Auf welchen Streckenabschnitten darf man schneller als 130 km/h fahren? So weit mir bekannt ist, darf man auf über 90 Prozent der Autobahnen in Deutschland die besagten 130 km/h nicht einmal fahren. Das Problem sind Autofahrer, die praktisch alle Regeln missachten. Da hilft ein generelles Tempolimit auch nicht weiter.
In jedem anderen Land fährt es sich, dank flächendeckendem Tempolimit, entspannter auf den Autobahnen als in Deutschland. Keine Drängler und Raser und man gleitet vollkommen relaxed über die Piste. Bin jedesmal pappensatt, wenn ich, aus dem Urlaub kommend, hier wieder auf der Autobahn unterwegs bin und diverse Drängler und “Zwergpimmelträger” in ihren überdimensionierten fetten Luxusschlitten bei Tempo 200+ versuchen, sich mit der Lichthupe die Fahrbahn freizuschießen. Das gibt es auch nur hier.
Herzlichen Dank, Herr Kulke! Nach dem wir gestern vom Kollegen schon vernünftige Gründe für die Wehrpflicht gehört haben, jetzt noch die vernünftigen Gründe fürs Tempolimit. Die Einschränkung der Freiheit hat schon immer vernünftige Gründe gehabt, also jetzt dann bitte welche für - ein Streckenlimit zur Vermeidung unnötiger Fahrten - eine Kindergartenpflicht mit Ganztagsbetreuungspflicht - Ganztagsschulpflicht - Pflichternährungsunterricht und obligatorische Sportstunden - Verbot feinstauberzeugender Feuerwerke, Lagerfeuer, Grillfeiern, vor allem unnützer Feuerstätten - Fahrtenbuch und Tankbelegpflicht zur Berechnung des ökologischen Fußabdrucks - Temperaturlimit in Geschäfts- und auch Privaträumen - Verbot unwichtigen Stromverbrauchs durch Kino und Kirmes - Fahrgeschäfte nur mehr mit Eigenkraft - Kalorienlimit für Fertigprodukte - ergänzt durch Zucker-, Fett-, Salz- Limits - Urlaubs-Limit für Fernreisen - Energielimit für Strom, Kraftstoff u.a. : Zuteilung von Kontingenten - Flächenlimit für Privatgärten: Anfangs gekoppelt mit Wildpflanzenanbauplicht/Flächenstillegungsquote - Datenlimit: Aktivitäten im Internet verbrauchen unnötig Strom - Kombiniertes Abfall-und Konsumlimit - muss dabei online und offline kombinieren Hatte nicht die Taliban ein Ministerium zur Föderung der Tugend und der Verhinderung des Lasters? Leute, wenn es so weiter geht, könnt ihr den Blog einstellen!
Herr Kulke, auch Sie wie manche Leser beherrschen das typisch deutsche Kapo-Denken per excellence. Wie wäre es mit intelligenten Lösungen? Verkehrsbeeinflussungsanlagen lenken den Verkehr je nach Auslastung der Autobahn. Und das heißt, wenn wenig Verkehr ist, kann ich die Geschwindigkeit freigeben. Nur die wenigsten fahren tatsächlich sehr schnell, denn Sprit ist teuer. Aber auf einer leeren Autobahn nachts 150 oder 180 zu fahren, so what. Zudem ist schon ein Großteil der Strecken eingeschränkt. Und zu denen, die meine, dass es in Frankreich so entspannt und leer sei. Ja, die Franzosen haben schon seit 100 Jahren mehr Straßenklilometer pro Kopf als die Deutschen. Also nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich!
Bereits 1991 in den USA: Urlaub, Mietwagen, max. Tempo 55 mph bzw. 65 mph (88 km/h bzw. 110 km/h). In 12 Tagen 5000 km gefahren (Miami-Key West- Orlando - New Orleans). Wieder zu Hause, vom Flughafen in die Stadt gefahren mit dem Taxi (hinten gesessen): Ich dachte, ein Krieg sei ausgebrochen. Obwohl ich ein Großstadtkind bin und keine Angst vor Verkehr hatte und habe. 130 km/h auf Autobahnen wäre zu ertragen und niemand würde sich in kurzer Zeit mehr aufregen!
