@toni Keller - Ein kluger Beitrag. Wann erfindet die Phamazie endlich die Pille gegen den Tod!
Das ist eine schöne Beschreibung, die nichts hilft, wenn fünf halberfahrene Narzissten Schickt im KH haben und herum - intubieren weil ihnen danach ist. Ich kenne heute zum Prof. ernannte Ärzte, die wollten eine Thorax - Drainage mal so in der Nachschicht legen, bis ich ihnen die Frage stellte, was wohl passiert, wenn der Pat. kollabiert, ob es genug Personal gibt. Das Risiko sind eben auch Ärzte, die nach dem Vögeln in den WGs auch im Berufsleben keine Ethik vor sich selber entwickelt haben - nach außen aber gerne eine solche wie eine Monstranz vor sich hertragen. Dazu kommen diese teilweise abstrusen Pfleger. Ich habe mir mal in der Beobachtung das EKG abgehängt und dann den Toten gespielt und eine aussetzende Atmung simuliert. Nach 15 Minuten habe ich das Schauspiel beendet, es kam ohnehin keiner. So kann man auch zu seinen Toten kommen. Unfähigkeit und ein interkollegiales Rollenspielen reicht aus um riesige Gefahrenpotentiale entstehen zu lassen. Corona braucht man dafür nicht.
Ein Nachtrag zu den Beiträgen bzgl. selbstgenähtem Mundschutz: Ich selbst habe meine Nähmaschine am letzten Samstag herausgeholt und warte aktuell auf die Lieferung von “Heftstreifen” (Büromaterial mit biegsamer Metallschiene in optimaler Länge für Mundschutz), um weiter nähen zu können. Wenn man den Bogen raus hat, läuft die Produktion in akzeptabler Geschwindigkeit. Sterilisieren kann man diese Masken durch Waschen bei 90° oder im 15 Minuten im Backofen bei 70-80°. Im Backofen noch eine Schale Wasser dazustellen, denn feuchte Hitze mögen Viren wohl gar nicht. Es ist eine Schande, dass sich Bürger inzwischen wieder selbst helfen müssen wie zu Kriegszeiten! Aber es nützt nichts, über die Inkompetenz unserer Führungsriege zu lamentieren: Wer Verstand besitzt und sich sowie v. a. andere schützen will, nutzt besser eine selbstgenähte Masken, als Viren völlig ungehindert zu verteilen und selbst einzuatmen.
Meine Ärztin, als ich ihr meine Vermutung zur Ursache zu sagen versuchte: “Ach, jetzt kommt wieder einer aus dem Internet”.
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Beim Lesen des Artikels könnte man den Eindruck haben, dass die medizinischen Kollegen sich keine richtigen Gedanken um ihre Patienten machen. Wer aber einmal in der Intensivmedizin gearbeitet hat, weiss das Entscheidungen über invasive oder nichtinvasive Beatmung zum einen im Team und nicht im vorbeigehen, sonder nach reiflicher Ueberlegung gefällt werden. Von aussen und im Nachhinein ist es immer einfach zu kritisieren. Die Kollegen vor Ort müssen Entscheidungen fällen, auch wenn sie später beurteilt, vielleicht manchmal nicht optimal waren. Der Artikel verunsichert nur, er bringt keine neuen Erkenntnisse. Er lenkt die Diskussion in eine Richtung, die falsch ist.
ich bin auch für Schutzmasken. Bevor im OP die Einmal-Gesichtsmasken verwendet wurden, waren dort Stoffmasken der Standard. In Kochwäsche zu waschen. Kann mir doch keiner erzählen, das das gar nicht funktioniert (hat). Masken-Tragen und Handschuhe-Tragen wäre dann auch eine Möglichkeit: 1.) Ausgangssperren zu lockern, wenn mit Maske unterwegs 2.) Die Bevölkerung zu beruhigen, man tut ja dann was ;-P 3.) Man fasst sich nicht so oft mit den Händen ins Gesicht. Wie schwer kann es heute eigentlich sein, viele einfache baumwollene Stoffmasken/Handschuhe zu nähen / nähen zu lassen? Und wieso plant Spahn sowas nicht? Stoffart und Machart ein bischen medizintechnisch vorplanen. Welcher Stoff? Wie dick? Könnte man ja dann auch für 1 Euro / Stück verkaufen lassen. Natürlich sähe Spahn dann wie ein Masken-SchutzHysteriker aus, aber da muss er - Kanzlerambitionen hin oder her - durch. Wie soll es denn nach dem 19. April weitergehen, wenn die Osterferien vorbei sind? Sollen die paar, die dann noch infiziert sind, die nächste Ansteckungswelle beginnen? Und dann eine zweite Corona-Pause bis zu den Sommerferien, oder wie? Masken verhindern ja, (ein wenig) das man sich selber infiziert, oder das man andere infiziert, wenn man selber schon krank ist und es nicht weiß. Scheint mir doch eine relativ günstige, wenig medizin-invasive Möglichkeit, alle zu schützen. Sieht doof aus, muss aber sein, also kleine Ordnungsstrafe, wer keine trägt.
Kommt mir auch nicht neu vor, ich habe auch keine Ahnung, wie die italienischen Ärzte auf den IS beatmet haben und ob. Es ist allerdings zu befürchten, dass, wenn es Notfallmediziner sind, es tatsächlich zu sehr frühzeitigen Intubationen kommt, so wie die Notärzte schon zu meiner Zeit als Sani JEDEN intubiert haben, der in den RTW eingeladen wurde und auch nur ein wenig somnolent war. Notfallmedizinisch ist das vermutlich der beste Weg, weil die Diagnostik auf der freien Wildbahn beschränkt ist. Eines möchte ich noch anmerken: Die “richtige” Methode erscheint mir (keine Ahnung, wie die Technik sich weiterentwickelt hat, aber ich denke, dass das kein Problem der Technik ist) wesentlich überwachungsintensiver zu sein. D.h. es wird pro Patient mehr Personal gebunden. Hinzu kommt, dass das Personal auf einer Normalstation bei weitem nicht über die Erfahrung verfügt wie auf einer IS. Ich kann mich noch gut an das “Stations”-Jojo erinnern (rauf auf die Intesiv, runter auf normal, rauf auf intensiv u.s.f.), weil die Überwachungsintensität auf Normal schlicht nicht so hoch war und erforderliche Maßnahmen nicht durchgeführt wurden. Wo zaubere ich jetzt die Intensivmediziner und -pfleger her, die das hinkriegen? Denn eines ist klar: einmal intubiert und das Gerät angeworfen ist wesentlich weniger aufwendiger, als Sauerstoffzufuhr und Blutgaswerte laufend überwachen und anpassen. Und wir reden hier von einem Massenanfall an Patienten!
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