Die EZB kauft ohnehin die Anleihen von Ländern und großen Firmen auf, eingetragen werden dann einfach monatlich zur Zeit etwa 2 Milliarden Neuschulden bei der EZB - ohne Tilgung und ohne Zinsen. Kann man ja einfach mal so verbuchen. An ein Rückzahlung ist gar nicht zu denken, warum auch ? Wovon soll denn ein Land wie Italien jemals seine Schulden bezahlen? Da kann die Bundesrepublik beliebig viel “Geld auf Klopapier” drucken, wie es ein Moderator der Börse im Ersten letztens ausdrückte. Ein Bekannter von mir, der jahrzehntelang im Investmentbanking tätig war, meinte letztens - irgendwann, wenn die sich alle einig sind, werden die Schulden aller auf Null zurückgesetzt und wieder von vorne angefangen. Die Gefahr bei diesem endlosen Gelddrucken ist natürlich eine Inflation gefolgt von Arbeitslosigkeit. Ich stelle mir dabei allerdings die Frage, welchen Wert Geld in diesem Umfeld überhaupt noch hat ? Der derzeitige Stillstand der Wirtschaft wird ohnehin eine große Pleitewelle zur Folge haben, da wird es weniger Pizzerien, Tankstellen usw. am Ende haben. Unser aller Wohlstand wird wohl reduziert - aber wollten wir nicht ohnehin die Umwelt retten auf Kosten eines Teils unseres Wohlstandes?
@ Frau Grimm : Danke für Ihre Kommentare die ich gerne las. Apropos Wenden: das ging nicht nur früher bei Klamotten sonder auch heute noch mit der Geldbörse, wenn nichts mehr drin ist…..
@CZECH ALEX “Seit 2015 jedoch wird ganz offen und dreist der Sozialismus propagiert. Die Kommunisten spüren die Zeit ist gekommen.” Das mag sein, aber der Sozialismus kommt -der reinen Lehre nach - gerade nicht, weil er lautstark propagiert oder voluntaristisch gefordert wird. Er kommt notwendigerweise aus dem Inneren des Kapitalismus, aber nicht willkürlich, sondern aus dessen Widersprüchen, Verwerfungen und Friktionen resultierend. Das Endstadium des Kapitalismus, die Entwicklung des Kreditsystems und der Aktiengesellschaften, der Trusts und Kartelle zeigen in Richtung Monopol und damit auch auf den Sozialismus. Das entfesselte Kreditwesen, Immobilienkredite, Finzanzprodukte von Mathematikern entwickelt, EZB-Gelddruck, Anleihen aller Art, aktuell Helikoptergeld etc. haben seit je die Produktivkräfte beschleunigt und den Weltmarkt ermöglicht samt zugespitzer Globalsierung. Der Anteil der Kleinproduzenten wurde immer mehr zurückgedrängt. Wir erleben gerade den vielleicht finalen Angriff auf diese trotz beschwichtigender Subventionen. Wir erleben auch, wie Menschen den vor Politik und den Medien erzeugten Schein für Sein nehmen. Und wie rasend schnell und ohne eine Minute nachzudenken sich Bürger unter den Schutz des plötzlich autokratischen Ordnungsstaates flüchten. Desselben Staates, der sich bis jetzt nicht vergleichbar um seine Bürger kümmerte (außer sie zu besteuern und zu kujonieren), geschweige denn zu schützen. Erst wenn das Kartenhaus einstürzt, erscheint die Kerngestalt des Kapitalismus. Die Frage ist, ob wir diesen Punkt erreicht haben. Folgt die Diktatur unausweichlich auf die Demokratie (Platon) wie der Sozialismus auf den Kaptalismus (Marx)?
