Thomas Rietzschel / 03.10.2015 / 15:22 / 7 / Seite ausdrucken

Time To Say Goodbye

Keine hundert Jahre hat es gebraucht, um wieder in der Vergangenheit anzukommen. Abermals hat sich hierzulande eine politische Klasse etabliert, deren Hybris das blanke Chaos stiftet; abermals fühlen sich die Hochstapler berufen, die Welt auf den rechten Weg zu führen: bei der Lösung des Ukraine-Konflikts, in Afghanistan und zuletzt auch in Syrien. Nicht zu reden von den Flüchtlingsströmen, die sie mit haltlosen Versprechen anschwellen ließen, um den anderen, den Ungarn, den Tschechen, den Polen, dem ganzen Rest Europas ihre humanitäre Überlegenheit zu demonstrieren. Unausgesprochen gilt, womit schon andere Potentaten und Kanzler zuvor ihre Großmachtansprüche zu rechtfertigen suchten: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“

Die Vorlage für diesen Schlachtruf, den er so nie hörte, hat der 1815 in Lübeck geborene Dichter Emanuel Geibel geliefert. Noch beseelt von den nationalen Idealen des Revolutionsjahres 1848, schrieb er 1861 das Gedicht „Deutschlands Beruf“, die lyrische Vision eines geeinten Landes, das „jeder Selbstsucht wilden Trieb“ zügeln sollte, gestützt auf „Freiheit, Recht und Sitte“. 

Ein nationalistisches Machwerk war das nicht, freilich auch keine große Dichtung, die Jahrhunderte hätte überdauern können, wären da nicht die beiden Schlussverse gewesen: „Und es mag am deutschen Wesen / Einmal noch die Welt genesen.“

Das war der Stoff, aus dem spätere Generationen propagandistischen Gewinn schlagen konnten, indem sie das Modalverb austauschten und kurzerhand deklarierten: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“ Was das nach sich zog, wissen wir. Europa fiel in Trümmer, große Teile der Welt waren in Mitleidenschaft gezogen, Millionen kostete die politische Anmaßung das Leben, nicht nur während der Zeit des Nationalsozialismus und der ideologisch befeuerten Judenverfolgung, des Holocaust.

Bei vielen der Deutschen versagte danach die Erinnerung. Sie erlebten eine temporäre Amnesie, begnügten sich damit, ordentlich zu verdienen und für ihren Fleiß geachtet zu werden. Von der Weltpolitik hatten sie vorerst die Nase voll. Wer mit der moralischen Mode ging, ging in Sack und Asche. Gegen die Stationierung amerikanischer Atomwaffen auf deutschen Boden protestierten Hunderttausende. Man wollte nicht wieder mit hineingezogen werden. Die Schatten der Vergangenheit lagen noch über dem Land. Der Kampf gegen Rechts und die Neonazis, die am Rande randalierten, beruhigte das wiedererwachende Gewissen.

Die Rückkehr auf die weltpolitische Bühne erfolgte dann durch die Hintertür. Die Nachkommen der Täter stellten sich an die Seite der revolutionären Freiheitsbewegung, sie paktierten mit Castro und dem Massenmörder Pol Pot sowie mit der PLO, obwohl es von Anfang an zu deren erklärten Zielen gehörte, Israel der Garaus zu machen.

Schon damals, in den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, hätte man erkennen können, was unterdessen auf der Hand liegt: Die Katze lässt das Mausen nicht. In dem Maße, in dem es gelungen ist, die Verbrechen der Deutschen gegen die Menschlichkeit museal abzuhandeln, in Ausstellungen und mit Gedenkstätten, ist die Lust der Politiker zurückgekehrt, sich Geltung auf der internationalen Bühne zu verschaffen. Kein Konflikt der letzten Jahre, in dem sich der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier nicht als phrasendreschender “Vermittler“ aufgedrängt hätte.

In der Ukraine, in Griechenland, im Nahen Osten, im Iran und jetzt auch noch Syrien, sollen die Völker handeln, wie es dem deutschen Wesen entspricht, dem Selbstbild einer Politikerkaste, die bei allem, was sie tut, zuerst in den Spiegel schaut. Ihr Aktivismus ist ein eitles Unterfangen, bei dem es stets um die Bestätigung der gefühlten Bedeutung geht. Was dabei am Ende tatsächlich herauskommen könnte, wird selten, wenn überhaupt, ins Kalkül gezogen.

Deshalb auch hat Vladimir Putin, der bekennende Autokrat, so leichtes Spiel mit dem politischen Entertainment des Westens, dem der Deutschen insbesondere. Während er erst redet, wenn er weiß, dass er handeln kann, die Motoren seiner Bomber bereits warm laufen, drischt die deutsche Bundeskanzlerin leeres Stroh, erschöpft sich ihr Gestammel in haltlosen Absichtserklärungen: Wir müssen, wie werden, ich sage Ihnen, dass wir müssen werden. Und wenn das dann wirklich einmal Folgen hat, schlägt sie sich in Büsche, um den Bürgern das angerichtete Chaos zu überlassen.

