Tempolimit ja, aber nur, wenn Bahn- und Flugverkehr ebenfalls verlangsamt werden! Alles andere wäre eine unerträglich bevormundende Diskriminierung. Künftig wird das “Strom-aus-dem-unerschöpflichen-Netz-Tanken” auch zu einer weiteren Verlangsamung letzlich aller wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozesse führen. So oder so: Die staatlich organisierte Vollbremsung wird nur am Anfang noch zu kontrollieren sein. Die Maoisierung ist in vollem Gang.
Bei der Bahn ist es natürlich völlig in Ordnung, wenn die Züge 200 km/h und schneller fahren. Da müsste man nun wirklich auch ein Tempolimit 130 km/h verlangen - von wegen Sicherheit (siehe Eschede). Und Flugzeuge sind ja noch viel schneller. Selbstverständlich ist eine restriktive Handhabung der Anzahl von Flügen und Fluggeschwindigkeiten zukünftig dann ebenfalls gesetzt - nur der Gerechtigkeit halber. Denn ein Tempolimit bringt ja statistisch nicht einen Toten weniger. Aber das ist ja bloß Mathematik. Und am sichersten Herr Siemer, ist es sowieso einfach zuhause zu bleiben. Da dürfen Sie dann aber nicht auf eine Leiter steigen oder Strom verwenden, denn dort sterben ja die meisten Menschen (8000 jährlich). Am besten halten wir uns draußen auf, verbieten alles, was gefährlich ist und treten in die grüne Spießerpartei oder den Siemer-Sicherheitsverein (“Verbote führen zum Glücklichsein”) ein. Die haben inhaltlich die gleichen Prämissen. (Leider nur ist es gegen die mathematische Vernunft in die Innenstadt zum Briefkasten zu fahren, um unser Mitgliedsformular einzuwerfen.) Aber toll, wie Sie die Argumente für ein Tempolimit widerlegt haben. Das musste ja mal sein, weil die dummen Raser ja nur mit dem Hintern denken. Ansichten wie die des Autors und die entsprechenden “Lösungsvorschläge” (für welches Problem eigentlich?) gibt es augenblicklich schon zu viele in Deutschland.
Bei der Berechnung des Durchsatzes liegt ein kleiner Denkfehler vor. Da die 1325 Wagen mit 180 km/h nach einer Stunde schon 60 km weiter sind ergeben sich hier 1325x180=238500 gefahrene Kilometer, für die anderen nur 1730x120=207600 gefahrene km.
Seien Sie ruhig dafür. Aber dann ziehen Sie doch bitte nach Holland und fahren dort tagsüber. Gerne auch häufig und im Kreis, dazu noch viel sicherer, als bei uns.
1. Der Begriff “Freiheit” ist nicht positiv besetzt. Ein ordentliches Verbot, am besten noch mit einer (vorgeblich) “vernünftigen Erklärung” im Hintergrund und drastischen Strafen bei Nichtbeachtung, ja dann kommt allgemeines Wohlbefinden in diesem Land auf! 2. Ungeübte oder abgelenkte “Fahrende” jenseits “toxischer Männlichkeit”, die erst stundenlang hinter einem LKW kleben, dann mit einem wüsten Schlenker ausscheren, um dann mit 93 plus x auch noch 3 km hinter dem letzten der zwölf überholten LKW nicht wieder auf die rechte Spur zu wechseln, verursachen nicht nur massenhaft gefährliche Situationen, sie erzeugen auch Autoschlangen, die sich häufig erst nach vielen Kilometern wieder auflösen. Wenn das auf einem Teilstück mit vielen Abfahrten und Autobahnkreuzen passiert, können Sie schon mal den Schalter der Warnblinkanlage ertasten und eine Viertelstunde draufrechnen. 3. Wer langsam fahren will, ist frei das zu tun, aber bitte mit Rücksicht auf andere, die es vielleicht auch aus vernünftigen Gründen eilig haben oder einfach Spaß an der Geschwindigkeit haben. 4. Wer langsam fährt, ist damit nicht automatisch moralisch ein besserer Mensch!
Ich bin gegen ein Tempolimit, weil die Grünen dafür sind!
Individualverkehr bedeutet keineswegs, daß es sich hierbei quasi “automatisch” um eine Privatangelegengeit handelt. Jeder Teilnehmer am öffentlichen (!!!) Straßenverkehr begibt sich (und befindet sich) in einem hochkomplexen gesamtgesellschaftlichen Raum. Insofern greifen auch Argumente, die in einem Tempolimit einen (weiteren) Eingriff in die persönliche Freiheit sehen, zu kurz - jedenfalls ist das meine Überzeugung. Obwohl. Über die Ausgestaltung kann und darf gestritten werden. Nur nebenbei, und das ist jetzt wirklich extrem privat: Ein armer Tropf, der sich seinen Kick über diese Art von “Rausch” glaubt holen zu müssen (und zu dürfen).
O, O Herr@Löding, das hatten wir jetzt aber schon zur Genüge, das mit dem ‘argumentum ad hominen’! Der Individualist, der Selbst-und Freidenker, der Selbstbestimmte, der ist das egoistische, asoziale Schwein, während der Anhänger eines vorgegebenen Tempolimits der ‘Gute’, ein moralischer Sozialist ist. “Entsprechend verlaufen die politischen Grenzen.” Das ist ganz harter Tobak! Als Anhänger des staatlichen Reglements rate ich Ihnen ins chinesische Exil abzuwandern. Denken,- schadet dort nur. Tschüß!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.