Dirk Maxeiner / 22.03.2022 / 06:25 / Foto: Daniel Oberhaus / 94 / Seite ausdrucken

Tesla-Fabrikeröffnung: Es lebe das Atomauto!

Heute wird die Tesla-Fabrik bei Berlin eröffnet. Doch wo soll der Strom für die E-Autos herkommen? Elon Musk hat da so eine Idee, die man den grünen Partygästen am besten nicht auf die Nase bindet.

Heute Mittag scheint die Sonne in Grünheide besonders hell. Elon Musk eröffnet seine Gigafactory und will die ersten Teslas an seine Kunden überreichen. Und alle, wirklich alle, die ein wenig Beleuchtung brauchen können, werden versuchen, sich im Glanze des amerikanischen Unternehmers zu sonnen. Neben Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich auch Wirtschaftsminister Robert Habeck angesagt, der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke, selbstredend auch dessen Wirtschafts- und Umweltminister. Es sollen 500 Gäste geladen sein, schwarze Tesla-Limousinen wurden reihenweise herangeschafft, um die hochmögenden Herrschaften am gemeinen Volke vorbei zu defilieren.

Politik und Justiz haben beschlossen, dass in Grünheide genug Wasser da ist, um die Tesla-Mobile herzustellen. Kleinliche Bedenken der umliegenden Gemeinden und gegenteilige Gutachten wurden vorübergehend außer Kraft gesetzt. Ferner hat man in Berlin beschlossen, dass in Deutschland genug Strom für die Voll-Teslafizierung Deutschlands vorhanden ist. Hoffentlich stehen die Bürgen für den Wunderstrom, der aus dem Nichts kommt, nicht bald so blank und ohne Unterhose da wie die Generäle der Bundeswehr im Verteidigungsfall.

Elon Musk ist sich jedenfalls nicht so ganz so sicher und hält es mit der alten leninschen Devise „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Und so lässt er auf dem Werksgelände ein Erdgaswerk bauen, auf dass dem Tesla-Fließband nicht der Saft ausgehe. Nicht nur die Trocknungsöfen der Lackiererei benötigen rund um die Uhr eine gesicherte Stromversorgung. „Ich sage es nur ungern, aber wir müssen die Öl- und Gasproduktion sofort erhöhen", twitterte Musk Anfang des Monats, „außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen". Und damit ist er nicht alleine.

Und noch eine bittere Pille hat er für die grünen Leuchten am Wegesrand parat: „Wenn der gesamte Verkehrssektor elektrifiziert wird, brauchen wir die doppelte Menge an Strom. Dazu müssen wir die Kapazitäten von Wind-, Solar- und Atomkraftwerken erhöhen". Ja, er hat das böse Wort gesagt. Aaatoooomkraaaft. Derzeit fahren deutsche Elektroautos übrigens an erster Stelle mit Kohlekraft, die Windrädchen spielen eine untergeordnete Rolle. Der Nachbar mit dem schicken E-Auto wird es nicht so gerne hören, aber die bittere Wahrheit lautet: Er fährt derzeit die meisten Kilometer mit einer Dampflokomotive. 

Deshalb ein Hoch auf Elon Musk! Wer Olaf Scholz und Robert Habeck dazu bringt, als Botschafter für das atomgetriebene Automobil aufzutreten, ist einfach genial. Zumal die beiden das garantiert nicht kapieren.

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Leserpost

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Peter Meyer (der Andere) / 22.03.2022

Sommer E.: der hat versprochen, dem Jungmännerüberschuß blonde Gespielinnen zu verschaffen, aus osteuropäischen Landen…

