Es gibt sicher auch nicht-türkischstämmige Deutsche, die für den Job qualifiziert sind. Und es gibt sicher viele schon länger hier lebende Türken, die weder den radikalen noch den politisch aktiven Islam gut heißen. Aber die sind nicht entscheidend, weil sie sich wegducken wie die meisten Deutschen. Oder hat man schon mal eine Demo erlebt der integrierten, friedlichen Türken gegen Islam (es gibt nur einen Islam, eine Differenzierung ist Schönfärberei einer masserfüllten Ideologie!)? Nein. Aber man hat zigtausende ihrem Präsidenten (sic!) Erdogan frenetisch applaudierende Türken in Deutschland eröebt. Man erlebt tagtäglich Türken, die offen unsere Kultur und unser Recht verachten, verhöhnen und bespucken. Stellen sich die friedlichen Türken in unserem Land offen gegen ihre nicht integrationswilligen Landsleute? Nein. Aber ein Aiman Mazyek bagatellisiert die Haltung der auffälligen Türken und weist Schuld an allem den Deutschen zu. Sinan Selen mag loyal zu Deutschland stehen und alle Befähigungen für den Job des Vize mitbringen, aber dass ein Innenminister, dessen Wankelmütigkeit bereits Legende ist und der sich der katastrophalen Politik Merkels nicht entgegenstellt, Selen ernennt, das spricht ganz gewiss nicht für ihn, erst recht nicht, wenn Merkel seine Ernennung nicht qua Richtlinienkompetenz (ich nenne es diktatorische Befugnis, die abgeschafft gehört) verhindert, denn das lässt den Schluss zu, dass Selen linientreu ist. Merkel setzt sich auch auf ihre letztenTage keine Laus in den Pelz. Es ehrt Sie, Herr Özkaraca, dass Sie der SPD den Rückengekehrt haben. In Ihrer Einschätzung allerdings liegen Sie falsch.
“... in einer Zeit, in der die islamistische Regierung in der Türkei versucht, Spitzel in die deutschen Behörden – vor allem in die Geheimdienste – zu schleusen ...” Ich bin mir ganz sicher, dass wir selbstverständlich immer unterscheiden können, wer jetzt Spitzel ist und wer nicht.
Wer Herr Selen diesen Job bekommt, wird der Sultan einen Affen kriegen. Eine solcher Anblick wäre für die Linken nur in Windeln zu ertragen. Man muss sich auf ein Mordsgeheul gefasst machen.
Die ungenaue Definition von links und rechts ist eine Unebenheit in einem ansonsten nachvollziehbaren Gedankengang. Er bleibt damit leider an den Haken medial erwünschter Auffassungen hängen.
„Völkisches Ideal“? Warum reden Sie, der Sie so schön zwischen Islam und Islamismus unterscheiden, nicht über kulturelle Ideale? Es soll immerhin etliche Leute geben, denen aus völlig unerklärlichen Gründen bei einer solchen Personalie die Islam-Gretchenfrage äußerst wichtig ist.
Wenn ich schon von “Hass und Hetze im Netz” lese, habe ich schon genug. Hat sich jemand über Hass und Hetze gegen Maaßen aufgeregt? Natürlich ist auch diese Besetzung eine Besetzung nach grünlinkem Geschmack.
Der Artikel betrachtet unbedeutende Nebensächlichkeiten. Entscheidend sind in diesem Zusammenhang ganz andere Fragen, nämlich solche: seitdem über “Tichys Einblick” belegt wurde, das Herr Maaßen vollkommen richtig lag und er eindeutig deswegen gehen musste, weil er Unser Aller Gottgleichen Monarchin zu widersprechen wagte - was ist also die Hauptaufgabe eines unter Merkels Gnaden eingesetzten Nachfolgers? Sieht man dann noch das Bestreben, die gefährlichste Konkurrenz der Union durch eine ‘Beobachtung’ durch den Verfassungsschutz einen entscheidenden taktischen Schlag zu versetzen -somit Miss Merkel herself gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte-, stellen sich mir ganz andere Fragen zu JEDER Person, die nun Maaßen nachfolgen soll.
Ich habe durch den NSU- Prozeß nicht das Vertrauen in den Verfassungsschutz als Behörde verloren. Die Auffassung des Autors, daß der politische Islam in den Focus gehört, teile ich vollständig. Ich hoffe insbesondere darauf, daß auch linke Chaoten und Gewalttäter in den Blick genommen werden, allerdings befürchte ich, daß einer, der dafür steht, diesen Job nicht bekommen hätte. Mag er sich bewähren!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.