Köstlich ! Ich bin sicher, daß “Narzissmus, Geschwätzigkeit, Positivity” und ähnliche Irrungen weitaus verbreiteter sind, als nur in der Kaste der jung-Sozen. Ich hätte gerne gewusst, wie diese Leuchten mit einem Artikel wie diesem umgehen; ob sie ihre Positivity bewahren können ?
Gegen diese, die wahrscheinlich zukünftige SPD, hatte es die SED geradezu gut, denn ihre “Führenden” hatten wenigstens noch ordentliche Berufe erlernt, z.B. Grotewohl Buchdrucker, Ulbricht Möbeltischler, Honecker Dachdecker, Stoph Maurer, Mielke Speditionskaufmann, Pieck Tischler.
Habe herzlich gelacht. Zum Glück bin ich aus dieser Truppe schon vor vielen Jahren ausgetreten. Schon damals dachte ich, daß sich unmöglich noch mehr Looser und Schwätzer ansammeln könnten. Falsch gedacht… Schade um diese Partei.
Ein gewisser emotional aufgeladener Utopismus brachte in der SPD schon immer das Blut in Wallung, vorangetrieben von dem gehobenen Bürgertum entstammenden Theoretikern. Ein Gegengewicht bildete da immer der Pragmatismus und die Bodenhaftung der einfachen Kreisen entstammenden SPD-Politiker. “Internationale Solidarität” war in Arbeiterkreisen eher in der verdünnten Form von guten Wünschen für die Arbeiter anderer Ländern vorhanden, ganz ungebrochen war (und ist!) man deutsch-patriotisch. Auch die Vorstellungen von Familienleben waren (und sind) bürgerlich. Auf die Transformation der Arbeiterschaft in den letzten Jahren hat die SPD keine Antwort gefunden, ja, sie nimmt diese Transformation in sozialen Aufstieg mit hoher Steuerbelastung einerseits, Absinken in prekäre Verhältnisse andererseits so gut wie gar nicht war. So hat sich in der SPD-Ideologie auch die Multi-Kulti-Ideologie eingenistet, verbunden mit der Ignoranz gegenüber den durch Massenmigration entstehenden Spannungen, unter denen auch “Menschen mit Migrationshintergrund” durchaus leiden - nirgends richtig daheim. Da halfen die deutlichen Warnungen eines Helmut Schmidt so wenig wie die diplomatischen Warnungen des heißgeliebten Willy Brandt. Letzten Endes war und ist den linksintellektuellen Kreisen das Wohl der “Schonlängerhierlebenden” genauso wurscht wie das Wohl der “Menchen mit Migrationshintergrund”. Für die Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik gilt dieser Utopismus entsprechend und manifestiert sich in Kevin-Johanna. 2015 wäre theoretisch die letzte Chance für die SPD gewesen das Krebsgeschwür des “Buntland”- Utopismus zu überwinden. Man hätte mit viel Getöse “Hilfe für Flüchtlinge vor Ort” propagieren und Spendenaktionen starten können, “open border” als kontraproduktiv brandmarken, dazu etwas Schmidt und viel Brandt zitieren können.- Dazu war die bereits kranke SPD jedoch nicht mehr in der Lage - stattdessen “Mehr von demselben!” Somit kann die SPD nur noch palliativ behandelt werden.
Diese Analyse bedrückt, weil sie zutrifft. Die Befragung offenbart ein atemberaubendes Maß von Unreife und Hohlheit bei der künftigen SPD-Führung, das eine trübe Zukunft erwarten lässt. Am meisten erschreckt das Bekenntnis der Befragten zu Antikapitalismus, Postdemokratie und krassem Rechtsbruch (NGO, Schleuseraktivität im Mittelmeer). Was die gegenwärtige Plünderung des Sozialsystems durch “sachfremde Leistungen” im Integrations- und Politaktivistengeschäft angeht, stellt eine Form des Kapitalismus dar, die doch auch bei linken Jungfunktionären gnädige Akzeptanz finden sollte.
Perfekt auf den Punkt gebracht. Bei diesem hoch kompetenten Politiknachwuchs kommt nicht nur der Strom aus der Steckdose, sondern auch das Geld aus dem Steuersäckel. Wertschaffung, Leistung, gegenständliche Arbeit - Fragezeichen. Richtige Arbeit besteht halt im auf- und zuklappen des Mundes beim Erzeugen von Sprechblasen.
Eigentlich ist alles garnicht so schlimm. Jede Entwicklung, wenn auch nach unten, hat eine Gegenentwicklung. In einer komplizierter werdenden Welt ist das vorhandene Parteiensystem eben nicht mehr zeitgemäß. Ein schlankes Zweiparteien-System muß her. Einfach und gut, für jeden Wähler eine einfache politische Heimat. Der Weg dorthin erfolgt über die Aufweichung der alten Parteien auf der einen und Sammlungsbewegungen (Wagenknecht) auf der anderen Seite. Das Ziel ist gleich. Republikaner (der Begriff war mal negativ besetzt aber das haben die meisten vergessen) und Demokraten. Rechte und Linke, möchte man meinen. Schaut man sich jedoch die Demokraten in Amerika an, so entsprechen sie eher der hiesigen CSU. Ganz so einfach ist es also doch nicht. Dennoch. Wir stehen vor einer Transformation unserer Parteienlandschaft und nicht wenigen, die es ahnen, schlägt es Sorgenfalten auf die Stirn. Doch bis dahin fließt noch viel Wasser die Elbe hinunter…
Einfach bitter grandios, dieser Artikel! Es war schon auf der Penne so, dass die Schüler, welche etwas konnten, nach dem Studium von der Wirtschaft aufgesogen wurden, während die hippen Schwätzer sich durch mehrere Fächer der Geschwätzwissenschaften laviert haben, um danach um die Posten des aufgeblähten Staatsapparates zu buhlen. Sicherheit zuerst war die Devise. Als Soziologe oder Politikwissenschaftler ist die Aussicht auf Zulauf von Kundschaft ja eher bescheiden, wenn man versucht, seine Kenntnisse auf dem freien Markt anzubieten.
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