Peter Meyer (der Andere) / 22.03.2022

@Lucius de Geer: man braucht aus dem CO2 gar nichts zu machen, wenn man schlau wäre, würde man damit die Anbauflächen begasen, einen besseren Dünger gibt es nicht! Es gibt ein Bild von einer Weltausstellung irgendwo in Asien, da ist eine Tomatenpflanze zu sehen, die nach Angaben des Ausstellers nur mit Wasser und CO2 gedüngt ist. Die Tomatenpflanze hat die Größe eines ausgewachsenen Haselnussstrauchs und trägt bei vorsichtiger Schätzung ca. 1.000 Früchte. Jetzt stellen Sie sich mal vor, statt das CO2 irgendwo in einem Erdloch zu verpressen (diesen schwachsinnigen Plan gab es mal in Deutschland) würde man es seiner schöpfungsgemäßen Bestimmung (s.a. Photosysnthese) zuführen. Selbst die ganze Düngemitteldiskussion würde enden. Da, wo CO2 als Abgas entsteht, rausfiltern und sofort auf die benachbarten Felder leiten. Ist schwerer als Luft, geht also auch nicht irgendwo verloren.

Hans Meier / 22.03.2022

Ich finde Herr Musk hat ganz hoch gepokert, er hat darauf gesetzt das der CO2-Betrug, den die Broker-Burschen an den Börsen den Autofahrern und allen Konsumenten wie eine Tributzahlung in einer Klima-Kolonie ins Ohr knipsen, wie geschmiert funktionieren wird. Er konnte zwar die gepuderte Lobby-Politik vor seine trügerischen Visionen spannen, und daran mitwirken die Deutsche konventionelle, haushoch überlegene Autoindustrie zu ruinieren. Aber was kann er daran ändern, das nun eine heftige Inflation ausbricht, in der ein erschreckender Zusammenbruch der Wirtschaft stattfindet. Ausgerechnet die US-Administration, der er allen Erfolg seines Geschäftsmodells zu verdanken hat „zieht im final am Stecker“. Der politische Kollateral-Schaden den der sehr emotionale Wirtschaftskrieg gegen Russland verursacht, indem man trotzig Nordstream 2 blockiert, die preiswerten russischen Gaslieferungen an Europa, durch Börsenspekulanten aus Übersee, auf siebenfache Preise treibt, ruiniert auch die Kaufkraft der Tesla-Kunden-Kreise. Elektrischer Strom wird wegen Sabotage-Politik selten und kostbar. Nebenbei zischen die Preise der Metalle die Autobauer benötigen in ungeahnte Höhen, und damit sämtliche Neuwagenpreise, besonders bei den Modellen die mit Strom fahren, was verschreckende Folgen hat. Der ach so schlaue Elon Musk sitzt in der Klemme, denn nichts bleibt wie es war (ceteris paribus). Falls er irgendwann eventuell nach Regierungs-Stürzen in Ost oder West, noch nicht schließen musste, und seine Elektro-Status-Symbole, die kaum 10 Jahre nutzbar sind, in kältere Regionen liefert, passieren dann solche Aktionen wie die eines verärgerten Finnen, der die Kiste vor laufenden Kameras mit Youtub-Publikum in die Luft sprengte. Warum sollte es Musk mit seinem Werk in der „US-Klima-Kolonie“ besser gehen, als der deutschen Industrie, die mit feindlichem Vorsatz radikal zerstört wird. Die kann sich doch nicht mehr nach Übersee verlagern, wenn sie dort riskiert beschlagnahmt zu werden.

Ralf Pöhling / 22.03.2022

Der Mann ist gut. Richtig gut. Ein Schlaukopf und Macher vor dem Herrn. Ich will Saft im Überfluss. In jeder Garage, in jedem Haus und an jeder Straßenecke. Und das geht nur mit Atomkraft. Dieses Land muss hart modernisiert und elektrifiziert werden. Ich will das leistungsstärkste Deutschland, dass die Welt je gesehen hat. Einen Atomreaktor ins Auto einzubauen, hat in den 60ern nicht funktioniert und wird es auch heute nicht. Aber einen Atomreaktor in, oder besser unter jede Stadt zu setzen, wäre mittlerweile durchaus denkbar. Dann braucht’s auch kein Gas aus kritischen geopolitischen Zonen mehr für das Heizen. Und dann sind wir auch nicht mehr erpressbar.