Damit Sigmar Gabriel ihr nicht die Show stiehlt, hat sie die Grenzen für ein Heer von Zuwanderern geöffnet, ohne sich viel um Recht und Gesetz zu scheren. Das Ziel war erreicht, als die Welt sie dafür feierte und mancherorts sogar schon überlegt wurde, ob die Welt nicht vielleicht doch am deutschen Wesen genesen könne. Inzwischen aber hat sich das Blatt schneller gewendet als befürchtet.

Die Lawine, die die Kanzlerin lostrat, droht das Land in den Notstand zu stürzen. Jetzt schon wird vielerorts so gehandelt, als sei er bereits ausgerufen: Züge werden für den Transport der Zuwanderer geräumt, private Immobilien beschlagnahmt, Mieter exmittiert, um Platz für jene zu schaffen, denen Merkel ein Dach über dem Kopf versprochen hat.

Zu hoffen bleibt da nur, dass diese Lawine am Ende womöglich auch die politische Laufbahn von Mutti Merkel und ihrer akklamierenden Garde unter sich begräbt.

Dass diese parteilich strukturierte Administration unfähig ist, die Probleme unserer Tage zu lösen, sollte sich spätestens jetzt für jedermann erwiesen haben. Dazu fehlt es ihr sowohl an fachlicher Kompetenz als auch an politischem Verantwortungsbewusstsein. Allenfalls auf den unteren Ebenen, in den Ländern und in den Kommunen, deren Vertreter Alarm schlagen, mögen davon noch Reste vorhanden sein, nicht aber auf der Bundesebene, die nur erreicht, wer es verstanden hat, sich innerhalb der Parteiapparate nach oben durchzuboxen.

Was wir brauchen, ist ein staatliches Management, in dem die jeweiligen Ressorts mit ausgewiesenen Fachkräften besetzt werden. Wer solche Denkansätze von vornherein als neoliberale Attacke auf die Demokratie verteufelt, fürchtet in aller Regel um seine ersessenen Privilegien. Natürlich bräuchte auch ein Manager-geführter Staatsapparat ein demokratisch gewähltes Kontrollorgan, einen Aufsichtsrat, wenn man so will.

Aber warum sollte das nicht ein deutlich verändertes und politisch aufgewertetes Bundespräsidialamt leisten können? So wie bisher, mit dem gewohnten Parteien-Gefeilsche, werden wir der Zukunft nicht Herr werden. Da fallen wir immer aufs neue zurück in die Herrschaftsideologien unseliger Vorzeit.

Wenn es stimmt, dass Frau Merkel die Dinge vom Ende her denke, wäre es an der Zeit, dass auch sie langsam daran denkt, ihre Koffer zu packen, damit es nicht zum Äußersten kommt. Denn am Ende würde dem Volk nichts anderes übrig bleiben, als sie und ihresgleichen festzusetzen, um weiteren Schaden von Deutschland abzuwenden. Wie schnell das gehen kann, hat sie schon einmal miterlebt.

Dies als Nachttag zum Tag der deutschen Einheit. Time to say goobye.

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Leserpost

netiquette:

Ralf Tetzner / 06.10.2015

Liebe Frau von Wangenheim! Bei Ihren Ausführungen bin ich ganz bei Ihnen. Allerdings fällt mir auch bei Ihnen dieser (negative) Bezug auf die ‘Rechten’ auf. Wer sind diese ‘Rechten’? Die NPD? Die so gescholtene AfD? Leute, die früher so wie Alfred Dregger positioniert waren? Wenn man von der ‘politischen Mitte’ ausgeht, dann müßte nach beiden Seiten (und wohl auch symmetrisch! - siehe Gauß) das quantitativ gleichgroße Spektrum von Meinungen vorhanden sein. Nehmen Sie sich einen Politiker, der für Sie die Mitte verkörpert, meinetwegen Frau Merkel. Jetzt fassen Sie zusammen, wer alles links von dieser Mitte ist. Wandern Sie immer weiter, bis Sie der Meinung sind, daß es ‘radikal’ werden könnte. Und jetzt stellen Sie sich die gleiche Ausdehnung zur anderen Seite hin vor; alles mit legitimen Meinungen. Das Problem ist, daß der Begriff ‘rechts’ über Jahrzehnte umgedeutet wurde. Von Leuten, die ein Interesse daran hatten, ihre politischen Gegner abzuwerten. Dazu wurde ein relativ sinnfreies Konstrukt, das der Sitzordnung, benutzt. Auf welchen eindimensionalen Politikparameter bezieht sich diese Sitzordnung? Die eigentlich eher linke NSDAP saß in ‘Weimar’ vielleicht nur deshalb auf der rechten Seite, um sie räumlich von den Kommunisten zu trennen. Aus einem ähnlichen Grund saß die FDP seit Beginn der BRD wohl auch getrennt von der SPD—‘Kontaktsperre’...