Aus dem richtigen Leben : Ich habe einen 911 , bin vorige aus München Richtung Stuttgart gefahren, neben mir eine alte Ente ( Citroen 2 CV ). Nach einer typischen “Porsche Fahrt” bin ich in Stuttgart abgefahren, gucke in den Spiegel, tuck,tuck die Ente war hinter mir. Die Ente war mit einer Durchschnitt konstanten Geschwindigkeit von ca. 100 KM/h genau so “schnell”. Das spricht objektiv gesehen eigentlich für ein Tempolimit von 130 - was mich natürlich tief traurig machen würde ;-))
Oft kommt das Argument „aber schleichend fährt es sich so entspannt“. Nun, will ich entspannen, gehe ich in die Sauna. Auf der Autobahn will ich vor allem eins: schnell und sicher von A nach B. „Entspannung“ kann hier tödlich sein. Ich genieße es immer, wenn ich dem Schleichverkehr endlich mit leichtem Gasfuß entspringen kann. Statt in der Kolonne zu schleichen, ab auf die linke Spur und Tschüss. DAS ist wesentlich entspannter, im Sinne: durch den Wechsel von maximaler Konzentration (bei 200+) zur maximalen Langeweile (Richtgeschwindigkeit, hinter einem Oberlehrer her tuckern) und zurück bleibt die Aufmerksamkeit stets in Bestform. Das trägt zur Sicherheit erheblich bei. Bestes Beispiel aus eigener Erfahrung: Ich bin auf diese Weise seit mehr als 30 Jahren und mehr als einer Million Kilometer am Steuer immer noch bestens durchgekommen - soweit unfallfrei. Im Übrigen habe ich keine Probleme mit dem „plötzlich saß mit ein Drängler im Nacken“. Entweder habe ich da wirklich nicht aufgepasst (kommt gerade bei langsamen Fahrten gern vor) oder es ist wirklich jemand, der es sehr eilig hat. In beiden Fällen sehe ich zu, dass ich irgendwann den Weg frei mache. Wir sollen es einfach sportlich sehen. Außerdem hat mich kaum einer der berühmten Audi-Drängler je genötigt. Liegt wohl am dem kollegialen Verhalten, fährt man dieselbe Marke. :-) Nun denn, ein neuer Familienkombi-Jahreswagen ist gerade bestellt – der schafft es bis vmax 230. YOLO! Ich freu mich schon drauf, mit diesem „Umweltprämie“-Schiff in die verbotenen Städte zu cruisen. Grinsend!
Meiner Meinung nach ist das Problem auf den Autobahnen nicht die skrupelose Raserei, die es sicherlich auch gibt, sondern das es zuviele Menschen gibt, die dort einfach nicht hingehören. Die Autobahn ist eine Schnellstraße, auf der ich möglichst schnell von A nach B kommen will. Warum um Gottes willen soll ich nachts um eins, wenn ich nach Südtirol in den Ski Urlaub will, auf einer leeren Straße 120 fahren? Das ist doch verrückt. Das Zauberwort heißt eigenverantwortliches und situationsabhängiges Fahren. aber dazu sind anscheinend 80% der Autofahrer nicht mehr in der Lage. Ich bin Vielfahrer (ca. 60000 Km pro Jahr und 30 Jahre unfallfrei unterwegs) und meiner Meinung nach entstehen die meisten brenzligen Situationen daher, dass viele einfach zu Unaufmerksam sind oder die einfachsten Grundregeln nicht beherschen. Da wären zB. das Losfahren auf der Standspur aus dem Stand heraus, wo ich schon die schlimmsten Dinge und Unfälle erlebt habe. Es ist eine Beschleunigungsspur!, wo man sich in den laufenden Verkehr einfädeln soll. Dann die Mittelspurfahrer (zu 90% Frauen), die von Hamburg bis München auch auf einer neunspurigen Autobahn genau in der Mitte fahren würden. Kommt man dann von hinten und hält das Rechtsfahrgebot ein, muss mann wegen solcher Schnarchnasen 2 Spuen nach links und wieder zurück wechseln. Dann diejenigen, die niemals den rückwärtigen Verkehr beobachten. Wozu Spiegel? Wenn ich jemanden mit Geschwindigkeitsüberschuss ankommen sehe, lasse ich den doch erstmal vorbei und fahre dann rüber. Aber nein, schön reinquetschen, dass man voll in die Eisen gehen muss. Dann wird mit 100Km/h die linke Spur blockiert weil in einem Kilometer Entfernung der nächste LKW fährt, statt das Rechtsfahrgerbot einzuhalten usw. usw.. Die Autofahrer, die meinen sie müssten einem mit 250 Km/h auf die Stosstange fahren, halte ich natürlich genauso für bekloppt, aber die meisten gefährlichen Situationen entstehen meiner Meinung nach nicht wegen Raserei. Desahlb kein Tempolimit!
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