Die Dame hat sechs Finger. Oder soll das ganz links auf dem Bild ein Arm sein? Und wenn ja, wo steckt dann der zweite?
Ich habe mir den deutschen ESC-Beitrag eben auf youtube angesehen. Der Zeigefinger ist nicht heruntergefallen. Der linke Arm der Tänzerin steckte darin und sie war verständlicherweise nicht in der Lage ihn während des gesamten Beitrages oben zu halten. Das hat man offenbar bei der Planung nicht hinreichend bedacht. Egal. Der Auftritt war so oder so nicht gut, aber auf diese Art und Weise ist man kurz im Gespräch und verschwindet nicht augenblicklich in der Grube der Bedeutungslosigkeit. Über die Qualität der Beiträge der “Mitbewerber” wie es heute so schön heißt, bin ich nicht informiert. Ich gucke diese Sendung nicht. Aber der doch etwas moralin-geschwängerte Inhalt des deutschen Liedchens könnte auch ein Grund für die breite Ablehnung der meisten Europäer gewesen sein. Wer lässt sich schon gern mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger vor der Nase herumwedeln? Die aufdringliche Moralbesoffenheit der Deutschen geht inzwischen auch im Ausland vielen mächtig auf den Sack! (Mir übrigens auch.)
Es wird weitere „Kipp-Punkte“ geben. Prognose: sollte „Die Mannschaft“ bei der EM tatsächlich ins Halbfinale oder Finale vordringen und verlieren, so werden Millionen darüber grinsen, lachen, ja Beifall klatschen. Nicht im Ausland, sondern Millionen HIER! Kein Vergleich mehr zum Erleben des sog. Sommermärchens von 2006! Keine Identifikation mehr mit dem Siff im „deutschen“ Sport, mit dem Siff in der „deutschen“ Staatsglotze und dem Siff in den diversen Postillen. Sondern zunehmende Verachtung.
Eine weitere Dokumentation der Verwahrlosung und Infantilisierung von Deutschland. Kunst und guter Geschmack gehen anders. Ähnliches wird uns täglich von sämtlichen Sendeanstalten zugemutet.
Mist ist eben keine Kunst. Das kann man drehen und wenden wie man will. Auch wenn der Mist in diesem Fall nicht dem Darm, sondern dem Hirn entspringt. Hintereinander weg gespielte Noten ergeben nicht unbedingt schöne Musik und nicht jeder, der etwas will, kann es auch. Für Haltung gibt es keinen Preis. Gott sei Dank!
Ein “Deutschland” gibt es für mich nur noch zwischen Buchdeckeln.
Bin zugegeben überrascht von der Qualität des Gewinners, Måneskin - Zitti E Buoni. Kein innovatives Werk, doch musikalisch komplex und frei atmend, d.h.ohne die seit zwei Jahrzehnten alles beherrschenden Quetschmusik in der Popkultur. - - - Der schlandische Beitrag passt wie die dargebotene Faust aufs Auge. Das ist so unterirdisch, in seiner impertinenten Fassadenhaftigkeit, daß es schon wieder subversiv erscheint. Das hätte Jürgen Potzkothen, Künstlername Johnny Flash, nicht besser hinbekommen. - - - Nein, die meinen das ernst. Wir sind hoppe-hoppe-Vorreiter im freien Fall. Alles an diesem Auftritt repräsentiert den Zustand des Gebiets in Perfektion.
@Wolf von Fichtenberg „Es war einmal“: Ja, Deppiland war einmal ein blühendes Land der Dichter und Denker, Tüftler und Forscher der Unternehmer und Patentanmelder. Spitze in Technik, Chemie, Pharmazie uvm. mit harter Währung. Es strotzte vor Kraft. Heute ein von Irren regiertes Luschenvolk, das sich alles gefallen lässt. Selbst die Ostdeutschen hatten nach 40 Jahren die Faxen dicke und bäumten sich auf. Aber auch das gehört “zu es war einmal.”
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