Peter Baron / 22.03.2022

@Volker Kleinophorst Ja Sie haben Recht der Mann heißt Musk. Ihre Meinung ‘Das E-Auto ist der heiße Scheiß von gestern.’ teile ich aber nicht. Eben sowenig Ihre Aussage:  ‘dass er es schafft mit Luft (CO”-Zertifikaten) einen Konzern aufzubauen.’. Tesla wurde im Jahr 2003 gegründet da gab es noch keine (nicht CO) sondern CO2 Zertifikate. Diese, wie Sie richtigerweise schreiben, Besteuerung von Luft, wurde von der Politik und nicht von Musk erfunden. Ebenfalls ist Tesla nicht auf Fiat zugegangen, sondern Fiat an Tesla um sich aus seinen “Umwelt Sünden” freizukaufen. Alles politische Konstrukte die Sie dem Herrn Musk nicht ankreiden können. Ich finde eine Ladegeschwindigkeit von 250 KW/h schon ziemlich imposant und den Gedanken, meine eigene Tankstelle zu Hause an der Steckdose zu haben, verlockend. MfG

Peter Baron / 22.03.2022

@MIchael Beuger Was sich geändert hat? Na z.B. das hier (Zitat).: ‘Nach Angaben des Fraunhofer ISI hat sich in den letzten zehn Jahren die Energiedichte großformatiger, in E-Pkw eingesetzter Lithium-Ionen-Batteriezellen fast verdoppelt auf heute durchschnittlich 200 Wh/kg. Bis 2030 könnte sich die (insbesondere volumetrische) Energiedichte nochmals maximal verdoppeln’ (Zitat Ende).  Zum weiterem sind die Preise einer Lithium-Ionen-Batterie seit deren Erfindung um 95% gefallen. Deshalb ist der break even point Elektro vs. Verbrenner erreicht. Sie schreiben es geht um den Energiespeicher. Das ist natürlich Quatsch. Wenn ich meinen Diesel mit dem Energiespeicher Diesel volltanke, ist der Energiespeicher nach 1000Km weg, der Akku aber noch da? Mein erster Wagen war ein VW Käfer,  der zweite ein Opel Astra, die Strecke von Hamburg nach Frankfurt war ohne Zwischentanken, mit beiden nicht zu schaffen. Sie sehen die Zeiten ändern sich. Der Verbrennungsmotor hat gute 130 Jahre Entwicklung hinter sich, die heutige Akku Technologie gerade mal 20. Das eine hat die Zeit hinter sich, das andere vor sich. Übrigens haben Sie in der Aufzählung des ‘Alten Krams’ vergessen das Starlink Projekt aufzuzählen. MfG

Jürgen Fischer / 22.03.2022

Musk verdient sein Geld nicht mit den E-Karren, sondern den CO2-Zertifikaten, die dranhängen. Und natürlich mit den Daten, die von den E-Karren gesammelt und in die Staaten geschickt werden. Dass der Scheiß auch noch vom deutschen Steuerzahler subventioniert werden muss(!), verschweige ich lieber.

Peter Baron / 22.03.2022

@Karla Kuhn Einfach mal googeln: ‘tesla fabrik förderung’. ‘Wer Visionen hat, sollte zum Psychiater gehen’, da hatte der Altkanzler wohl Recht, aber natürlich nur im Bezug auf Politiker, sonst würden wir heute noch in den Höhlen hocken und Steine klopfen (da wo unsere Grünen uns mit Ihren “Visionen” wieder hinbringen wollen). Das mit dem DFR haben Sie missverstanden, es ist wieder mal eine deutsche Erfindung, die wahrscheinlich im Ausland (Kanada) gebaut wird. E. Musk ist jemand der die Menschen und die Politik, mitnehmen kann solch ein Projekt umzusetzen. Sie: ‘dem offenbar das TRINKWASSER egal zu sein scheint’. Na, ich weiß nicht, die erste Giga Factory steht in der Wüste Nevadas. Scheinbar ist da aber bis heute keiner verdurstet. MfG

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