@A. Ostrovsky: Sonnenuhren geht gar nicht, da stehen immer so komische Kleidergrößen drauf, XL, XX, XXL, was weiß ich. Und Goethe dereinstens: Amor, wie seh ich dich hier? In jeglichem Händchen die Sanduhr? Wie, leichtsinniger Gott, missest du doppelt die Zeit? Und Amor antwortete: Langsam verrinnt in der einen die Stunde entfernten Geliebten - gegenwärtigen fließt in der ander’n rasch sie herab. So weit, so gut, so relativ - wer ist der Dumme? Der/die Entfernte oder der/die Gegenwärtige?
Verdummen kann nur eine/r, der/die/das mal nicht dumm WAR. Ich jedenfalls wäre gern noch mal 20 minus - aber nicht so doof wie damals. Wir sollten die Jungen nicht tadeln für ihre Unbedarftheit - ich wäre schon froh, wenn die Älteren nicht so saudoof geblieben wären in ihrer großen Mehrheit. Ich meine, wenn man schon alternd so langsam verwittert, so könnte man die Zeit doch wenigstens nutzen, oder? Habe mit meinen Kids früher gern gesungen nach Willi Astor: Mia san jung, mia san dumm, aber wichtig samma heit’, liaber jung un’ dumm ois wia oid un’ superg’scheit … . Und meine Mami (91): Mit der Dommheit, des isch so - selber merk..t man nix davo’. Und die Feststellung “dumm geboren und nix dazu gelernt” ist kein Alleinstellungsmerkelmal der Jugend. Frei nach Einstein: Wer immer die Gleichen wählt und hofft, dass sich die Politik dadurch ändert, der/die/das ist … selbst ein/e Depp*In. Und die Chebli, ich bitte Sie, die ist doch auch bald fuffzig, oder?
Schon der dt. Kaiser Lothar I. wußte es, daß sich nämlich die Zeiten ändern - und wir mit ihnen. Schön von Ihnen, lieber Herr Schneider, daran erinnert zu haben. Daß mir niemand die alten S…. äh…., die Senioren verachtet. Apropos: Eine alte Säckin öffnet ihre Wohnungstür und der vor ihr stehende junge Meinungsforscher fragt sie, was sie von der Neutronenwaffe halte. Einen Moment, antwortet die etwas schwerhörige ältere Dame, ich frag’ mal meinen Mann. Nach einer Weile kommt sie zurück: Na gut, junger Mann, wir nehmen eine. Ihnen, werter Autor, weiterhin noch ein angenehmes Leben und vergessen Sie doch bitte, bitte nicht, der Jugend (...der Jugend…der Jugend) ihren Lauf zu lassen. Seien Sie einfach nur konziliant…konziliant…
Dummheit hat verschiedene Abstufungen, aber nur einen absoluten Nullpunkt, nämlich, vor dem Altglascontainer Deckelchen abschrauben und obendrauf legen. Gibt’s das nur in Deutschland?
“Und damit schließt sich der Kreis. Wer keinen Stift halten kann, der kann auch keinen Beschwerdebrief an irgendwelche Menschenrechtsstellen schreiben. “ Na ja mit welcher unglaublichen Geschwindigkeit die Jungen auf dem Handy tippen stellt doch alles in den Schatten. Dagegen sind Stifte wie die Steinmeißel der alten Wikinger zum Runen einritzen.
Und wieviel Wickeltische plus Personal werden aufgestellt, so dass die lieben Kleinen ihre Windeln wechseln können?
Eine Mutter steht mit ihrem ca. 7 Jahre alten Kind in einer Buchbinderei, möchte ein Buch binden lassen. Die Buchbinderin zeigt ein Musterbuch, hält es dem Kind hin. Nach kurzer Zeit drückt das Kind unten rechts auf die Seite — immer wieder. Die Buchbinderin fragt, warum es das macht. Das Kind sagt: Seite soll umblättern… Die Mutter sagt, das Kind wäre sehr intelligent und hätte ein Tablet und ein Kindle… Dass das Kind strunzdumm ist, merkt sie nicht.
Herr Schneider, können Sie ein Pferd satteln? Vermutlich haben Eltern vor 150 Jahren ihren Töchtern von jungen Männern, die kein Pferd satteln konnten, zwecks Verlobung oder Heirat abgeraten. So einer taugt nichts im Leben! Dinge ändern sich eben. Als Lehrer bedauere ich es auch, daß viele Schüler, vor allem Jungen, immer größere Probleme mit der Feinmotorik haben. Sie können keinen geraden Strich mit dem Lineal ziehen und ihre Krakelschrift ist nur mit viel gutem Willen und einer Mischung aus der Erwartung, was da geschrieben sein sollte, und dem Erraten, was wohl geschrieben sein dürfte, zu entziffern. So ist es. Wie das aber einzuschätzen ist, da wäre ich vorsichtig. Welche Kulturtechniken für die Zukunft wichtig sind und welche entbehrlich werden, darüber wage ich keine sichere Vorhersage. Und? Können Sie ein Pferd satteln? Falls ja, dann herzlichen Glückwunsch! Ich kann es jedenfalls nicht.
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