Carsten Schütz / 05.10.2015

Sehr geehrter Herr Rietzschel, volle Zustimmung, aber was hat diesen Zustand unseres politischen Systems verursacht? Wir haben eine Fehlfunktion unseres Parteiensystems aufgrund . Fehler 1: Abgeordnete können unbegrenzt häufig wiedergewählt werden. Dadurch werden sie wirtschaftlich von ihrem Mandat abhängig. Über die Erfolgsaussichten ihrer Wiederwahl entscheidet aber nicht der Wähler, sondern die jeweilige Partei. Die 5% Klausel führt faktisch zu einem closed-shop der Parteien im Bundestag. Der Wähler kann nur die relative Verteilung der Mandate zwischen den etablierten Parteien beeinflussen. Ist ein Abgeordneter in der Parteienhierarchie ausreichend aufgestiegen, bekommt er einen Listenplatz, der ihm seine Wiederwahl garantiert. Folge: Für Abgeordnete ist nur ihr Standing in der Partei von Bedeutung, der Wählerwille ist bestenfalls sekundär. Fehler 2: Die Exekutive wird aus Personen gebildet, die zugleich führende Mitglieder der Parteien sind. Dadurch kann die Exekutive einen verfassungsrechtlich nicht vorgesehenen Einfluss auf die Legislative (=Abgeordnete) über den unter 1. beschriebenen Mechanismus ausüben. Folge: Die Exekutive unterliegt keiner wirksamen parlamentarischen Kontrolle, da die Opposition immer in der Minderheit und damit ohne Einfluss ist. Einzige verbleibende Kontrollinstanz ist das BVerfG. MfG Schütz

Inra von Wangenheim / 04.10.2015

Sehr geehrter Herr Rietzschel, vielen Dank für Ihren klugen Artikel. Ich stimme in jedem Punkt Ihrer Analyse mit Ihnen überein. Ihre Idee, den ganzen Scherbenhaufen, den uns die Politik aufgehäuft hat und leider Gottes noch immer nicht daran gehindert wird, weiteres Porzellan zu zerschlagen, von einem parteineutralen Management aufräumen zu lassen, finde ich gut. Es ist unübersehbar, dass sich alle Meinungsführer in den großen Parteien in dem Willen sich gegenseitig in der Zurschaustellung unreflektierter Menschenliebe gegenseitig zu übertrumpfen, verfangen haben. Man muss schon froh sein, wenn man ihnen inzwischen das schlechte Gewissen ansehen kann, weil sie jetzt alle wie entzauberte Zauberlehrlinge dastehen; der Unterschied ist: Es ist niemand in Sicht, der dem Treiben ein Ende bereitet, bzw. eine parteiübergreifende Allianz aus Leuten, die zur Kenntnis nimmt, das eine sehr große und nicht von politischer Weitsicht gekennzeichnete Dummheit begangen worden ist, als man europäisches Recht brechend, und damit alle anderen europäischen Nachbarn düpierend, einfach gefühlig und sturzbesoffen von der eigenen Empfindsamkeit, Leute reingelassen hat, von denen wir froh sein können, wenn sie unsere Art zu leben, nicht so sehr hassen werden, dass sie uns nach dem Leben trachten. Frau Merkel hat keine Kinder, wenn sie welche hätte, würde sie sich die Frage stellen, wie ihre Enkel in 50 Jahren leben werden. Speziell die Linke und die Grünen werden sich noch umgucken; da sind Menschen angekommen, die noch nie im Leben an Fischtreppen, Schutzzonen für Greifvögel, Gender"wissenschaft” geschweige denn Miniröcke in der Öffentlichkeit gedacht haben. Ich habe nicht nur Angst als Frau, dass mir Beschränkungen auferlegt werden, die ich so nie als 1961 Geborene gekannt habe. Es beleidigt mich als Frau, wenn ich meine Geschlechtsgenossinnen total verschleiert auf dem Kudamm in Berlin sehen muss. Die Juden, die in die Fasanenstraße ins Gemeindehaus gehen, tragen nicht mehr ihre Kippa offen, sondern haben jetzt eine Mütze darüber gezogen. Ich bin nicht blind! Und nicht zuletzt sorge ich mich auch um unser schönes wald- und artenreiches Land. Wenn wir hier alles zubetonieren um Platz zu schaffen für die Neuankömmlinge, von denen niemand weiß, ob sie überhaupt gewillt sind, sich mit diesem Land und seinen Möglichkeiten zu identifizieren, was bleibt dann noch übrig davon? Artenschutz und Rücksichtnahme ist ein Fremdwort im Orient. Wer glaubt denn, dass Menschen, denen ihr Glaube eindeutig sagt, dass das Christentum tiefer stehend ist, als der Islam, Wertvorstellungen von Christen übernehmen werden? Wir haben doch schon gesehen, dass das nicht funktioniert. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, dieser Tage, die mich in der Tat um den Schlaf gebracht haben, warum Frau Merkel das alles getan hat, was uns geradenwegs ins Chaos führt, warum sie so unreflektiert zulässt, dass im Ergebnis unser Land gespalten wird. Ich bin nicht darauf gekommen. Jemand musste es mir erst sagen: Sie will den Friedensnobelpreis. Wenn das ihr Kalkül ist, wenn wirklich einfach nur bare Eitelkeit die Triebfeder ihres politischen Handelns ist, dann macht mich das doppelt sprachlos! Ich fühle mich so ausgeliefert! Ich habe große Angst, dass sich unser Land radikalisieren wird, dass wir eine Art Götterdämmerung der Rechten erleben werden, weil sich niemand um die Menschen kümmert, die mit den Neuankömmlingen konkurrieren und deren Wertvorstellungen im täglichen Miteinander einfach nicht ertragen können. Herr Gauck hat mich in diesem Zusammenhang sehr enttäuscht als er in der Bewertung des hilflosen Handelns von Einzelnen von Dunkeldeutschland sprach. Da hat er seine eigenen Leute verraten. Auch die gestrige Rede von ihm ist unsinnig gewesen; diese rhetorischen Verrenkungen, die von der Regierung verursachte Flüchtlingskrise den Leuten schmackhaft zu machen, im Rückgriff auf die historische Leistung der Wiedervereinigung. Da kann ich nur bitter und tonlos lachen. Entgeistert und erschöpft bleibe ich zurück. Die Freude über 25 Jahre Wiedervereinigung als einer im Jahr das Mauerbaus Geborene ist mir gestern im Halse stecken geblieben. Ich habe diese meine “Suada” hier in einem Stück beim Morgenkaffee zusammengeschrieben und bin selbst noch ganz erstaunt, wie groß der Druck in mir ist, mich äußern zu müssen. Entschuldigen Sie bitte den langen Text. Sie müssen ihn gottlob ja nicht lesen. Viele Grüße Inra von Wangenheim