@H. Wolf: Typisch Deutsch… Pflegen Sie weiter Ihre depressive Grundstimmung und baden Sie weiter in Selbstmitleid. Mit so einer negativen Grundeinstellung wird bestimmt alles besser… Ich bin froh, dass ich keine Menschen um mich herum habe, weder in der Arbeit, noch Privat, die so ticken wie Sie. Da kann man sich ja gleich die Kugel geben…
Also so ist es nicht Frau Klein, dass der Osten immer nur auf den Westen schimpft, nein der Westen wurde als Konsumparadies hinter der Mauer bewundert. Viele die kein ökonomisches Grundwissen haben, konnten sich auf die unterschiedliche Entwicklung kaum einen Reim machen und das vor allem der Westen durch die Eingriffe der globalen Finanzwirtschaft durch die Devisennot des Ostens profitiert hat und nun steht die Ökonomie auf dem Prüfstand. Ein Dienstleistungsland wo kein Wohlstand geschaffen wird, kann auch in Hinsicht auf ökonomische Gesetze nicht überleben und ist nur durch künstliche finanzwirtschaftliche Eingriffe am Leben gehalten wurden. Auch der Westen hatte bevor die unfähige Politgarde seit Schröder an die Macht kam, noch eine relativ gesunde produzierende Marktwirtschaft. Unsere Politiker haben in ihrer Gier unser Land und Volk verraten, die einst gut gedachte EU zum Selbstbedienungsladen politischer Kleptokraten umgebaut und da liegt der Hase im Pfeffer. Nur wenn die Ökonomen mit Gewissen aus Ost und West wachsam sind und Lösungsalternativen aus diesem Dilemma suchen, um für unser Land die soziale Marktwirtschaft zu erhalten, dann besteht Hoffnung. Durch die unterschiedliche ökonomische Sichtweise, war relativ schnell erkennbar, das sich die westliche Wirtschaft mit der Finanzwirtschaft restlos verhoben hat und immer weiter sich von der Realwirtschaft entfernt hat, wo Wohlstand geschaffen wird. Natürlich ist der Osten sauer, wenn er sieht, wie die westlich Konsum Verblendeten uns durch ihre Unachtsamkeit ein da capo sozialistischer Plandiktatur bescheren, aber geht auch versöhnlich auf den Westen zu, weil er weiß, das wir dies zum Leidwesen der Menschen verhindern müssen und jede vernünftige Idee gebraucht wird. Zusammen sind wir stark ohne die unfähigen ideologischen Spaltpilze aus der Politik.
Werter Herr Eisleben, glauben sie im Ernst der deutsche “Bürger” würde sich gegen den Sozialismus wehren ? Sehen sie sich doch mal die letzten Wahlergebnisse an, und rechnen sie den linken Block von SPD, Linken und Grünen, sowie diversen Splittergruppen zusammen. Dann werden sie feststellen das die Linksideologen doch jetzt schon die Mehrheit in diesemVolke haben. Und dem deutschen Durchschnittsmichel ist es doch nur Recht wenn die bösen kapitalistischen Banken enteignet werden, und Aktienbesitzer sind eh des Teufels und werden verachtet. Nein, niemand wird sich gegen einen neuen Sozialismus in diesem Lande wehren !
Die Sache mit der zwangsläufig drohenden Inflation lese und höre ich seit vielen Jahren, in der Praxis des Warenhandels ist sie bisher ausgeblieben. Das hat vielleicht damit zu tun, dass mit dem überflüssigen Kapital andere Märkte aufgesucht werden, z.B. die Aktienmärkte. Aber es scheint auch im Grundsatz etwas mit dieser volkswirtschaftlichen “Weisheit” nicht zu stimmen. Gibt mir die Bank einen Kredit, schreibt sie ihn einfach in ihre Bücher, überweist der Zentralbank ihren Bonus und gut isses. Zahle ich den Kredit später zurück, gehört das Geld der Bank, es verschwindet nicht aus dem Geldkreislauf. Zahle ich den Kredit nicht zurück, gehört die Kohle mir oder denen, die ich damit bezahlt habe. Das so geschöpfte Geld wandert in keinem Falle wieder zurück in den EZB-Tresor. Warum sollte es also mehr als ein Buchungsproblem sein, wenn Kredite nicht zurück gezahlt werden? Der Unterschied liegt keinesfalls in der Kaufkraft, es kann also allein dadurch nicht die Inflation treiben, es muss noch etwas anderes passieren. Zum Beispiel eine Furcht vor der Entwertung von Sparguthaben. Die ist sicher leicht künstlich in die Welt zu setzen. Und schon haben wir eine sich selbst nährende Krise.
Jetzt dackeln gerade mal eine Woche lang die Leute nicht mehr so eifrig auf Maloche und schon wird geweint. Man wird sehen: Eine ganze Menge Jobs sind gar nicht nötig, kann man sein lassen. Nachdem der größere Teil der Menschheit chronisch unterbeschäftigt ist, noch nicht einmal im Ansatz sowas wie unsere protestantische Arbeitsethik kennt, betrachte ich das Ganze mit Gelassenheit. Wenn diejenigen jedoch, die Schutzmasken und -kleidung herstellen sollten, mal bisschen schneller drehen könnten, dann wär’ das was, oder? Wirtschaftswachstum wunderbar, wenn man weiß, WAS wachsen soll. Unseren vielen Freunden, die noch nie was getan haben, könnte man im Zuge des slow down nebenbei die Tantiemen kürzen - dann reisen sie womöglich wieder ab, erspart uns jede Menge Geld. Begründung: Wir haben auch nix mehr. Das müsste jedem einleuchten. Wenn wir ständig herumprotzen, wie reich wir sind, dann geht das natürlich nicht. Usw.
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