Sabine Meisner / 04.10.2015

“Natürlich bräuchte auch ein Manager-geführter Staatsapparat ein demokratisch gewähltes Kontrollorgan, einen Aufsichtsrat, wenn man so will.” Wie VW? “Aber warum sollte das nicht ein deutlich verändertes und politisch aufgewertetes Bundespräsidialamt leisten können?” Wie Hindenburg? “So wie bisher, mit dem gewohnten Parteien-Gefeilsche, werden wir der Zukunft nicht Herr werden.” Das hat Kaiser Wilhelm auch gesagt. Herrn Rietzschel und Frau Merkel verbindet ihre Abneigung gegen das Grundgesetz, scheint mir.

Martin Wolff / 03.10.2015

Ja, so geht es mir auch. Mich überrascht, dass die umliegenden Staaten nicht massiv intervenieren. Sie werden irgendwann keine Einwanderer mehr nach Deutschland weiterreichen können. Und dann? Ich muß an die letzten Tage der DDR denken, als die Staatsführung die überfüllten Züge mit Flüchtlingen über das Gebiet der DDR leitete, um wenigstens damit den Anschein der Kontrolle über das Geschehen aufrecht zu erhalten. Bloß: Damals gab es ein Westeuropa und ein Westdeutschland, die in sich stabil damit umgehen konnten. Das ist nun nicht mehr der Fall. Es ist ganz ähnlich zum Euro. ein Verfall von innen heraus. Die erste Generation baut es auf. Die zweite erhält es. Die dritte verspielt es. Ich denke jetzt öfters ans auswandern, wie in einem Kommentar ein paar Tage vorher hier schon beschrieben.

Philipp Richardt / 03.10.2015

Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass der Staat eine Gefahr für den Bürger ist.

Gerhard Warthold / 03.10.2015

76 Jahre ist die seit einem Viertel Jahrhundert um die implodierte DDR vergrößerte Bundesrepublik alt. Die Herrschaftmechanismen sind klapprig und ausgeschlagen, das Personal ist betriebsblind und in scheinbar erfolgversprechender Routine erstarrt. Nehmt nur die Wahlbeteiligung her, die, je geringer sie wurde, auch das gesamte politische System umso mehr delegitimierte. 76 Jahre - Deutschland ist ein seniler, bettlägeriger Greis, der Reichtum mit Vitalität verwechselt. Und wie im echten Leben: Es ist endlich.

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